Hallo, Im Wikipediapedia/Artikel über HGÜ-Leitungen habe ich gelesen das diese Technik im wesentlichen für die Energieübertragung von Punkt zu Punkt geeignet sind, also Abzweigungen, mehrere Einspeisungen und mehrere Entnahmestellen schwierig sind. Allerdings verstehe ich nicht warum, den Text im Wikipedia-Artikel kann ich an dieser Stelle nicht nachvollziehen. Wer kennt die Probleme und kann an dieser Stelle was dzu schreiben ?
>also Abzweigungen, mehrere Einspeisungen und mehrere >Entnahmestellen schwierig sind. Ich könnte mir vorstellen, dass einfach die Einspeisung und Entnahme bei Gleichspannung recht aufwendig ist -- man kann ja nicht direkt Transformatoren benutzen.
Afaik ist das Problem dass HGÜen Stromzwischenkreise haben. Die Einspeisestelle bestimmt die zu übertragende Energie und die Gegenstelle überträgt das, was an Strom/Energie ankommt. Eine Abzweigung ist also nicht möglich, man müsste die Empfangstationen "hintereinander schalten". Evtl eher mehrere gut gegeneinander geregelte parallele Einspeisungen könnte ich mir vorsstellen - macht bloß meistens keinen Sinn ^^ Ausserdem, weiter untem im Artikel steht es sogar: Man denkt über Spannungszwischenkreise nach, bei denen die Empfangstation die zu entnehmende Energiemenge bestimmt (im Gegensatz zu Stromzwischenkreisen) - und da sind abzweigungen viel problemloser möglich. -- würde ich mir zumindest so aufn ersten Blick erklären.
http://en.wikipedia.org/wiki/High-voltage_direct_current In contrast to AC systems, realizing multiterminal systems is complex, as is expanding existing schemes to multiterminal systems. Controlling power flow in a multiterminal DC system requires good communication between all the terminals; power flow must be actively regulated by the control system instead of by the inherent properties of the transmission line.
Hello, What makes power regulation in AC-networks easier as in DC-Networks. What are "inherent properties of the transmission line" that exists in AC-Networks but not in DC-Networks ? Or, which parameter exists in AC-Network that makes the regulation of power easier ? If power-regulation is the problem, are multiple output terminals easier to implement than multiple input terminals on the same line ? Sorry, my knowledge in energy transmission is limited, but I want to understand the limitations and constraints of this technology. Answers in german or english are welcome.
@Autor: Karl (Gast) Das Thema ist schon recht komplex. Warum die Leistungsanpassung bei DC schwieriger ist kann ich momentan nicht nachvollziehen. Vielleicht findest Du in diesem Artikel etwas: http://en.wikipedia.org/wiki/Electric_power_transmission Er enthält ja auch viele Links und Referenzen.
Ich tippe mal darauf das die verwendete Glättungsspule der Grund sein dürfte, damit die gut funktioniert muss ein bestimmter Strom durchfließen, das kriegt man nur schwer auf die Reihe wenn mehrere Verbraucher dranhängen. Nennt man wohl Stromzwischenkreis. Ausserdem rechnen sich diese Stationen erst bei langen Übertragungswegen, wäre doch Unsinn dazwischen einen Abzweig reinzubauen.
Die Leistungsregelung auf einem AC Netz geht nicht nur ueber die Spannung, es geht auch ueber die Phase. Bei Gleichspannung faellt die Phase weg. Ich geh mal davon aus, auch bei einer HGUe ist ein Ethernet auf Glasfaser parallel, so wird die Regelung gemacht. Das Energievolumen der Leitung selbst geht gegen Null, was geschieht, wenn der Bedarf von einer millisekunde auf die andere um 10% ansteigt (absackt) ? Die instantane Spannung sackt ab(geht hoch), bis das Werk reagiert sind im Idealfall bei 1000km Leitung 2 x 3ms durch, und das nur falls dort beliebig viele Elkos stehen die den Saft bringen. Ist die Leitung induktiv ? Wie auch immer. Falls die Spannung auf der Empfaengerseite um mehr als 10% aendert, kann man mit Reaktionen rechnen. Bei Unterspannung kann es sein, dass gewisse Lasten unterbrechen, andere, zB Schaltnetzteile kompensieren Unterspannung mit erhoehter Stromaufnahme. Ohmsche Verbraucher ziehen bei Unterspannung weniger Strom. Gluehlampen zB ziehen bei Ueberspannung ueberproportional mehr bei verkuerzter Lebensdauer. Dh die Last verhaelt sich also schwer vorhersagbar nichtlinear. Wollt nur ein paar Ideen liefern.
>Gluehlampen zB >ziehen bei Ueberspannung ueberproportional mehr Na, na, na. Gut, war mein Fehler -- hatte mich durch die Großbuchstaben zum Lesen verleiten lassen, trotz des fehlenden Real-Namens. Soll nicht wieder vorkommen.
>Gluehlampen zB ziehen bei Ueberspannung ueberproportional mehr
Stimmt. Bei Unterspannung ziehen sie mehr. Sorry. Trotzdem ist die Last
nichtlinear.
Ist ein Real-Name denn ein Garant fuer irgendwas ?
>Ist ein Real-Name denn ein Garant fuer irgendwas ?
Nein!
Aber immerhin gibt es hier ein gutes Dutzend namentlich bekannter Leute,
deren Postings man meist lesen kann, ohne sich die Osterstimmung zu
verderben.
Aha. ok. Ich geb mir zwar Muehe, kann aber leider nicht mit einem Namen dienen. Als Angestellter kan ich mit nicht leisten, dass sich mein Arbeitgeber, resp jemand, der an meinem Stuhl saegt, die Frage stellt woher ich soviel Zeit habe. Nichtsdestotrotz ist die Regulierung einer HGUe eine interessante Fragestellung. Da muesste man mal eine Simulation laufen lassen. Und dabei die DC Uebertragung einer AC Uebertragung gegenueberstellen was das Regelungsverhalten betrifft.
Um mal auf das eigentl. Thema und die Frage zurück zu kommen, dort werden wohl weniger enorme Leistungen für ein Energieverbundsystem übertragen als doch wohl eher für Ausnahmefälle oder Sonderlösungen, bei denen der viel einfachere Wechselstrom prinzipbedingt ausgeschlossen ist (kapazitve Leitungen). So sind bei wiki z.B. Tiefseekabel angeführt wurden, bei denen die Zwischenverstärker und Regeneratoren gespeist werden wollen / müssen. Es gibt da vergl.ws. noch ettl. ähnl. Bsp. aus der parallelen Speisung von Informationsübertragungsstrecken (PCM30 z.B.) welche jedoch nicht so lang ausfallen u. demzufolge keine so hohen U benötigen. Die Punkt-zu-Punkt-Verbindungen garantieren eine Leistungsanpassung der Quelle über das Medium bis zur Last, welches bei einem Verbundnetz erstens sinnlos wäre, da dort mit effektiverer Wechsel-U-Technik gearbeitet wird. Und über die Punkt-zu-Punkt-Verbindung werden auch noch an Hand der Lastströme (Energieabnahme) die Signalisierung für den korrekten Betrieb des Systems erreicht (Zustandsüberwachung). Auch wird diese Technik als Lösung für derartige Fälle nur angwendet, da prinzipbedingt ein höherer Aufwand nötig ist und in einer zu versorgenden Übertragungsstrecke bis zum nächsten Netzknoten keine Abzweige bestehen, also dann eine P-t-P-Connection besteht. Das gleiche oder ähnliche Prinzip besteht bei den Uk0 Schnittstellen des ISDN-Anschlusses im TK-Bereich von der Vermittlungsstelle (VST) der dortigen Systemtechnik über das gesamte Leitungsnetz bis zum NTBA, jedoch sind da max. 94V- zu übertragen und wenn diese Strecke mit überhöhter Last (z.B. durch ein analoges Telefon falsch angeschl.) also Überstrom betrieben wird, geht der betreffende Port in der VST auf Störung bis zur nächsten zeitl. begrenzten Streckenprüfung durch Aufschaltung der Speisespannung. Im Prinzip verhällt es sich mit allen Systemen gleich oder doch zumindest ähnlich.
Eine HGUe mit ISDN vergleichen zu wollen kommt kaum hin. Das Problem bei der HGUe ist die Regelung der Leistung. Die Messwerte an der Last brauchen 3ms bis sie die 100km zurueckgelegt haben, und auch wenn sich die Quelle instantan aendert, propagiert die Aenderung wieder 3ms bis zur Last. Nun waere das Problem geloest wenn man die Leistung mal 6ms in einem Puffer bei der Last zwischenspeichern koennte. Wird man aber nicht koennen. Und trotzdem hat die Last keine zeitlich vorhersagbare Charakteristik, noch ein planbares Verhalten was Spannungsaenderungen betrifft. Falls man das in den Griff bekommt, sollten auch Y und X Konfigurationen beherschbar sein.
> What are "inherent properties of the transmission line" that exists in > AC-Networks but not in DC-Networks ? Bei Leitungslängen ungefähr gleich oder größer als die Wellenlänge lamda können bei Fehlanpassung der Leitung Reflexionen auftreten. Ich denke aus der HF ist das ja hinlänglich bekannt. Das kann auch bei 50 Hz passieren, wenn der Übertragungsweg zu lange ist (glaub ich habe mal gelesen lamda sei ca. 4000 km). Passierteben wegen Induktivitäts -bzw. Kapazitätsbelag der Leitungen. > Or, which parameter exists in AC-Network that makes the regulation of > power easier ? Naja, die Erfahrung, die man in den mehr als hundert Jahren gesammelt hat. Diese Erfahrung existiert einfach nicht in dem Maße für HGÜs, da die erforderlichen Leistungs(-halbleiter)schalter noch nicht lange bzw. immer noch nicht in einem notwendigen Preis- Leistungsverhältnis vorhanden sind. Die Kosten für die Stromrichterschaltungen sind der Grund für die nicht - Existenz von HGÜs; sprich: HGÜs werden nur dort eingesetzt wo sie die höheren Kosten für die Stromrichter kompensieren können. Also bei langen Übertragungswegen bzw. (in der Vergangenheit) bei Kurzkupplungen zwischen den Netzen im Westen bzw. Osten, da diese Netze nicht synchronisiert waren.
In der Industrie wird dies seit einiger Zeit immer mehr angestrebt umzusetzen. Hier wird meistens mit großen Netzkapazitäten gearbeitet. Ich habe hierzu bei uns in der Firma eine Kapazitäts- Widerstandslast bis 830V gebaut und darüber auch einen Blogbeitrag geschreiebn, falls irgendwer diesen für eine eigene Entwicklung einer Kapazitiven Last für ein HV-DC-Netz benötigt. https://stevelectronics.blogspot.com/
wuif schrieb: > (glaub ich habe mal gelesen lamda > sei ca. 4000 km) Bei Kabeln, auch Glasfasern. Bei Freileitungen aber dient Luft als Dielektrikum, und dadurch ergibt sich bei 50Hz eine Wellenlänge λ=6000 km. Jedenfalls erfährt der Generator am Eingang einer so langen Leitung erst nach 40ms bzw. zwei Perioden etwas über die Lastverhältnisse am Ausgang. Dramatische Laufzeiteffekte, z.B. Resonanzen, treten aber schon bei wesentlich kürzeren Leitungen auf. Z.B. erscheint ein offenes Ende einer λ/4 Leitung, also nur 1000 bzw. 1500km, am Eingang als Kurzschluss! Umgekehrt führt ein Kurzschluss am Ende einer λ/4 Leitung zur Hochohmigkeit am Eingang. Die Flanken von Schaltvorgängen enthalten aber viel höhere Frequenzen, und dementsprechend kürzer sind auch die Leitungslängen, die zu "wunderlichen" Effekten führen und evtl die Halbleiter zerschiessen.
Hp M. schrieb: > Dramatische Laufzeiteffekte Ach deswegen wird 15J später noch in diesen toten Thread geschrieben.
Die Antwort ist eigendlich simpel. Hauptsächlich haben HGÜ nur einen Einspeise- und einen Entnahmepunkt weil: - es schlicht günstiger ist, den Strom in AC zu verteilen, statt mehrere HGÜ Converter zu bauen (jede Entnahme bräuchte einen eigenen Converter) und HGÜ Kabel zu verlegen - es weniger Regelaufwand ist und die Schutzsysteme bei mehreren Abzweigen deutlich aufwändiger (für HGÜ) sind Technisch ist es möglich - macht nur keiner weil zu teuer und zu aufwändig.
Mike L. schrieb: > Die Antwort ist eigendlich simpel. > > Hauptsächlich haben HGÜ nur einen Einspeise- und einen Entnahmepunkt > weil: > > - es schlicht günstiger ist, den Strom in AC zu verteilen, statt mehrere > HGÜ Converter zu bauen (jede Entnahme bräuchte einen eigenen Converter) > und HGÜ Kabel zu verlegen > > - es weniger Regelaufwand ist und die Schutzsysteme bei mehreren > Abzweigen deutlich aufwändiger (für HGÜ) sind > > Technisch ist es möglich - macht nur keiner weil zu teuer und zu > aufwändig. Doch macht jemand. Und ich weiß es aus erster Hand, da wir ein Gerät dafür entwickelt haben welches die Sektoren vorlädt :D
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