Hallo Forum, ich habe mir für meine Nähmaschine einen gebrauchten Motor ersteigert. Es handelt sich um einen Brother DC Motor J3, MD-817BR No. 800535. Das ist ein DC Motor mit 150V 400W der von einer lastunabhängigen Drehzahlregelung angesteuert wird. Leider läuft er für meinen Zweck falsch herum und ich habe keinen (Schalt)Plan. Lt. Wikipedia – Gleichstrommaschine nehme ich an dass mein Problem durch Tauschen der Ankeranschlüsse A1 und A2 (habe irgendwo gelesen dass man von den Feldanschlüssen die Finger lassen soll) zu lösen ist – aber als ich das Gehäuse geöffnet hatte fand ich Folgendes (Bildanhang) vor - was mich etwas verunsichert hat. Wenn ich die Anschlüsse A1 und A2 einfach tausche, ist der einzige Unterschied ja lediglich die Stromflussrichtung im Anker und der Motor sollte sich dann in die Andere Richtung drehen und auch die Regelung normal funktionieren. Liege ich da richtig???? Ist der eingezeichnete Widerstand ein Shunt um die Stromstärke/Drehzahl zu messen oder welche Funktion könnte der haben? (das blaue Kabel ist vom gleichen Kaliber wie rot und schwarz so dass ich nicht denke dass hier lediglich ein Spannungsabfall gemessen werden soll.) Die je 2 gelben und schwarzen Kabel scheinen eine(?) Feldwicklung zu speisen, die Leiterquerschnitte sind sehr gering so dass ich Annehme dass der Motor keine Reihenschlussmaschine ist, ich habe das aber ohne den Motor zu zerlegen nicht kontrollieren können. Kann der Motor tatsächlich 2 Feldwicklungen haben? Mir ist klar dass ich nur sehr ungenaue Angaben gemacht habe - mehr Infos habe ich aber leider nicht. Wäre schön wenn mir jemand helfen könnte - insbesondere im Hinblick auf meine Frage am Ende des 3. Absatzes. Danke im Voraus.
Wiki hast Du ja schon gelesen. http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine Normalerweise ändert sich beim Umpolen die Drehrichtung. Frage wäre hier: WIE das Feld genau erzeugt wird. Bei Spielzeugmotoren mit Permanentmagnet wäre der Fall klar. Wie Dein Feld erzeugt wird kann ich bloß vermuten. Nebenschlußmotor? Deshalb wäre ein Datenblatt hilfreich, um größeren Schaden zu vermeiden.
Sicher kann der Motor 2 Feldwicklungen haben. Diese sollte man nicht verpolen (Tod des Motors) weil hier der Restmagnetismus mit zu Erregung verwendet wird. A1/A2 tauschen dann sollte es gehen. Optimal wäre natürlich ein Labornetzgerät mit 50V minimum zum testen ;) Der Widerstand ist eigentlich da um den "mörderischen" Anlaufstrom von GM zu verringern. Im Einschaltmoment wirkt nur der reine Ankerwiderstand als Strombegrenzung, der doch sehr gering ist. Später sorgt die Ankergegenspannung für die Strombegrenzung. Aber Datenblatt wäre trotzdem toll ;) Anselm
Motoren dieser Bauart sind generell Nebenschlussmaschienen mit 2(teilweise auch mehr) in Reihe geschalteten Feldwicklungen.Eine Drehrichtungsumkehr durch Umpolung der Betriebsspannung ist nicht möglich.Zur Drehrichtungsumkehr müssen die Ankeranschlüsse vertauscht werden(die Strippen welche an den Kohlebürsten liegen).Reihenschlussmaschinen findet man nur für spezielle Anwendungen und dürfen (Schwerlastanlauf)niemals Lastlos!! betrieben werden,dann "gehen sie durch" ,die Drehzahl geht bis zum mech.Zerbröseln des Ankers ins Unermessliche hoch !!Es giebt auch Kombinationen aus Nebenschlusmasch. und Reihenschlussmasch. in einem Motor vereint,die Doppelschlussmaschine(bei grösseren Leistungen zusätzlich mit Kompoundwicklung).Gruss Günther
Die von dir eingezeichneten A1 und A2 sind nicht A1 und A2. Die gelben und schwarzen Leitungen sind wohl vom Tachogenerator, denn irgendwie muss die Steuerung des Motors ja erfahren, wie schnell der Motor dreht. Die 3 anderen Anschlüsse werden Rotor und Statorwicklung eines Allstrom-Nebenschlussmotors sein, leider mit gemeinsamer Masse. Zum Umdrehen der Drehrichtung musst du also an Verbindungen im Motor was ändern, nicht an dieser Anschlussleiste.
Kleiner Nachtrag! Bei meinen Betrachtungen bin ich (Berufsbedingt)leider von Grossantrieben (kW bis MW) ausgegangen.Bei kleinen Leistungen sind natürlich auch Reihenschlussmasch. denkbar und verbreitet(Staubsager,Bohrmasch u.Ä).Ein Entfernen der Kohlebürsten könnte da vielleicht klären was es für eine Bauart ist.Eine Reihenschlussmasch hätte dann an den Motoranschlüssen keinen Durchgang mehr.Günther
Hallo Forum, erst einmal Danke für die vielen Antworten. …. dass ein Motor mehrere Feldwicklungen haben kann, wusste ich bislang nicht. @ozi40: Den Artikel bei Wikipedia kenne ich natürlich – mein geringes Wissen habe ich daher bezogen. Ob Permanentmagnet – glaube ich nicht, das ist ein Motor für Industrienähmaschinen mit 150V/400W! Das ist kein Spielzeugmotor. Leider habe ich keinerlei Unterlagen und weitere Daten zum Motor/Elektronik außer den angegebenen. Auch im Internet habe ich hierzu nichts gefunden. @ MaWin: Die Motorsteuerung hat einen externen Sensor, der die Nadelposition an der Maschine detektiert (über Hallsengeber/sens.) auf der Nadelwelle der Maschine. Hier ist noch mehr Elektronik verbaut und ich denke dass die Drehzahl auch hier gemessen wird. @Günter: Diese Idee war mir auch gekommen, aber etwas anders: Ich habe die zum Motor führenden Leitungen a1 und a2 durchtrennt und die Kohlen entfernt. Der Widerstand zwischen a1 und a2 war unendlich (auch gegen die vermeindlichen Feldwicklungen) und der jeweilige zu den Kohlenhaltern null Ohm. Zumindest war ich nun sicher dass die Leitungen nur zur Ankerwicklung laufen und evtl. Feldwicklungen zumindest motorintern nicht angeschlossen sind . Ich bin dann davon ausgegangen, dass wenn ich die Ankerstromrichtung umkehre, sich auch die Motordrehrichtung ändern müsse - ganz unabhängig davon wie der Motor nun extern verschaltet ist. Für die Steuerungselektronik hat sich ja nichts geändert – nur der Ankerstrom fließt anders herum. Leider habe ich kein entsprechendes Labornetzteil für einen Test und habe es dann mal wie o. g. versucht ……. – erfreulicher Weise waren meine Gedankengänge wohl richtig – oder ich habe nur Glück gehabt. Das gute Stück läuft nun wie es soll……. Ende gut, Alles gut. Nochmals – vielen Dank an alle Mitwirkenden. PS: Ich habe bei der Suche nach Infos zum Motor jemanden gefunden, der mein Problem zwar nicht hatte, die aber Anlage mit 220 V betreiben möchte. Einen Drehstrommotor könnte man ja ggf. mit 220V über eine Steinmetzschaltung mit Kondensator betreiben. Ist so etwas in der Art bei einem 3 Phasen Schaltnetzteil (hier verbaut) auch möglich - oder gibt es da andere einfache Alternativen? Ich würde mich über einen Link oder eine kurze Info freuen.
Ich denke ,das ein Schaltnetzteil mit 3-phasigem Eingang auch am normalen 220 V Wechselstromnetz betrieben werden kann.Im Eingang des SNT befindet sich sich ja eine Gleichrichterbrücke und es wird aus der dreiphasigen Eingangsspannung erst mal eine Gleichspannung erzeugt.Da stört es nicht,wenn eine Phase fehlt.Die Gleichspannung ist dann allerdings geringer, bei Einspeisung 220 V nur noch etwa 310 Volt.Da Schaltnetzteile einen sehr grossen Regelbereich haben,dürfte dies nicht nachteilig sein.Schaltnetzteile in Fernsehgeräten arbeiten ja beispielsweise meist bei 70-90 Volt Eingangsspannung noch normal.Ist die Eingangsspannung extrem zu niedrig,so laufen sie nur nicht mehr an.Günther
Leistung kommt von Power. Wenn einer ein 3-phasiges Netzteil baut, wird das wohl einen guten Grund haben solchen Aufwand zu treiben! Deine 6A-Sicherung in der Gartenlaube wird dann wohl "etwas" überfordert. :-)
Das ein Nähmaschinenmotor mit 150 Watt Leistungsaufnahme an einem mit Unterspannung versorgtem SNT einen Primärsstrom des SNT von 6 A hervorrufen soll ist mir unverständlich.Selbst wenn das SNT den schlechten Wirkungsgrad von nur 50 % hätte,wären das netzseitig nur 300 Watt Leistungsaufnahme,also nur 1,37 A.Günther
Joho@ alle im Forum Wie schon sailor!geschrieben hatt bin ich der jenige der fragen wollte ob man den motor Typ 817 auf 220v schalten kann? ich habe den steuerkasten Aufgeschraubt und ein Foto gemacht,wäre hilfreich wenn sich einer das mal anschauen kann. Drehstrommotore in Steinmetzschaltung an 230V betreiben kann. M.F.G
Sorry! habe schon eine Anfrage an Brohter Deutschland!gemacht leider ohne ergebniss,und der händler bei dem ich es gekauft habe hatt auch keine unterlagen.
Joho Forum. Habe mich noch mal auf der suche nach einem Schaltplan gemacht ich war erfolgreich.Kann sich das mal einer anschauen Bitte?.So weit ich es vertsehe mus man ein 230V Transformator einbauen im Steuerkasten damit das ganze auf 230v leuft .
Sticker schrieb: > So weit ich > > es vertsehe mus man ein 230V Transformator einbauen im Steuerkasten > > damit das ganze auf 230v leuft . Exakt das mußt Du tun: Trafo einbauen. Ist bei den meisten derartigen Systemen so der Standard. Aber mit rund 58 euro für dieses System durchaus bezahlbar.
Sorry! das ich noch eine frage habe? wo am besten den richtigen 230V transformator kaufen, hat jemand eine gute bezugsqulle?. Damit ich den richtigen bekomme.
Dann schick mir einfach eine PN über die Forumsfunktion, dann kannst Du meinen Trafo haben.
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