Hallo! Ich habe hier einen defekten Verstärker (AKAI AM-A202) stehen, bei dem ich die Vermutung habe, dass der Netztrafo defekt ist. Folgende Fakten: - Bei Einschalten tut sich absolut nichts, nichtmal die Power LED sagt "Hallo" - Die Sicherungen sind alle OK - Der Gleichstromwiderstand der Primärspule ist sehr groß (> 10k) - Am Trafoausgang (2 blaue, 1 schwarzes Kabel) kann ich keine Wechselspannung messen, egal zwischen welchen Kabeln (Wofür hier eigentlich 3 Kabel?) Nun bin ich mir nicht sicher, was es für ein Trafotyp bzw. Modell ist. Aber bei einem stink normalen Trafo mit zwei Spulen und Ferritkern sollte der Widerstand der Primärspule doch eher im Bereich < 1kOhm sein, oder liege ich da falsch? Kann mir da vielleicht jemand, der Ahnung von Trafos hat auf die Sprünge helfen? Oder hat sogar jemand so einen Verstärker und kennt zufällig den Eingangswiderstand :-) Danke schonmal und viele Grüße!
> - Der Gleichstromwiderstand der Primärspule ist sehr groß (> 10k) Das hört sich nicht gut an... Mach mal den Trafo vorsichtig auf (keine Drähtchen abreissen), evtl. ist da eine Thermosicherung mit eingewickelt, die ausgelöst hat. > (Wofür hier eigentlich 3 Kabel?) Für die positive und negative Spannung. Im einfachsten Fall so:
1 | o----. |
2 | | .----->|---. -Ub |
3 | # | # === |
4 | 230V # | |----------+ GND |
5 | # | # === |
6 | | '-----|<---' -Ub |
7 | o----' ^ |
8 | | |
9 | 3 Anschlüsse sekundär |
Alternativ auch mit Brückengleichrichter, zur besseren Ausnutzung des Trafos.
So um Missverständnissen vorzubeugen hab ich das Ding mal fotografiert. Ist doch ein ganz normaler Trafo, also nix Schaltnetzteil oder sowas? @Lothar: Hat der Trafo dann schon Brücken intern, wenn ich da schon positive und negative Spannung abgreifen kann? Hätte eher das Bauteil wo "BA60" dran steht als Brückengleichrichter vermutet. Ich versuch das Teil jetzt mal etwas auseinander zu nehmen. Mal sehen wie weit ich komme. Hat ganzschön Gewicht und ist widerspenstig :-)
kommen denn überhaupt die 230V primärseitig beim trafo an? (vorsicht hochspannung!) was ist mit der glassicherung?
@Jogidude Wenn du ein geeignetes Messmittel hast, miss keine Innenwiderstände in Schaltungen die du nicht kennst, sondern miss sinnvoll Spannungen im Betrieb. Wenn primär Netzspannung anliegt und sekundär nichts raus kommt, kannste den Trafo verdächtigen, ansonsten kann es auch ein anderes Bauteil sein. Da muss man dann eben mit Kenntnissen und analytischen Verstand bei gehen.
nyberg schrieb:
> (vorsicht hochspannung!)
Korrektur: Netzspannung
Trotzdem Vorsicht.... Bei Berührung machts ganz doll AUA !
> Der Gleichstromwiderstand der Primärspule ist sehr groß (> 10k)
Trafo kaputt, sieht ja übel verranzt aus der Verstärker,
vielleicht der Kupferlackdraht an der Lötstelle wegkorrodiert.
Also die Sicherungen sind OK, primärseitig liegt auch Spannung an, sekundärseitig kann ich keine Wechsel- bzw. Gleichspannung messen. Ich werd morgen mal nach einer Sicherung im Trafo ausschau halten, wie Lothar vorgeschlagen hat. Dabei sehe ich mir auch den Kupferlackdraht näher an. Falls der Trafo hinüber sein sollte, wie kann ich rausfinden, was es genau für ein Typ ist? Der Aufdruck auf dem Trafo ist anscheinen AKAI-intern und gibt leider keine Informationen preis. Danke erstmal soweit!
Der genaue Wert der Spannung sollte nicht so kritisch sein. Wenn die Spannung etwas niedriger ist, hat man eine geringere maximale Leistung. Bei zu viel Spannung besteht die Gefahr das die Elektronik Rauchzeichen gibt. Abschätzungen kann man aus der Schaltung (z.B. Spannung der Elkos, ICs ?), den Leistungsdaten bekommen. Eventuell auch ein Nachmessen des Trafos mit einer Hilfswicklung die man zusätzlich draufbringt. Es gibt Erfahrungswerte für die Spannung pro Wicklung in Abhängigkeit von der Trafogröße. So gut sieht das ganze auch nicht aus. Es könnte auch sinnvoll sein den Verstärker zu entsorgen.
Da es zwei Ladekondensatoren sind, wird die Endstufe mit zwei Spannungen betrieben. Normale Gegentakt kann man vergleichen. Etwa 4 Ohm, 25 Watt Sinus wird bei etwa 2x18V betrieben, habe ich so im Gedächtnis. Schaltungen zum Vergleich gibt es in Massen. Gib mal die Eckdaten an, da können wir helfen.
Hi, der Netztrafo wird wohl 2 x 38V sekundär haben. Quelle: http://www.elektroda.pl/rtvforum/topic489851.html MfG Dirk
Wenn der STK bei maximum ratings +/-42V stehen hat, sind 2x35V~ sicher etwas reichlich. Hole Dir bei Angelika einen RKT 2x30V/je 2,66A, also die 160VA-Ausführung und hoffe, dass die Anschaffung sich lohnt. Nicht dass der Hybrid gehimmelt ist etc.
Hallo, ich würde 2x24V Trafo nehmen: Begründung: 2x30V könnte auch noch eng werden, im Leerlauf: 30V * sqrt(2) = 42,4V (+Toleranz Trafo ...) 24V * sqrt(2) = 33,9V Damit liegt er weiter weg von den 42V (absolut maximum ratings!!!) Also 2x 24V Trafo besorgen. Gruß Sven
Der STK4152 ist für +/-27.5V ausgelegt, und dazu nimmt man natürlich KEINEN "Hole Dir bei Angelika einen RKT 2x30V/je 2,66A," sondern man rechnet (27.5+2(Dioden im Gleichrichter))/1.414(Gleichrichtereffekt) = 21V. Gesucht ist ein Trafo mit 2 x 21V und mindestens gleicher Baugrösse (Kernmasse), etwas mehr kann auch nicht schaden, er soll ja nicht gleich wieder kaputt gehen. Mna kann die auch wickeln lassen, das kostet nicht mal doppelt so viel wie einer von der Stange, deinen Trafo abzuwickeln und neu zu wickeln sieht wegen des vergossenen Lacks und des 2-schaligen Wickelkerns doof aus, obwohl er nicht verschweisst sein wird wie es heute so gern gemacht wird, sondern mit gebogenem Blech ummantelt ist, welches man aufbiegen kann. Trotzdem lästig.
So ich habe mich heute morgen mal etwas körperlich betätigt und den Trafo etwas weiter auseinander genommen. Dabei kam auch eine weitere Typenbezeichung zum Vorschein "NMB 1108537 S 1". Leider hilfts mir auch nicht wirklich weiter, da ich keinerlei Infos zu NMB Trafos finden kann. Die stellen anscheinend nurnoch Lüfter etc. her. Eine weitere Sicherung im Trafo, oder defekte Kontakte habe ich dabei nicht gefunden. Bleibt also nur der Austausch des Trafos. Vorher möchte ich aber sicherstellten, dass es der Trafo ist, und auch nur der trafo defekt ist, um nicht unnötig Geld in den Trafo zu investieren. Meine Idee ist jetzt, vorgher mal mit einem normalen DC-Netzteil anzutesten, was der Verstärker dann sagt. Wenn das Netzteil genug Power hat müsste es doch gehen, wenn ich mit DC direkt auf die Brückenschaltung hinter dem Trafo gehe, richtig? Weitere Fakten um die Ausgangsspannung des Trafos festzustellen: - Der Amplifier ist der "STK4152II" - Im Datenblatt ist die empfohlene Supply Voltage mit +/- 27,5 Volt angegeben - Im Datenblatt findet sich auch eine Beispielschaltung für die Spanungsversorgung, die der in meinem Verstärker sehr ähnelt - Schaltung im Verstärker scheint die von Lothar (siehe oben) zu sein, nur dass eine Brückenschaltung anstatt der Dioden verwendet wird - Die dicken Elkos hinter der Brückenschaltung haben einen Spannungsbereich von 4,5 Volt, was mich etwas verwundert, wenn die Empfohlene Versorgungsspannung des STK4152II bei 27,5 Volt liegt (hat da einer ne Idee?) Danke erstmal für die vielen Anregungen und bin gespannt, was jetzt für weitere Ideen auf mich warten :-)
Also, für den Fall, dass man den STK schonend betreiben will, ist in der Tat ein RKT 2x24V völlig ausreichend.lol Kessler führt da einen 120VA-Typ! Das Wort Brückenschaltung bezeichnet nicht das Bauteil, sondern deren Anordnung. 4 Dioden kann man auch als Brücke schalten nach Graetz. Du meintest sicher einen Brückengleichrichter. Das die Elkos 4,5V Spannungsbelastbarkeit haben, halte ich für ein Gerücht. Sie sollten >50V haben.
hast du wegen einer Thermosicherung auch "ganz genau" gesehen? Die sind primärseitig mit eingewickelt. Du solltest anhand der Kabeltypen welceh aus dem Trafo rausgucken identifizieren, ob da eine Thermosicherung mit drin ist. Puhle mal auf primär das Papier / Plastik von der Wicklung runter, bis du auf die Kuferwicklungen schauen kannst. Und mach dann mal ein Foto davon ..
Okay Ingolf, du hast Recht, ich nehm mal das Komma zwischen 4 und 5 weg. Also die Elkos haben 45 Volt :-) Zur Thermosicherung habe ich mal ein Bild angehängt. Leider sind die Kabel irgendwo innen angeschlossen und man sieht dort nichts. Weiter auf machen kann ich den Trafo auch nicht wirklich befürchte ich, da ich sonst ne Menge von diesen verklebten Metallplatten abrupfen müsste. Was haltet ihr denn von meiner Idee mit nem DC Netzteil erstmal zu verifizieren, dass es der Trafo ist, der defekt ist und dass der Rest funktionstüchtig ist? Sollte sich das bestätigen, kann ich ja einen neuen Trafo mit den oben genannten Eckdaten bestellen und glücklich werden :-)
Zwischen den beiden Kabeln sehe ich einen blanken Draht raus schauen. Dies könnte die Thermosicherung sein.
Sehe ich auch so, daß oben die Anschlüsse der Thermosicherung sichtbar sind. Wenn Du das Gerät mit externem(n) Netzteil(en) prüfen willst, bei den STK-ICs darf die positive Spannung nie ohne die negative Spannung anliegen - sonst Rauchzeichen.
Von daher wäre es eventuell besser, die Thermosicherung TESTWEISE zu überbrücken, zu messen ob der Trafo dann auf der Primärseite ein paar Ohm Wicklungswiderstand hat, und dann TESTWEISE den Verstärker kurz so zu betreiben.
Ah okay, ich habe das jetzt noch ein wenig weiter aufgepult und da hängt an dem Draht, den ihr meintet tatsächlich was dran, was vom Aussehen nem Widerstand ähnelt. Leider ist das ganze sehr schelcht zugänglich und ich muss noch an die andere seite der Sicherung rankommen. Ich werd das morgen mal versuchen. Zum DC Netzteil Versuch: Ich würde das so anschließen, dass ich einfach auf den Brückengleichrichter z.B. 30 Volt gebe. Durch die Beschaltung dahinter (2 Widerstände in Reihe als Spannungsteiler, in der Mitte ist GND) würde dann doch korrekt +/- 15 Volt erzeugt werden. Den Aufbau der Schaltung habe ich dem Beispiel im Datenblatt vom STK4152 II entnommen. Damit liege ich doch richtig oder?
> Zum DC Netzteil Versuch: Ich würde das so anschließen, dass ich einfach
auf den Brückengleichrichter z.B. 30 Volt gebe. Durch die Beschaltung
dahinter (2 Widerstände in Reihe als Spannungsteiler, in der Mitte ist
GND) würde dann doch korrekt +/- 15 Volt erzeugt werden. Den Aufbau der
Schaltung habe ich dem Beispiel im Datenblatt vom STK4152 II entnommen.
Damit liege ich doch richtig oder?
Nein, natürlich nicht. Die Widerstände sind viel zu hochohmig, die
dienen nur dem Entladen der Elkos beim Ausschalten.
Du brauchst schon 2 Gleichspannungsquellen, gleichzeitig eingeschaltet.
Es könnte sein, dass der Trafo zu heiss wurde, weil dahinter was kaputt
ist, von Gleichrichterdiode über Siebelko bis zum Transistor im STK, und
zu viel Strom zog.
Vor Allem, schalte beim ersten Versuch in Reihe zu den 21 V-Wicklungen jeweils zwei 12V/5W- Autolampen, also je Wicklung 24V "Lampe". Beim ordnungsgemäßen Ruhestrom stören diese Lampen nicht besonders, aber falls ein Kurzschluss oder anderer Defekt im Stromkreis ist, verhindern diese Lampen, dass der neue Trafo oder Anderes verbraten wird.
Hey Leute! Ich hab wunderbare Nachrichten. Ich hab dem Verstärker heute die ersten musikalischen Klänge entlockt :-) Es war tatsächlich die Thermosicherung im Trafo. Habe sie testweise überbrückt und der Rest scheint einwandfrei zu funktionieren. Jetzt heißt es also nen passenden Ersatztrafeo finden. Ich habe im Betrieb mal die Ausgangsspannungen gemessen, es sind 2 x 35 Volt. Also versuche ich mal einen Trafo zu finden, der auch genug Leistung bringen kann. Der STK IC ist mit min. 2 x 30 Watt angegeben. Dann noch etwas Reserve, dann sollten es wohl mindestens 100VA sein oder was sagt ihr? Nochmal vielen Dank an alle, die sich hier eingebracht haben, um mich ans Ziel zu führen :-)
Was hindert Dich den Trafo, da er ja jetzt funktioniert, weiter zu nutzen? Solltest nur in jeden Spannungszweig eine Sicherung einschleifen.
Ingolf O. schrieb: > Was hindert Dich den Trafo, da er ja jetzt funktioniert, weiter zu > nutzen? Ich denke mal: Die Tatsache, dass es ziemlich schwierig ist eine neue Thermosicherung mit der richtigen (unbekannten!) Auslösetemperatur temperaturschlüssig in den Trafo zu integrieren.
Vor gar nicht langer Zeit waren gar keine Temp-Sicherungen in den Trafos. Diese Mode kam erst mit dem Japan-Zeug auf, zumindest in dieser Leistungsklasse. Schneide an der Stelle der Sicherung die Isolierung auf. Bei dieser Leistung ist auch die Primärwicklung recht robust. Die Sicherungen sind für 120°C. Bei CO... gibt es die sicher. Reichelt hat nur die runden. Beim einlöten der Sicherung die Beinchen lang lassen und mit einer Zange die Wärme abführen, sonst löst sie dabei schon aus! Ich habe das schon mehrmals gemacht.
Nachtrag Ich habe das Bild nochmal angeschaut, die Primärwicklung liegt wohl innen, da wird es schwer. Überbrücke da einfach.
Michael_ (Gast) schrieb:
>Überbrücke da einfach.
Kopfschüttel!
Wenn der Hersteller des Trafos seinen eigenen Künsten schon nicht traut
und lieber zur Sicherheit eine Thermosicherung investiert, dann weiß er
schon warum!
Warum hat eigentlich die Thermosicherung ausgelöst? Zahlst du dem TO die
abgefackelte Bude, wenn er auf deinen Rat hin diese überbrückt und jetzt
der Trafo zu brennen beginnt?
>Warum hat eigentlich die Thermosicherung ausgelöst?
Bei dieser Art Geräte meistens bei einer Party, wo der Lautstärkesteller
nahe am Rechtsanschlag ist. Die Trafos sind nicht für Dauervolllast
ausgelegt (die KK für den STK übrigens auch nicht).
>Warum hat eigentlich die Thermosicherung ausgelöst? Zahlst du dem TO die >abgefackelte Bude, wenn er auf deinen Rat hin diese überbrückt und jetzt >der Trafo zu brennen beginnt? Ein Trafo brennt nicht, denn es ist schwerentflammbares Material verbaut. Die Schwachstelle sind die Thermosicherungen selbst mit sehr hoher Ausfallwahrscheinlichkeit. Mit Sicherheit hat diese Sicherung nicht wegen Übertemperatur des Trafos ausgelöst. Das hinterlässt Spuren. Natürlich muß die Primärsicherung stimmen. Wenn man es selbst benutzt, sehe ich keine Gefahr.
> Ein Trafo brennt nicht, denn es ist schwerentflammbares Material > verbaut. Die Schwachstelle sind die Thermosicherungen selbst mit sehr > hoher Ausfallwahrscheinlichkeit. Mit Sicherheit hat diese Sicherung > nicht wegen Übertemperatur des Trafos ausgelöst. Blödsinn.
Was soll eigentlich der Blödsinn mit den Thermosicherungen? Was ist falsch daran, einfach eine Glasrohrsicherung in die Netzleitung zu schalten und den Trafo so zu dimensionieren, das er bei der maximalen Leistung nicht über 120°C kommen kann?
ich schrieb: > Was ist falsch daran, einfach eine Glasrohrsicherung in die Netzleitung > zu schalten und den Trafo so zu dimensionieren, das er bei der maximalen > Leistung nicht über 120°C kommen kann? Das wäre zu teuer. Billiger ist es den Trafo unterzudimensionieren und eine Sicherung zu spendieren. Wenn er dann nach ein paar Stunden Dauerlast im Sommer läuft brennt eben die Sicherung durch. Oder falls nicht vorhanden fackelt der Trafo ab. Michael_ schrieb: > Ein Trafo brennt nicht, denn es ist schwerentflammbares Material > verbaut. Die Schwachstelle sind die Thermosicherungen selbst mit sehr > hoher Ausfallwahrscheinlichkeit. Chef, die Anlage ist 100% i.O. da bin ich mir ganz ganz sicher, nur die Sicherung ist kaputt, warum sollte sie sonst dauern auslösen.
Alexander Schmidt schrieb: > Michael_ schrieb: >> Ein Trafo brennt nicht, denn es ist schwerentflammbares Material >> verbaut. Die Schwachstelle sind die Thermosicherungen selbst mit sehr >> hoher Ausfallwahrscheinlichkeit. > Chef, die Anlage ist 100% i.O. da bin ich mir ganz ganz sicher, nur die > Sicherung ist kaputt, warum sollte sie sonst dauern auslösen. Eine Thermo(schmelz)sicherung söst nur ein mal aus. Irgendetwas muss schief gelaufen sein, dass die Sicherung sich verabschiedet hat. Es gibt zwei mögliche Ursachen: - zu hoher Strom (sehr unwahrscheinlich) - zu hohe Temperatur aufgrund einer Überlastung im Sekundärkreis (sehr wahrscheinlich) Gruß, Magnetus
> Was soll eigentlich der Blödsinn mit den Thermosicherungen?
Ein Trafo ist nicht durch den maximalen Primärstrom limitiert,
und nicht durch irgendeinen maximalen Sekundärstrom,
denn die dürfen beide kurzfristig drastisch überschritten werden,
sondern durch die Temperatur im Inneren des Kerns,
bei deren Überschreitung die Lackisolierung durchschmilzt.
Daher ist die direkte Form einen Trafo abzusichern die
Thermosicherung. Die reagiert in genau den Fällen, die
sonst erst den Trafo beschädigen, und dann wegen zunehmenden
Kurzschlusses der Primärwicklung und damit zunehmenden
Windungsschlüssen und damit zunehmender Stromaufnahme aus
dem Netz in einem Feuerball enden können.
Die Thermosicherung reagiert - neben Überlastung durch zu
hohe Belastung und damit steigender Abwärme - auch sauber
auf primäre Windungsschlüsse, denn die lassen die Verluste
des Trafos steigen und lösen damit die Thermosicherung aus,
bevor eine primäre Schmelzsicherung ausgelöst hätte.
Danken wir den Japanern, mit dem Unsinn der primären oder
sekundären Schmelzwischerung aufgehört zu haben, und die
richtige Sicherung für einen Trafo eingesetzt zu haben.
Nun kann man Trafos auch unterdimensionieren :-)
> Es war tatsächlich die Thermosicherung im Trafo. Na gut, war mein erster Verdacht im Beitrag "Re: Trafo in Verstärker defekt?" ;-) > Warum hat eigentlich die Thermosicherung ausgelöst? Das ist jetzt die Frage schlechthin. Möglich wäre 1) Dauerüberlastung Dann ware eine selbstrückstellende Temperatursicherung (Kaffeeautomat) eine Möglichkeit, denn der Kern erwärmt sich relativ langsam. 2) Windungsschluss im Trafo Lass den Verstärker mal einfach im Leerlauf stehen und kontrollier, ob der Trafo dabei warm/heiß wird. Falls ja: Trafo kaputt :-( Falls nein: zurück zu 1)
Hallo MaWin,
>Danke den Japanern (oder Anderen):
Jetzt ist die Sicherung nicht mehr austauschbar, nach jedem trivialen
Fehler kommt das Gerät auf den Müll.
So also ich hau nochmal n paar Infos raus, bevor das Thema hier zu sehr abdriftet :-) Bei der Suche nach der Thermosicherung musste ich den Trafo leider so weit zerlegen, dass ich den nun nicht wieder vernünftig zusammen bekomme. Ich musste da diverse Bleche abbiegen und die Thermosicherung sitzt auch innen an der Primärwicklung, lässt sich also nicht so einfach austauschen. Da der Verstärker nicht mir gehört, hab ich also bedenken den zusammengeflickt wieder raus zu geben. Also lieber nen sauberen, neuen Trafo mit Thermosicherung und alle sind glücklich :-)
So ich habe jetzt gerade noch einmal mit einem vertrauenswürdigeren Messgerät die Ausgangsspannung des geflickten Trafos gemessen, hab da 2 x 33 Volt im Betrieb ohne Lautsprecher. Also könnte es wohl ein 2 x 30 Volt Trafo sein. Finde aber leider bei Reichelt keinen angemessenen Trafo. Die gehen leider alle nur bis 2 x 18 Volt hoch. Hat da einer ne gute Adresse, wo man an einen passenden Trafo kommt? Sollte so max. 100VA haben würde ich sagen und natürlich nicht zu teuer sein :-) Viele Grüße und Danke schonmal!
> So ich habe jetzt gerade noch einmal mit einem vertrauenswürdigeren > Messgerät die Ausgangsspannung des geflickten Trafos gemessen, hab da 2 > x 33 Volt im Betrieb ohne Lautsprecher. WAS hast du gemessen? Die Wechselspannung an einen umbelasteten Trafo? Dei Gleichspannung nach Gleichrichter und Siebelko bei Verstärker ohne Signal? Richtig wäre: Die Wechselspannung bei Nennlast. Allerdings kommt es bei diesen ca. 100VA Trafos auch hin, wenn man ca. 10% mehr im Leerlauf annimmt, also von 33 auf 30 runterkorrigiert. http://www.trafoshop24.de/store/listCategoriesAndProducts.asp?idCategory=7
Die Seite sieht schonmal ganz vielversprechend aus. Danke MaWin! Also gemessen habe ich direkt an den Trafoausgängen an den Sekundärwicklungen. Der Trafo war dabei im Verstärker verbaut und angeschlossen, jedoch ohne Lautsprecher und Musik. Also tippe ich mal wirklich auf 2 x 30 Volt bei Nennlast. Nochmal eine Frage zu Leistung. In welchem Zusammenhang stehen die Ausgangsleistung des Verstärkers und die Leistung des Trafos? Wie großzügig muss man da auslegen? Der Verstärker ist mit 2 x 35 Watt Ausgangsleistung angegeben. Ein Kanal ist jedoch defekt. Also bleiben noch 1 x 35 Watt übrig. Wenn ich beim Trafo auf 80VA gehe, sollte das doch lagen oder? Sind Trafos in Hifi-Geräten eingentlich speziell geschirmt, damit man sich keinen schönen 50 Hz Dauerton einfängt, oder ist das allein durch entsprechende Filter realisiert? Viele Grüße!
Also, Jogidude, sind Dir das bereits zuviele Beiträge, dass Du die Trafokauftipps von oben ignorierst? Stattdessen geht das wieder von vorn los hier... Manchmal frage ich mich, weshalb man überhaupt was dazu schreibt, wenn´s einfach ohne Wirkung bleibt!
Ingolf, die Kommentare von oben habe ich wohl noch im präsent. Deinen Hinweis mit "Angelika" und "RKT" habe ich ehrlich gesagt gerade erst verstanden :-) Bin leider nicht so der Insider :-) Meine erneute Nachfrage war eher durch die neuen Tatsachen bedingt: - Nur ein funktionierender Kanal (halbe Leistung) - Meine Frage bezüglich Endstörung Außerdem gab es bezüglich Trafokauftipps ja auch sehr kontroverse Meinungen: Ingolf O. schrieb: > Hole Dir bei Angelika einen RKT 2x30V/je 2,66A, also die > 160VA-Ausführung und hoffe, dass die Anschaffung sich lohnt. Nicht dass > der Hybrid gehimmelt ist etc. MaWin schrieb: > Der STK4152 ist für +/-27.5V ausgelegt, > und dazu nimmt man natürlich KEINEN > "Hole Dir bei Angelika einen RKT 2x30V/je 2,66A," > sondern man rechnet (27.5+2(Dioden im > Gleichrichter))/1.414(Gleichrichtereffekt) = 21V. > Gesucht ist ein Trafo mit 2 x 21V und mindestens gleicher > Baugrösse (Kernmasse), etwas mehr kann auch nicht schaden, > er soll ja nicht gleich wieder kaputt gehen. Dirk J. schrieb: > der Netztrafo wird wohl 2 x 38V sekundär haben. Quelle: > http://www.elektroda.pl/rtvforum/topic489851.html Sven K. schrieb: > ich würde 2x24V Trafo nehmen: > > Begründung: 2x30V könnte auch noch eng werden, im Leerlauf: > > 30V * sqrt(2) = 42,4V (+Toleranz Trafo ...) > > 24V * sqrt(2) = 33,9V > > Damit liegt er weiter weg von den 42V (absolut maximum ratings!!!) Wenn man das hier mal alles so auflistet, dann ist für mich die Trafowahl alles andere als geklärt. Darum finde ich, hat meine erneute Nachfrage schon ein wenig Berechtigung ;-)
Schau mal hier http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-6886.html Aber besser ist es diese Ruine zu beerdigen, wenn sowieso nur ein Kanal geht. Bei EBAY gibt es gebrauchte Verstärker 2x50-100W für 30-50 EUR.
Jogidude schrieb: > Wenn man das hier mal alles so auflistet, dann ist für mich die > Trafowahl alles andere als geklärt. Darum finde ich, hat meine erneute > Nachfrage schon ein wenig Berechtigung ;-) Ja, sicher, aber inzwischen hast Du ja was gemessen und kannst dementsprchend nun vergleichen und auswählen...
> Ein Kanal ist jedoch defekt. Also bleiben noch 1 x 35 Watt übrig. Oh Mann, du nimmst natürlich einen baulich gleich grossen oder leicht grösseren Trafo (blöderweise hab ich dir eine Seite nur mit Ringkerntrafos genannt, ein E-Kern bei dir passt besser rein) und reparierst den ander4en Kanal, sonst lohnt doch der Aufwand nicht. Putzen sollte man die Kiste auch mal. Aber 30V Trafo und damit 42V Betriebsspannung kommt mir zu viel vor, das sagte ich schon, das sind auch nicht die Nennwerte aus dem Datenblatt. Vielleicht ist es ein 220V Trafo, der nun an 230V betrieben wird, und er hatte eigentlich nur 28V. Vielleicht sind aber auch die beiden Transistoren, die im http://www.elektroda.pl/rtvforum/topic489851.html leer sind und bei dir drin sind eine Vorstabilisierung der Spannung auf 27.5V. Die Trafos hier sind billiger, und erlauben mit 28V bzw. 24V eine niedrigere Betriebsspannung, schau mal ob die Grösse (M102 ist 10,2cm, M114 ist 11,4cm breit) zumindest so gross ist wie deiner und trotzdem noch reinpasst. http://www.oppermann-electronic.de/html/trafos.html HET 16 2 x 20-24-30V, je 3A M102, 180VA, mit Schutzwicklung, 29,85 NT 47 2 x 28V/4A, 38V/550mA, 6,3V/2,5A, 35V/1A M114/40 mit Schutzwicklung 13,65 (ungenutzte Wicklungen stören nicht, die Hauptwicklungen liefern genug Strom, durch die ungenutzte Wicklung wird der Trafo thermisch nicht voll belastet, das ist eher gut). Da ein Kanal kaputt ist und der andere geht, könntest du durch Vergleich herausfinden, wo's klemmt. Beim STK könntest du ein paar Drähte ablöten und mit isolierten Drahstückchen die Anschlüsse des linken Kanals mal mit der Platine für den rechten verbinden, und umgekehrt, ist dann der andere Kanal kaputt, ist ein Teil im STK4152II kaputt, der kostet bei Hinkel-Elektronik.de 15.71€ (der NF-Hybridverstärker STK4151II von pollin Best.Nr. 100 439 7,95 EUR passt übrigens auch direkt rein bei nur leicht schlechteren Technischen Daten und noch besser wäre der STK4172II für 6,95 EUR, denn der hält 48V aus und mehr Leistung, die 3k3 statt 2k2 kannst du so lassen oder für leicht besseren Klang auf 3k3 abändern).
Lieber etwas niedrieger mit der Trafospannung, dann ist man auch wegen der von 220 auf 230 V erhöhten Netzspannung auf der sicheren Seite. ein Wert von 2 x 24 V klingt da eher plausibel als 2 mal 30 V, mehr als 30 V auf keinen Fall. 2 mal 18 V sind aber schon relativ wenig. Eine Mögliche Ausfallursache könnte auch Überspannung -> quasi Kurzschluß in Verstärker -> Trafo defekt gewesen sein. Zur Trafo Leistung: Der Verstärker sollte bei Nennlast einen Wrkungsgrad von etwa 60-80% haben. Für die 2 mal 30 W wären also gut 100 W Gleichstrom nötig. Durch den nicht so guten Leitsungsfaktor wird man dafür ein eine Trafo mit etwa 150-200 VA brauchen, wenn die Leistung im Dauerbetreib gebraucht wird. Man wird sich wegen des Platz im Gehäuse ohenhin eher an der MEchnischen Größe orientieren müssen. Außerdem wird bei einer eher kleineren Spannung die maximale Leistung kleiner (Abgabe und Aufnahme).
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