Hallo ihr lieben, wir hatten für Elektronikexperimente im Phsysikunterricht (zw. 1995 u. 2002 oder so) solche Netzgeräte, die sahen so pultförmig. Man konnte dort irgendwie mit zwei Bananensteckern die gewünschte Spannung "zusammenstecken", z.b. 1V und 3V oder so. Kennt jemand solche Netzgeräte und kann mir irgendwie nen Typ sagen?
> Kennt jemand solche Netzgeräte und kann mir irgendwie nen Typ sagen?
"Stromversorgungsgerät SVG 220 V~ 40 VA VEB Feinwerktechnik Leipzig"
steht auf dem Typenschild.
Es hat Wicklungsanschlüsse für 0 V, 2 V, 3 V, 8 V und 12 V, an denen
mittels zweier Banenenstecker alle Spannungen in 1V-Schritten
abgegriffen werden können, sowie Anschlüsse für Wechselspannung (2 A)
und Gleichspannung (1A). Drin ist neben dem Trafo und einem
Bimetallrelais noch ein Selengleichrichter.
...
Winfried J. schrieb:
> das hatten wir damals alle im Osten in der Schule ;-)
Meine Schulzeit war zwar paar Jahre nach dem Mauerfall, aber ich glaube
so ne kleine Dorfschule war eh nicht auf dem neuesten Stand der Technik.
Ob so ein Netzgerät auch etwas für Mikrocontroller-Basteleien wäre?
Eher nicht. Da kommt man mit einem billigen SNT von Pollin weiter. ...
Hannes Lux schrieb: > Eher nicht. Da kommt man mit einem billigen SNT von Pollin weiter. > > ... Naja... im Moment reicht mir mein selbstgestricktes Festspannungsnetzteil mit gegretelten 5V und 9V.
Der Micha schrieb: > Naja... im Moment reicht mir mein selbstgestricktes > Festspannungsnetzteil mit gegretelten 5V und 9V. Davon hätte ich gerne einen Schaltplan.
Rufus t. Firefly schrieb: > Der Micha schrieb: >> Naja... im Moment reicht mir mein selbstgestricktes >> Festspannungsnetzteil mit gegretelten 5V und 9V. > > Davon hätte ich gerne einen Schaltplan. Naja... ähh... das bekommt glaube jeder auch ohne Schaltplan hin. irgendwas um die 12V AC über einen Gleichrichter mit paar Elkos zur Glättung, danach dann ein 7805 sowie parallel ein 7809. Reicht für einfache Mikrocontrollerschaltungen völlig aus. Den Schaltplan vom Gretel gibts nur gegen Geld ;-)
Hier noch ein Foto von so einem Teil. Eigentlich von zwei Geräten, dem einen habe ich das Gehäuse entwendet, da ist jetzt ein Gartenbahn-Fahrtrafo (solider Trafo, PWM-Fahrtregler) drin. Die Geräte sind mir mal zugeflogen, als sie eine Schule verschrottet hatte. Die "Gretelung" ist übrigens besser als die "Hänselung". ;-) ...
Hannes Lux schrieb: > Die Geräte > sind mir mal zugeflogen, als sie eine Schule verschrottet hatte. Hast du sie der Schule nicht abgeluxt?
Hannes Lux schrieb:
> Hier noch ein Foto von so einem Teil.
Helft mir mal.
Ich kriege alle Spannungen hin, nur nicht 7V!
Verzweifelt: Wo greift man 7V ab?
Man addiert die 2 V und die 3 V, und zieht das dann von 5 V ab. :-) Nein, darüber bin ich vorhin auch schon gestolpert, dass 7 V fehlen. Aber irgendwie durchdacht war das Konzept schon, das muss man zugeben.
Habe 95 auch einige gerettet. Sind jetzt u.A. Fahrspannungsregler ,Pendelzugsteuerung und ähnliches.
Wir hatten zur gleichen Zeit "im Westen" dieses: http://shop2.phywe.de/prod/de/537/423978/netzgeraet-geregelt-0-12-v-2-a-6-v-12-v.html (Leider nur sehr minimalistisches Foto vorhanden)
Ja, die 7 Volt fehlen, da hatte ich mich wohl zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ich hab's auch nach dem Schreiben gemerkt, hatte aber gehofft, dass es keiner merkt. Ich hätte mich jetzt auch mit "Aufmerksamkeitstest" herausreden können, aber ich glaube, das habe ich nicht nötig... ...
Alex Bürgel schrieb: > Wir hatten zur gleichen Zeit "im Westen" dieses: > > http://shop2.phywe.de/prod/de/537/423978/netzgeraet-geregelt-0-12-v-2-a-6-v-12-v.html > > (Leider nur sehr minimalistisches Foto vorhanden) Jap, die schönen Phywe Teile. Unser Physiklehrer hat immer "Knecht" zu dem Netzteil gesagt :)
Hannes Lux schrieb:
> Ja, die 7 Volt fehlen,
Puh.
Dann bin ich beruhigt.
Ich dachte schon, ich wär zu dämlich, das auzuknoblen.
Das Prinzip find ich nämlich ziemlich gut durchdacht :-)
Wie ich überhaupt ziemliche Hochachtung für den Technikern 'im Osten'
habe. Da findet man oft genial einfache Lösungen, die mit minimalem
Materialeinsatz ein Maximum an Funktionalität rausholen.
Kermit der Frosch schrieb:
> und 11 Volt sind auch nicht möglich. ;-)
Hm... die hab ich auch nicht gefunden.
Vor dem Steckprinzip hab ich immer Hochachtung gehabt, da ich das
während meiner Schulzeit nie kapiert hab. Unser Lehrer sagte immer nur
"steckt die Stecker dort und dort hin".
aber wozu braucht man 7 u. 11 Volt?
> Da findet man oft genial einfache Lösungen, die mit minimalem > Materialeinsatz ein Maximum an Funktionalität rausholen. Dafür ist dann ein Bimetall-Auslöser eingebaut worden, wie er üblicherweise als Motorschutz Verwendung findet. Also ganz so "billig" ist das Teil nichtmal. Beim Vergleich mit dem "Knecht" sollte man bedenken, dass das Teil aus den Sechzigern (oder sogar noch davor) stammt. Ich kann mich jedenfalls erinnern, dass es diese SVGs bereits zu meiner Schulzeit (56-66) gab. ...
Ende 50 Anfang 60 gab es einen Trafo ,auch mit Buchsen. Jede U von 1-16 V war abgreifbar(1V Schritten). ...dieses Teil habe ich leider nicht mehr.
Das SVG scheint es (wahrscheinlich eine etwas neuere Version) sogar noch zu geben: http://www.feinwerktechnikleipzig.de/English_History/Physik/Stromversorgungsgerat/stromversorgungsgerat.html Booahh.... und kostet 109 Euro zzgl. MwSt
Mathias H. schrieb: > 8V und 3V sind doch 11V? Oder hab ich das System jetzt falsch > verstanden? Ja schon,... aber es geht hier, wenn ich es richtig verstanden habe, um die Differenz. Also 8-3V
Karl heinz Buchegger schrieb:
> Das Prinzip find ich nämlich ziemlich gut durchdacht :-)
Hm, meinst du wirklich?
Wenn man getrennte Wicklungen - statt nur eine mit Anzapfungen - mit 1,
2, 4 und 8 V sekundär anbringt, geht von 1 bis 15 V alles
zusammenzustöpseln - allerdings nicht mehr mit nur zwei Bananensteckern.
Man könnte aber auch Spannungen subtrahieren, wenn man nur getrennte
Wicklungen hat...
> Wenn man getrennte Wicklungen ...
Und wenn man Enten gekauft hätte, wären die Hühner nicht ersoffen... ;-)
Es war ein gut durchdachter Kompromiss, das Gerät hat sich Jahrzehnte
lang (von Schülern bedient) im praktischen Einsatz bewährt. Aber ich
hab's nicht erfunden (die Schweizer auch nicht), ich muss es daher auch
nicht verteidigen.
Es gibt immer eine Möglichkeit, ein Produkt durch kleine Änderungen
aufzuwerten, oder aber durch Weglassen von Kleinigkeiten etwas billiger
und schlechter zu machen.
...
Ach Hannes, reg dich doch nicht auf. Wer sagt denn, daß man in der Schule alle Spannungen von 1 bis 15 V in 1-V-Schritten braucht? Der Trafo mit den Mittelanzapfungen ist auf jeden Fall ein sehr guter Kompromiß.
Ist als Gleichrichter da wirklich nur EINE Diode drin? Irgendwie verwirrt mich die Diode auf der Frontplatte.
... und zu dem unkaputtbar. @UHU, um bei falchem Zusammenschalten von Einzelwicklungen dahinzukommen must du jede einzeln absichern oder die Primäseite und die Sekundärseite kurzschlusfest auslegen. Da stehen Aufwand und nutzen nicht mehr ihm vernünftigen Verhältnis zueinander. Soweit ich mich erinnere gab es einen Vorsatz welcher mit Messerleiste angeschlossen wurde der liefert über Poti und RC_Glied 0-11V durchstellbar geglätte 100mA (unstabilisiert) Es gab sogar einen Niedervolt Röhrenversuch mit ECC83 welcher mit diesem NT gefahren wurde. Die Kennlinienaufnahme war meine PH-Prüfung in der 10.Klasse 1977
Der Micha schrieb:
> Ist als Gleichrichter da wirklich nur EINE Diode drin?
Das müsste Hannes Lux eigentlich beantworten können. Auf seinem
Bild ist der Selengleichrichter (leicht verdeckt) zu erkennen.
So, wie er aussieht, dürfte es eine Grätzbrücke sein.
Jörg Wunsch schrieb: > Der Micha schrieb: >> Ist als Gleichrichter da wirklich nur EINE Diode drin? > > Das müsste Hannes Lux eigentlich beantworten können. Auf seinem > Bild ist der Selengleichrichter (leicht verdeckt) zu erkennen. > So, wie er aussieht, dürfte es eine Grätzbrücke sein. Genau... ...
Winfried J. schrieb: > um bei falchem Zusammenschalten von Einzelwicklungen dahinzukommen must > du jede einzeln absichern oder die Primäseite und die Sekundärseite > kurzschlusfest auslegen. Das müßte man bei den Anzapfungen auch, um das Teil idiotensicher zu bekommen. Aber das haben sie wohl mit dem Bimetallschalter erledigt. > Da stehen Aufwand und nutzen nicht mehr ihm vernünftigen Verhältnis > zueinander. So drastisch ist es nicht, aber der Aufwand wäre zweifellos etwas höher: - mehr Buchsen und Banaenstecker + Strippen - etwas mehr Kupfer für die Sekundärwicklung wegen der 3 V höheren Ausgangsspannung. - 4 Sekundärwicklungen, statt einer mit Anzapfungen.
und jede Brücke/Wicklung mit separater Sicherung Hier reicht ein BiM für alles in eier Abgriffleitung
Winfried J. schrieb:
> Hier reicht ein BiM für alles in eier Abgriffleitung
Da stellt sich erst mal die Frage, wie der Bimetallschalter wirkt. Ich
vermute, daß er eine Überhitzung des Trafos verhindert und nicht als
eine Art Sicherung den Strom mißt.
Wenn der Bimetallschalter auf Strom, statt auf Trafoerwärmung reagiert
gibt es genügend Möglichkeiten, die Anzapfungen so zu verschalten, daß
er umgangen wird.
Maik Fox schrieb:
> Steh ich jetzt total aufm Schlauch
Nein. Lies weiter oben...
Uhu Uhuhu schrieb: > Maik Fox schrieb: >> Steh ich jetzt total aufm Schlauch > > Nein. Lies weiter oben... Mh ja mein Beitrag ist schon wieder weg... War auch nur ein ganz kleiner Flüchtigkeitsfehler ;)
Winfried J. schrieb:
> selbstrücksellender BiM mit Heizdraht.
Nicht nur einer...
...
Also in jeder Anzapfung? Dann wäre der 1-2-4-8-Ansatz auch nicht so viel aufwendiger zu realisieren.
Tatsache haben sie wohl damals sogar schon primär und sekundär abgesichert, ich hatte nur ein BiM in Erinerrung (besaß auch mal 2 davon) Ja Uhu sieht so aus als hätte es wirklich auch für deine Variante ebenso reichen können.
Beitrag "Re: Wer kennt Netzgerät aus Physikunterricht" Ihr vergesst das es noch 2 zusätzliche Wicklungen für geringe Belastung gab . Ca 12V wie schon genannt und ca 30-40V. Auf dem Foto sieht man beide Wicklungen. Kann leider nicht Messen,Kinderbetreuung. ..übrigens Ihr Diskutiert über ein Fakt, als ob man einen Steinzeitmenschen erklären möchte,wie er anders, besser Feuer machen könnte.
Juppi J. schrieb: > ..übrigens Ihr Diskutiert über ein Fakt, als ob man einen > Steinzeitmenschen > erklären möchte,wie er anders, besser Feuer machen könnte. Was meinst du damit?
Uhu Uhuhu schrieb:
> Ja und?
Juppi meint, dass wir 55 Jahre zu spät kommen, um ihn zu verbessern.
Und da hatter recht...
...
Oh, oh, ihr Ossis... Meinst du nicht, daß es es wert war, die Schaltung genauer unter die Lupe zu nehmen? Es hätte sich ja genauso herausstellen können, daß das alte Gerät wirklich sehr pfiffig konstruiert wurde. Wäre ja nicht der erste Fall, daß man feststellt, daß es die Altvorderen knüppeldick hinter den Ohren hatten...
>> Oh, oh, ihr Ossis...
Weh, weh, ihr Wessis...
schnell fort hier
Paul
ja stimmt der zusatz hatte noch nen zweiten stellausgang mit 0-30V
Paul Baumann schrieb:
> schnell fort hier
Hast du denn schon den Ausreiseantrag gestellt, Paul? ;-)
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