heute möchte ich mal meine Erfahrungen bei der erfolgreichen Reparatur von 2 Durchlauferhitzern hier einstellen. beide hatten den Defekt, daß sie bei vollem Durchfluß das Wasser nicht mehr ausreichend erhitzten. Es handelt sich um elektronische DLE von Vaillant bzw. Stiebel Eltron. Das Grundprinzip ist bei beiden DLE identisch: # Thermometer zur Messung der Vorlauftemperatur, # mehrere Heizspiralen welche durch Triacs jeweils seriell bzw. parallel "hinzugeschaltet" werden (In welcher Kombination sei erstmal egal, auch ob da eventuell noch eine Wellenpaketsteuerung für eine feinere Regelung verwendet wird) # Durchflussmengenmesser (kleines Flügelrädchen) In erster Prüfung wurden die Heizspiralen durchgemessen, sie waren bei dem einen DLE ok, beim anderen war eine Spirale "durch", konstruktionsbedingt ließ sich diese aber durch eine Transplantation einer "ganzen" Spirale aus einem baugleichen Gerät ersetzen. Der Fehler nur lauwarmes Wasser) trat weiterhin bei beiden Typen auf. In nächster Prüfung wurden die Triacs durchgemesssen, sie verhielten sich nicht auffällig, es wurde korrekte Funktion unterstellt. Als Übeltäter stellte sich bei beiden DLE direkt bzw. indirekt die Duchflussmengenmesser heraus: DLE_1: Die Strömung am Flügelrädchen wird mit einer Lichtschranke abgegriffen. Das Flügelrädchen ist aus weißem Kunststoff und war durch Rost etc. ziemlich braun verfärbt. Dies führte anscheinend zu einer Fehl-Auswertung der Zählimpulse, es wurde ein zu geringer Durchfluss "ermittelt", und demzufolge zu wenig Heizspiralen zugeschaltet --> Flügelrad gereinigt, alles läuft wieder DLE_2: Hier erfolgte der Signalabgriff mittels MAgnet (welcher am Flügelrad montiert ist) und Hall-Sensor. Es war nun der Elko kaputt, welcher die Spannungsversorgung glätten sollte (zur Versorgung der digitalen=Prozessor und analogen=Hallsensor Komponenten). Die wellige Spannungsversorgung hat wohl den Hallsensor soweit beeinflusst, daß er keine gescheiten Messwerte mehr liefern konnte, und auch zu geringen Strömungswert angab. --> Elko ersetzt, alles läuft wieder --- es wäre schön, wenn dieser Reparaturtip jemanden nutzt.
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ist schon eine weile her aber vielleicht ließt du es ja. bei unserem durchlauferhitzer ist das flügelrädchen, also die kappe in der es steckt samt flügelrad abgegangen. da du es gereinigt hast kannst du mir bestimmt sagen wie du das wieder montiert hast. reicht einfaches festkleben mittels kunststoffkleber? gruß
henk schrieb: > ist schon eine weile her aber vielleicht ließt du es ja Wenn du dich anmeldest, dann könntest du mich auch direkt kontaktieren, bzw. ich bekäme bei Neu-Beiträgen in diesem thread auch Benachrichtigungen. So ist es halt einfach Zufall daß ich deinen Beitrag gelesen und mitbekommen habe > bei unserem > durchlauferhitzer ist das flügelrädchen, also die kappe in der es steckt > samt flügelrad abgegangen. Wie "geht denn sowas ab"? > da du es gereinigt hast kannst du mir > bestimmt sagen wie du das wieder montiert hast. Nö, das hab ich schon wieder vergessen. Puh, das ist ja schon "aus dem letzten Jahrzehnt". Mach doch mal ein Foto von der Schadstelle, vielleicht erinnere ich mich dann wieder. Ich hab auch noch den ausgeweideten elektronischen DLE (ich meine es war der Vaillant) im Keller verkramt. Vielleicht ist da ja noch was von verwendbar. > reicht einfaches festkleben mittels kunststoffkleber? Das kann ich mir jetzt direkt nicht vorstellen. Ist zwar der Wasser-Kaltbereich, aber Druck und Wasser sind schlechte Bedingungen fürs kleben bzw. dauerhaftes festsein. Und ein überflutetes Badezimmer (speziell die Wohnung drunter) hatte ich auch schon durchlitten, weil eine Schnellkupplung - an einem weiteren DLE - versagte. Das ist aber eine andere Geschichte.
Das Reinigen von Komponenten, welche auch immer, würde ich jetzt nicht als Reparatur bezeichnen. Und auch der Austausch von Elkos ist bei vielen älteren Elektrogeräten eher eine Standardprozedur. Trotzdem kann dein Thread ja hilfreich sein und einen Denkanstoss vermitteln.
knapp 5 Jahre später kann ich antworten: JA!!! Dein Posting hat mir sehr geholfen!!! VIELEN DANK!!! Den größten Kondensator neben dem Trafo habe ich mal als Glättkondensator angesehen. Leider zeigt die Beschriftung auf dem Gehäuse genau nach unten und ich wollte die Einheit zum Auslöten nicht zerlegen. Die Grabbelkiste spuckte einen 100µ / 63 Volt aus den ich huckepack draufgelötet habe und schwuppps ... es wurde wieder heiß! 8-] Kannst Du Dich an die korrekten Werte des Elkos erinnnern?? Also, nochmals danke ... ca 250€ (vorerst) gespart. LG
baggerle schrieb: > JA!!! Dein Posting hat mir sehr geholfen!!! VIELEN DANK!!! Freut mich daß das was nutzte. Mal ausnahmsweise keine Thread-Nekrophilie ;-) baggerle schrieb: > Kannst Du Dich an die korrekten Werte des Elkos erinnnern?? nee, keine Ahnung, ist schon "verjährt". Welches Modell ist denn dein DLE? Frag mal deinen Zahnarzt, ob er dir seinen Mundspiegel ausleiht, vielleicht wirds ja dann sichtbar. Ansonsten raten: Spannung messen, geeignete Reserve einkalkulieren (z.B. gemesssen: 15 V --> könte sicherlich ein 25V Typ sein). Dann schätzen, wieviele Fahrräder in das vorhanden Gehäuse reinpassen
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Bearbeitet durch User
auch mir hat dieser uralte reperaturbeitrag genutzt, bzw mir denkanstöße gegeben. bei meinem vaillant durchlauferhitzer waren 2 heizwendel defekt, es hatte sich der heizdraht vom elektrischen anschluss gelöst, bzw abgebrochen.. habe den heizwendel etwas in die länge gezogen und wieder neu befestikt. nun läuft er wieder :-) evtl werde ich noch bei einem anderen älteren gerät die heizwendel ausbauen und in den elektronischen einbauen.. aber so läuftt er auch wieder..
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