Thomas1 schrieb: > Im Ausland zählt auch der Associate als akademischer Abschluß. Hier ist > das mit einer Ausbildung vergleichbar. Daher sind Akademikerquoten > unsiinig. In AT haben wir die HTL und wenn dort einer abschliesst, zählt er offiziell auch zu Akadamikern. Frage in die Runde: Wie hat sich die Situation in den vergangenen 2 Jahren geändert? Mehr Stellen oder mehr Mangel?
Julia D. schrieb: > Frage in die Runde: > > Wie hat sich die Situation in den vergangenen 2 Jahren geändert? > > Mehr Stellen oder mehr Mangel? Weniger Gurkengläser!
Im Moment hat der Betrieb bei dem ich neben dem Studium jobbe (>10.000 MA) absoluten Einstellungsstopp. Sogar den dualen Studenten wird keine Stelle nach dem Studium angeboten. Branche Großmaschinenbau. Derzeit ist es wohl nicht einfach. Bekannter (Bachelor Etechnik-Absolvent) findet keinen Job.
AllesGesehen schrieb: > erzeit ist es wohl nicht einfach. > Bekannter (Bachelor Etechnik-Absolvent) findet keinen Job. mach hier ned in untergang!
Schade, dass hier einige wieder nur Unsinn schreiben. Als Antwort auf die Frage sei gesagt, dass sich die Situation wieter zugespitzt hat: Diejenigen, die eine spezielle Fachkraft brauchen, bekommen heute noch seltener jemand, weil der Markt nach wie vor leergefegt ist und alles, was wechseln wollte, gewechselt ist. Diejenigen, die bisher schon wenige Jobchancen hatten, weil sie nicht das Richtige konnten, haben noch weniger Chancen. Die Stellen, die schon zuvor gefakte hochmultiplizierte Scheinstellen von Vermittlern und Zeitarbeitsfirmen waren, sind noch viel mehr geworden, weil heute Firmen immer mehr auslagern, immer weniger Festangestellte haben wollen und wenn dann immer billiger einstellen. Die Gehaltsangebote sind deshalb für etwa 5%-10% der MINT-Akademiker schwer am steigen, für weitere 10%-20% gleichbleibend oder schwach steigend und für den grossen Rest eher sinkend. Für Anfänger gilt dasselbe: Die besten haben noch bessere Chancen, die Mittelmässigen eher schlechtere und die weniger guten gar keine. So erklären sich auch die widersprüchlichen Darstellungen hier.
@ Ingnieur in einem Grossbetrieb (Gast) Die Stellen mit den ach so steigenden Gehältern mußte mal posten hier . Entschuldige, aber Ihr Text erinnert mich irgendwie an ein Roland Berger Interview kürzlich....... Oder wie gerierte sich die Geschäftsleitung von Schneider Electric .... "man müsse Führungskräfte anlocken ..." Fakt ist , daß der GF zwar tolle reisserische Interviews raushaut , aber Jobs , geschweige denn Führungsstellen sind gar keine im Angebot . Und wenn , hat man garantiert schon massive Probleme für einen Projektleiter > 100000 Euro zalen zu wollen /können Ansonsten dies ( falls man die 100000 als Astronomisch sieht ) Das Einstiegsgehalt lag 1999 bei ca 80000 DM .... Heute - Mit Glück bei 40000 Euro ..... In diesem Zeitraum hätte schon rein inflatorisch das Einstiegsgehalt auf ca 80000 Euro steigen müssen ( der KFZ Preis stieg jährlich seit 2000 um ca 3,6% ...)
Paul schrieb: > In manchen Ländern werden Krankenschwestern als Bachelor verabschiedet, > obwohl sie auch nicht mehr lernen, als an unseren medizinischen > Fachschulen. Schwachsinn. In allen Ländern, in denen Krankenschwestern studieren, lernen diese selbstveständlich deutlich mehr als die deutsche ouzo-saufende Krankenschwester mit Zigarette in der Hand. Diese studierten Krankenschwestern haben im Beruf wesentlich mehr Befugnisse und sind inder medizinischen Heirarchie geachtet. Was ist den die deutsche Krankenschwester? Das Dummchen vom Dienst. Drecksarbeit machen, durch Patientenzimmer im mörderischen Eilzugtempo gescheucht und vielleicht sieht sie gut genug aus, um vom Oberarzt in der Besenkammer durchgenommen zu werden. Das ist kein Vergleich zu den Krankenschwestern in Japan, in Nordamerika usw. Das gleiche gilt für Kindergartenerzieherinnen und Krippenerzieherinnen. Die DDR hatte ihre Gründe, solche verantwortungsaufgeladenen, fordernden Berufe dem regulären Berufsausbildungssystem zu entziehen und semiakademische/akademische Sonderbildungsgänge daraus zu machen. Immer wieder diese Mythen vom angeblich ach so tollen dualen Berufssystem. Das wurde zu Zeiten dessen Einführung (Ende des 19. Jahrhunderts) schärfstens kritisiert und mit Worten wie "rückwärtsgewandt" versehen. In den 70ern nahm im Westen die Kritik kein Ende, insbesondere weil die DDR das duale Berufsausbildungssystem größtenteils abgeschafft und durch etwas Besseres ersetzt hatte, das sogenannte System der Grundberufe. Kürzere Ausbildungszeiten, Zurückdrängung der viel zu langen praktischen Arbeitsphasen der Lehrlinge (die nämlich nichts bringen außer billige Sklaven), viel mehr Theorie und anwendungsbereites Wissen, mehr "ewigwährende" Grundlagen, praktisches Arbeiten und Tricks und Kniffe on the job. Die Hochschulliteratur ist voll von Veröffentlichungen, in denen die Berufsausbildungssysteme derzwei deutschen Staaten gegenübergestellt wurden und die BRD von den eigenen Experten zerpflückt wurde. Die Geschichte sollte denjenigen rechtgeben. 1990 erwartete die Ossis im Westen eine "Kußhandsituation". Soviel zum Mythos "unser gutes, weltweit führendes duales Berufssystem, um das uns die ganzen Untermenschen und Trottel beneiden und das nur der deutsche Herrenmensch erfinden konnte".
Herrlich! Einfach Herrlich diese Geschichten! Bring doch bitte irgendwann mal ein Büchlein mit den gesammelten Werken raus - Titel: "Schwachsinn! Im Osten war alles besser!" Ich frag mich da immer, was schief gelaufen ist, dass der Osten den Länderfinanzausgleich und den Soli braucht. Eigentlich müsste es ja anders herum sein.