Hallo Ich versuche derzeit die Übertragungsfunktion Uin/Uout der angehängten Schaltung mathematisch zu bestimmen. Mein Problem ist derzeit das ich nicht weiß wie ich die Spannungsfolger miteinbinden muss. In der Simulation sieht alles ganz toll aus. Stört euch bitte nicht an den willkürlich gewählten Kondensatoren und Spulen. Ich will mit dieser Schaltung lediglich einen resonanten Mechanischen Aufbau simulieren. Daher benötige ich auch die Spannungsfolger um meinen (noch nicht existenten) "elektrischen Teil" von meinem "mechanischen" zu trennen. Danke im vorraus Markus
Der Spannungfolger ist ein Impendanzwandler. Das hat zur Folge, dass du vorangehende und nachfolgende Schaltungsteile getrennt betrachten kannst, ohne eine mords-Gleichung lösen zu müssen. die OPAMPs werden in der Rechnung über Ein- (groß) und Ausgangswiderstände (klein) modelliert.
Guck Dir mal den Frequenzgang des offenen Opamp an. Der hat eine sehr niedrige Eckfrequenz, und eine (hoffentlich hohe) Transitfrequenz. Der Spannungsfolger hat die Verstärkung 1, also 0dB. Die Übertragungsfunktion (übrigens Uout/Uin) ist also sehr idealisiert bis zur Transitfrequenz 0dB, und fällt dann mit -20dB/Dekade. Wie das real aussieht ist eine andere Sache. guude ts
Hi Ja soweit wie ihr es beschreibt war mir das Problem schon ganz klar. Der bisherige Hintergedanke ist folgender: Ein Spannungsfolger (bzw Impedanzwandler) macht ja eigentlich nichts anderes als die Eingangsspannung an den Ausgang zu übertragen und gleichzeitig den Widerstand am Ausgang möglichst klein zu halten. Wenn ich die beiden OPs weglassen würde würde die Spannung am Ausgang der Schaltung natürlich gleich der Eingangsspannung sein und das auch bei jeder Frequenz. Mit den Impedanzwandlern ändert sich das im Spektrum. Wie kann ich mir jetzt Formelmäßig dieses Verhalten darstellen (mit Impedanzwandlern) Nochmals Danke :) Schöne Grüße Markus
Die Schaltung ist doch unsinnig. Wieso sollte man den Opamp-Ausgang bei Resonanz derart niederknüpeln? Der Ausganswiderstand des Opamp, für diese Belastung mit ein paaar Ohm. ist nirgends im Datenblatt spezifiziert. Jegliche Simulation ist da falsch, da das reale Lastverhalten nicht im Modell enthalten ist. So eine Schaltung würde man auch nie bauen.
Wie gesagt ich will so eine Schaltung nicht bauen ich will damit ein mechanisches Verhalten simulieren. Interessant fand ich halt das ich, nach langem rumprobieren, meine mechanischen Resonanzen mit einer solchen Schaltung sehr gut nachbilden konnte. Das ganze war nur sehr viel Handarbeit und ich hatte gehofft mit einer Übertragungsfunktion einen Fit an meine Daten machen zu können. Falls die Simulation (so wie sie mir LTSpice ausspuckt) allerdings komplett falsch ist aufgrund der unsinnigen Werte die ich nutzen muss, dann macht dieses Vorgehen für mich natürlich nur noch wenig Sinn. Kann ich also davon ausgehen das das nicht funktionieren kann?
Wenn es nur um Resonanzen geht, dann kann man das RLC-Gebilde mit einer Spannungs- oder Stromquelle stimulieren. Nur mal so als Idee.
Anderer Versuch. Die Spannungsfolger/Impedanzwandler machen die einzelnen Glieder rückwirkungsfrei. Dann kann man die einzelnen Übertragungsfunktionen einfach multiplizieren. Wenn das wieder nichts mit der Frage zu tun hat, probiere ich es später nochmal. guude ts
@Thomas > Die Spannungsfolger/Impedanzwandler machen die einzelnen > Glieder rückwirkungsfrei. Ja das stimmt. Aber dann doch gleich den idealen Spannungsfolger nehmen, die E-Quelle mit Verstärkung 1. E-Quelle und G-Quelle sind hervorragend geeignet zur Entkopplung von Schaltungen. E Spannungsgesteuerte Spannungsquelle G Spannungsgesteuerte Stromquelle
Helmut S. schrieb: > Aber dann doch gleich den idealen Spannungsfolger nehmen, > die E-Quelle mit Verstärkung 1. Ja aber dann ist doch seine Schaltung völlig unsinnig. Der ideale Spannungsfolger wird durch das RLC-Glied zwar frequenzabhängig Strom liefern müssen, die Ausgangsspannung wäre aber immer identisch zur Eingangsspannung. Mir ist nicht klar geworden, was Markus Wagner mit der Anordnung erreichen will - bestenfalls kann er die nichtidealen Eigenschaften des OPA-Ausganges erahnen. Er schrieb zwar: > Mit den Impedanzwandlern ändert sich das im Spektrum. aber eben nur auf Grund des z.B. endlich niedrigen Ausgangswiderstands der Quelle in U1 oder dessen maximalen Ausgangsstroms. Die Eigenschaften seines Netzwerks kann er damit kaum sehen. Sinnvoll wäre z.B. den zweiten OPA an die Spule anszuschließen, um deren Spannungsabfall über der Frequenz zu begutachten. Dann wären ideale OPAs das Richtige.
Hier mal ein Beispiel für SPICE-Einsteiger wie man mit E-Quellen Filter entkoppelt. Die E-Quelle wirkt wie ein idealer Verstärker mit wählbarer Verstärkung, hier 1. Den "Europäischen Widerstand" gibt es in [Misc].
Was für ein Spice benutzt ihr denn eigentlich? Ich habe immer noch mein uraltes PSpice 9.irgendwas, und ich verwende den PSched zum Zeichnen. Gibt es da was besseres? Wenn ja, wo? guude ts
Die meisten benutzen inzwischen LTspice, weil es dort keinerlei Größenbeschränkung der Schaltung gibt und das zum Nulltarif. LTspice kann sich jeder leisten, die anderen SPICE-Programme kosten dagegen richtig Geld. http://www.linear.com/designtools/software/ http://ltspice.linear.com/software/LTspiceIV.exe
Helmut S. schrieb: > Den "Europäischen Widerstand" gibt es in [Misc]. Man kann das in \lib\sym\EuropeanResistor.asy zu findende Symbol auch einfach nach auf \lib\sym\res.asy kopieren und hat den dann in jeder (auch bisher gespeicherten) Schaltung zur Verfügung.
Hallo Danke für die Denkanstöße. Ich werde das ganze dann ersteinmal versuchen geistig zu verarbeiten. Das mit der Entkopplung hört sich gut und recht einfach an. Mal schauen ob ich die entsprechenden Symbole finde :)
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