Hallo zusammen, hab hier ne Schaltung von nem Gitarrenverzerrer gefunden. Und zwar diesen Thread: Beitrag "Könnte mir jemand diese Schaltung erklären?" Jetzt wollte ich das ganze mal simulieren, aber irgendwie macht mir Pspice da jetzt nen Strich durch die Rechnung. Das schematic schaut so aus: http://i44.tinypic.com/2d9oat.jpg Wenn ich jetzt den pos. Eingang plotte, kommt das folgende Ergebnis heraus: http://i43.tinypic.com/mt1f9u.jpg Warum ist hier kein Offset von ca. 4,5V zu sehen? Auf dem Ausgang ist zwar das korrekt verstärkte AC Signal zu sehen, aber auch ohne Offset. Habe das Orcad Schematic auch noch angehängt. Die Simulation ist auf Transient gestellt. Liegt es evtl. daran? Vielen Dank im Voraus für eure Hilfen!
Hallo, > Das schematic schaut so aus: > http://i44.tinypic.com/2d9oat.jpg Ok, das ist wohl das Grundgerüst. Es ist schließlich noch kein verzerrendes Element drin. > Wenn ich jetzt den pos. Eingang plotte, kommt das folgende Ergebnis > heraus: > http://i43.tinypic.com/mt1f9u.jpg > > Warum ist hier kein Offset von ca. 4,5V zu sehen? Auf dem Ausgang ist > zwar das korrekt verstärkte AC Signal zu sehen, aber auch ohne Offset. Offenbar hast Du bei der Spannungsquelle keinen Offset eingestellt. Achso, jetzt verstehe ich, woher die 4,5V kommen sollen: Schau Dir doch mal R1, R2 und R3 an. Woher sollen die 4,5V denn kommen, wenn Du die Spannung so gut isolierst. Der Innenwiderstand Deiner 4,5V-Quelle beträgt immerhin 1,5MOhm. Demgegenüber beträgt der Innenwiderstand der Wechselspannungsquelle (Gleichspannung=0V!) nur 10k. Die Wechselspannungsquelle ist daher "viel stärker". Du mußt das Audiosignal kapazitiv einkoppeln, dann ist der 0Hz-Innenwiderstand der Wechselspannungsquelle unendlich und die 1,5MOhm sind wieder niederohmig im Vergleich dazu. Schau doch mal in Deiner Originalschaltung nach: Da wurde das auch gemacht: http://www.mikrocontroller.net/attachment/37766/DistPrototype.JPG > Habe das Orcad Schematic auch noch angehängt. Die Simulation ist auf > Transient gestellt. Liegt es evtl. daran? Nein. Transient ist in Ordnung und liefert die zuverlässigeren Ergebnisse. Gruß, Michael
Oh mann, ja klar. So spät am Abend sollte man einfach ins Bett gehen. Jetzt funktioniert zumindest mal die Grundschaltung. Wollte die Schaltung eben Schritt für Schritt aufbauen, um alles nachvollziehen zu können. Eventuell kommen später dann noch Fragen nach ;) Aber jetzt gehe ich erst einmal ins Bett, bevor ich nochmal so einen Murx produziere! Gruß Stefan
Hi Bei Verwendung von split-load, also +/-Spannungsversorgung des Ops könnte man sich die Arbeitspunkteinstellung über die 4.5V sparen. Dies geht allerdings nur theoretisch da diese Verzerrer zwischen Instrument und amp-Eingang eingeschleift werden und eine 9V Batterie enthalten. Verzerrer im amp sind kritisch da hoch brummgefährdet. Noch zur expliziten Schaltung. Der Tiefpass am Instrumenteneingang wie der in der Invertalbeschaltung senken unter 100Hz deutlich die Gesamtverstärkung damit Rumpel und Brumm unterdrückt werden. Der doppelte 220Ohmer kann auch ein 470Ohmer sein, das ist Unfug. Die verstärkte Spannung nach Vu ca 500 im Maximum wird zunächst am Op durch die beiden LEDs geklemmt und dann nochmals einstellbar durch die Diodenklemmung. Danach folgt ein "kleiner" Kuhschwanzentzerrer und der Lautstärkeregler. Eine Schaltung die auf Anhieb funktionieren sollte. Der 4558 ist passend gewählt da er rauscharm ist.
Hallo exe, danke für deinen Kommentar. Ja das mit dem dualsupply ist mir schon klar. Aber hatte mit Orcad schon öfters Probleme, wenn ich den negativen Supplyeingang auf Masse gehängt habe. Deshalb die negative Spannungsversorgung. Ich habe den Eingangsfilter auch einmal versucht zu simulieren. Das war mein entsprechendes schematic zum Verzerrereingang: http://i44.tinypic.com/2d28x84.jpg R4 ist hierbei der Eingangswiderstand des Ops 4558 (habe ich aus Datenblatt entnommen) und R2 der Widerstand vom Spannungsteiler. Ich hoffe mal das stimmt so. Herausgekommen ist folgender Plot: http://i39.tinypic.com/s6txzr.jpg Das stimmt auch mit meiner Berechnung der Grenzfrequenz von fg=26.983 Hz überein. Ist das nicht ein bisschen zu niedrig? Sollte man nicht C2 ein wenig kleiner machen um fg zu erhöhen und das Brummen genügend zu dämpfen? Und dann noch eine Frage zu dem 1nF Kondensator direkt am Eingang, der an Masse hängt. Um dessen Einfluss zu simulieren, muss ich ja irgendwie den Strom der Spannungsquelle begrenzen. Habe jetzt versucht, statt einer Spannungsquelle eine Stromquelle IAC an den Eingang zu hängen. Aber irgendie sagt mir Orcad immer dass Node N$003 floating ist. Es sind aber definitiv alle Bauteile verbunden. Weiß jemand wo dran das liegt? Als Einstellung habe ich AC-Sweap angeklickt. Die Orcad-Schematic habe ich wieder angehängt. Vielen Dank mal wieder im Voraus! Gruß Stefan
Hi Stefan. Die Ersatzschaltung ist richtig. Um den 1nF-C zu erfassen muss der Innenwiderstand des Gitarrenausgangs und desen Induktivität ermittelt werden. Das ist die eingezeichnete Urwechselspannungsquelle, dann in Reihe Spule, Widerstand bis zum 1nF-C. In der Praxis dient dieser C nur dazu das "Schwirren" der Gitarrenseiten zu unterbinden und Eigenschwingungen zu verhinder. Erst so ab ca 20KHz greift dieser C überhaupt. Das Brummen wird in der Tat wenig bedämpft aber es geht mehr um Rumpelgeräusche die bereits durch festes Auftreten auf wacklige Bühnenbohlen zunächst auf den Corpus der Gitarre übertragen werden und dann auf den Eingang. Dafür dürfte es passen.
Hallo, > Aber irgendie sagt mir Orcad immer dass Node N$003 floating ist. Es sind > aber definitiv alle Bauteile verbunden. Weiß jemand wo dran das liegt? Die Fehlermeldung mit Floating bekommst Du, weil der Simulator immer erst versucht, die Gleichspannung an jedem Knoten zu ermitteln. A C2 *-------*---||---- | | | | (-) i --- C1 | --- | | *-------*---------- GND Die Gleichspannung an Knoten A ist allerdings unbestimmt. Es fehlen beispielsweise die Ladungen auf den Kondensatoren zum Zeitpunkt 0. Schalte einfach zusätzlich einen hochohmigen Widerstand von A nach irgendwohin, z. B. 1MOhm parallel zur Stromquelle, dann meckert der Rechner nicht mehr. A C2 *----*-------*---||---- | | | ### | | 1M ### (-) i --- C1 ### | --- | | | *----*-------*---------- GND Dasselbe Problem bekommst Du übrigens auch bei der Serienschaltung zweier Kondensatoren. Gruß, Michael
Oups, Gitarrenseiten! Natürlich -saiten. Herrschaftszeiten!
Hallo mal wieder, so hatte endlich mal wieder Zeit mich um die Schaltung zu kümmern, da ich gerade mit nem anderen Projekt ziemlich Stress habe. Aber nun zum Thema: @Exe: Mit der Rechtschreibung komme ich auch des öfteren durcheinander. Aber glaube das hätte hier wahrscheinlich eh niemand gemerkt... mir ists nämlich auch nicht aufgefallen ;) Aber okay, wenn man da noch die Spule am Eingang mit einbeziehen muss, dann gibt das natürlich noch einmal nen ganz anderen Sacherverhalt. Weil ohne diese kriegt man bei 1kHz schon ne ganz ordentliche Dämpfung. Aber gut ist ja ohne Spule. Danke für deine Antwort auf jeden Fall! @Michael: Danke für den Tip. Jetzt funktionierts wunderbar! Gruß Stefan
Hi S. F. Die Rechtschreibung ist das nicht. In meinen Texten hier, die viele, viele Seiten füllen wirst du auch nicht einen finden. Verschreiber und Oberflächlichkeiten schon wenn ich nicht sorgfältig Kontrolle lese. Aber dazu fehlt mir oft die Zeit. Ich wies beim ersten Beitrag bereits darauf hin. Als vormals aktivem Pianisten und keyboardler ist mir der Unterschied zwischen Saite und Seite durchaus bekannt. ;-) 1nF nimmt bei 1Khz einen Blindwiderstand von ca 150KOhm an was von dem Gitarrenabnehmer-Ri-wie-wL weit weg ist. Die liegen etwa im KOhm-Bereich. Erst ab so 10-20KHz greift dieser "Entschwingungs-C" weil dann vor allem die Abnehmerinduktivität wirksam wird.
Nachtrag Da ist mir noch ein Unikum aus meiner Gitarrenexperimentierzeit eingefallen. Koppelt man den magnetischen Tonabnehmer einer Gitarre an den INVERTIERENDEN Eingang DIREKT an und stellt die Verstärkung über einen Gegenkopplungswiderstand Rgk wird ein fulminanter Bass aus der Sache. Die Induktivität unter Vernachlässigung des Rcuab hat bei den Bässen den kleinsten Blindwiderstand und fällt dann einpolig im Kurzsschluss mit steigender Frequenz ab, So entsteht eine einpolige Filterwirkung etwa wie ein Miller der über einen Spannungsfolger am Giterreneingang hängt. Ein echt brutaler Bass, der seinesgleichen sucht. Die Spannungsverstärkung folgt dem Gesetz Vu = -Rgk/(Rcuab + pL) Für bereits kleine Frequenzen dann näherungsweise Vu = -Rgk/pL mit dem Betrag !Vu! = Rgk/wL da der Rcuab klein gegen die Reaktanz ist. Der Nutzwert der Sache dürfte allerdings fraglich sein da der gemeine Klampfer eher an schillernden, jubilierenden Höhen interessiert ist denn an runden Bässen so schön die auch grummeln wollen.
Hi Exe, ja das hört sich wirklich nach nem fullminanten Bass an. Ich glaube wenn ich mal Zeit habe, werde ich die Schaltung ausprobieren. Da ich öfters in meinem Homerecording Studio aufnehme, schadet ein satter Bass auf jeden Fall nicht im Repertoire. Danke auf jeden Fall für den Tip! Gruß Stefan
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