Tag zusammen! Bei einem Bekannten von mir steht jetzt eine größere Renovierung bevor, bei der auf die marode Stromversorgung im ganzen Haus ersetzt werden soll. Für die Verlegung der Leitungen stehen drei Varianten zur Auswahl: a) Die Leitungen in der Wand einfach einbetonieren b) Die Leitungen als Ganzes durch Kabelrohre legen c) Die Einzeladern der Leitungen durch die Kabelrohre verlegen Variante a) geht zwar am schnellsten - ist aber für die Zukunft murks. Variante b) (mein Favorit) hat den Nachteil, dass es an einigen Stellen mit den Leitungen eng werden wird, so dass mehrere Rohre verlegt werden müssten. Das erhöht den Aufwand, verursacht mehr Dreck und kostet mehr. Variante c) würde durch das Weglassen der Ummantelung mehr Adern pro Kanal zulassen und wäre einfacher zu ziehen. Außer, dass ich das relativ hässlich finde: Spricht da irgendwas gegen? Sicherheit, Brandschutz, etc.? Wir lassen das Ganze natürlich noch von einem Elektriker abnehmen/durchführen - der ist aber gerade im Urlaub, und wir würden das gerne jetzt schonmal durchplanen. Danke für eure Rückmeldungen!
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Wenn ihr eh etwas mehr eld dafür über habt, würde ich die Bessere Qualität an Kabeln nutzen und Variante a bevorzugen. Unterputz ist immer das beste! Abe dran denken, keine Litzenkabel verwenden!
Sind Einzeladern überhaupt noch zulässig?
Würde auch Variante a bevorzugen. Es hat sich doch bis jetzt nur einmal verändert in den ganzen Jahren. Alu => Kupfer Deswegen würde ich da keinen Bedarf sehen. Ausserdem haben alte installationen Bestandsschutz, solange nichts verändert wird. Ich würde aber alles andere TV/Netzwerkkabel usw in Rohre Packen. Da ändert sich ja laufend was.
Ich plane auch Variante a. Man sollte sich verher nur genügend Gedanken machen, was wohin verlegt wird. (Strom, TV, LAN, Lautsprecher, ...) Lieber ein Kabel mehr verlegt, und die Dose nicht benutzt, als dann aufwändig nachzurüsten..
Ich habe zu 90% die Variante > c) Die Einzeladern der Leitungen durch die Kabelrohre verlegen Die restlichen 10% sind irgendwelche Stichleitungen nach Variante > a) Die Leitungen in der Wand einfach einbetonieren Wobei die nicht einbetoniert sind, sondern eingegipst bzw. eingeputzt ;-) Bei Variante C gleich einen Zugdraht mitverlegen. Also 20er (vergiss das 16er) Installationsrohr abrollen, abmessen, NYM2,5 einziehen (Farbe egal), und links und rechts ausreichend überstehen lassen. Dann sparst du dir das Gefummel mit der Zugspirale. > Sind Einzeladern überhaupt noch zulässig? Ja. Es geht um Einzeladern im Installationsrohr.
Danke für die Rückmeldungen und Tipps soweit! Ist denn Variante B so ungewöhnlich?
Je nach Lage des Hauses würde ich Leerrohre vom Dach zum Keller vorsehen. Falls mal Solartechnik eingesetzt werden sollte, wäre damit ein großes Problem vermieden.
wenn es mit dem Geld klappt dann b) oder c). Bei b) bekommt man schnell Probleme wenn mehrere Kabel in ein Rohr gezogen werden müssen. c) wird ein wenig teurer sein. Für die Anzahl der Leitungen in einem Rohr gibt es Tabellen und das ist auch abhängig von der Verlegeart. Für mich würde ich c) nehmen dann kann man auch noch eine Ader nachziehen wenn sich die Schaltung ändert.
wenn ich so die antworten bezüglich A, B und C lese, kommt mir der verdacht, dass die antwortenden (oder auch der fragende) etwas falsch verstanden haben. ich verstehe es so: A: Unterputz, NYM in der wand ohne leerrohr B: Unterputz, NYM im leerrohr C: Unterputz, Einzelader im leerrohr dann würde ich definitiv eine Mischung aus B und C bevorzugen. zuleitung vom verteiler in jeden einzelnen raum in NYM, dann von dort weiter in einzelader
Also Variante A ist absoluter Schwachsinn und wird daher in Österreich so gut wie garnicht verwendet, ausgenommen irgend welche Hobby Bastler, die von der Materie absolut keine Ahnung haben. Ich würde C bevorzugen, da du damit entsprechend flexibel bist und dir gebenüber B viele Klemmen sparen kannst. Christian
@willi Danke für die Klarstellung. Mit Einzeladern meine ich tatsächlich PE, N, L als separate Drähte zu führen. Gibt's da echt keine Bedenken gegen? @christian_rx7 >Ich würde C bevorzugen, da du damit entsprechend flexibel bist und dir >gebenüber B viele Klemmen sparen kannst. Hmm... wo genau spare ich die Klemmen? Die Anzahl Adern ist ja identisch - nur die Ummantelung fehlt.
Kai Giebeler wrote: > Hmm... wo genau spare ich die Klemmen? Die Anzahl Adern ist ja identisch > - nur die Ummantelung fehlt. Nicht in jeder Dose weren alle Adern der Leitung benötigt. Bei Einzeladern werden die nicht benötigten einfach durchgezogen. Bei Mantelleitungen müssen aber trotzdem alle geklemmt werden, ....
Bei Variante C würde ich mich aber mal ganz schnell mit Thema Verlegeart und Gleichzeitigkeitsfaktor befassen. Da kannste ganz schnell aber nur 2,5² verlegen. Das kängt vom Typ der Wand, Leitungslänge usw. ab. Torsten
Einzeladern halte ich für ziemlich verwegen! Das hatten wir schon vor 50 Jahren. Lieber NYM mit einigen Reserveadern nach Variante A verlegen. Wenn noch irgendwo eine Steckdose gebraucht wird fehlen auch dort die Kabelrohre. Einen großen Kabelkanal für den Hauptweg vom Keller bis zum Dach ist bestimmt eine gute Sache. Dort können auch NYM rein. Axel
>Bei Variante C würde ich mich aber mal ganz schnell mit Thema Verlegeart >und Gleichzeitigkeitsfaktor befassen. Da kannste ganz schnell aber nur >2,5² verlegen. Das kängt vom Typ der Wand, Leitungslänge usw. ab. Aber doch nicht von der Tatsache, ob da noch ein Mantel drum ist oder nicht?
@Kai Giebeler Doch, es unterscheidet nämlich die Verlegart A1 und A2. Das hängt damit zusammen, dass du auf den gleichen Installationsrohrquerschnitt wesentlich mehr Einzeladern als NYM-Kabel bekommst. Dadurch ist die Wärmelast innerhalb der Rohre höher. Auch bei einem durchgehenden Kanal vom Keller bis zum Dach sollte man sich Gedanken über die Befestigung der Kabel im Kanal machen. Die zulässige Zugfestigkeit durch das Eigengewicht ist bei NYM nicht besonders hoch. Da müsste man NYM-Z nehmen. Heutzutage klemmt man sowieso möglichst wenige Dosen. Tiefe Schalterdosen und dann direkt von der Versorgung zum Schalter und dort direkt zu Lampe. Keine weitere Dose dazwischen. Außerdem direkt von Steckdose zu Steckdose. Der Preis für das Mehrkabel ist geringer als irgendwann lockere Klemm- stellen innerhalb einer Abzweigdose zu suchen und die Tapeten aufzufetzen. Je weniger Klemmstellen desto besser. Lehrrohr ist was feines, aber meistens fehlen nicht irgendwelche Einzeladern, sondern 'ne ganze Steck- dose oder Schalter an einer ganz anderen Stelle. Dort liegt dann eh kein Rohr und man fängt mit hacken an. Torsten
Naja, wenn man Herstellern glaubt, sind Wackelkontakte sowieso ein vergangenes Problem. Zugfedern und Co. sind da ja das Allheilmittel :-)
>>Autor: Kai Giebeler (runtimeterror) >>Mit Einzeladern meine ich tatsächlich PE, N, L als separate Drähte zu >>führen. Gibt's da echt keine Bedenken gegen? Die adern sind ja in rohren... von daher ist das überhaupt kein thema, wird grundsätzlich so gemacht... ohne zwingenden grund kabel zu verwenden ist schlicht umständlich, teuer, arbeitsintensiver, und bringt rein gar nix...
Dominik wrote: >>>Autor: Kai Giebeler (runtimeterror) > >>>Mit Einzeladern meine ich tatsächlich PE, N, L als separate Drähte zu >>>führen. Gibt's da echt keine Bedenken gegen? > > Die adern sind ja in rohren... von daher ist das überhaupt kein thema, > wird grundsätzlich so gemacht... ohne zwingenden grund kabel zu > verwenden ist schlicht umständlich, teuer, arbeitsintensiver, und bringt > rein gar nix... Ich kann mir sehr gut vorstellen das 1 Kabel im Rohr ordentlicher aussieht als 3 Einzeldrähte und sich neue Kabel auch einfacher einziehen lassen als durch 3 Adern durch. Stromverkabelung würde ich ohne Leerrohr UP machen (Strom ändert sich ja sehr sehr selten), aber für Telefon/Netzwerk/Antenne sind Leerrohre äußerst praktisch :) Natürlich keine zu engen Radien bei Kurven nehmen und evtl. ab und an eine Leerdose zwecks besserer Erreichbarkeit.
@Dominik Mir ist bekannt das in z.B. Österreich häufig mit Einzeladerverlegung gearbeitet wird. Wenn allerding sowieso kein Rohr liegt und alles aufgehackt wird ist es völlig Wurscht was da gezogen wird. Einzeladern + Lehrrohre ist genauso teuer wie normales NYM. Der Arbeitsaufwand ist sogar höher, da die Lehrrohre einen wesentlich größeren Durchmesser haben als normales NYM. Nachziehen von Kabeln ist später allerdings einfacher. Ab wie gesagt, alles wo wir irgendwas nachziehen mussten war sowieso woanders und dort lag natürlich kein Rohr. Torsten
NYM im Putz zu verlegen ist Schwachsinn...wenn schon, dann Stegleitung, oder wie tief willst du den Putz aufkloppen? Der Op sollte sich aber mal dieses Dokument anschauen: http://www.mk-intern.de/desto-instg/instgeraete/system%20pro%20m%20compact/Verlegearten,%20Strombelstbarkeit%20von%20Kabeln%20und%20Leitungen.pdf
Kanalfräse 15mm breit, 24mm tief, oder 20breit 16tief sind 2 NYM 1,5² incl. ordentlicher Überdeckung. Aber das kann jeder machen wie er will, und an welches Material er günstig rankommt. Torsten
Gast wrote: > NYM im Putz zu verlegen ist Schwachsinn...wenn schon, dann Stegleitung, > oder wie tief willst du den Putz aufkloppen? > Und bei Stegleitung im Putz haste ruck-zuck mal mit einem Nagel (fürs Bild) die Schutzerde durchtrennt und merkst nicht mal, daß ab da keine Schutzerde mehr an den Steckdosen ist. Bei einer Mantelleitung merkt mans sofort....
> Und bei Stegleitung im Putz haste ruck-zuck mal mit einem Nagel (fürs > Bild) die Schutzerde durchtrennt Auch bei NYM schafft man es nur den Außenleiter anzukratzen und wenn die Frau dann den Opa als Bild dranhängt, meint sie der lebt ja noch... ;) Aber Spaß beiseite, ich hab noch nie gesehen, dass NYM im Putz verlegt wird, außer bei Bastlern. NYM in der Hohlwand, NYM im Rohr, NYM auf Putz, aber wirklich noch nie direkt im Putz oder unter Putz. Ich frage mich ob das überhaupt zugelassen ist.
@Gast Ich weis ja nicht wo du wohnst. Also nicht böse gemeint, aber in der Schweiz und Österreich gelten ab und zu mal andere Vorschriften. NYM im oder unter Putz zu legen ist alltäglich. Was soll daran nicht zulässig sein? Ist eine ganz normale Mantelleitung nach Verlegeart C. siehe http://www.wuest-electronic.de/Kabelbelastung.pdf NYM ist lediglich eine Mantelleitung. Stegleitung theoretisch auch, einzeln isolierte Adern + zusätzliche gemeinsame Isolierung. NYM darf man unter bestimmten Bedingungen sogar in oder unter den Estrrich legen (ohne Schutzrohr). Entspricht dann der Verlegeart C, im Rohr B2. Siehe DIN VDE 100-520
Moin, habe im Netz auf die Schnelle einen Großhandel gefunden, der Einzeladern und weitere Kabel und/oder Leitungen anbietet: https://www.elektrogrosshandel-moelle.de/leistungsspektrum/kabel-leitungen/ Hat jemand hier Erfahrungen gemacht, die er bereit ist, mit mir zu teilen? Komme aus der Region und möchte micht evtl. dort für mein Microcontroller Projekt eindecken. Beste Grüße, Philip
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Wow ! Knappe 9 Jahre, und schon ist 'ne Antwort da. --> Haus & Smart Home wäre besser.
Philip F. schrieb: > habe im Netz auf die Schnelle einen Großhandel gefunden, der Einzeladern > und weitere Kabel und/oder Leitungen anbietet: Echt, bloss einen ? Es gibt hunderte, darunter billigere. Klingt wie Werbung für deinen Onkel.
Michael B. schrieb: > Klingt wie Werbung für deinen Onkel. Für Werbung einen alten Thread ausgraben? Echt jetzt?
Philip W. schrieb: > habe im Netz auf die Schnelle einen Großhandel gefunden, der Einzeladern > und weitere Kabel und/oder Leitungen anbietet: > > https://www.elektrogrosshandel-moelle.de/leistungsspektrum/kabel-leitungen/ Da der Thread mittlerweile 9 Jahre alt ist, Dein Beitrag nichts mit dem ursprünglichen Thema (welche Verlegung ist besser?) zu tun hat, die angegebene Webadresse zu einem disfunktionalem Server führt und sich Dein Beitrag eher wie Werbung anhört, schließe ich diese 9 Jahre alte Leiche jetzt.