Ich hier einen S202S12 (Solid-State-Relais mit Nullspannungsschalter und Snubber), der erstmal nicht angesteuert wird (Eingangs-LED ohne Spannung). Als Last hängen 12W bei 230V dran. Leider ist die Last (LED-Lampen) immer durchgeschaltet. Ich kenne mich mit Triacs nicht ganz so gut aus. Normalerweise sollten das SSR in diesem Fall ja nicht durchsteuern. Ist die Last zu klein (in meinem Fall gegeben), würde der Ausgang beim Wegfall der Steuerspannung lediglich direkt abschalten (Haltestrom reicht nicht aus). Gibt es auch eine Minimallast für das korrekte Sperren des Triacs? Ist dies spezifisch für meine SSRs oder gilt das allgemein für Triacs? Einen Defekt des SSR kann ich ausschließen, da mehrere Bauteile den gleichen Effekt haben. Das gleiche habe ich auch mit anderen SSR, bei denen als Last lediglich ein Syncronmotor (Mischermotor) angeschlossen ist. Hier brummt der Motor bei abgeschaltetem Steuereingang, was ebenfalls auf ein Durchschalten des SSR hindeutet.
Netzwanze schrieb: > Ich hier einen S202S12 (Solid-State-Relais mit Nullspannungsschalter und > Snubber), der erstmal nicht angesteuert wird (Eingangs-LED ohne > Spannung). Hast Du die LED gar nicht beschaltet, d.h. haengt die in der Luft?
Das Problem hier ist der Snubber, der aus Kondensator und Widerstand besteht. Dieser Snubber wird bei jeder Halbwelle umgeladen und so fließt ständig ein geringer Strom. Für die LED-Lampe reicht der zum Durchsteuern. Nimm einfach ein SSR ohne Snubber, wenn Du nur LED-Lampen anschließen willst, bspw. das S202S02.
>Gibt es auch eine Minimallast Ja, die gibt es. Das Datenblatt sagt dazu, dass der Minimum Operating Current bei 50mA am Ausgang beträgt. Mit deinen LEDs bist du hierbei verdammt dicht dran. Normaler weise sollte man davon aber relativ weit weg sein.
Der Minimum Operating Current besagt aber doch sicherlich nur, daß bei Unterschreitung der Triac evtl. keinen Haltestrom mehr sieht. Sprich, er geht unmittelbar nach Zündung gleich wieder aus, wenn die Last keine 50mA zieht (die Lampe müsste also (fast) aus sein). Ich denke, die mögliche Ursache wie von Travel Rec. beschrieben klingt vorläufig noch am einleuchtensten (auch wenn es mir noch nicht einleuchtet, wie der Triac bereits ohne Initialzündung leitend werden soll)
Travel Rec. schrieb: > Das Problem hier ist der Snubber Hmm, ok. Hätte ich auch drauf kommen können. Oder könnte es die Nulldurchgangserkennung sein? Die würde ja auch einen kleinen Strom durchlassen. > Für die LED-Lampe reicht der zum > Durchsteuern. Nimm einfach ein SSR ohne Snubber, wenn Du nur LED-Lampen > anschließen willst, bspw. das S202S02. War eigentlich auch nur zum Testen. Später soll eine Heizungspumpe dran (> 40W ???). Olli R. schrieb: > Hast Du die LED gar nicht beschaltet, d.h. haengt die in der Luft? Ja und Nein, habe ich beides ausprobiert. Kein Unterschied. Sind also keine vagabundierenden Ströme vorhanden. Jens G. schrieb: > Der Minimum Operating Current besagt aber doch sicherlich nur, daß bei > Unterschreitung der Triac evtl. keinen Haltestrom mehr sieht. Sprich, er > geht unmittelbar nach Zündung gleich wieder aus, wenn die Last keine > 50mA zieht (die Lampe müsste also (fast) aus sein). Soweit wurde mir das damals auch beigebracht. Wäre auch für die Tests nicht problematisch gewesen. Ich werde mal die Last erhöhen (also 40-50W Glühobst dran) und zusätzlich ein S202S02 (also ohne Snubber) besorgen und damit testen. Zum anderen SSR (finder FIN 34.81 05-240 in Sockel 93.01.0.024 ; Mindestlast laut Datenblatt 22mA): Im Datenblatt steht nichts von einem Snubber (oder habe ich das übersehen?). Ein angeschlossener Mischermotor (Syncronmotor?) brummt dauernd, dreht sich aber noch nicht. Im Sockel kann kein Snubber verbaut sein sein, da es mit einem mechanischen Relais keine unerwartete Durchschaltung gibt (Motor ist hierbei ruhig). Ich werde aber mal beim Hersteller anfragen, ob ein Snubber vorhanden ist (Nulldurchgangserkennung ist vorhanden).
Datenblatt Seite 2 oben S102S12 Series S202S12 Series Snubber !!! mfg Gast
Gast schrieb:
> Snubber !!!
Ich weiß, dass ein Snubber vorhanden ist.
Mir war nur nicht in den Sinn gekommen, dass hier ein Minimalstrom
fließt.
Fließt eventuell über die Nulldurchgangserkennung (also bei einem SSR
ohne Snubber) auch ein Minimalstrom (ich gehe mal davon aus)?
Noch was:
Wenn ich den minimalen Haltestrom (50mA bei der S202-Serie) bei einem
S202 ohne Snubber und Nulldurchgangserkennung unterschreite (zB nur(!)
mit 4mA belaste), das SSR aber dauern ansteuere. Könnte das klappen?
Oder übersehe ich hier wiederum einige Probleme?
Der minimale Haltestrom ist i.d.R. angegeben, während man dauernd einen entsprechenden Strom (der auch angegeben sein sollte) durchs Gate fließen läßt. Also egal wie man es dreht oder wendet, sobald der minimale Haltestrom unterschritten wird, geht der Thyristor/Triac in den sperrenden Zustand über. Alles was dann noch einen Stromfluß hervorruft bzw. hervorrufen könnte, muß parallel zum Thyristor/Triac liegen - bleibt eben nur der Snubber.
Der Beitrag ist schon älter, ich habe aber ein ähnliches Problem mit dem S202S12: Der Snubber lässt genügend Strom durch um einen angeschlossenen Synchronmotor mit Kondensator für links/rechts Lauf leicht zu vibrieren, er dreht nicht, vibriert nur. Wenn ich jetzt zu einen SSR ohne Snubber wechsle, wie schütze ich diesen nun am besten? Was wäre ein passender Ersatz für den Snubber, so dass weniger Strom fliest? Danke, Max
Snubber falsch dimensioniert. Was für ein Motor ist denn das?
Hallo und danke für die Antwort. http://www.mclennan.co.uk/datasheets/european/synchronousdata/acsynchronousmotors.pdf Typ 99041131104 Die S202S12 haben den Snubber fix eingebaut, scheint nun aber so, dass diese nicht passen?
Das sind ja Spielzeugmotoren ;-) >Die S202S12 haben den Snubber fix eingebaut, scheint nun aber so, dass >diese nicht passen? Dann musst du ein anderes SSR finden was entweder ohne Snubber auskommt oder einen deutlich kleineren Snubberkondensator hat. Logischerweise wird das ein SSR sein, das für recht kleine Leistungen ausgelegt ist!
Oder man nimmt ein SSR ohne Snubber und legt den Snubber über die Last, also hier den Motor.
Max schrieb: > http://www.mclennan.co.uk/datasheets/european/synchronousdata/acsynchronousmotors.pdf > > Typ 99041131104 Für das Winzmotörchen kannst du problemlos einen Standardoptotriac verwenden, z.B. MOC306x, oder wenn du mit zweien die Richtung steuern willst MOC308x. Als Snubber sollten da 100R+2n2 völlig reichen.
Max schrieb: > hinz schrieb: >> Als Snubber sollten da 100R+2n2 völlig reichen. Ich würde dennoch den R in Reihe und den C parallel zum Motor schalten. Nicht nur weil der Ruhestrom wegfällt, sondern vor allem, da bei R1=680Ω (min 250mW, 1W schadet auch nicht) die Nennspannung des Motors von 220V+10% besser zur aktuellen Netzspannung passt. Ob C1 nun 2.2, 10 oder 15nF haben soll, ergibt sich am schnellsten aus einem Test - Spannung langsam erhöhen (Trennstelltrafo) und mit Oszilloskop vor allem das Abschalten prüfen. Auch würde ich auf jeden Fall einen 800V Schalter nehmen (MOC308x, IXYS CPC1972,...) - sollte doch noch ein Überspannungsschutz notwendig sein erleichtert das die Auswahl einer passendem TVS-Diode bzw. eines VDR. Die Werte der Simulation hab ich anhand von ähnlichen Motoren nur geschätzt. In der Realität sind die ohnehin von der Last abhängig - Leerlauf=vorwiegend induktiver Magnetisierungsstrom, Nennlast=kompensiert auf cos(φ)>0.98.
Danke für den Hinweis und die Simulation. Ich habe andere SSR bestellt und werde ein paar Messungen durchführen.
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