Ich beziehe mich auf diesen Thread. Beitrag "Re: Summierverstärker 50 MHz" Ein Eingangssignal wird durch einen "Normalen AC-Transformator" erzeugt. Die dortige Schaltung versuche ich nun im Spice zu simulieren. Ausgangspunkt hierfür soll diese Anleitung sein. http://www.coilcraft.com/modelspspice.cfm Ich habe weiterhin meinen Ringkern mit einem LCR-Meter im Frequenzbereich von 1kHz bis 2MHz vermessen, mir eine Regressionskurve in Lp & Rp reingelegt und diese in die Laplacevariablen des entsprechenden Elementes eingebaut. Im Endeffekt wollte ich dann das reale frequenzabhängige Ersatzschaltbild nachbauen. http://www.elektroniktutor.de/bauteile/bt_pict/trafo6.gif Meine Problem ist jetzt folgendes. Ich bin mir noch nicht sicher was die tatsächliche Umsetzung ins Spice angeht. Ich kann da ja keinen "Überträger" per Windungszahl modellieren. In einem anderen Fachbuch "Analyse linearer Schaltungen" von Davis habe ich den Hinweis gefunden dass ich einfach XFRM_LINEAR nehmen sollte und die L-Werte im richtigen Verhältnis aber mit extrem hohen Induktivitäten festlegen sollte. Somit haette ich einfach einen idealen Überträger gebaut. Hat hier jemand einen Tip fuer mich ?
Realer Übertrager geht in ( zumindest in LT-)Spice so: 2 Ganz "normale" Induktivitäten einbauen, z.B. L1, L2. L1 und L2 werden zum Transformator durch das Spice-Kommando K L1 L2 0.98 => d.h. L1 und L2 sind mit 98% gekoppelt, also sind hier 2% Streuung angenommen. Dabei gilt bekanntermassen: Spannungen werden mit der Windungszahl transformiert, Ströme reziprok, Widerstände quadratisch. Die Induktivität ist ebenfalls proportional zum Quadrat der Windungszahl. Jetzt kann man z.B. irgendeinen Ringkern usw. nehmen, dessen " Induktivität pro Windungszahl² " bekannt ist ( ist der i.d.R. angegebene "AL-Wert": Z.B. bedeutet 100 nH/Windungszahl², dass die betreffende Spule bei 5 Wdg. eine Induktivität von L= 100 nH * 5² = 2,5 µH hätte ) und dann solange ausprobieren/variieren, bis alles "passt". Also: Passen die Windungen alle drauf, geht man nicht zu weit in die Sättigung, ist die Hauptinduktivität gross genug, der Wicklungswiderstand klein genug ... Falls nötig, kann man die Wicklungswiderstände ebenfalls vorsehen, in Reihe zu L1 und/oder L2. Magnetisierungsverluste lassen sich durch parallelen Widerstand ebenfalls simulieren ( die magn. Nichtlinearität des Eisens ist darin natürlich nicht enthalten ).
Trafowickler schrieb: > 2 Ganz "normale" Induktivitäten einbauen, z.B. L1, L2. > L1 und L2 werden zum Transformator durch das Spice-Kommando > K L1 L2 0.98 > Falls nötig, kann man die Wicklungswiderstände ebenfalls vorsehen, in > Reihe zu L1 und/oder L2. > > Magnetisierungsverluste lassen sich durch parallelen Widerstand > ebenfalls simulieren ( die magn. Nichtlinearität des Eisens ist darin > natürlich nicht enthalten ). Hallo Trafowickler, zuerst einmal vielen Dank fuer das Auseinandersetzen mit meinem Problem. Wie Du ja bereits geschrieben hast, kann ich mit dem Koppelelement K zwei Spulen miteinander verbinden. Das Problem hierbei ist genau wie bei den Magnetisierungsverlusten die nichtberücksichtigten Verluste. Durch das Einmessen meines Kerns weiss ich aber ja ueber den Frequenzverlauf der Induktivität als auch der Magnetisierungsverluste bescheid. Durch die Modellierung mit dem GLaplace-Elementen wuerde ich halt diese Nichtlinearitäten beruecksichtigen können. Dies waere zumindest ein erheblichen Vorteil und interessant zu wissen. Liege ich denn falsch mit diesem Bild von der Ersatzschaltung eines Transformators bei der ich einfach nur einen "Umsetzer mit dem Wicklungszahlverhältnis" habe und die Induktivität als auch den Magnetisierungsverlust als zusätzliche Bausteine im Ersatzschaltbild ?
Ein lineares elektrisches Ersatzschaltbild findest Du hier: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Transformator&oldid=62599515
nicht_eingeloggt schrieb: > Ein lineares elektrisches Ersatzschaltbild findest Du hier: > http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Transformator&oldid=62599515 Hallo Gast und vielen Dank für deine Antwort. Mein Problem ist, dass ich nicht weiss, ob Spice einen einfachen Überträger N1/N2 bereithält. Bzw. habe ich es noch nicht gefunden. Hast Du hierfür einen Tip für mich?
http://www.elektronikschule.de/~krausg/LTSwitcherCAD/CD_LTSwitcherCAD/pdf-file/LTspice_4_d.pdf Seite 35 vlt.? Oder sonst müßte ein idealer Trafo doch eine Spannungsquelle sein die mit einer anderen Spannung gesteuert wird (gekoppelt über einen Faktor) Vlt. mal mit der Voltage dependent voltage source probieren?
... ... schrieb: > http://www.elektronikschule.de/~krausg/LTSwitcherCAD/CD_LTSwitcherCAD/pdf-file/LTspice_4_d.pdf > > Seite 35 vlt.? > > Oder sonst müßte ein idealer Trafo doch eine Spannungsquelle sein die > mit einer anderen Spannung gesteuert wird (gekoppelt über einen Faktor) > > Vlt. mal mit der Voltage dependent voltage source probieren? Hallo und vielen Dank fuer deinen Beitrag zu meiner Fragestellung. Bei der Beschreibung auf Seite 35 haben wir ja wieder genau das Problem wie vorher. Ich gebe die ÜBertragungsverhältnisse N1 zu N2 in Form der Induktivität an. Genau das möchte ich ja nicht. Mein Ziel ist es wirklich nur diesen "Überträger im Verhältnis N1 / N2" zu simulieren. Denn nur dann entspricht das Modell dem im Bildhttp://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5a/Trafo-ESB.png und nur dann kann ich L und Rfe Frequenzabhängig mit den Laplacemodulen ersetzen. Ob der Ansatz VDVS richtig ist, kann ich im Moment noch nicht abschätzen denke aber darueber nach.. Zusammenfassung.... Ich habe einen Ringkern mit einer Primär und Sekundärwicklung Ich habe per LCR-Meter die Parallelinduktivität und den Parallelwiderstand frequenzabhängig bestimmt. Hier bekomme ich also fuer einen bestimmten Ringkern die frequenzabhähngie Permeabilität oder bezogen auf eine bestimmte Windungszahl die L und R. Ich möchte nun mit diesen Informationen einen Trafo realitätsnäher simulieren. Hierfür betrachtete ich mir oben genannten Ersatzschaltbild und erhoffte mir folgende Lösung. Ich nehme einen idealen Überträger und ersetze die Eisenwiderstände sowie die Primärinduktivität durch frequenzabhängige Bausteine. Ich hänge jetzt an der Modellierung des einfachen ÜBerträgers. Alternativ wäre ich ueber jeden anderen Ansatz natuerlich auch sehr froh.
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