Habe heute im HR Funk eine Reportage gehört, da wurde über den Deutschen Preis für Innovation gesprochen etc. und auch, das z.B. alleine die Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein? studieren jetzt alle nur BWL oder was?
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Quatsch. Akademiker, auch in MINT-Fächern, gibt's genug. Die passen leider nicht zu 110 % ins Schema und haben auch noch den Wunsch, ein anständiges Gehalt zu beziehen.
Gast schrieb: > Habe heute im HR Funk eine Reportage gehört, da wurde über den Deutschen > Preis für Innovation gesprochen etc. und auch, das z.B. alleine die > Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein? Es ist eine Lüge. Schau mal auf die Homepage von Siemens. Sind dort 1500 Stellen ausgeschrieben? Nein? Oh, wie kann das sein.
Apropos Siemens: Ich habe kürzlich mit jemanden über Siemens geredet. Demzufolge hat Siemens mit einer aktionistischen Entlassungswelle bei den Ingenieuren und Informatikern dafür gesorgt, dass ein Markt verloren ging. Der Grund: Eingespielte Strukturen und Teams gingen kaputt, das gesamte Know-How ging verloren und dass die Kunden total enttäuscht wurden. Kunden brauchen Verlässlichkeit. Ratet mal, warum Oracle so stark eingesetzt wird: Man kann sich sicher sein, dass es Oracle auch noch in dreißig Jahren gibt. Und Datenbanken werden angelegt, dass man die auch in dreißig Jahren noch nutzen kann. Denkt mal an die Rentenversicherung. Da werden Daten seit den 60ern gepflegt. Und es gibt zahlreiche Märkte in der Wirtschaft, die diesen BWL-Aktionismus zum Zwecke des kurzfristigen Erfolges nicht benötigen. Ich finde es komisch, dass man im BWL-Studium nicht lernt, dass Ingenieure keine austauschbaren Fließbandarbeiter sind.
Ok, aber wieso erzählt man das dann in einem bekannten Radiosender, wenn das denn garnicht stimmen soll? Stimmt es vielleicht doch?
>Ratet mal, warum Oracle so stark >eingesetzt wird: Man kann sich sicher sein, dass es Oracle auch noch in >dreißig Jahren gibt ?????? Wieso denn nicht ? Ist doch ne sinnvolle sache !?! >Habe heute im HR Funk eine Reportage gehört, da wurde über den Deutschen >Preis für Innovation gesprochen etc. und auch, das z.B. alleine die >Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein? >studieren jetzt alle nur BWL oder was? Die suchen alle die Leute, die sie nie ausgebildet haben.
>Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein?
Siemens entlässt in Erlangen und Kemnsath gerade eine ganze Masse an
Leuten,
Der Bereich Partikeltherapie soll verkauft werden
Der Bereich Kraftwerkslösungen wird eingestampft
>>Ratet mal, warum Oracle so stark >>eingesetzt wird: Man kann sich sicher sein, dass es Oracle auch noch in >>dreißig Jahren gibt > ?????? Wieso denn nicht ? Ist doch ne sinnvolle sache !?! Ich verstehe Sie nicht. Das Datenbankgeschäft ist sehr konservativ. Man erwartet langfristige und sichere Lösungen. Man setzt doch keine Datenbank ein, wenn der Hersteller der Datenbank vielleicht in fünf Jahren pleite ist. Schauen Sie sich das Datenbankgeschäft an: Oracle Database - Oracle Informix - IBM DB2 - IBM Adabas D - Software AG InterBase - Borland Hinter den großen Datenbank stehen Konzerne. Und im Falle von Adabas D spielt es auch eine große Rolle, dass es so viele Alt-Systeme gibt. Wie gesagt: Das Geschäft ist konservativ. Das hat schon mein Professor erzählt und vorgeschwärmt, wieviel man da verdienen kann. Irgendwas mit > 100k € für Oracle-Administratoren (> zehn Jahre Berufserfahrung) in Brüssel. Neue Unternehmen mit neuen Datenbanken haben da kaum eine Chance. Allenfalls OpenSource-Datenbanken wie Postgres und MySQL können da mithalten.
Siemens hat einen Fachkräftemangel. Einen Mangel an guten Fachkräften in der Geschäftsführung mit Schwerpunkt Personalplanung.
Onki Kapott schrieb: > Siemens hat einen Fachkräftemangel. Einen Mangel an guten Fachkräften in > der Geschäftsführung mit Schwerpunkt Personalplanung. Da sind sie nicht allein.
> dass es Oracle auch noch in dreißig Jahren gibt.
Man kann sich nichtmal sicher sein das in 30 Jahren dieser Planet noch
existiert... ;-)
Das wiederum is den Datenbankbetreibern dann egal, um zu entscheiden welche DB sie einsetzen ;)
> Siemens hat einen Fachkräftemangel. Einen Mangel an guten Fachkräften > in der Geschäftsführung mit Schwerpunkt Personalplanung. Siemens hat wirklich zu wenige Leute in der PA. Die haben einige Zeitarbeiter drin und lassen sogar Bewerbungssichtungen in Tschechien miterledigen.
Na, den ganzen Planeten kriegen wir wohl kaum kaputt, nur seine Oberfläche ;)
> Ok, aber wieso erzählt man das dann in einem bekannten Radiosender, wenn > das denn garnicht stimmen soll? Stimmt es vielleicht doch? Das ist doch ganz klar. Man will die jungen Leute in ein Studium drängen, damit man später eine größere Auswahl von billigen Absolventen hat! Radiosender, Zeitungen, TV - das sind doch alles nur die Sprachrohre der Industrie(lobby), bewusst und unbewusst. Die armen Journalisten an der Front, haben von der wirklichen Lage keine Ahnung und erzählen das, was sie erzählen müssen und was sich gut verkauft. Einen Ingenieurmangel gibt es aber doch. Und zwar mangelt es an Ingenieuren mit exakt passender Berufserfahrung für die gesuchte Stelle. Keiner will sich seine Ingenieure selber einarbeiten und weiter bilden. Man hofft, sie wechseln von der Konkurrenz. Das ist eine Form der Wirtschaftsspionage. Nur wird das nicht wie gewünscht funktionieren, bei dem mageren Honorar und den unsicheren Zukunftsaussichten für den Einzelnen.
Die Firmen haben keinen Bedarf an MINT-Fachleuten. Sie benutzen die Auftritte in den Medien nur um für sich kostenlose Werbung machen zu lassen. Viele arbeitslose Ingenieure, junge und ältere, tauchen in der Arbeitslosenstatistik nicht auf, weil sie in andere Berufszweige vermittelt werden (Hotelbranche : Nachtportier; Pförtner ). Ein Bedarf in der Industrie besteht nicht. Die Firmen machen sich über uns lustig und die PA hält sich den Bauch vor Lachen.
Da sollte man sich mal fragen, wie so eine Studie zusammenkommt. Gemeint ist die OECD-Studie zum Akademikeranteil an der Gesamtbevölkerung und die liegt in Dtl. bei ca. 18% (Uni- und FH-Abschlüsse). In anderen Ländern liegt sie um 30% und in Skandinavien sogar bei 70%. Die oberflächliche Schlußfolgerung: Dtl. hat zu wenige Akademiker. Die Wahrheit: Es gibt in Europa noch immer keine einheitliche Reglung, was akademische Berufe sind. In manchen Ländern werden Krankenschwestern als Bachelor verabschiedet, obwohl sie auch nicht mehr lernen, als an unseren medizinischen Fachschulen. Ebenso bei Erziehern, Pferdepflegern usw. Viele Berufe, die bei uns eine normale duale Ausbildung sind, werden in andern Ländern als Hochschulberufe geführt, um die Betriebe von der Ausbildungspflicht zu befreien. Das Niveau ist aber nicht viel höher als an unseren Berufsschulen. Eine klassische Milchmädchenrechnung.
Stimmt. Es besteht ein ganz erheblicher Mangel an Akademikern mit folgenden Eigenschaften : - Nicht älter als 23 - 12 Jahre Berufserfahrung - Mit dem Gehalt einer Putzfrau zufrieden bei 48h/Woche + unbezahlte Überstunden
Diesen Sommer war an unsrer Uni eine Firmenkontaktmesse. Dort hab ich mich mit einem Personaler unterhalten. Meine abschließende Frage war, aus welchem Grund sie an der Messe teilnehmen, ob aus Werbegründen, oder ob sie Absolventen suchten. Die Antwort war überraschend ehrlich, nämlich dass es in erster Linie um die eigene Inszenierung der Firma ginge.
Inszenierung... so sehen die Suchanzeigen auch aus - so nach dem Motto: Schaut her wer wri sind und was wir uns leisten können von den Kandidaten zu verlangen. Nun auch in den USA fuhr in der Wallstreet ne Sekretärin mit ner Langlimousine vor .... Also alles substanzlose Blenderei bzgl hoffen ,man wechselt von der Konkurrenz ... ha nicht mal darauf reagiert man ( nicht nur bei Siemens ,auch SAP und viele sonstige Klein-IT Anbieter ) Der geistige Horizonz beschränkt sich auf besagte <22,5 mit 10 BE und chinesich ,japanisch, russisch in Wort und Schrift Englisch an der Mutterbrust schon inhaliert vernünftiges Deutsch blieb ahlt auf der Strecke ,wenn man vieles aus der PA selbst so liest.
>Diesen Sommer war an unsrer Uni eine Firmenkontaktmesse. Dort hab ich >mich mit einem Personaler unterhalten. Meine abschließende Frage war, >aus welchem Grund sie an der Messe teilnehmen, ob aus Werbegründen, oder >ob sie Absolventen suchten. Die Antwort war überraschend ehrlich, >nämlich dass es in erster Linie um die eigene Inszenierung der Firma >ginge. In Köln war jetzt Absolventenkongress. Ich bin nicht hingegnagen habe mir aber die Firmen online angesehen. Eine ING Firma nimmt ausdrücklich auf der Messe keine Bewerbungen an. Alles über deren HP. Auf der HP 3 Stellen eine fürn Ing.
>In Köln war jetzt Absolventenkongress. Ich bin nicht hingegnagen habe >mir aber die Firmen online angesehen. Hast de wenigsten Zeit gespart. Das sind ja nichts weiter als Schauveranstaltungen, wo es um alles und jeden geht, aber nicht um Absolventen. Statt einem Absolventenkongress wäre für ein Großteil eher eine Hartz-IV-Erstberatung sinnvoll gewesen, denn da werden die meisten Absolventen, wenigstens für einige Zeit landen. Es sei denn, sie drucksen sich mit einem Zweitstudium, mehreren Teilzeitjobs oder durch "Schmarotzen" bei den Eltern vor dem Unvermeidlichen herum.
Bei uns in Erlangen war vor ein paar Monaten auch ein Informations- und Orientierungtag mit Firmenständen und Gelegenheit zu Gesprächen. Bei den Gesprächen hörte man immer die gleichen Floskeln, technische Fachleute waren nicht vertreten. Bewerbungsunterlagen wurden generell nicht entgegengenommen, nur Kontaktkarten verteilt, auf denen jeweils eine Mail-Adresse für jede einzelne Firma vorhanden war (Bewerbungen kann man dann leicht löschen). Leider keine Kontaktperson und auch keine Telefonnummer. Bei einer hartneckigen Nachfrage meinerseits wurde mir in einem genervten Ton klargemacht, dass auf absehbare Zeit kein Bedarf besteht, im Gegenteil, man rechnet damit, sich in 2010 von einem Teil der Ingenieure zu trennen. Man nehme nur teil, weil auch die Konkurrenz teilnehme und man nicht fehlen darf. Himmlische Berufsaussichten!!??
>Hast de wenigsten Zeit gespart. Das sind ja nichts weiter als >Schauveranstaltungen, wo es um alles und jeden geht, aber nicht um >Absolventen. Statt einem Absolventenkongress wäre für ein Großteil eher >eine Hartz-IV-Erstberatung sinnvoll gewesen, denn da werden die meisten >Absolventen, wenigstens für einige Zeit landen. Es sei denn, sie >drucksen sich mit einem Zweitstudium, mehreren Teilzeitjobs oder durch >"Schmarotzen" bei den Eltern vor dem Unvermeidlichen herum. So sind alle Veranstalltungen. Es wird nicht leichter aber was solls. Das tolle ist ich habe gerade richtig Zeit zum Basteln :-).
Die Unternehmen werden sich noch umgucken, wenn die Konjunktur wieder anspringt und sie dann wirklich keine Fachleute mehr haben. Natürlich haben wir eine Krise, aber denken wir mal perspektivisch: Im kommenden Sommer wird niemand mehr von der "Weltwirtschaftskrise" reden und man sucht wie bekloppt Ingenieure und Informatiker. Jetzt muss man einstellen, weil begehrten Akademiker günstiger zu haben sind. Wie wäre es mit einer garantierten Lohnerhöhung nach der Probezeit? In der Probezeit kann man die Fachleute bequem einarbeiten und kommen Aufträge rein, dann steht die Firma prima da und kann dann vielleicht sogar Verträge pünktlich einhalten. Das Unternehmen bekäme viel Reputation. Ich habe nicht BWL studiert, aber wenn ich darüber nachdenke, dann wäre dieses Verhalten wirtschaftlicher als das tatsächlich praktizierte. Und bei viele Unternehmen wissen doch, dass sie die Krise überleben werden, stattdessen herrscht da eine Personalpolitik, die vielleicht bei insolventen Unternehmen und bei Kleinunternehmen angebracht wäre.
Onki Kapott schrieb: > Die Unternehmen werden sich noch umgucken, wenn die Konjunktur wieder > anspringt und sie dann wirklich keine Fachleute mehr haben. Was glaubst Du denn, mancher wird sofort danach schreien, Akademiker aus dem Ausland anzuwerben, weil es hier ja "zu wenige" gibt...
Hallo Florian! zu Deinem Beitrag Beitrag "Re: Akademikermangel in Deutschland --> stimmt das?" Registriere Dich in den Studentenforen und poste es! Schreibe es in Word, drucke es aus und hänge es in der Mensa aus!
Diese Absolventenmessen waren schon anno 2002 reine Showveranstaltungen. Bisher hat sich das nicht gebessert und es ist auch keine Besserung in Sicht. > Was glaubst Du denn, mancher wird sofort danach schreien, Akademiker aus > dem Ausland anzuwerben, weil es hier ja "zu wenige" gibt Und die Politik wird der Industrie natürlich in den Allerwertesten kriechen und den Import von billigen Ingenieuren und den Export ganzer Abteilungen nach Fernost fördern.
Ich glaube nicht, dass die Industrie im Aufschwung nach technischen Fachkräften (Ingenieure oder Techniker) "händeringend" suchen wird. Bei dem Konzern in Franken, bei dem ich noch arbeite, werden im Augenblich ganze Sparten (Entwicklung und Fertigung) zwar nicht nach Asien, aber in die östlichen Randstaaten der EU verlegt. Es wird den Mitarbeitern das Angebot unterbreitet mitzugehen oder ansonsten die Firma zu verlassen. Geht man auf den Vorschlag ein, die Firma freiwillig zu verlassen, bekommt man nach Betriebszugehörigkeit eine kleine Abfindung. Geht man aber auf keinen Vorschlag ein, bleibt die Entlassung (Grund: mögliche Versetzungen sind im Rahmen des Vertrags möglich). Diese Verlegung in die EU-Randstaaten wird auch noch dick durch die EU bezuschußt.
Fritz K. schrieb:
> die EU-Randstaaten wird auch noch dick durch die EU bezuschußt.
Definiere mal EU-Randstaat!
Portugal tät mich schon reizen...
> Geht man auf den Vorschlag ein, die Firma freiwillig zu verlassen, > bekommt man nach Betriebszugehörigkeit eine kleine Abfindung. Ich dachte, eine Abfindung gibt es nur wenn die Firma kündigt und nicht wenn man selber kündigt.
@ Panzer : östliche Randstaaten, z. B. Rumänien etc. @ Gast : Kündigung in beidseitigem Einvernehmen
>Natürlich haben wir eine Krise, aber denken wir mal perspektivisch: Im >kommenden Sommer wird niemand mehr von der "Weltwirtschaftskrise" reden >und man sucht wie bekloppt Ingenieure und Informatiker. Die Welt wird globaler. Das wird nicht mehr beser. Gerade Ingenieure haben es da schwerer. Das Zeitalter der Dienstleistung ist angebrochen. Ingenieur Typische Aufgaben werden ausgelagert. Das ganze ist Zwangsweise einfach Billiger irgendwas in China, Indien Progammieren zu lassen und hier nur noch einzubauen oder Beraten, Bewerten, Qualitätsmangement etc... So machen das schon viele und es werden mehr. Ich war gerade erst bei beinem Vorstellungsgespräch. Die haben mir gesagt es wird nix entwickelt was man einkaufen kann. Ganz Egal woher. Nächsten Sommer wird die Krise nicht vorbei sein. Es fängt gerade doch erst an.
>Die Welt wird globaler. Das wird nicht mehr beser. Gerade Ingenieure >haben es da schwerer. Das Zeitalter der Dienstleistung ist angebrochen. >Ingenieur Typische Aufgaben werden ausgelagert. Sagen wir mal so, es gibt überall Spannungen, die lange unter den Teppich gekehrt worden sind, aber jetzt zu Tage treten. Der globalisierte Ingenieursberuf bekommt das halt mit am ersten zu spüren, alle anderen folgen über kurz oder lang. Das goldene Zeitalter mit genug Honigbrot für alle, wenn ja alle nur fleißig genug sind, ist vorbei. Wir sind im Umbruch, ohne dass es jeder merkt. Viele wollen aber auch gar nichts merken, denn damit lässt es sich besser durchschlafen oder sich ruhig, gelassen die Zukunft seiner Kinder betrachten. Kleine Empfehlung in 8 Teilen, wie die mittlere Zukunft aussehen könnte. http://www.youtube.com/watch?v=CVYsw9UWxoM&feature=related Sich beruflich in der Militär- oder Überwachunstechnik zu engagieren, dürfte wohl den eigenen Arsch am Längsten am Kacken halten.
Akademikermangel haben sich sicher keinen! Die Zahl der Stellen, die man im Internet für Ingenieure findet, kann man je nach Betrachtung druch 10 oder druch 50 teilen, um auf die reale Zahl der Besetzungen zu schließen. Erstens werden ständig langfristig unbesetzte Stellen mitgeschleppt, die mit Projekten abgewickelt werden aber denoch bei den Dienstleistern nach Bedarf aussehen und für eine Vielzahl von Anzeigen sorgen, dann geibt es die Pauschalanzeigen sowie die gefakten Stellen, um an Profile zu kommen. Wenn was ausgelagert wird, dann hüpfen da auch wieder die Vermittler drauf, die die Stellenzahl nochmals multiplizieren. Das angehängte Excel dient der Rückinterpretation der Stellenzahl. Kann jeder mit rumspielen und sich seine eigenen Gedanken machen.
In der Firma, bei der ich arbeite, wurde die Entwicklungsabteilung auch drastisch verkleinert. Die Entwicklungsaufträge werden nach drausen gegeben und zugekauft (aber leider nicht in Deutschland). Die verbliebenen Entwicklungsingenieure (3 von 10) leiten die Projekte und kümmern sich um die Qualitätssicherung. Es ist abzusehen, dass auch unsere Stellen wegfallen werden, da im nächsten Jahr die gesamte Technik ausgegliedert werden soll und wir dann auch auf der Straße Stehen. Unsere Firma ist aber leider kein Einzelfall. Auch frühere Studienkollegen, die noch bei anderen Firmen arbeiten, berichten über ähnliche Entwicklungen. Nur die betriebswirtschaftlichen Teile sollen in Deutschland bleiben. Keine guten Aussichten für Ingenieur-Studenten. Leider. Deutschland lebte einst von der Ingenieur-Technik, heute leider nur von BWL.
Ich habe gehört, dass SSI Schäfer einstellt. https://www.ssi-schaefer.de/Stellenangebote-Jobs-und-Karriere.411.0.html
@Gast: >>Geht man auf den Vorschlag ein, die Firma freiwillig zu verlassen, >>bekommt man nach Betriebszugehörigkeit eine kleine Abfindung. >Ich dachte, eine Abfindung gibt es nur wenn die Firma kündigt und >nicht wenn man selber kündigt. Bei Firmen, die als hohe Priorität haben, Personal abzubauen, wird gelegentlich sowas wie ein Auflösungsvertrag angestrebt, im Idealfall natürlich fair und auch mit fairer Abfindung, das hat mit Kündigung rein gar nichts zu tun. So geschehen schon vor Jahren einmal bei mir selbst, als ich ganz andere Wege gegangen bin. Also Info aus erstbester Quelle. Apropos EU-Randstaaten: Im letzten Betrieb kamen gelegentlich Gruppen von Ingenieuren z.B. aus Ungarn, Polen, Tschechien, für ein paar Tage zur Exkursion, um sich die Firma und insbesondere die Entwicklungsabteilung anzuschauen. Sollte dies etwa einen tieferen Sinn haben? Na, ich hab den Braten gleich gerochen und natürlich freundliche Mine zum bösen Spiel gemacht. Wo läuft da der Hase??? Der Konzern hatte schon seit einigen Jahren Filialen bzw. zugekaufte Firmen mit ähnlichen Tätigkeiten in den EU-Randstaaten.
Ich habe es bereits mehrfach erklärt: Alle Firmenbosse schmelzen derzeit ihr Knowhow und Kapital ab und retten es ins Privatvermögen. Denen ich auch klar, dass es nicht immer so weiter gehen kann. Die Siemens schrumpft und schrumpft, es wird nur noch das Nötigste gemacht, um den Rest gesund aussehen zu lassen, für die Aktionäre. Alles ist klar, das es irgendwann einmal nichts mehr gibt, das man an Ballast abwerfen kann. Die Vorgesetzten versuchen, sich ins gute Boot zu retten und rangeln um die Posten. Und es ist überall dasselbe - von A bis Z: ABB, Bosch, Conti, Dephi, Ericson, Fresenius, Gambro, Hirschmann, ...
In Österreich gibt es auch einen Akademikermangel wie in Deutschland, angeblich. Am Joanneum haben sie uns zu Beginn des Studiums erklärt, die Ingenieure verdienen zuhauf und Frauen sind gesucht, aber was die österreichische Industrie einem zahlen will, ist ein Lacher.
Julia Dorfmeister schrieb: > In Österreich gibt es auch einen Akademikermangel wie in Deutschland, > angeblich. Am Joanneum haben sie uns zu Beginn des Studiums erklärt, die > Ingenieure verdienen zuhauf und Frauen sind gesucht, aber was die > österreichische Industrie einem zahlen will, ist ein Lacher. Sie hätten vielleicht sagen sollen: Frauen, die immer Vollzeit arbeiten und keine Kinder bekommen wollen, sind gesucht... jedenfalls ist das in Deutschland zum großen Teil so.
"Sagen wir mal so, es gibt überall Spannungen, die lange unter den Teppich gekehrt worden sind, aber jetzt zu Tage treten. Der globalisierte Ingenieursberuf bekommt das halt mit am ersten zu spüren, alle anderen folgen über kurz oder lang." das kann so, wie es immer dargestellt wird, eigentlich nicht funktionieren. Erstens können die meisten Berufe nicht verlagert werden. Verlagert wird Forschung und Entwicklung. Was bleibt dann hier? F&E ist hier zu teuer, Produktion sowieso, also, was bleibt? Interessant auch, dass gerade die Arbeitsstellen für Hochqualifizierte so rasend schnell hier abgebaut und ins Ausland verlagert werden, und weniger gut ausgebildete Menschen anscheinend leichter einen Job finden. Das ist doch geradzu grotesk. So langsam habe ich das Gefühl, dass hier in .de irgend etwas massiv und sehr gefährlich schief läuft. Warum verdient ein Bandarbeiter Steuerklasse I im Zweischichtbetrieb z.B. 2100,- Euro netto, ein Dipl.-Ing. in derselben Wirtschaftsregion dagegen max. 2000,- Euro? Und die Techniker 1900,- Euro. Das sind Zahlen, die mir bekannt sind. Der Bandarbeiter lässt bei Schichtende den Hammer fallen, der Ing. lässt sich von der GF wegen Terminen, Kosten etc. stressen, macht jeden Tag 2-4 Überstunden und macht sich dann noch zu Hause wegen des Jobs Gedanken. Ehrlich: diejenigen, die heute ein MINT-Studium beginnen, haben echt den Schuss vor den Bug nicht gehört. Als ich mit dem Studium fertig war, sah die Ingenieurswelt noch völlig anders aus. Und das ist gerade mal ein gutes Jahrzehnt her. Ich habe keine Ahnung, wie ich hier in .de bis zum 67. Lebensjahr über die Runden kommen soll... Ich mache mir echt Sorgen, obwohl es mir jobmäßig aktuell sehr gut geht. Aber in der Zukunft sehe ich seeehr dunkle Wolken aufziehen.
> Warum > verdient ein Bandarbeiter Steuerklasse I im Zweischichtbetrieb z.B. > 2100,- Euro netto Wo hat man als Bandarbeiter mit Steuerklasse 1 2100€ Netto? > Als ich mit dem Studium fertig war, sah > die Ingenieurswelt noch völlig anders aus. Und das ist gerade mal ein > gutes Jahrzehnt her. 2002 als ich fertig war, war es schon genauso. Die wenigsten haben einen Job der halbwegs zu der Qualifikation passt gefunden. Und wenn dann nur mit viel Vitamin B.
>Wo hat man als Bandarbeiter mit Steuerklasse 1 2100€ Netto?
das würde mich aber auch mal interesieren diese Stellen werden doch
überwiegend an Leiharbeitern vergeben und die kriegen vielleicht
1800Euro
brutto
Gast2 schrieb: >> Warum >> verdient ein Bandarbeiter Steuerklasse I im Zweischichtbetrieb z.B. >> 2100,- Euro netto > > Wo hat man als Bandarbeiter mit Steuerklasse 1 2100€ Netto? > >> Als ich mit dem Studium fertig war, sah >> die Ingenieurswelt noch völlig anders aus. Und das ist gerade mal ein >> gutes Jahrzehnt her. > > 2002 als ich fertig war, war es schon genauso. Die wenigsten haben einen > Job der halbwegs zu der Qualifikation passt gefunden. Und wenn dann nur > mit viel Vitamin B. Habe mal gehört bei Daimler und VW wäre das so. Deshalb sind die Jobs da ziemlich begehrt. Aber ohne Gewähr.
>Sie hätten vielleicht sagen sollen: Frauen, die immer Vollzeit >arbeiten und keine Kinder bekommen wollen, sind gesucht... Das kann sein. Was ich sagen wollte: Nicht nur in Deutschland wird den jungen Menschen vorgelogen, dass sie eine rosige Zukunft hätten.
Ohne Vitamin B und/oder ausgezeichneten Noten und kurzer Studiendauer läuft schon seit 10 Jahren nichts mehr. Das betrifft nicht nur Daimler und VW. Der durchschnittliche Absolvent hat schon lange keine Chance mehr.
> Das kann sein. Was ich sagen wollte: Nicht nur in Deutschland wird den > jungen Menschen vorgelogen, dass sie eine rosige Zukunft hätten. Deutschland und Österreich stehen sich kulturell sehr nahe. Wir haben nicht nur die gleiche Sprache, gemeinsame Geschichte, sondern auch sehr ähnliche Bildungssysteme. > Ohne Vitamin B und/oder ausgezeichneten Noten und kurzer Studiendauer > läuft schon seit 10 Jahren nichts mehr. Das betrifft nicht nur Daimler > und VW. Der durchschnittliche Absolvent hat schon lange keine Chance > mehr. Da mag was dran sein. Ich war ziemlich enttäuscht von meinem ersten Gehalt und dass es so schwer war, überhaupt eine Stelle zu finden. Es ist ja nicht so, dass das Gehalt ein Hungerlohn wäre, aber angesichts der Mieten in manchen Städten... Immobilien sollte man besitzen. Ich habe z. B. nur schwer eine Wohnung in einer mittelgroßen westdeutschen Stadt mit Bevölkerungsrückgang gefunden. Viele Mietverhältnisse kommen wahrscheinlich auch wegen des Mietrechtes mithilfe von Vitamin B zustande; wer da den offiziellen Weg geht, hat weniger Chancen. Und was dem Wohnungsmarkt das Mietrecht ist, ist dem Arbeitsmarkt das Kündigungsschutzgesetz. Ein Komilitone (Dipl.-Inf.) von mir ist schon ganz deprimiert von dem Gehalt, das ihm wohlmöglich erwartet, so ca. 28000 €. Das ist vielleicht in einer Stadt mit einem guten Mietermarkt, aber für einen Akademiker ist das wenig. Und € 1400 netto (bei Steuerklasse 1, keine Kinder) sind nicht viel, weil die Mieten immer kräftig weiter steigen, die Nebenkosten sowieso.
>Das betrifft nicht nur Daimler >und VW. Der durchschnittliche Absolvent hat schon lange keine Chance >mehr. Also während des "Booms" von 2005 bis Anfang 2008 hatte man gute Chancen, auch als durchschnittlicher Graupenabsolvent. Jedenfalls war das im Maschinenbau so. Man endete zwar fast immer als CAD-Kraft, aber das Gehalt hat einigemaßen gestimmt. Jetzt ringen sogar die Notenstärksten und Schnellstudierer langwierig um einen Job. Über Dreiviertel gehen momentan leer aus und ziehen sich nach hohen zweistelligen Absagen wieder frustiert in den Hörsäle zurück, um ein "Aufbaustudium" dranzuhängen. Da wird eine ganze Generation um ihre Lebenszeit beraubt. Ich bin mal gespannt, was das gibt, wenn die erstmals ihre auswegslose Lage realisieren. Momentan herrscht ja noch das Prinzip Hoffnung und man glaubt an die Wachstumsphrasen der Politik. Wenn der Frust und die Wut hochkommen, dann wird's interessant. Wenn dann einer von der Industrielobby noch die Ingenieurmangellüge zum X-ten Mal auspackt, müsste der arbeitlose Ingnieurmob sich mal dieser annehmen. Dann wäre endlich Ruhe im Karton.
Der "Boom" war 2006/2007. nur was machen wenn man 2001 gefeuert wird oder 1990-1998 ... Man kann nicht irgendeinen Miniboom als Richtschnur nehmen. Es kann also ohne weiteres sein ,daß vor 2016 wenig geht, das damit einhergehende Problem ist auf die Tour wie früher ganz jahrgänge zu verheizen - man merkts ja heute an der kinderarmut im doppelten Sinne .
Die jungen Leute werden langfristig was anders machen, so wie schon vor 15 und vor 7 Jahren. Damals wurde auch keine eingestellt.
Bevor sich in Deutschland mal die Gruppe erhebt, müßten schon mal 70% von denen verhungert sein. Aber vorher werden die Arbeitgeber mit altem Brot bezahlen und schon stimmt die Welt wieder. Der Überhang an arbeitslosen Ingenieuren wird von Jahr zu Jahr größer und der Frust der Absolventen und älteren Ingenieure, die freigesetzt werden, wird immer größer. Der einzige Weg den Frust zu beseitigen ist den Zugang zu den Ingenieurstudiengängen zu beschränken. Durch die geringere Zahl der Absolventen würde auch der Ingenieur wieder händeringend gesucht werden. Aber dies ist nur Wunschdenken. Es ist leider im Interesse der Industrie und der Politik den Überhang an Ingenieuren kontinuierlich zu vergrößern und daduch deren Einkommen permanent zu verringern.
Warum macht man das nicht auch bei den Ärzten? Von denen gibt es doch auch zu wenige! Die haben aber Zulassungsbeschränkung. Deshalb arbeiten die plonischen Ärzte bei uns!
> Deshalb arbeiten > die plonischen Ärzte bei uns! Und deutsche Ärzte arbeiten in Skandinavien, weil sie dort besser verdienen. Hätten wir mehr deutsche Ärzte, würden diese in Deutschland kaum mehr verdienen. Es mag zwar regionalbedingt vereinzelt zu wenige Ärzte in Deutschland geben, aber pauschalisieren kann man das so nicht. Ärzte sind eben nicht so örtlich unabhängig wie Ingenieure, weil es ihnen (noch) viel besser geht.
Echt selbstlos, die eigenen Aerzte zu exportieren. Dadurch sparen sich die Ziellaender die relativ hohen Ausbildungskosten, und kriegen erst noch die Steuern, die sich aus deren Einkommen ergeben. Das ist gezielte Hilfe fuer diese Laender.
>Der einzige Weg den Frust zu beseitigen ist den Zugang zu den >Ingenieurstudiengängen zu beschränken Das ist eher nicht so. Andere Länder haben X Absolventen, die würden dann halt hier arbeiten bzw. nach arbeit suchen. So oder so es ist ein Armutszeugnis das dieses Land Jahrzehnte Schüler/Studenten ausbildet und dann sagt Jobs haben wir aber nicht.
Offensichtlich werden die falschen Leute ausgebildet. Ausgebildet werden junge Leute, die von einer Zukunft traeumen auch eine Familie haben zu koennen. Die Arbeitgeber moechten aber lieber Putzfrauen aus Moldawien mit einer Schnellbleiche in Elektronik.
Bei den Ärzten gibt es große Gehaltsunterscheide. Klinikärzte werden regelrecht ausgebeutet, während die niedergelassenen Ärzte Geld scheffeln. Warum gibt es denn so viele Radiologen? Die Ursache liegt an unserem Gesundheitssystem, der das wichtigste marktwirtschaftlichen Element nicht kennt: den Verbraucher. Der Patient denkt, er bezahle nichts, weswegen er z.B. jede noch so unsinnige Röntgenuntersuchung mitmacht. Ich würde mir wünschen, dass wir keine € 10 Praxisgebühr mehr haben, sondern 10 % anteilige Behandlungskosten, natürlich gedeckelt. Dann gäbe es weniger niedergelassene Radiologen, weil die Patienten sagen: Diese dusslige Röntgenuntersuchung brauche ich nicht. Obwohl ich seit vielen Jahren FDP-Wähler bin, bin ich in diesem Punkte von der FDP enttäuscht. Aber: Andere Parteien würden dieses Konzept auch nicht umsetzen.
Warum die FDP gewählt wurde ist sicherlich darin zu sehen, daß die Lethargie von SPD/CDU als nonoptimal erkannt wurde problematisch an der FDP ist es ,wenn sie nicht effektive Klientelpolitik betreibt beispiel Erbschaftssteuer . Das Ding gehört abgeschafft. Man tut geradeso als wäre das ein Lottogewinn . in Wirklichkeit ists - bzgl Firma eine massive Einschnürung... - bzgl des klein häuskens zu oft derart,das das Dingens renoviert gehört - so und wenn man den Erben ausplündert, also schon längst versteuertes ... kann nix gemacht werden.... Auf den Posten des Gesundheitsministers einen Arzt uzu setzen ist sehr kritisch zu sehen . Schon die PKV versicherten werden gallopierend in die Privat- insolvenz getrieben , wenn die Steigerungeraten so weitergehen. Es muß dringend an der Ursache gearbeitet werden . - Verschwendungssucht der Pharmaindustrie eindämmen - wieso muß ein Arzt mit dem Faktor 3,5 verrechnen- der Mehrwert ist nicht sichtbar - Überprüfen der Gehaltstruktur der KV Chefs - Offenlegung , wohin die Beiträge so fließen ... Derivate ?! -
Gast, dein Gestammel ist vor lauter Geplenke und verstümmelten Sätzen kaum zu lesen.
>Die Ursache liegt an unserem Gesundheitssystem, der das wichtigste >marktwirtschaftlichen Element nicht kennt: den Verbraucher. Der Patient >denkt, er bezahle nichts, weswegen er z.B. jede noch so unsinnige >Röntgenuntersuchung mitmacht. Ich würde mir wünschen, dass wir keine € >10 Praxisgebühr mehr haben, sondern 10 % anteilige Behandlungskosten, >natürlich gedeckelt. Dann gäbe es weniger niedergelassene Radiologen, >weil die Patienten sagen: Diese dusslige Röntgenuntersuchung brauche ich >nicht. Blödsinn sowas habe ich ja selten gehört. Ich gehe so gut wie nie zum Arzt nicht aus jux und dollerei und schom garnicht aus langeweile und wenn der mich mal einfach so Röntgen will bin schneller aus der Praxis draussen als dem lieb ist. Außerdem weisst du was ne Krebsbehandlung kostet oder Dialyse davon kann keinder 10% aufbringen. Effektiv wäre einfach wenn jeder Patient die Rechnung von der Krankenkasse nachhause bekommt. Wahrscheinlich ist die Ärzteschaft das einzigste Handwerk in deutschland die ohne Rechnung arbeiten dürfen. Sollte sich die FDP mal dafür einsetzen würde ich die mein Leben lang wählen zudem würde ich monatl. 10€ für Briefmarken zahlen. Solidarisch für meine Nachbarschaft.
Das ist kein Blödsinn, sonder ein Faktum. Und viele Leute gehen zum Arzt, obwohl ihnen nichts fehlt. Es gibt viele Überweisungen, gerade auch wegen unnötiger Vorsorgeuntersuchungen. Übrigens möchte ich keine Rechnung von der Krankenkasse. Ich bin bei der KKH und die wurde irgendwie von der Allianz geschluckt. Ein Lebensversicherer sollte nicht meine Wehwehchen kennen. Es muss einfach eine Rechnung vom Arzt an den Patienten überreicht werden und wenn der Patient selbst zehn Prozent zahlen muss, schaut er ganz genau hin. Bei Medikamenten ist es doch genauso. Weil bei den Apotheken auch keine Marktwirtschaft herrscht und man viele Medikamente für lau bekommt (Man selbst zahlt nur € 5, während dei Krankenkasse € 200 zahlt.), fehlt einfach der kritische Verbraucher. Medikamente werden systematisch für die Tonne produziert. Das haben wir auf keinen anderen Markt, oder kaufen die Leute 100 Würstchen, um nur zwei Würstchen zu essen? Bei den Arzneien haben wir genau das: Zu große Verpackungen. Ich hatte mal vor 15 Jahren eine Salbe nehmen müssen. Die Salbe hatte ich vielleicht zu höchstens zehn Prozent aufgebraucht, dann war ich gesund. Den Rest konnte ich wegschmeißen, weil ich die Hautkrankheit nie wieder bekam und weil das Haltbarkeitsdatum schnell überschritten war. Das ist ja auch ein schöner Schwachsinn: Schnellverderbliche Waren in großen Mengen anzubieten. Gibt's bei Lebensmitteln auch nicht, weil wir dort Wettbewerb und kritische Verbraucher haben. So einfach ist das. Und Dialyse und Krebsbehandlung... Das betrifft vergleichsweise wenige Patienten.
> Außerdem weisst du was ne Krebsbehandlung kostet oder Dialyse davon kann > keinder 10% aufbringen. Ach ja: Es ist immer hilfreich, lesen zu können. Ich habe doch ausdrücklich geschrieben: 10 %, aber gedeckelt. 10 % von 100000 € sind 10000 € und viel Geld, aber wenn man sagt: 10 %, aber nicht mehr als 1000 € pro Jahr oder aber nicht mehr als 10 % des Jahreseinkommens. Da sind viele Modelle möglich. Und außerdem würden die Preise sinken, wenn wir mehr Wettbewerb auf dem Gesundheitsmarkt hätten.
Das Gesundheitssystem ist doch total marode. Weil es keinen Wettbewerb gibt sondern nur Absprachen, kassieren die an der Spitze kräftig ab und schmieren sich gegenseitig. In Österreich war das System noch bis vor 5 Jahren Top in Ordnung. Dann haben sie ein Gesetz gemacht, das die Beiträge der Arbeitgeber reduzieren soll. Jetzt krankt es dort noch mehr, als in Deutschland.
>Und viele Leute gehen zum Arzt, obwohl ihnen nichts fehlt. Es gibt viele >Überweisungen, gerade auch wegen unnötiger Vorsorgeuntersuchungen. Kein Mensch geht zum Arzt weil ihm nix fehlt. Es mag Menschen geben die sehr einsam sind und reden wollen aber da können gute ärtze sicher uahc abhelfen, durch Psychiater, gute Ratschläge etc.. Mich nerven die Leute auch die wegen ner erkältung hingehen oder so aber das ist halt so. >Übrigens möchte ich keine Rechnung von der Krankenkasse. Ich bin bei der >KKH und die wurde irgendwie von der Allianz geschluckt. Ein >Lebensversicherer sollte nicht meine Wehwehchen kennen. Deine Krankenkasse kennt immer deine Wehwechen. Der Arzt rechnet mit der KV ab. Nur du bekommsst das nicht zu sehen. >Es muss einfach eine Rechnung vom Arzt an den Patienten überreicht >werden und wenn der Patient selbst zehn Prozent zahlen muss, schaut er >ganz genau hin. Aus 10% werden in deutschland ganz schnell 15 und dann 35%. Viele Menschen können sich 10% nicht leisten. Viele Studenten gehen nicht zum Zahnarzt trotz Härtefallreglungen. Mit einer direkten Beteiligung tifft man genau die ärmsten der Armen. Studenten,Renter,Arbeitslose, Kinderreiche Familien. >Bei Medikamenten ist es doch genauso. Weil bei den Apotheken auch keine >Marktwirtschaft herrscht und man viele Medikamente für lau bekommt (Man >selbst zahlt nur € 5, während dei Krankenkasse € 200 zahlt.) Also ich zahl meine medikamente immer selbst besonders nie normalen wie Asperin & co. Und auch wieder hier. Medikamente werden oft weiterentwickelt was zu seltsamen Preissteigerungen in deutschland führt. Der Hersteller mixt irgendwas rein und schon kostet es mehr. Genau so wie Medikamente im Ausland die oft exporbitant billiger sind obwohl sie hier produziert werden. Und sagst dann soll der endverbraucher das tragen. Dann kann man ja noch dem Apotheker sagen das es ganz schön teuer ist. So hast du ne Krankenkasse &co die den Konzernen auf dei Finger gucken. >Medikamente werden systematisch für >die Tonne produziert. Das haben wir auf keinen anderen Markt, oder >kaufen die Leute 100 Würstchen, um nur zwei Würstchen zu essen? Bei den >Arzneien haben wir genau das: Zu große Verpackungen Da gebe ich dir mal recht. Aber das liegt ja nicht am Verbraucher. Geh mal zum Apo. und sag du willst eine Asperin haben, gerne auch Zwei. Gibts hier in D nicht. Wenn du kopfweh hast nimmste sogar die Familienpackung. Das ist großer mist aber das Problem ist bekannt. Du hast dich ja bei deiner salbe auch nicht beschwert oder ? Da verdienen eben leute dran und deshalb bekommt man es nur schwer geändert. >Gibt's bei Lebensmitteln auch nicht, weil wir dort >Wettbewerb und kritische Verbraucher haben. Bei Strom unternehmen die einzelen Kunden auch nix. Da gibts auch 'Wettbewerb'. Solche dinge müssen staatliche Stellen regeln dafür sind die da. Nur weil Staatliche stellen inkl-. Politik manchmal versagen muß man nicht im umkehrschluss glauben wir würdne das besser können
> Deine Krankenkasse kennt immer deine Wehwechen. Der Arzt rechnet mit der > KV ab. Nur du bekommsst das nicht zu sehen. Genau das passiert nicht. Der Arzt rechnet anonym mit der Kasse ab, sodass die Kasse nicht spitz kriegt, ob der Patient ein Alkoholproblem oder ähnliches hat.
>Genau das passiert nicht. Der Arzt rechnet anonym mit der Kasse ab, >sodass die Kasse nicht spitz kriegt, ob der Patient ein Alkoholproblem >oder ähnliches hat. Quatsch, dann wäre ja jegliche Klausel bei Berufsunfähigkeitsversicherungen dahin. Die bekommen auch vorerkrankungen herraus. Mensch Onki manchmal gebe ich dir ja richtig recht was du so schreibst aber heute.... Natürlich kennt deine Krankenkasse all deine Krankheiten. Wahrscheinlich kann nicht jeder Sacharbeiter darauf zugreifen. Alleine Privatpatienten bekommen doch ne aufgeschlüsselte Rechnung die sie dann bei ihrer Kasse einreichen.
Die Krankenversicherung hierzulande ist ein Witz. Der Idiot hier im Lande ist wie an so vielen anderen Stellen der, der einer vernünftigen Arbeit nachgeht. Aufgrund von Menschen, die noch nie was in die Kasse gezahlt haben, aber die selben Leistungen bekommen wie unser einer, ist das ganze System im Ar.... So war das ursprünglich sicher nicht gedacht. Vielleicht sollte das mal einigermaßen angepasst werden, aber nicht auf Kosten derer, die das System stützen.
Man kann sich ja auch privaz versichern. Da ist das Ganze etwas personengebundener. Hier noch etwas reales zum Akademikermangel: Beitrag "Modernes und effektives Postenhopping auf Kosten der BA"
>Wir sollten aus dem VDI austreten!!
Du bist dadrin ?
"Witzig" auch die IHK, bei denen man als Unternehmer ja Pflichtmitglied ist: schicken die mir vor einigen Wochen doch eine Einladung zu einer Informationsveranstaltung, bei der sich IT-Unternehmen aus diversen osteuropäischen Ländern anbieten. Die spinnen doch: laden mich zu einer Veranstaltung ein, auf der damit geworben wird, meine Geschäftsgrundlagen ins Ausland zu verlagern. Sollten die jemals auf die Idee kommen, auch nur einen Cent von mir kassieren zu wollen, werde ich wohl das erste mal in meinem Leben einen Rechtsanwalt benötigen. Soweit kommt's noch, Geld an einen völlig überflüssigen Bürokratenverein zu zahlen, der aktiv die Verlagerung meiner Geschäftsgrundlage unterstützt. <kopfschüttel>
> Und viele Leute gehen zum > Arzt, obwohl ihnen nichts fehlt. So ist es. Es ist halt einfach, sich einen gelben Schein zu holen, um nicht arbeiten zu müssen. Besonders in den unteren Lohngruppen wo sich bei Krankheit keine Arbeit für den betreffenden anhäuft, ist diese Praxis alltäglich. Wird kurzfristig kein Urlaub genehmigt oder will man den Urlaub verlängern, läßt man sich eben einen gelben Schein ausstellen. Der Arbeitgeber kann nichts dagegen machen, weil ihn die Krankengeschichte seiner Arbeitnehmer nichts angeht, was ja auch irgendwie sinnvoll ist. Ich kenne viele Leute, die kommen auf diese Weise auf 30 "Krankheitstage" und mehr pro Jahr. Dazu kommen dann zusätzlich noch einige echte Krankheitstage. Andere, besonders Rentner, gehen aus Langeweile zum Arzt oder weil sie sich irgendwelche Krankheiten einreden. Wenn die Leute wegen jedem harmlosen Wehwehchen zum Arzt rennen, stimmt was nicht am System.
Klar haben wir einen Fachkräftemanngel. In Deutschland fehlen 64000 Ingenieure! Das hat die Uni Köln anhand der Arbeitsamtzahlen hochgerechnet. http://www.vdi.de/uploads/media/2009-04-20-Studie_VDI-IW2_01.pdf
Bist Du denn Arbeitslos? Dann melde es denen doch mal zurück. Angeblich kennen die niemanden, der keine Stelle hat, wobei auch das ja nichts heisst: Studierte Informatiker kann man vielfach einsetzen. Nur werden viele die Ersatzjobs, die sich ihnen bieten, nicht begrüsst haben.
Ich bin Informatiker und sehe es gar nicht mehr so schlimm. Ich bekam im Oktober 2008 eine Stelle, als schon die Lehman-Brüder das Zeitliche gesegnet hatten und alle von Krise redeten. Zahlreiche andere Unternehmen wollten auch noch Telefoninterviews führen, aber da hatte ich schon unterschrieben. Auf 3 Bewerbungen 2008 bekam ich gerade mal drei Absagen (inkl. Bosch, die sich nie meldeten), zwei Zusagen. In den anderen Fällen musste ich absagen, weil ich schon ein Vertrag unterschrieben hatte. Die Stelle ich etwas länger als ein Jahr, beginne aber im Januar eine neue Stelle, eine bessere. Ich musste mich weit mehr ins Zeug legen, mehr als zwanzig Bewerbungen schreiben, woraus sich drei Einladungen zu Vorstellungsgesprächen ergaben. Eine Zusage. Ansonsten haben noch die Zusätzlich haben noch die "Headhunter" für mich gearbeitet.
>Die Krankenversicherung hierzulande ist ein Witz. Der Idiot hier im >Lande ist wie an so vielen anderen Stellen der, der einer vernünftigen >Arbeit nachgeht. Aufgrund von Menschen, die noch nie was in die Kasse >gezahlt haben, aber die selben Leistungen bekommen wie unser einer, ist >das ganze System im Ar.... So war das ursprünglich sicher nicht gedacht. >Vielleicht sollte das mal einigermaßen angepasst werden, aber nicht auf >Kosten derer, die das System stützen. Deine Gedankengänge sind leider komplett falsch. Ich hoffe du bist kein Ingenieur oder Naturwissenschaftler, denn mit Kausalität stehst du, wie oben gezeigt wird, auf Kriegsfuß. Aber das ist kein Beinbruch, als Politiker bei der FDP ist garantiert noch ein Plätzchen frei. Geh mal auf die Hartz-Ämter und biete den Leuten endlich vernünftige Arbeit an, die es ja so zu Hauf gibt und nur noch der anständige (Deutsche) wahrnimmt. Zur Not gibst deinen eigenen Arbeitsplatz ab, dann kannst du auch im System schmarotzen und dich morgens im Bett noch mal rumdrehen und vielleicht auch noch einen Furz oder mehrere lassen. Und dann beruhigt mittags zum Arzt gehen.
> Auf 3 Bewerbungen 2008 bekam ich gerade mal
"Auf zehn Bewerbungen" muss es heißen.
Ich bin Ingenieur. Was soll das mit der anständige (Deutsche)?? Gutmensch?? Jep, FDP hab ich gewählt ;)
Jep, FDP hab ich gewählt ;) Lag ich doch richtig. :>) Wenn du in deinem Beruf zu ähnlich falschen Feststellungen wie bei der Krankenkassenproblematik kommst, wärst du ein schlechter Ingenieur. Wenn du schon FDP gewählt hast, dann würde ich an deiner Stelle auch schnellstens in dieses Industrielobby-Konglomerat wechseln. Einfacher kann man seine Brötchen auf Kosten der Arbeiter/Angestellten nicht verdienen .
Naja, als schlecht würd ich mich jetzt nicht bezeichnen. Wieso falsche Feststellungen? Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich es nicht fair finde, dass jemand der nie in die Krankenkasse einzahlte, die selben Leistungen bekommt wie ich.
@Bluebird Dann hast du das Versicherungsprinzip nicht verstanden. Die Krankenversicherung ist kein Sparbuch.
Die Krankenversicherung war auch nie ein Sparbuch. Eine Versicherung funktioniert nach dem Prinzip: Viele zahlen wenig ein und einer bekommt im Unglücksfall viel Geld. Und die Krankenversicherung verfolgt dieses klassische Versicherungsprinzip.
Ich möchte mich den letzten Ausführungen anschließen: dieses Anspruchsdenken, das gerade auch bei Versicherungen vorherrscht, ist in meinen Augen unsozial. Anstatt froh zu sein, wenn man keine Schäden zu beklagen hatte, fehlt die Einsicht, Beiträge zu zahlen. Aber diese Gier, immer möglichst viel rauszuschlagen im Leben, ist wirklich erschreckend, und durch gierige Handlungen sind schon mehrere Menschen in meinem Umfeld in meinem Ansehen deutlich gesunken. Beispiel: letztes Wochenende Maschinenumbau. Ich gehe mit meinem Kollegen mittags kurz zu Mc Donald's. Er holt sich ein Getränk. Neuerdings füllt man sein Getränk selbst ein. Was tut er: Füllt den Becher auf, trinkt ihn hastig halb leer, und füllt ihn nochmal auf. Bei zweiten Auffüllen macht er den Becher dann so voll, wie es nur geht. Ehrlich gesagt tun mir solche Menschen leid. Beispiel aus meinem Besuch letztens in der Stadtbibliothek: leiht sich doch jemand tatsächlich ca. 80 CDs aus. Muss das wirklich sein? Weiteres Beispiel: in unserer Umgebung werden oft Blumen zum Selbstpflücken angeboten. Anzahl der zahlenden Kunden: ca. 50%. Der Rest zahlt nicht oder wirft zum Schein irgend welche anderen Dinge oder einen viel zu geringen Betrag in die Kasse. Mich wundern in diesem Zusammenhang auch nicht mehr diese irrsinnigen Kontrollen in Discountern und Supermärkten, die mich als ehrlichenKunden wirklich massiv stören. Aber wenn so viele Kunden Diebstahl begehen, wundert mich das Verhalten der Verantwortlichen nicht. Diese Dinge sind es, die mich in unserer Gesellschaft so stören: diese latente Unehrlichkeit, diese Gier, diese unbändige Angst, zu kurz zu kommen. Ich hasse das und frage mich, wie ich bisher so easy durchs Leben kommen konnte...
Als ehrlicher Mensch ist man in der Minderheit. Ich habe mal zu viel Wechselgeld bekommen und habe den Verkäufer darauf hingewiesen. Darauf war er wohl nicht vorbereitet.
Ich mag diese Verlogenheit in unserer Gesellschaft auch nicht! Ich gehe deshalb diesen Zeitgenossen aus dem Weg. Ich habe auch schon Freundschaften mit Leuten beendet, die sich zwar mir gegenüber korrekt verhalten haben, anderen Menschen jedoch, zu denen sie keine persönliche Beziehung hatten, versucht haben, bei jeder Gelegenheit über den Tisch zu ziehen. Das Verhalten eines Einzelnen ist auch immer davon abhängig, was die Gesellschaft bereit ist, zu akzeptieren!
Die ehrlichen sind die Dummen! Die finanzieren die Schnorrer und Betrüger mit. Schaut euch doch die Bankenbetrügerbande an: Verkaufen alten Omas ein Zeug, das sie nicht brauchen. Selbst mich hat man gelinkt! Mir hat ein Drecksack von der Postbankrentenversicherung eine Rürupp angedreht, ohne mir mitzuteilen, dass die in Deutschland ausgezahlt wird. Wenn man später im Ausland wohnt gibt es anch dem derzeitgen Rechtsstand nichts. Dann darf ich klagen! Auch ist es so, dass die Beiträge teilweise in Riskikogeschäfte investiert sind. Abgesehen davon, dass die dann keine Gewinne ausschütten, wenn sie Miese machen, ist das dann keine steuerlich abzugsfähige Rürupprente. Später muss ich aber Steuern zahlen! Ich mache also Minus! Ein Scheissland ist es. Also betrüge ich rücksichtslos bei der Steuer.
Deutschland kaputt schrieb:
> Ein Scheissland ist es. Also betrüge ich rücksichtslos bei der Steuer.
"Ein Scheissland ist es. Also wandere ich demnächst aus" wäre wohl die
logischere Schlussfolgerung.
Deutschland kaputt schrieb:
> Wandere mal mit Familie und Kind aus.
Okay, nicht so einfach. Aber auch das gibts, wie man in "Mein neues
Leben" (oder wie das heißt) im TV sehen kann. ;)
Betrug bei der Steuer kann übrigens sehr unlustig enden. Bei einem
Bekannten meines Vaters stand irgendwann die Steuerfahndung mit zehn
Beamten frühmorgens vor der Tür und hat erst mal alle Akten und
Unterlagen beschlagnahmt. Da kann man sich doch Schöneres im Leben
vorstellen.
Der Artikel im Handelsblatt übt doch im Kern richtige Kritik. Übrigens sind da nicht unsere Informatiker dran schuld, sondern die Personalpolitik der Firmen, die jungen Informatikern keine Chance gibt. Wenn Diplom-Informatiker mit "verhandlungssicherem Englisch" für die Administration gesucht werden, dann haben wir ein Problem. Ich habe in noch keiner Stellenanzeige gelesen: Wir suchen Informatiker, der sich mit neuronalen Netzen auskennt, mit genetischen Algorithmen auskennt, mit Approximationsalgorithmen usw. usf. Das würde wenigstens darauf hindeuten, dass das Unternehmen wirklich innovativ ist. Ansonsten versteht man hierzulande unter Innovation vor allem: 1. Ersetze eine Zettelwirtschaft durch EDV. 2. Schiebe die Daten in die Datenbanken und 3. hole sie zwecks Darstellung und Bearbeitung wieder heraus. 4. Mache aber nicht intelligentes mit den Daten.
Die Unternehmen wollen halt nicht einarbeitren, das ist teuer, besonders wenn man den Absolvent noch auf Kurse schicken muss was bei derart komplexen Materien oft unabdingbar ist. Damit sorgen die Unternehmen dafür das kein Nachwuchs nachkommt. Ein wenig kann man sie verstehen weil viele Absolventen sich ausbilden lassen und dann stratgisch wechseln um mehr Geld zu verdienen. Es ist einfach leichter bereits ausgebildete aus anderen Ländern abzuwerben. Es ist billiger,schneller und effektiver. Das leidwesen tragen leider die Bürger und auch die Bürger anderer Staaten weil denen dann wirklich Kräfte fehlen.
>Die Unternehmen wollen halt nicht einarbeitren, das ist teuer, besonders >wenn man den Absolvent noch auf Kurse schicken muss was bei derart >komplexen Materien oft unabdingbar ist. Wobei man auch sagen muss, dass Programme oft absichlich so komplex geschrieben werden, dass eine teure, externe Schulung meistens zwingend notwendig ist. Wer will schon intuitive Programme, die man schnell oder autodidaktisch lernen kann? Da lässt sich ja kein Geld mit verdienen. Oder das Geschäft mit dem Erwerb von Zertifikaten. Auch dass jetzt der Augenmerk auf IT gelegt wird und als Rettungsanker für die deutsche Industrie erkoren wird, kommt reichlich spät. Die Branche hat schließlich auch schon ihre besten Pioneertage hinter sich. Deutschland hat schon genug Problem mit seiner Traditionssparte Maschinenbau, hauptsächlich dank unfähiger Personalpolitik und korrupter Banken. Sind drauf und dran auch noch die letzte deutsche Bastion zu ruinieren.
>alleine die Fa. Siemens 1500 Forscher >und Ingenieure sucht. Wie kann das sein? klar suchen die, aber bezahlen wollen sie die natürlich nicht. Ich will auch Haus, Auto etc. haben aber leider gibt es mir keiner für lau :P
>Wobei man auch sagen muss, dass Programme oft absichlich so komplex >geschrieben werden, dass eine teure, externe Schulung meistens zwingend >notwendig ist. Wer will schon intuitive Programme, die man schnell oder >autodidaktisch lernen kann? Da lässt sich ja kein Geld mit verdienen. Dem ist so. >Oder das Geschäft mit dem Erwerb von Zertifikaten. Jo >Auch dass jetzt der Augenmerk auf IT gelegt wird und als Rettungsanker >für die deutsche Industrie erkoren wird, kommt reichlich spät. Die >Branche hat schließlich auch schon ihre besten Pioneertage hinter sich. Finde das auch Blödsinn. Es gibt nix was die Chinesen oder Inder bzgl. IT nicht genau so gut hinbekommen wie wir. Ich glaube die IT ist völlig das falsche Pferd. Man sollte zwar drauf setzen aber nicht die Zukunft des ganzen Landes.
> Der Artikel im Handelsblatt übt doch im Kern richtige Kritik. Im Kern ja... > Übrigens > sind da nicht unsere Informatiker dran schuld, sondern die > Personalpolitik der Firmen, die jungen Informatikern keine Chance gibt. ... zieht da aber, wie du richtig festgestellt hast, die falschen Schlüsse. Wenn gute Programmierer aus Deutschland nicht auf risikobereite Kapitalgeber stoßen, um Riesenprojekte zu stemmen, was machen dann asiatische Programmierer in Deutschland? In welcher Parallelwelt sollen die dann den besagten Kapitalgebern über den Weg laufen? Ich kenne diverse Leute, die in D Informatik studiert haben und bin mir ziemlich sicher, dass eine Horde von denen auch hätte ein Windows, ein MS Office, ein Oracle-DBMS hätte programmieren können. Zwar müsste ihnen dafür jemand die ersten paar Hunderttausend Mannstunden bezahlen, bis die erste Lizenz verkauft werden kann. Aber das ist in Amerika oder Asien auch nicht anders -- nur tuts da jemand.
>Aber das ist in Amerika oder Asien auch nicht anders -- nur tuts da jemand.
So ist es. Mit dem exorbitanten Vorteil das die billiger sind. Ich habe
kürzlich einen Bericht im Fernsheen gesehen das in China hunderte
vielleicht tausende angestellte das Computer Spiel "W. of. W." spielen
nur um im Spiel die Charaktäre auszubilden und viel Gold zu
besorgen/sammeln. Die accounts werden dann verkauft und es gibt einen
riesiegen Markt.
Und es gibt diesen Markt aber in Deutschland ist es schier unmöglich
Arbeiter anzuwerben damit die gezielt Computerspielen. Einfach weil
keiner Sie bezahlen will und selbst wenn kauft keiner den Account ab.
Jetzt werden ein paar schlauberger bestimmt sagen wir deusche spielen
aber ganz besonders gut Computer.... ;-)
Ein problem für die Firmen ist, dass sich die Mittelständler die teuren deutschen Fachkräfte nicht mehr leisten können, weil die Steuern zu hcoh sind, die Zusatzabgaben und die Leute soviel verdienen müssen.
Michael: > Ich habe > kürzlich einen Bericht im Fernsheen gesehen das in China hunderte > vielleicht tausende angestellte das Computer Spiel "W. of. W." spielen > nur um im Spiel die Charaktäre auszubilden und viel Gold zu > besorgen/sammeln. Die accounts werden dann verkauft und es gibt einen > riesiegen Markt. Dass stupide Massenarbeit etwas ist das in China gut klappt ist doch nichts neues. Was hat das mit den Akademikern zu tun, die das Thema dieses Threads sind? mechatroniker: > Ich kenne diverse Leute, die in D Informatik studiert haben und bin mir > ziemlich sicher, dass eine Horde von denen auch hätte ein Windows, ein > MS Office, ein Oracle-DBMS hätte programmieren können. Zwar müsste ihnen > dafür jemand die ersten paar Hunderttausend Mannstunden bezahlen, bis > die erste Lizenz verkauft werden kann. Ein Erfolgsprodukt wie Windows, Office oder Oracle macht man nicht mit einer "Horde" Programmierer, sondern mit ein paar wenigen die die ausschlaggebenden Ideen haben die sie von der Konkurrenz abheben. > Aber das ist in Amerika oder Asien auch nicht anders -- nur tuts da jemand. Kennst du eine erfolgreiche Software aus Asien?
Aus Asien kommen eine Reihe hochwertige Technischer Software Produkte, da darf man sich nicht täuschen. Allerdings ist es eher Japan und weniger China. In Deutschland haben wir den Vorteil, daß wir in unserem Bereich, der Physik, Elektronik und Informatik, Mitarbeiter auf auf höchsten Niveau, haben und auch brauchen. Leider gibt es vin vielen Firmen eine Dumpinglohnpolitik gegenüber den Fachleuten, die dann schlciht etwas anderes machen! Verbunden mit dem Umstand, billige IT-Ausländer ins Land zu lassen, kann die Konkurrenz sehr billig Software produzieren, weswegen dann der Mittelständler einfach nicht konkurrenzfähig sein kann. Wichtig wäre eine Entlastung der Fachkräfte in steuerlicher Hinsicht.Wir müssen mit den Steuern und den Gehältern insgesamt drastisch runter, sonst geht neben der Ingenieurlandschaft auch die IT-Landschaft kaputt. Solange die Fachkräfte unterbzahlt sind, wandern sie in andere Branchen und Bereiche, oder gar in andere Länder ab.
Rainer Siedler schrieb: > Wichtig wäre eine Entlastung der Fachkräfte in steuerlicher Hinsicht.Wir > müssen mit den Steuern und den Gehältern insgesamt drastisch runter, > sonst geht neben der Ingenieurlandschaft auch die IT-Landschaft kaputt. > > Solange die Fachkräfte unterbzahlt sind, wandern sie in andere Branchen > und Bereiche, oder gar in andere Länder ab. Wie jetzt, die Gehälter sollen runter, aber dann wandern die unterbezahlten Fachkräfte ab? Hä?
"Leider gibt es vin vielen Firmen eine Dumpinglohnpolitik gegenüber den Fachleuten, die dann schlciht etwas anderes machen! Verbunden mit dem Umstand, billige IT-Ausländer ins Land zu lassen, kann die Konkurrenz sehr billig Software produzieren, weswegen dann der Mittelständler einfach nicht konkurrenzfähig sein kann." Mir wäre neu, dass sich Software "produzieren" lässt. Software wird entwickelt. Und ich denke nicht, dass jeder Chinese Software entwickeln kann. Ich habe manchmal den Eindruck, die Leute haben keine Ahnung, wie komplex SW-Engineering sein kann. "Wichtig wäre eine Entlastung der Fachkräfte in steuerlicher Hinsicht.Wir müssen mit den Steuern und den Gehältern insgesamt drastisch runter," Du schlägst also vor, das Gehalt eines Diplominformatikers von aktuell z.B. 4000,- EUR brutto auf 2000,- EUR brutto zu reduzieren. Dann blieben dem Akademiker ca. 1300,- EUR netto (Steuerklasse I). Nun sage mir bitte, wie der gute Mann bei einer Miete von z.B. 600,- EUR seine Familie ernähren soll. Es ist doch eine abstruse Idee, gerade Akademikergehälter massiv zu drücken, während andere Berufsgruppen noch üppig verdienen. Wenn man nicht aufpasst, dann sitzen in Zukunft nämlich die Techniker und Facharbeiter auf der Straße, weil deren Jobs von den Akademikern besetzt sind. Und der Sinn von Steuern scheint Dir noch nicht klar zu sein. OK, Steuern runter geht natürlich, allerdings kostet dann die staatliche Schule 200,- EUR pro Monat, pro Kilometer Straßennutzung 10 Cent, Theaterbesuche werden für Normalverdiener unbezahlbar etc. pp. "sonst geht neben der Ingenieurlandschaft auch die IT-Landschaft kaputt." Das geschieht doch schon lange! Mittel- und langfristig wird die gesamte Berufswelt der Akademiker hier in .de zusammenbrechen. Die Hochschulen produzieren schon heute fast nur noch Arbeitslose... "Solange die Fachkräfte unterbzahlt sind, wandern sie in andere Branchen und Bereiche, oder gar in andere Länder ab." Eben! Was willst Du eigentlich? In Deiner Einleitung schreibst Du "leider Lohndumping"... dann schreibst Du "Gehälter drastisch reduzieren", und jetzt am Schluss doch wieder "mit guten Gehältern die Fachkräfte halten".
Tja, was machen dann diejenigen von euch, die jetzt schon sehr schlecht da stehen, wenn die nächste, noch viel schlimmere Finanzkrise(welche schon vorprogrammiert ist durch das künstlich in den Markt gepumpte Kapital und einer absehbaren US Haushaltspleite)erbarmungslos zuschlägt?! Allein durch Jammern wird sich kaum etwas ändern. Entweder Knüppel aus dem Sack und auf die Straße gehen, oder flexibler werden.......
>Dass stupide Massenarbeit etwas ist das in China gut klappt ist doch >nichts neues. Was hat das mit den Akademikern zu tun, die das Thema >dieses Threads sind? Das ganzee war eine Antwort darauf das man dinge in Asien eher tut als bei uns. Und ich habe die Brücke geschlagen warum das so ist. Genau so gut könnten 100 Progammierer in einer Halle sitzen und irgendwer koordiniert wer nun welche Funktion schreibt. Die dadrüben, haben es leider echt auf dem Kasten. Und ist sehr schwer für Deutschland dagegen zu konkurrieren.
>Und ich denke nicht, dass jeder Chinese Software entwickeln >kann. Ich habe manchmal den Eindruck, die Leute haben keine Ahnung, wie >komplex SW-Engineering sein kann. Klar. Nur kann es eben auch nicht jeder deutsche. Die wir beschäftigen uns aber schon seit 50 Jahren mit der Materie. Die fangen gerade erst an.
>Wie jetzt, die Gehälter sollen runter, aber dann wandern die >unterbezahlten Fachkräfte ab? Hä? Die Gehälter sind nur deshalb so hoch, weil die Steuern so hoch sind. In der Schweiz sind die Gehälter für Sptizenkräfte viel niedriger, obwwohl dort fast alles viel teuerer ist. >Mir wäre neu, dass sich Software "produzieren" lässt. >Software wird entwickelt. 1:0 für die Spitzfindigkeit. Software ist ein Produkt. > Du schlägst also vor, das Gehalt eines Diplominformatikers von > aktuell z.B. 4000,- EUR brutto auf 2000,- EUR brutto zu reduzieren. Ich schlage vor, es bei konkret 68.000 zu belassen (für einen D.Inf. mit 6 Jahren BE), statt es auf 78k wachsen zu lassen, um weitere einstellen oder abwerben zu können. >Und der Sinn von Steuern scheint Dir noch nicht klar zu sein. Oh doch! Ein Ziel ist nämlich, zu "Steuern". Was nicht gewollt ist, wird besteuert. In Deutschland will man keine hohen Nettogehälter haben. Wie macht das eigentlich die Schweiz? Ich sage es mal deutlich: Die haben einen schlankeren Staat mit weniger Verschwendung. Solang das deutsche Steuervieh brav bezahlt, wird keine Bürokratie abgebaut! >Was willst Du eigentlich? Hochqualifizierte Fachkräfte, die es sich leisten können, in Deutschland zu arbeiten. Die besten Physiker, Ingenieure und Informatiker müssen hierher. Es muss eine Situation hergestellt werden, wo die Besten der Besten in Deutschland die beste finanzielle Situtaion und rechtliche Situation haben. Die brauchen wir. Momentan verschwinden die besten ins Ausland, oder sie bleiben an den Universitäten zum Forschen, weil sie hier bleiben wollen aber auch einen sicheren Arbeitsplatz wollen oder sie nutzen ihr Talent für andere Dinge. Um so jemanden zu bewegen, hier zu arbeiten, muessen wir bald 100k bezahlen. Ich sage das als Mitinhaber einer IT-Firma und gleichzeitig selbständiger IT-Berater: Ich würde sehr gerne weiter als Ingenieur arbeiten, was ich mal gelernt habe, aber da ist man unterbezahlt, egal wie gut man ist. Also bin ich in die IT. Da ist man heute aber auch unterbezahlt, egal , wie gut man ist. Also habe ich eine Firma gegründet und stecke meine Zeit in die Orga. Da verdient man deutlich mehr, hat aber mittlerweile zuviel Konkurrenz, die mit Billigarbeitskräften arbeitet. Eine Firma aus Süddeutschland z.B., die etwas ähnliches macht, hat eine Abteilung voll mit Chinesen, weil sie der Bayerischen Regierung weismachen konnte, sie habe zu wenige Ingenieure und Informatiker. Wie soll man da dagegen halten? Ein Trick war, ihnen einen Chinesen abzuwerben. Der hat sich hier mit einer Forderung von 50k vorgestellt. Keine Ahnung, was er dort hatte. Jetzt mussten die dort wohl wenigstens etwas anpassen.
@Rainer: OK, diesmal kann ich Dir zustimmen. Sehr interessanter Beitrag.
>Ich sage es mal deutlich: Die haben einen schlankeren Staat mit weniger >Verschwendung. Solang das deutsche Steuervieh brav bezahlt, wird keine >Bürokratie abgebaut! In der Schweiz ist das Solidarprinzip aber auch weiter verbreitet, beispielsweise Rente. Wo soll man bei uns Bürkratie abbauen? Da gehen ja wieder Arbeitsplätze verloren und man muss alimentieren, nicht allzuviel gespart. Wo man ansetzen kann, ist bei den Subventionen für das Großunternehmertum und die leistungslosen Einkommen fair zu besteuern. Das ist aber mit der jetzigen Parteitruppe nicht drin. Man müsste auch davon weg, alles über die Lohnsteuer zu finanzieren. Momentan trägt die Mittelschicht mit noch solide bezahlten Jobs fast alles, während die "Oberschicht" fröhlich sich leistungslos um Welten mehr in die Tasche stopft als sie immer stolz herausgibt. Und dazu muss auch noch die immer größer werdene Gruppe an Verlierern (Arbeitslose, Kranke, Niedriglöhner) der Gesellschaft notversorgt werden. Zusätzlich muss man sagen, dass viele Fachkräfte nicht nur auswandern, weil hier zu wenig Geld übrig bleibt, sondern weil sie hier mit Füßen getreten/verarscht werden und auch die Bruttolöhne in einigen Branchen ein Witz sind, mit der Tendenz nach unten. Da gilt schon nicht mehr "Mehr Netto vom Brutto", sondern fast "Mehr Netto als Brutto". Es krankt an allen Ecken und Enden. Aber was will man von einem Staat erwarten, der in der Korruptionliste und Industriekriminalität ganz weit oben steht? Jedes Volk bekommt das, was es vedient. Ich hoffe, dass durch die vemehrte "Zufuhr von nichtdeutschen Genen", das deutsche Obrigkeitsdenken endlich ausstirbt. Man denke nur mal an "Der Untertan".
> Wo soll man bei uns Bürkratie abbauen? Da gehen ja wieder > Arbeitsplätze verloren In der Verwaltung! Der Anteil der Verwaltungsangestellten und beamten in der Schweiz ist pro Kopf um 20% geringer! Dafür könnte man mehr Kinderbetreuer, Polizisten, Lehrer und solche einstellen und es wäre auch wieder mehr Geld da für Kultur, Theater, Oper.
>>> Warum >>> verdient ein Bandarbeiter Steuerklasse I im Zweischichtbetrieb z.B. >>> 2100,- Euro netto >> >> Wo hat man als Bandarbeiter mit Steuerklasse 1 2100€ Netto? >> > Habe mal gehört bei Daimler und VW wäre das so. Deshalb sind die Jobs da > ziemlich begehrt. Aber ohne Gewähr. Der Beweis (bei VW) 5000 mal 5000, also 5000 mal 2500€. Das war für einen Normalen-VW-Mitarbeiter absolutes Lohndumping. Wobei die 2500€ das Maximum für weiter oben eingesetzten war. Ist trotzdem verdammt viel, zumal es ja 5000 mal 2500 nicht mehr gibt und alle jetzt direkt bei VW sind. Kleine Geschichte: Ein Kommilitone hat das Studium leider nicht geschafft, war bei VW nur beurlaubt. Nun ist er: -zurückgegangen -hat einen sicheren Job -sehr gute Bezahlung -praktisch keine Verantwortung für Irgendwas und ich mit meinem Diplom stehe kurz vor ALG 2... tapfere neue Welt.
"Wo soll man bei uns Bürkratie abbauen? Da gehen ja wieder Arbeitsplätze verloren und man muss alimentieren, nicht allzuviel gespart." Immer dieselbe kurzsichtige Denkweise aka Milchmädchenrechnung! Es ist nie in Ordnung, sinnlos Ressourcen zu verschwenden, auch keine Ressourcen in Form von Arbeitskraft! Würde man Deine Denkweise nämlich fotführen, so könnten wir hier in kurzer Zeit wieder Vollbeschäftigung erreichen, und zwar dadurch, dass wir einige der hochoptimierten Automatisierungslösungen abschalten und unsere Autos z.B. wieder von Hand zusammenschrauben. Leider würde das unserem Wohlstand nichts nützen, da das erwirtschaftete BIP pro Einwohner sich dadurch leider nicht ändern würde. Im Gegenteil: immer stärkere Automatisierung ist für alle die richtige Richtung, auch wenn es für viele Arbeitnehmer negativ klingen mag. Ich denke, das liegt einfach daran, dass die Politik immer nur Arbeitsplätze schaffen will. Die Politik sollte lieber versuchen, den durchschnittlichen Wohlstand/die Lebensqualität zu verbessern.
@ Sunrise (Gast) >nicht ändern würde. Im Gegenteil: immer stärkere Automatisierung ist für >alle die richtige Richtung, Jain. Das Problem ist, dass die Gesellschaft mit der Automatisierung nur begrenzt umgehen kann. Sprich, die Technik ist im 21. Jahrhundert, der Kopf der Menschen im 19. Jahrhundert. Denn die vielen Arebiter finden immer weniger neue Jobs, selbst Hochqualifizierte. Und das ist in gewisser Weise verständlich, wenn man die Idee der Automatisierung mal WIRKLICH zu Ende denkt. Der Gesellschaft fehlt es an einem Arbeitsverteilungsmodell, welches die vorhandene Arbeit sinnvoll auf die verfügbaren Arbeitskräfte aufteilt. NEIN, ich will keinen Sozialismus ala DDR wiederhaben. >Ich denke, das liegt einfach daran, dass die Politik immer nur >Arbeitsplätze schaffen will. Die Politik sollte lieber versuchen, den >durchschnittlichen Wohlstand/die Lebensqualität zu verbessern. Quark. Wie soll sie das direkt machen? Über mehr Kindergeld und Hartz4? Die Politk kann bestenfalls günstige Rahmenbedingungen schaffen, welche zur Ansiedlung/Ausbau von Firmen und damit Beschäftigten führen. MFG Falk
@Falk: "Quark. Wie soll sie das direkt machen? Über mehr Kindergeld und Hartz4? Die Politk kann bestenfalls günstige Rahmenbedingungen schaffen, welche zur Ansiedlung/Ausbau von Firmen und damit Beschäftigten führen." Ich habe mich vermutlich falsch ausgedrückt. Sagen wollte ich, dass immer nur mehr Arbeitsplätze versprochen werden. Selbst Vollbeschäftigung muss allerdings nicht unbedingt gesteigerten Wohlstand bedeuten.
>Würde man Deine Denkweise nämlich >fotführen, so könnten wir hier in kurzer Zeit wieder Vollbeschäftigung >erreichen, und zwar dadurch, dass wir einige der hochoptimierten >Automatisierungslösungen abschalten und unsere Autos z.B. wieder von >Hand zusammenschrauben. Leider würde das unserem Wohlstand nichts >nützen, da das erwirtschaftete BIP pro Einwohner sich dadurch leider >nicht ändern würde. Im Gegenteil: immer stärkere Automatisierung ist für >alle die richtige Richtung, auch wenn es für viele Arbeitnehmer negativ >klingen mag. Das ist richtig. Allerdings wird die Arbeit heute immer noch als Maßstab benutzt, wieviel man selber an der Wertschöpfung partzipieren darf, jedenfalls für das normale Volk. Einer, der nicht gebraucht wird und keine Alternative seinen Fähigkeiten entsprechend findet, hat nichts mehr im Leben zu erwarten. Dazu führt die Unterbeschäftigung und Unausgelastetheit zu gravierenden gesellschaftlichen Problemen. Zu starke Autmatisierung ist schlecht. Automatisierung ist nur gut, wenn gefährliche, körperliche Arbeit ersetzt werden muss oder es auf sehr hohe Reprozierbarkeit ankommt. Wir haben schon lange kein Produktivitätsproblem mehr. Im Gegenteil, wir produzieren soviel und so schnell, dass die Umwelt und die Ressourcen nicht mehr hinterherkommen. Gleichzeitig bekommen wir Absatzproblem, teils aus Sättigung, aber ein großer Teil hat nicht das Recht, sich zu bedienen, weil er keine Arbeit und damit kein Geld hat. Mit der einzige Grund, warum unser Wohlstand sinkt, ist der ZinseZins, der dafür sorgt, dass eine reiche Gruppe automatisch von Monat zu Monat mehr Anspruch auf das BIP erwirkt. Deshalb muss die Produktiviät erhöht werden, damit der Wohlstand überhaupt für die meisten konstant gehalten werden kann.--> Ein globales Hamsterrad. So wie es aber jetzt scheint, ist das Rad endgültig überdreht worden. Man ist beim Staat als letzter würdiger Schuldner angekommen, der es aber auch nicht mehr lange machen wird. Und dann folgen die Konsequenzen.
"Dazu führt die Unterbeschäftigung und Unausgelastetheit zu gravierenden gesellschaftlichen Problemen" Man kann sich als Mensch durchaus auch ohne Zwang beschäftigen. es wird immer Gebiete geben, in denen es sich lohnt, Zeit zu investieren. OK, dann hätten wir halt 1.000.000 Forscher, die sich den Themen Krebs, Herzinfarkt, alternative Energieerzeugung etc. beschäftigen. Wo ist das Problem? Ich glaube kaum, dass für die Menschheit irgendwann "alles was zu tun war getan ist". Nur wozu sollen die Menschen eine großen Teil ihres Lebens mit Tätigkeiten verbringen, die die Automatisierungsindustrie auch übernehmen könnte. Ich meine, die Automatisierung hat noch irrsinniges Potenzial. So lange Automatisierungslösungen nicht automatisch erstellt werden können, sind wir noch nicht am Ziel angekommen ;-) Und so lange wir nicht den Haushaltsroboter bauen können, der die Menschen nennenswert im Haushalt unterstützt, gibt es noch genügend zu tun. Ich denke nur an die Aufgabe, einem Roboter einen Korb gewaschener Hemden zum Bügeln hinzustellen. Das wird 'ne Aufgabe... Außerdem sehe ich natürlich nicht die nächsten zehn, sondern vielleicht die nächsten hundert Jahre. So haben die Gesellschaften auch Zeit, sich in der neuen Situation zurechtzufinden. Evtl. gibt es ja bei der Automatisierung auch langfristig eine Grenze, ab der es sich nicht mehr lohnt, noch stärker zu automatisieren. Keine Ahnung, aber Automatisierung ist ein interessantes Thema, das den Menschen seit den Anfängen der Industrialisierung massive Fortschritte gebracht hat. Seltsam, dass wir auch heute noch die Automatisierung als Gefahr/Kokurrenz sehen.
Automatisieren laesst sich immer nur ein duemmlicher maschineller Ablauf.
"Automatisieren laesst sich immer nur ein duemmlicher maschineller Ablauf" Das kommt wohl sehr auf den technologischen Fortschritt an ;-) Aber auch wenn wir alle "dümmlichen maschinellen Abläufe" automatisieren könnten, hätten wir viel erreicht.
In der Tat. Dabei ist zu beachten dass, die Automatisierung von der Eingangs- und Ausgangspipeline lebt. Bedeutet, ein Autofertigungsroboter in einer kleinen Garage am Beach von Rimini wo alle Wochen mal ein defektes Auto vorbeikommt macht keinen Sinn. Wenn die Autos kaputt sind und die Teile daher nicht mehr genormt sind, geht ein Fertigungsroboter auch nicht mehr.
>Akademikermangel in Deutschland
Sicher gibt es einen Akademikermangel in Deutschland. Es gibt ihn vor
allem in Relation zu anderen europäischen Ländern. Finnland hat 40%
Studenten und lässt wie Schweden die Ausländer billig arbeiten. Dazu
zählen mittlerweile auch deutsche Ärtze.
Die Schweden investieren sehr stark in deutschen Industrien, z.B. die
bekannte INVESTOR AB. Denen gehört schon 4% der Deutschen
Spitzenindustrie und 11% der Dänischen. Schaut euch mal die Webseite an,
was denen alles gehört.
>Sicher gibt es einen Akademikermangel in Deutschland. Es gibt ihn vor >allem in Relation zu anderen europäischen Ländern. Finnland hat 40% >Studenten und lässt wie Schweden die Ausländer billig arbeiten. Dazu >zählen mittlerweile auch deutsche Ärtze. Es bringt gar nix, mehr unserer Abiturienten auf die Hochschulen zu schicken. Schon heute sind viele nicht geeignet, was einen Studienabbruch zur Folge hat, der sehr oft in einer verkrachten Existenz endet. Dann kommen noch die knapp unter 3,5 Abschließer hinzu. Die lädt kein Personaler ein, dafür sind die zu vergebenden Stellen zu rar und das Angebot an besseren Leuten zu hoch. Jetzt in der Krise hat man noch nicht mal die Chance mit einem 2er Abschluss und das in Fachbereichen, die nicht Soziologie heißen. Und ich bezweifle, dass die Finnen durchschnittlich mehr intelligente Kinder als die Deutschen haben. Am Ende kann man dort die Qualität an den Hochschulen mit einer gehobenen Ausbildung vergleichen. Fazit: Wir haben mehr als genug Fachkräfte und keine Firma hat wirklich Probleme, ihre Stellen zu besetzen, wenn sie wirklich wollten. Gerade die Großen nicht, und bestimmt nicht die Siemens. Die haben jetzt schon zu viele in der Akademikerbelegschaft. Das ganze ist einfach nur billige, versteckte Werbung. Das Unternehmen wird kostenlos in den Medien genannt und der normale Pöbel denkt, wie innovationsgetrieben und erfolgreich das Unternehmen ist, da es einen stattlichen Neubedarf an hochqualifizierten Fachkräften hat. Ab zu quäkt auch mal der kleine Mittelstand nach Mangel. Aber eher nach der Krise, wenn sie schon etlichen Nachwuchs verschlissen haben und für ihre Gehaltmöglichkeiten nicht die Perlen des Marktes abgreifen können. Same Procedure as every decade.
Dr.-Ing. R.E. schrieb: > Sicher gibt es einen Akademikermangel in Deutschland. Es gibt ihn vor > allem in Relation zu anderen europäischen Ländern. Manches, was andernorts mit einem Bachelor abschließt, ist in Deutschland eine Berufsausbildung. Von daher sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Empfinden Abiturienten in Deutschland ein Studium attraktiv? Einige Aussagen zum Nachdenken: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31677/1.html Vielleicht erkennen immer mehr Abiturienten, dass die Jobaussichten (auch für Ingenieure) alles andere als gut sind und dass man mit Diplom aber ohne Job und ohne Berufsausbildung ziemlich schlechte Karten hat.
"Empfinden Abiturienten in Deutschland ein Studium attraktiv?" Nicht jeder meiner Mitschüler hat ein Studium begonnen. Sogar eine Super-Einser-Schüler mit Auszeichnung DELF-Dingsbums hat erstmal eine Ausbildung begonnen. Dagegen haben viele Flachpfeifen ein Studium begonnen und schnell wieder geschmissen. Das sind vor allem solche, die ganz offen mit ihren Alkoholmissbrauch ins StudiVz tragen.
Heute hat die gesamte Entwicklungsabteilung die Kündigung bekommen. Aus heiterem Himmel. Ich war erst kurz aus der Probezeit raus und jetzt hats mich und auch die Älteren erwischt. Die Entwicklung wird nach Thailand verlegt. Hätten die uns gefragt, ob wir mitgehen wollen, ich hätts gemacht. Aber so machen wir am 31.03.2010 das Licht aus. Als Grund wurden die geringeren Kosten bei effektiverem Personal genannt. Naja wers glaubt.
@neuer Arbeitsloser (Gast): Was habt Ihr denn entwickelt, dass es sich so einfach nach Thailand verlagern lässt?
@Panzer H.: Wir entwickeln noch bis März 2010 Software für Embedded Systems. Asien ist da leider billiger.
Software für Embedded System ist jetzt aber ziemlich allgemein. Kannst das nicht mehr präzisieren, würde mich nämlich auch interessieren. Wie lief die Kündigung ab, nur die Entwicklungsabteilung? Was ist mit der Verwaltung, gabs da keine Kündigungen?
Ha. ja. Wenn man den Thais auch genauso sagen kann was man will und die machen das...
Akademikermangel herrscht .... solange nicht wenigstens 30 geeignete Bewerber für jede offene Stelle vorhanden sind. ;-) http://ingenieurgemeinschaft.foren-city.de/topic,75,-information-erfahrungsaustausch-interessenvertretung.html
Mal ehrlich, glaubst Du, daß Du mehr Mitglieder für Dein Forum bekommst, wenn Du jeden 2. Satz hier damit beantwortest, daß Du auf Eure Ziele verlinkst?
Toller Artikel: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/nukleartechnologie-siemens-gibt-sarkozy-bei-atomdeals-einen-korb;2500473 Jetzt verstehet man auch warum im Bereich, bei dem ich beschäftigt bin. die freien Stellen mit russischen Ingenieuren besetzt werden. Die Stellen werden nur pro forma als Stellenanzeigen intern und extern ausgeschrieben.
Kommentiere es im Handelslbatt, im INGENGIEURFORUM, auf XING, auf Facbook und überall dort, wo die Diskussionen um den Stellenabbau laufen. Forscher warnen vo Ingenieurmangel https://www.xing.com/app/forum?op=redirect;id=22794014;articleid=22794014 BDI will Studium ohne ABI https://www.xing.com/app/forum?op=redirect;id=25664012;articleid=25664012 100.000 fehlende Stellen https://www.xing.com/app/forum?op=redirect;id=26283153;articleid=26283153 Die Agitatoren posten überall die Landschaft mit ihren Phrasen woll! Wir brauchen Leute, die dagegen vorgehen!
Es mangelt freilich nicht an Ingenieuren, Informatiker, ... Es mangelt allgemein an Professionals! Zack, Zack .. die eigene Insel verlassen und RAUS! RAUS! RAUS!
Gunter Dueck - Professionelle Intelligenz www.youtube.com/watch?v=_fzAwYmTZaU
Dann denk mal kurz weiter und frag dich, ob er die Kapazitäten und Einstiegshürden kritisiert, oder vllt doch eher die Mentalität in Deutschland - dem Land Geisteswissenschaftler?
Es gibt eher eine Akademikerschemme als einen Mangel würde ich sagen. Die Uni in meiner Stadt hat fett "aufgerüstet" und ordentlich angebaut um den Fluten an Studenten standhalten zu können...
Das Akademikermangel-Gesabbel kommt von den Arbeitgebern die möglichst ein Überangebot haben wollen damit die Angestellten schön billig bleiben. Darum hat ja auch die Arbeitgeberpartei FDP schön durchgesetzt, dass das Mindestgehalt für nicht-EU Ausländer von 60k€ auf 40k€ gesenkt wurde.
Unfug - und Angsthasenmentalität. Es kann gar nicht genug Hochqualifizierte geben! Je mehr, desto besser! Wir müssen eine Exzellenzgesellschaft werden! Dafür brauchen wir natürlich auch die entsprechenden Arbeitsplätze, aber die kommen nicht angeflogen! Die muss man sich erarbeiten und dazu braucht es zuerst die Qualifikation. Ich muss immer mit dem Kopf schütteln, wenn Leute Angst vor zu vielen Hochqualifizierten haben. Das impliziert schon ein schlechtes Selbstbild und wenig Vertrauen in die eigenen Stärken. Wer hier meint als Ing/Inf. etc. automatisch nach dem Studium den goldenen Löffel in die Hand gedrückt zu bekommen, sollte sich mal fragen, auf welchem Ross er sitzt. Hochschulausbildung, IQ, EQ, Management-Skills, Marketing-Skills, Social-Skills, ... usw. - das brauchen wir in Deutschland? Das passt vllt nicht in die kleien Welt des Ingenieurs oder Informatikers, der am liebsten vor seinem Monitor hockt und in Ruhe gelassen wird, aber ihr habt keine Zukunft! Das Wissen steht im Netz und die reine fachliche Intelligenz kann man auch in Indien, Ukraine, etc. lernen. Wer weiterhin über AG meckert und das schlechte System, outet sich als unprofessionell!
Falk Brunner schrieb: > Das Problem ist, dass die Gesellschaft mit der Automatisierung nur > begrenzt umgehen kann. Sprich, die Technik ist im 21. Jahrhundert, der > Kopf der Menschen im 19. Jahrhundert. Denn die vielen Arbeiter finden > immer weniger neue Jobs, selbst Hochqualifizierte. Und das ist in > gewisser Weise verständlich, wenn man die Idee der Automatisierung > WIRKLICH zu Ende denkt. Wurde im 19. Jahrhundert getan - von Karl Marx. Die Automatisierung in Form des technischen Fortschrittes ist der Marxschen Analyse nach, neben der Abschaffung des Geldes, der entscheidende Schlüssel, um die Produktionsverhältnisse des Sozialismus zu überwinden und die Gesellschaft vom Zustand der gerechten Verteilung und Herrschaft (Sozialismus) in den Zustand absoluter Freiheit (Kommunismus) zu heben. Marx sah die Erwerbsarbeit als Last, als Zwang der besonders die verarmten Menschen unterdrückte, und erkannte frühzeitig, wohin die Industrialisierung prinzipiell führen wird. Der Grad des technischen Niveaus wäre zwangsläufig irgendwann derart hoch, daß sämtliche Erwerbsarbeit und sämtliche Produktionsprozesse, die zur Versorgung der Gesellschaft mit Konsumgütern und Luxusgütern notwendig erscheinen, vollkommen von automatisierten Maschinen übernommen werden könnten. Erwerbsarbeit, Geld und Staat stürben. Dann und nur dann wäre der Mensch befreit von Arbeit, d.h. absolut frei, und kann absolut individualistisch leben, ohne Zwängen ausgesetzt zu sein, seinen Lebensunterhalt "verdienen" (!) zu müssen. > Wie soll sie das direkt machen? Über mehr Kindergeld und Hartz4? > Die Politk kann bestenfalls günstige Rahmenbedingungen schaffen, welche > zur Ansiedlung/Ausbau von Firmen und damit Beschäftigten führen. Kindergeld sollte generell abgeschafft werden, denn es hilft denen, die es brauchen, nicht genug und Wohlhabende bekommen es ebenfalls. Weiterhin sollten abgeschafft werden Elterngeld, Erziehungsgeld etc. etc. Die freiwerdenden Mittel sollten in ein vollkommen kostenloses, hochentwickeltes Bildungssystem fließen, wie wir es in Ostdeutschland hatten, ehe uns das gegliederte Schulsystem zurück in die Steinzeit katapultierte. Ahoi
Dipl.-Gott schrieb: > Die freiwerdenden Mittel sollten in ein vollkommen kostenloses, > hochentwickeltes Bildungssystem fließen, wie wir es in Ostdeutschland > hatten, ehe uns das gegliederte Schulsystem zurück in die Steinzeit > katapultierte. Nur mal so zur Info. In der Zone hatte man kurz vor der Wende auch keinen höheren Akademikeranteil als in der BRD. Quelle weiss ich nicht mehr hab ich aber mal irgendwo gelesen.
Hochschulabsolveten sind keine "Übermenschen"! Was ist die Alternative? Deutschland wird sonst zu einem Niedriglohnsektor-Land. In Amerika gibt es bereits eine Klinik-Kette, die sich auf industrialiesierbare Prozesse beschränkt hat (einfache Dienstleistungen wie Impfen, für die es keine Experten braucht, sondern Lohnjobber). Diese Kette expandandiert rasant! Das wird mit allen anderen Branchen auch passieren, bzw. ist schon längst passiert. Man schaue sich nur die Discount-Bäcker an, Carglass, Discount-Rechtsberatung, usw. Dann bleiben viele im Niedriglohnsegment und die ganz wenigen Professionals, die nicht nur auf ihrer Fach-Insel leben, werden gefragt sein.
. schrieb: > Und ich bezweifle, dass die Finnen durchschnittlich mehr intelligente > Kinder als die Deutschen haben. Am Ende kann man dort die Qualität an > den Hochschulen mit einer gehobenen Ausbildung vergleichen. Das halte ich für ein Gerücht. Nur: Der "Intelligenzunterschied" ist eben nicht genetisch determiniert, sondern ist durch das Bildungssystem verursacht. Ich kenne diverse finnische Ingenieure und die Ausbildung dort ist solide. Ich hätte gedacht, daß diese (west-)deutsche Arroganz irgendwann doch ausstirbt, denn es sollte inzwischen der letzte bayrische Dorftrottel gemerkt haben, daß Deutschland seit Jahrzehnten keineswegs das weltbeste Schulsystem besitzt. (Das Niveau bröckelte schon in den 30er Jahren.) Wie stark ein Bildungssystem die mittlere geistige Leitungsfähigkeit der Gesamtbevölkerung heben kann, konnte sogar auf deutschem Boden beobachtet und gemessen werden. 1990 nämlich, als das Schulwesen der BRD auf die DDR traf und gegen die Ossis in allen damals getätigten Vergleichen (BIJU, TIMSS, universitäre Forschungsprojekte) den Kürzeren zog. Bildung ist nie verkehrt und ist die kulturelle Leistung, die uns vom Tier unterscheidet. Ahoi
Man sollte einen Studiengang einführen der sich explizit an angehende Arbeitgeber richtet. Das ist nicht einfach nur BWL. Ein BWL-Studium bildet nicht zum Unternehmer aus. Wenn an den Uni genug Unternehmer/Arbeitgeber gebacken werden, dann kriegt auch die letzte Flachpfeife einen Job...
Zuckerlee schrieb im Beitrag #2501390: > Steel schrieb: > >> Mindestgehalt für nicht-EU Ausländer von 60k€ auf 40k€ gesenkt > >> wurde. > > > > Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha > > Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha > > Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha Ha..... > > > > Es gibt ein "Mindestlohn" für EU - Ausländer aber nicht für Inländer? Allerdings, nicht EU-Ausländer bekommen in Deutchland nur eine Arbeitserlaubnis wenn sie mehr als 40k€ verdienen (vormals 60k€). Siehe z.B. hier: http://migration-business.de/2011/09/hochqualifizierte-raus-aus-deutschland/
Dipl.-Gott schrieb: > Die freiwerdenden Mittel sollten in ein vollkommen kostenloses, > > hochentwickeltes Bildungssystem fließen, wie wir es in Ostdeutschland > > hatten, ehe uns das gegliederte Schulsystem zurück in die Steinzeit > > katapultierte. Ach ja, ein so hochentwickeltes Bildungssystem wie im Arbeiter- und Bauernstaat, wo nur die studieren durften, die politisch angepasst waren??? Deren Ingenieure heute als Hausmeister arbeiten weil ihre Ausbildung nicht ausreichend war oder sie in 30 Jahren Bummel-Arbeit alles wieder vergessen haben??? Na dann mal los..
Gast schrieb: > Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht Siemens sucht zur Zeit 1500 F&E aus den eigenen Reihen, auf die sich verzichten können! Bei Siemens ist es so, dass Du entweder zu den wenigen billigen mit Potenzial gehörst, die gefördert werden oder zu denen die zum Ausmustern freigegeben sind. Irgendwann wirst Du dann mitsamt der Firma verkauft.
> Habe heute im HR Funk eine Reportage gehört, da wurde über den Deutschen > Preis für Innovation gesprochen etc. und auch, das z.B. alleine die > Fa. Siemens 1500 Forscher und Ingenieure sucht. Wie kann das sein? Na ja , gesucht wird ........ Chinesisch , akzentfrei , natürlich in Mandarin , unter 28 , etc .. > studieren jetzt alle nur BWL oder was? Zu viele studieren diesen wie man es sagt MINTMüll ..
> Ich gehe jetz ins Bett und denke über mein verpfuschtes Leben nach ..
Warum bitteschön werden solche Statements nicht umgehend gelöscht ?
Jemand verletzt hier die Spielregeln und das massiv ....
Ich Postete das nämlich nicht !!!
Dipl Ing ( FH )
@"Möchtegern" Daniel: Wenn du mich schon faken will, dann doch bitte mit einem Mindestmaß an Niveau: http://www.das-dass.de/. Von den inhaltlichen Unzulänglichkeiten will ich mal absehen. Du sollst ja auch nicht vollkommen niedergemacht werden. ;) Danke.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Ich gehe jetz ins Bett und denke über mein verpfuschtes Leben nach .. > > Warum bitteschön werden solche Statements nicht umgehend gelöscht ? > > Jemand verletzt hier die Spielregeln und das massiv .... > > Ich Postete das nämlich nicht !!! > > Dipl Ing ( FH ) Dann meld dich an, ...
Dipl.-Gott schrieb: > Ich kenne diverse finnische Ingenieure und die Ausbildung > dort ist solide. Gut, dass du Finnland ansprichst. Rund 40 % eines Jahrgangs erwerben dort einen Hochschulabschluss. http://de.wikipedia.org/wiki/Finnland#Bildung Gleichzeitig liegt die Jugendarbeitslosigkeit dort bei >20 %. http://wko.at/statistik/Extranet/bench/jarb.pdf Dies trifft übrigens auch auf Schweden zu. Eine hohe Akademikerquote hilft gar nix, wenn die Strukturen nicht stimmen. Deutschland wird wegen seiner niedrigen Akademikerquote regelmäßig von der OECD gerügt, hat gleichzeitig aber eine sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Die berufliche Bildung in D wird einfach viel zu wenig berücksichtigt und wertgeschätzt. Die deutsche Industrie ist nicht nur wg. der Ingenieure so erfolgreich, sondern auch wg. der Facharbeiter. Hinzu kommt, dass etwa die Bedingungen für Entwicklungsingenieure zunehmend prekärer werden. Die Konzerne verlagern Entwicklungstätigkeiten zunehmend ins Ausland oder an Dienstleister und das im großen Stil (s. Automobilbranche) In den Medien hört man davon nix. Dort wird lieber über unterbezahlte Hilfsarbeiter o. Paketzusteller berichtet. Der Beruf Ingenieur und die Jobaussichten werden ausschließlich positiv dargestellt, z. B. indem Zahlen blind vom VDI übernommen werden. Und wenn das Thema "Dienstleister" doch mal vorkommt, wird darüber schwadroniert, wie toll es gerade für junge Absolventen ist, schnell in unterschiedlichen Projekten und bei verschiedenen Kunden eingesetzt zu werden. Die Industrie hat die Medien im Bereich Fachkräftemangel jedenfalls super im Griff. Schade, dass hier ganze Jahrgänge junger Leute bewusst falsch informiert werden.
> Die Industrie hat die Medien im Bereich Fachkräftemangel jedenfalls > super im Griff. Zu 98 % , leider spielt die Arbeitsagentur auch mit .. > Schade, dass hier ganze Jahrgänge junger Leute bewusst > falsch informiert werden. Es ist eigentlich kriminell was hier abgeht ..
Kriminell is wohl das falsche Wort .. Ich werde jetzt endlich ins Bett gehn und meine Wortwahl überdenken ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Ich werde jetzt endlich ins Bett gehn und meine Wortwahl überdenken .. Wie sagten es immer die Eltern früher: Im Bett wird nicht gegangen.
45455 schrieb: > Die Industrie hat die Medien im Bereich Fachkräftemangel jedenfalls > super im Griff. Schade, dass hier ganze Jahrgänge junger Leute bewusst > falsch informiert werden. Ach ist doch nix neues, Medien und "Unabhänig" sind einfach nichtkompatible Begriffe. Jede Nachricht, Bericht oder Geschichte wird bewust im Sinne des Berichters, Erstellers oder Auftraggebers im Umlauf gebracht. Das war schon bei den alten Summerern mit ihrer Keilschrift so, und ist auch heute noch so. Schön ist halt im I-Net-Zeitalter die Möglichkeit, invers von der Empfängerseite seine Sicht der Dinge kund zu tun. Und Leut, last euch sagen, dass mach den Medien&Co mehr K-schmerz als ihr euch vorstellen könnt.
Dipl. Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #2501777:
> Die entscheidende Passage ist mir nicht ganz schlüssig.
Wo liegen die Verst.-Lücken?
> dass mach den Medien&Co mehr K-schmerz ? > Die entscheidende Passage ist mir nicht ganz schlüssig. > Ahh schon gut. > Kopfschmerzen. > So ganz bin ich doch nicht auf den Kopf gefallen. Bitte den Forenadmin um einen Moderativen eingriff !! Der echte Dipl Ing ( FH ) Markierten Text zitieren | Antwort |
Ich finde nicht nur die Lügerei über die Situation kriminell, insbesondere ist kriminell wie das Know How und die Arbeitsplätze überhaupt exportiert werden. DAS ist das eigentliche Problem. Das dann dazu gelogen wird und die Situation als spitze dargestellt wird... nunja irgendwie muss mans ja vertuschen ;)
Benny schrieb im Beitrag #2504173: > Niemand von all den hunderttausenden hierzulande hat einen "Bauarbeiter > > Bachelor" oder ein "Busdiplom"! Früher war der Polier auf dem Bau der einzige der Bruchrechnen konnte. Heute mußte schon M.Reife haben um ne Lehre beginnen zu können. Was zur Folge hat, dass der Polier fließend Englisch können muß um mit den int. Projektteams auf der Baustelle zu kommunizier. Zusatzquali ist dann noch der Master in Baustellenmanagement! Busfahrer werden aufgrund der fahrerlosen Transportmittel ja auch nicht mehr so in Zukunft gesucht sein. Da sind die Instandhalter solcher komplexer fehlersicheren Systeme gefragt!
Benny schrieb im Beitrag #2504210: > Hast du eine grobe Vorstellung wielange das dauert, bis deswegen die > ersten Busfahrer entlassen werden? Ne hab ich nicht. Das einzige was ich habe is zuviel Zeit, da ich hier im Forum länger mal rumsülze.
Benny schrieb im Beitrag #2504173: > Ich vermutet eher es geht in die Akademikersinnflut, da Hochschule und > Uni stark darauf ausgerichtet sind die Hörsäle voll zu bekommen um Geld, > Fördermittel & Co zu erhalten. Nebenbei fangen die als Puffer auch noch eine Menge junger Leute auf, die sonst auf der Straße liegen, und arbeitslos gemeldet wären. Und wenn das nur ein paar Monate bis zum Abbruch ist. Jeder zählt, und für jede noch so kurze Zeit.
Benny schrieb im Beitrag #2504173: > Ich vermutet eher es geht in die Akademikersinnflut, da Hochschule und > Uni stark darauf ausgerichtet sind die Hörsäle voll zu bekommen um Geld, > Fördermittel & Co zu erhalten. Ja ne is klar, vor allem weis nur noch in zwei Bundesländern Studiengebühren gibt und das auch nicht mehr lang. Selten so ein Quatsch gelesen, außerdem fliegen die, die meinen studieren zu müssen wegen den Berufsaussichten doch eh als erstes raus. Wilhelm Ferkes schrieb: > Jeder zählt, und für jede > noch so kurze Zeit. Und wo genaus is das Problem? Kann doch jeder handhaben wie er gerne will.
Marx W. schrieb: > Ne hab ich nicht. > > Das einzige was ich habe is zuviel Zeit, da ich hier im Forum länger mal > > rumsülze. Dieser Kommentar ist nicht von mir!
Benny schrieb im Beitrag #2504173: > Der prozentuale Anteil der Akademiker dürfte hierzulande drastisch > Ansteigen. > > Nur wenn ich mich so umschaue frage ich mich wer die denn bitte alle > einstellen möchte. > > Es wird überall gebuddelt, gebaut, gewühlt, Bus gefahren, Kassen > bedient. Da hast du vollkommen Recht. In Norwegen etwa ist es schon soweit. Dort verdienen bestimmte Handwerker deutlich mehr als viele Akademiker. Handwerker sind dort Mangelware, weil die Jungen alle studieren gehen. Die krankhafte Steigerung des Akademikerquote geht total am Markt vorbei und schafft ein neues Problem: Junge Leute, die studieren, kosten dem Staat länger Geld und kommen später auf den Arbeitsmarkt als Leute mit Ausbildung. Sie zahlen daher erst später Steuern und SV-Abgaben, was sich wiederum negativ auf die Sozialsysteme auswirkt. Auch das vermeintlich höhere Einkommen, das von Akademikern erzielt werden kann, gleicht diesen Effekt nicht vollständig aus, da die vielen Studierten nicht alle die Top-Jobs erhalten und >60k p. a. verdienen werden. Für die Industrie ist es natürlich lukrativ, Akademiker anstatt Azubis einzustellen. Die Azubis kosten nämlich Geld, während die Ausbildung der Akademiker komplett vom Staat finanziert wird. Viell. ist das der Grund für den zunehmenden Titelwahn in der Industrie, auch wenn ein Industriekaufmann insgesamt wohl billiger kommen wird als ein BWL´er und für eine Sachbearbeiterstelle locker ausreichen würde. Der Bachelor wird wohl die neue Mindestqualifikation. Wer die nicht hat, bekommt in Zukunft eben nur noch Niedriglohn. Mit den Ausbildungsberufen ist es doch heute schon so. Keine Ausbildung => Hilfsarbeiter für 8 €/h. Dass diese Entwicklung die berufl. Abschlüsse von Millionen von Menschen entwerten wird, bedenkt wohl niemand. Und mit höheren Anforderungen in der Arbeitswelt hat die Entwicklung nix zu tun. Die höheren Anforderungen gabs nämlich früher auch schon ohne 50 % Akademikerquote. Das Wirtschaftswunder gabs trotzdem.
HFMensch schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Jeder zählt, und für jede >> noch so kurze Zeit. > > Und wo genaus is das Problem? Kann doch jeder handhaben wie er gerne > will. Nein. Denn wir schrumpfen (schönreden) ja gerne die Arbeitslosenstatistik.
45455 schrieb: > Und mit höheren Anforderungen in der Arbeitswelt hat die Entwicklung nix > zu tun. Die höheren Anforderungen gabs nämlich früher auch schon ohne 50 > % Akademikerquote. Das Wirtschaftswunder gabs trotzdem. Das Wirtschaftswunder hätte es ohne den 2. Weltkrieg nie gegeben. Nachdem zwischen 45-60 die Infrastruktur und Produktionsmittel wieder auf Vordermann gebracht waren wurde zwischen 60 und Ölkrise das nachgeholt was im Krieg nicht stattgefunden hat.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Nein. Denn wir schrumpfen ja gerne die Arbeitslosenstatistik. Was stimmt den mit dir nicht? Wir haben hier in Deutschland Berufsfreiheit, jeder der studieren will sollte das auch tun.
45455 schrieb: > Und mit höheren Anforderungen in der Arbeitswelt hat die Entwicklung nix > > zu tun. Die höheren Anforderungen gabs nämlich früher auch schon ohne 50 > > % Akademikerquote. Das Wirtschaftswunder gabs trotzdem. Das kann man sich auch heute noch anschauen, in Somaliland z.B.! Da sind heut noch die Anforderungen so, wie bei uns vor 60 Jahren es waren!
HFMensch schrieb: > Wir haben hier in Deutschland > Berufsfreiheit, jeder der studieren will sollte das auch tun. Dagegen an sich hat auch niemand was einzuwenden.
Benny schrieb im Beitrag #2504337: > Nicht allzu lang später bot sich mir die Gelegenheit eine Vertreterin > der TU (wo sie studiert hat) auf einer Messe zu sprechen, und mich > darüber zu erkundigen wie denn meine chancen stünden, wenn ich > "Geoökologie" studiere. Solche schönen blondierten Tussen sind dann noch für Messen gut, um zu präsentieren. So lange sie noch aufgepeppt einigermaßen aus sehen.
Benny schrieb im Beitrag #2504337: > Nicht allzu lang später bot sich mir die Gelegenheit eine Vertreterin > der TU (wo sie studiert hat) auf einer Messe zu sprechen, und mich > darüber zu erkundigen wie denn meine chancen stünden, wenn ich > "Geoökologie" studiere. > > Als ob ich es nicht gewusst hätte, konfrontierte sie mich mit exellenten > Berufsaussichten... Und? Natürlich erzählt sie das. Is ja ihr Job. Ein Mensch der vor hat ein Studium zu beginnen sollte doch intelligent genug sein sich (auch kritisch) über sein Fach und die Berufsaussichten zu informieren.
Benny schrieb im Beitrag #2504310: > Bei dem Abitur ist es schon so weit, viele ältere Arbeitnehmer > verwundern sich über all die Abiturenten die eine Berufsausbildung > beginnen, da dieses früher so garnicht vorkam. Ich würde auch heute jedem raten ein Vollabitur zu machen vor der Berufsausbildung. Nicht wegen dem was man da lernt, sondern weil man dann einfach reifer ist. Wenn ich mich an meine Ausbildung zurückerinnere dann haben nur Leute verkürzt die Vollabitur hatten und die haben natürlich nur verkürzt weil se danach übernommen worden sind. Die restlichen die nach normaler Ausbildungszeit was befristetes gekriegt haben waren auch eher nicht die, die direkt von der Hauptschule oder Realschule kamen. Mit 3 oder 4 Jahren mehr im Leben hat man schon mehr Lebenserfahrung und das bringt dann Vorteile. Mit 16 ist man noch etwas grün hinter den Ohren und hat noch nicht so die genaue Vorstellung von der Zukunft.
Benny schrieb im Beitrag #2504337: > Ich komme aus persönlicher Erfahrung zu dieser Aussage, eine Frau > erzählte mir nämlich sie hätte "Geoökologie" studiert, mit 1,6 > abgeschlossen und mit mehreren hundert Bewerbungen bundesweit keinen > Erfolg erzielen können, sie arbeitete daher sehr bald völlig fachfremd. Ich frage mich was man als Elelktroingenieur fachfremd machen kann ohne 1. in die Laberbranche zu gehen (Vertreter, Makler, Leihbudentyp...) 2. mit edlen Klamoten und so von sich selber abzulenken 3. vom Niveau abzutauchen (Taxifahrern die Arbeit abnehmen) ???????
tief im Westen schrieb: > ch würde auch heute jedem raten ein Vollabitur zu machen vor der > Berufsausbildung. Nicht wegen dem was man da lernt, sondern weil man > dann einfach reifer ist. Dazu muss man auch in der Lage sein das Vollabi zu schaffen. Viele kriegen das nicht hin und sind eher praktisch begabt. tief im Westen schrieb: > Mit 16 ist man noch etwas grün hinter den > Ohren und hat noch nicht so die genaue Vorstellung von der Zukunft. Das ist schon richtig. Nur sind Azubis mit Vollabi ev. nach und ggf. während der Ausbildung weg, um ein Studium anzufangen. Also verloren für den Arbeitgeber, der in Nachwuchs investieren will.
> Der Bachelor wird wohl die neue Mindestqualifikation. Wer die nicht hat, > bekommt in Zukunft eben nur noch Niedriglohn. Bachelor ist ein anderes Wort für Niedriglöhner. http://jungle-world.com/artikel/2012/02/44648.html
> Und Heinz is ein anderes Wort für Volltrottl.
Und wieder outet sich ein Bachelor. YMMD.
Benny schrieb im Beitrag #2504310: > Bei dem Abitur ist es schon so weit, viele ältere Arbeitnehmer > > verwundern sich über all die Abiturenten die eine Berufsausbildung > > beginnen, da dieses früher so garnicht vorkam. Das war vor 30 Jahren schon so. Da wurde in jeder privaten Bank nur Azubi`s mit Abi eingestellt. Die Azubi`s dachten aber ned dran bis zur Rente als Bankkaufmann zu krauten. Die hatten die Idee mit der Ausbildung plus Hochschulstudium dann die absoluten Überflieger zu sein! die nächste Spezies, waren die Rebellen und Schocker, die wollten unbedingt Schreiner oder Koch nach ihren Abi werden. Von denen ist dann jeder Sozialpädagoge geworden , kochen und hobeln nur mehr in ihrer Freizeit. Abitur ist immer eine Hochschulzugangsberechtigung. Nicht die kostenfreie Bildungserweiterung des Bildungsburgertums. So eine Hochschulzugangsberechtigung gehört eigentlich ja schon kostenpflicht gemacht, für die, die sie dann später ehe nicht nutzen. Damit ist zumindestens der stuerzahlenden Allgemein ein gewisse Kostenentlastung sicher!
Benny schrieb im Beitrag #2504409: > Aus deinen Aussagen schließe ich also, dass es auch früher schon in den > alten Bundesländer durchaus inbracht kam, nach dem Vollabi eine > Ausbildung zu absolvieren. Völliger Nonsens. Bei der Post wurde ich als Hauptschüler mit sogar schlechtem Zeugnis 1975 eingestellt. Sie machten in vier Tagen ihre eigenen Aufnahmetests. Und nur die bestimmen. Die voran gegangene Schulart und Noten waren denen gar nicht wichtig. Anwesend waren zu etwa je einem Drittel Hauptschüler, Realschüler, und Vollabiturienten. Und ich bestand mit weiteren 9 Leuten unter 400 Interessenten, wobei im Vorfeld schon viel ausgesiebt wurde, den Aufnahmetest. Ich war nicht wirklich schlecht, auch mit Hauptschulabschluß um die 4,0.
Benny schrieb im Beitrag #2504450:
> Später hast den noch aufgeholt und studiert, oder wie?
Mein Studienabschluß E-Technik hat eine 2,5, gut. Ist mittelmäßig, aber
es reicht mir. Diplomarbeit 1,3. Das gefürchtete TET schrieb ich mit 42
Jahren als letzte Klausur und ältester Student überhaupt mit 1,0. Das
ist ein Rekord, fast fürs Guinness-Buch.
Benny schrieb im Beitrag #2504417:
> Wieviel darf man eigentlich als Bildungsminister ungestraft behaupten???
Richtig ist, was darf eine Annette Schavan alles von sich geben.
Antwort;
Viel, den die hat als "Wissenschafts-(Bildungs)-ministerin des Bundes"
für die Hochschulen keine Zuständigkeit mehr (Hat die sich selbst in der
Förderalismuskommision abgeschafft!), deswegen ist deren Meinung da
absolut absolvent!
Der Engpass im Master rührt halt davon, dass in Studiengängen es
unterschiedliche anschließende Beschäftigungsangebote gibt!
Ursprünglich dachten die HS-Oberen das nur 1/3 der Bac. Absolventen
(Noten-Schnitt) einen Master dranhängen würden.
(Der sollte als Zweitstudium gebührenpflicht sein (ca. 2700,-€ pro
Semester), Bafög. sollt es auch nicht eben!)
Jetzt ist es so, das er als "Arbeitsmarkteinstiegshilfe" von den
Studenten gesehen wird. Also, jeder der glaubt bessere Changen mit dem
Master zu haben, macht den jetzt auch.
Dann gibt`s die Studiengänge die nur vom Staat nachgefragt werden
(Z.B. Lehrer). da hilf dir der Bac. (edu) nix, da mußte schon einen
Master haben! Da sind Planungen mit "1/3 von den Bac machen einen
Master" einfach realitätsfern.
Also in der Informatik ist der Bachelor nicht ernstgenommen und führt auch nicht zur Befähigung als "echter Informatiker" zu arbeiten. Dass der Master gemacht werden muss, hat uns der Prof bereits in der Einführungsveranstaltung gleich mitgegeben. Ich denke, das gilt ebenso für Elektrotechnik, Maschinenbau, etc. Für andere Fächer mag der Bachelor als bessere Ausbildung reichen oder die Ausbildung verdrängen. Aber ein echter Abschluss oder Beruf ist mit einem Bachelor imho nicht auszuüben.
Wozu ein höheres Angebot an Akademikern ganz schnell führt, kann man hier nachlesen: http://gizmodo.com/5671062/there-are-5000-janitors-in-the-us-with-phds 5000 Putzfrauen mit Doktortitel...
Marx W. schrieb: > Abitur ist immer eine Hochschulzugangsberechtigung. > Nicht die kostenfreie Bildungserweiterung des Bildungsburgertums. > So eine Hochschulzugangsberechtigung gehört eigentlich ja schon > kostenpflicht gemacht, für die, die sie dann später ehe nicht nutzen. Non vitae, sed scholae discimus. Recht hat er, der alte Seneca. Und dich, kleiner Marx, hab ich ganz doll lieb. Wo ist der Kotzsmiley? Grußlos.
Benny schrieb im Beitrag #2504625:
> Wo ist denn eigentlich dieser "Smörre" abgeblieben?
Wat denn? Suchst du noch neue Opfer nach der Geisteskrankheit hier seit
ein paar Tagen?
Ich schrieb: > Dazu muss man auch in der Lage sein das Vollabi zu schaffen. > Viele kriegen das nicht hin und sind eher praktisch begabt. Viele bekommen ein Abi nachgeschmissen, weil die Anforderungen immer weiter sinken.
Benny schrieb im Beitrag #2504409: > Ich stamme im gegensatz zu dir aus dem tiefen Osten, zur Zeit der DDR > war es vollkommen abwegig mit dem Abitur eine Berufsausbildung zu > beginnen. Es gab das doch gleichzeitig. Gysi hat sowas gemacht als Rinderzüchter mit Abi. http://de.wikipedia.org/wiki/Schulsystem_der_DDR#Erweiterte_Oberschule_und_Berufsausbildung_mit_Abitur
Ahmed schrieb: > Also in der Informatik ist der Bachelor nicht ernstgenommen und führt > auch nicht zur Befähigung als "echter Informatiker" zu arbeiten. In der Informatik kommt man ohne akademischen Abschluß erstmal nicht an Jobs. Da ist ein Bachelor tatsächlich der Einstieg.
Ahmed schrieb: > Dass der Master gemacht werden muss, hat uns der Prof bereits in der > > Einführungsveranstaltung gleich mitgegeben. Da hat er den Sinn des 2-stufigen Studiums nicht erkannt! Oder war zu faul sich in die Materie einzulesen. Oder er soll beim Diplom bleiben, das war einstufig!
Benny schrieb im Beitrag #2504520: > Marx W. schrieb: >> Jetzt ist es so, das er als "Arbeitsmarkteinstiegshilfe" von den >> Studenten gesehen wird. > > Ich mit nur dem Bachelor ist es sehr schwierig, denn aus einer > Firmenleitung erfuhr ich schon, dass nur Master für sie mit > Diplomabsolventen gleichgesetzt werden. Was machen die mit den 8. Sem. Bac. hons. dann?
Marx W. schrieb: > Was machen die mit den 8. Sem. Bac. hons. dann? Den verleiht doch praktisch keiner in der BRD. International, d.h. im anglo-amerikanischen Raum, ist der Bätscheler ohnehin vierjährig. Daß die Deutschen wieder totalen Mist gebaut haben und eine ungenügende dreijährige Spielart erfinden mußten, ist keine Überraschung. Die Wertigkeiten der Abschlüsse lauten im allgemeinen: BRD International Bachelor (6 Semester) Anerkennung fraglich/schwierig (Prozedere steht noch aus) Diplom FH Bachelor Bachelor hons. Bachelor Diplom Master Trotz der geringeren Studiendauer und in Ermangelung von Zwischenstufen, heißt das automatisch, daß das alte FH-Diplom vom Bachelor ersetzt wird und diesem gleichwertig gilt, während nur ein mindestens neun- oder zehnsemestriges Uni-Diplom dem Master entspricht. (Hier konnten die Fachhochschulen offensichtlich gut verhandeln, da sie die Akkreditierung ihrer Masterstudiengänge durchbringen konnten.)
Im Ausland zählt auch der Associate als akademischer Abschluß. Hier ist das mit einer Ausbildung vergleichbar. Daher sind Akademikerquoten unsiinig.
Thomas1 schrieb: > Im Ausland zählt auch der Associate als akademischer Abschluß. Hier ist > das mit einer Ausbildung vergleichbar. Daher sind Akademikerquoten > unsiinig. Im Ausland bekommt man für einiges "Diploma". Ein Akademiker ist einer der einen Abschluss an einer Akademie hat. Laut wiki: Akademie ist ein rechtlich ungeschützter Begriff und deckt ein breites Spektrum von öffentlich geförderten und privaten (so genannten „freien“) Forschungs-, Lehr-, Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen ab. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Akademie Wenn ich einen Kochkurs für Single belege und diesen erfolgreich bestehe kann ich auch ein Diplom bekommen, samt vergoldetem Kaffeelöffel. Das kann ich mir dann an die Wand nageln, macht sich ggf. optisch besser als meine richtige Diplome. Also bei jedem Weiterbildungslehrgang ein Diplom verteilen, dann haben wir in Deutschland keinen Akademikermangel mehr.
Thomas1 schrieb: > > In der Informatik kommt man ohne akademischen Abschluß erstmal nicht an > Jobs. Da ist ein Bachelor tatsächlich der Einstieg. Mein Vorgesetzter hat keinen akademischen Grad, aber der Chef hat seine Entscheidung garantiert schon mehrfach bereut. Dürfte ihn grob geschätzt schon eine Mille gekostet haben und wird ihn noch viel teurer zu stehen kommen. Fraglich, ob die Firma dieses Desaster überleben wird.
Vom Leben Gebeutelter schrieb: > Dürfte ihn grob geschätzt schon eine Mille gekostet haben Tausend Euro sind für eine Firma nicht wirklich viel Geld. http://de.wikipedia.org/wiki/Mille
Vom Leben Gebeutelter schrieb: > Mein Vorgesetzter hat keinen akademischen Grad, aber der Chef hat seine > Entscheidung garantiert schon mehrfach bereut. Zum Glück hat dein Chef noch eine erstklassige Spitzenkraft wie dich.
Dipl.-Gott schrieb: > Trotz der geringeren Studiendauer und in Ermangelung von Zwischenstufen, > > heißt das automatisch, daß das alte FH-Diplom vom Bachelor ersetzt wird > > und diesem gleichwertig gilt, während nur ein mindestens neun- oder > > zehnsemestriges Uni-Diplom dem Master entspricht. > > (Hier konnten die Fachhochschulen offensichtlich gut verhandeln, da sie > > die Akkreditierung ihrer Masterstudiengänge durchbringen konnten.) Wie lange hast du ins Gurkenglas geglotzt um zu der Erkenntnis zu kommen?
Thomas1 schrieb: > Im Ausland zählt auch der Associate als akademischer Abschluß. Hier ist > das mit einer Ausbildung vergleichbar. Daher sind Akademikerquoten > unsiinig. In AT haben wir die HTL und wenn dort einer abschliesst, zählt er offiziell auch zu Akadamikern. Frage in die Runde: Wie hat sich die Situation in den vergangenen 2 Jahren geändert? Mehr Stellen oder mehr Mangel?
Julia D. schrieb: > Frage in die Runde: > > Wie hat sich die Situation in den vergangenen 2 Jahren geändert? > > Mehr Stellen oder mehr Mangel? Weniger Gurkengläser!
Im Moment hat der Betrieb bei dem ich neben dem Studium jobbe (>10.000 MA) absoluten Einstellungsstopp. Sogar den dualen Studenten wird keine Stelle nach dem Studium angeboten. Branche Großmaschinenbau. Derzeit ist es wohl nicht einfach. Bekannter (Bachelor Etechnik-Absolvent) findet keinen Job.
AllesGesehen schrieb: > erzeit ist es wohl nicht einfach. > Bekannter (Bachelor Etechnik-Absolvent) findet keinen Job. mach hier ned in untergang!
Schade, dass hier einige wieder nur Unsinn schreiben. Als Antwort auf die Frage sei gesagt, dass sich die Situation wieter zugespitzt hat: Diejenigen, die eine spezielle Fachkraft brauchen, bekommen heute noch seltener jemand, weil der Markt nach wie vor leergefegt ist und alles, was wechseln wollte, gewechselt ist. Diejenigen, die bisher schon wenige Jobchancen hatten, weil sie nicht das Richtige konnten, haben noch weniger Chancen. Die Stellen, die schon zuvor gefakte hochmultiplizierte Scheinstellen von Vermittlern und Zeitarbeitsfirmen waren, sind noch viel mehr geworden, weil heute Firmen immer mehr auslagern, immer weniger Festangestellte haben wollen und wenn dann immer billiger einstellen. Die Gehaltsangebote sind deshalb für etwa 5%-10% der MINT-Akademiker schwer am steigen, für weitere 10%-20% gleichbleibend oder schwach steigend und für den grossen Rest eher sinkend. Für Anfänger gilt dasselbe: Die besten haben noch bessere Chancen, die Mittelmässigen eher schlechtere und die weniger guten gar keine. So erklären sich auch die widersprüchlichen Darstellungen hier.
@ Ingnieur in einem Grossbetrieb (Gast) Die Stellen mit den ach so steigenden Gehältern mußte mal posten hier . Entschuldige, aber Ihr Text erinnert mich irgendwie an ein Roland Berger Interview kürzlich....... Oder wie gerierte sich die Geschäftsleitung von Schneider Electric .... "man müsse Führungskräfte anlocken ..." Fakt ist , daß der GF zwar tolle reisserische Interviews raushaut , aber Jobs , geschweige denn Führungsstellen sind gar keine im Angebot . Und wenn , hat man garantiert schon massive Probleme für einen Projektleiter > 100000 Euro zalen zu wollen /können Ansonsten dies ( falls man die 100000 als Astronomisch sieht ) Das Einstiegsgehalt lag 1999 bei ca 80000 DM .... Heute - Mit Glück bei 40000 Euro ..... In diesem Zeitraum hätte schon rein inflatorisch das Einstiegsgehalt auf ca 80000 Euro steigen müssen ( der KFZ Preis stieg jährlich seit 2000 um ca 3,6% ...)
Paul schrieb: > In manchen Ländern werden Krankenschwestern als Bachelor verabschiedet, > obwohl sie auch nicht mehr lernen, als an unseren medizinischen > Fachschulen. Schwachsinn. In allen Ländern, in denen Krankenschwestern studieren, lernen diese selbstveständlich deutlich mehr als die deutsche ouzo-saufende Krankenschwester mit Zigarette in der Hand. Diese studierten Krankenschwestern haben im Beruf wesentlich mehr Befugnisse und sind inder medizinischen Heirarchie geachtet. Was ist den die deutsche Krankenschwester? Das Dummchen vom Dienst. Drecksarbeit machen, durch Patientenzimmer im mörderischen Eilzugtempo gescheucht und vielleicht sieht sie gut genug aus, um vom Oberarzt in der Besenkammer durchgenommen zu werden. Das ist kein Vergleich zu den Krankenschwestern in Japan, in Nordamerika usw. Das gleiche gilt für Kindergartenerzieherinnen und Krippenerzieherinnen. Die DDR hatte ihre Gründe, solche verantwortungsaufgeladenen, fordernden Berufe dem regulären Berufsausbildungssystem zu entziehen und semiakademische/akademische Sonderbildungsgänge daraus zu machen. Immer wieder diese Mythen vom angeblich ach so tollen dualen Berufssystem. Das wurde zu Zeiten dessen Einführung (Ende des 19. Jahrhunderts) schärfstens kritisiert und mit Worten wie "rückwärtsgewandt" versehen. In den 70ern nahm im Westen die Kritik kein Ende, insbesondere weil die DDR das duale Berufsausbildungssystem größtenteils abgeschafft und durch etwas Besseres ersetzt hatte, das sogenannte System der Grundberufe. Kürzere Ausbildungszeiten, Zurückdrängung der viel zu langen praktischen Arbeitsphasen der Lehrlinge (die nämlich nichts bringen außer billige Sklaven), viel mehr Theorie und anwendungsbereites Wissen, mehr "ewigwährende" Grundlagen, praktisches Arbeiten und Tricks und Kniffe on the job. Die Hochschulliteratur ist voll von Veröffentlichungen, in denen die Berufsausbildungssysteme derzwei deutschen Staaten gegenübergestellt wurden und die BRD von den eigenen Experten zerpflückt wurde. Die Geschichte sollte denjenigen rechtgeben. 1990 erwartete die Ossis im Westen eine "Kußhandsituation". Soviel zum Mythos "unser gutes, weltweit führendes duales Berufssystem, um das uns die ganzen Untermenschen und Trottel beneiden und das nur der deutsche Herrenmensch erfinden konnte".
Herrlich! Einfach Herrlich diese Geschichten! Bring doch bitte irgendwann mal ein Büchlein mit den gesammelten Werken raus - Titel: "Schwachsinn! Im Osten war alles besser!" Ich frag mich da immer, was schief gelaufen ist, dass der Osten den Länderfinanzausgleich und den Soli braucht. Eigentlich müsste es ja anders herum sein.