Hier ein interessanter Artikel in der Süddeutschen zum Thema Jungakademiker und Schwierigkeiten bei der Jobsuche http://www.sueddeutsche.de/app/szbeilagen/nas/sv1/outbox_pdf/Uni_und_Job.pdf (Seite: 14-15) In kann es immer noch nicht verstehen, warum eine ganze Generation an die Hochschulen strömt, wenn die Perspektiven schon seit Jahren immer schlechter werden. Die Politik/Wirtschaft müßte endlich mal ehrlich eingestehen, dass die guten Jobs nur den 10-20% der Bevölkerung vorenthalten sind und nicht immer betonen, dass wir noch mehr Akademiker benötigen.
Ihr seid schlimmer als die Personaler. Wie kann man nur sagen, dass ein Studium "umsonst" ist. Dreht sich eure gesamte Welt um die Berufschancen?! Was sagen denn die ganzen Geisteswissenschaftlicher etc.? Man studiert ein Fach weil es einen interessiert und nicht weil man damit am Ende die grosse Kohle macht. Wenn ich wüsste dass ich als Etechniker nacher nur die Möglichkeit habe als Taxi-Fahrer zu arbeiten dann würde trotzdem studieren undszwar FÜR MICH und nicht für die Industrie die ansagt was gerade "gebraucht" wird.
hmpf schrieb: > Man studiert ein Fach weil es einen interessiert und nicht weil > man damit am Ende die grosse Kohle macht Es geht nicht darum, dass man nach dem Studium die grosse Kohle macht. Wenn aber jemand nach dem Studium in seinem Job knapp am Existenzminimum leben muss, dann werden die Resourcen dieses Landes sinnlos verschleudert.
hmpf schrieb: > Wenn ich wüsste dass ich als > Etechniker nacher nur die Möglichkeit habe als Taxi-Fahrer zu arbeiten > dann würde trotzdem studieren undszwar FÜR MICH und nicht für die > Industrie die ansagt was gerade "gebraucht" wird. Dann dürfen sich Leute wie Du aber auch nicht beschweren, dass sie E-Technik studiert haben und einen Job ausüben müssen in dem sie völlig überqualifiziert sind, wie Taxi fahren oder Würstchen verkaufen. Es gibt auch jede Menge Kunststudenten, die ihr Studium aus persönlchen interessen gewählt haben und jetzt Tickets im Kino abreißen, weil sie von Ihrem Beruf nicht leben können. Im Übrigen verstehe ich nicht, warumm so viele Leute immernoch mit E-Technik oder Maschinenbau anfangen. Diese Fächer sind mittlerweile zum großen Teil obsolet! Statt dessen sollte man darauf schauen was in der Industrie und Wissenschaft von Morgen gebraucht wird. Als alle vor 6 Jahren auf den MINT-Hype reingefallen sind habe ich statt dessen Physik mit Schwerpunkt Halbleiternanotechnologie studiert und hatte danach kein Problem eine Stelle zu finden, die mir gefällt - trotz Krise.
>Als alle vor 6 Jahren auf den MINT-Hype reingefallen sind habe ich statt >dessen Physik mit Schwerpunkt Halbleiternanotechnologie studiert ähm .... wofür steht denn das N in MINT?!
>Aus dem Grund orientier ich mich Weltweit :D
Wo genau auf der Welt warten die Arbeitgeber auf Dich?
>_N_aturwissenschaften
Richtig!
Und da stellt sich doch zwangsläufig die Frage, welche Gebiete
dazugehören.
Tom schrieb: > ähm .... wofür steht denn das N in MINT?! Sorry, da habe ich wohl was falsch verstanden: dachte MINT steht für Maschinenbau, Informatik, Nachrichtentechnik.
... ähm .... wofür steht denn das N in MINT?! ... Wenn es nach "Sabine" geht: Niete. Aber keine Angst Sabine ist nicht Sabine und N steht nicht für Niete.
>Ihr seid schlimmer als die Personaler. Wie kann man nur sagen, dass ein >Studium "umsonst" ist. Dreht sich eure gesamte Welt um die >Berufschancen?! Was sagen denn die ganzen Geisteswissenschaftlicher >etc.? Man studiert ein Fach weil es einen interessiert und nicht weil >man damit am Ende die grosse Kohle macht. Wenn ich wüsste dass ich als >Etechniker nacher nur die Möglichkeit habe als Taxi-Fahrer zu arbeiten >dann würde trotzdem studieren undszwar FÜR MICH und nicht für die >Industrie die ansagt was gerade "gebraucht" wird. Deine Ausführungen sind an kindlicher Naivität kaum zu übertreffen! Entweder Du bist von Beruf Sohn oder hast Dir noch keinerlei Gedanken über das "Leben da draußen" gemacht. Von welchem Geld bitte willst Du leben? Wer heute eine Ausbildung beginnt, ohne den langfristigen Perspektiven höchste Priorität einzuräumen, hat die folgende Armut und hoffnungslose Zukunft selbst zu verantworten. Inzwischen müsste doch selbst dem Einfältigsten klar sein, dass ein MINT-Studium direkt in eine aussichtslose Zukunft ohne jede Perspektive führt. Ich werde nicht müde, das zu sagen, aber scheinbar sind viele einfach lernresistent. Na gut, da kann man nichts machen. Soll sich später niemand beschweren, wenn er vom Hartz IV-Satz leben muss!
... Inzwischen müsste doch selbst dem Einfältigsten klar sein, dass ein MINT-Studium direkt in eine aussichtslose Zukunft ohne jede Perspektive führt. ... Du bist zum Schreien dumm oder du tust zumindest so oder du postest absichtlich diesen Mumpitz: gerade ein Studium der Physik oder auch der Informatik, bietet dir erstklassige Möglichkeiten dich weiterzuentwickeln - auch auf "berufsfremden" Feldern - oder im angestammten Fach zu brillieren. Dies haben tausende vor uns getan haben und werde auch in Zukunft tausende mit Erfolg tun.
und schon wieder dieser ewige Pessimismus, ich bin gerade mit meinem Master in Elektrotechnik fertig geworden und hab nach nicht mal 6 Bewerbungen nen guten Job bekommen. Anderen Studienkollegen die mit mir fertig geworden sind geht es ähnlich. Schauen diejenigen auch mal wo anderes als direkt vor ihrer Haustüre nach einem Job die hier immer alles nur schlecht reden? Ich hab mich am Anfang auch von dem Pessimismus hier anstecken lassen aber schnell gemerkt, dass dies nicht der Fall ist. Und nein, ich bin bei keinem Dienstleister untergekommen.
>wie heute die Fertigung und Endmontage. Dafür gibt's hierzulande aber noch erstaunlich viele Jobs in diesem Bereich. Ich wage nicht mir auszumalen, was passiert, wenn diese Abermillionen von Jobs in Deutschland wegfallen. >Und das sind nunmal Nanotechnologie, >Gentechnik/Molekularbiologie, Supraleitung, Fusionsforschung etc. Du glaubst doch wohl nicht, dass man in diesen Bereichen jemals auch nur ansatzweise dieselbe Anzahl von Mitarbeitern benötigen wird wie in den klassischen Bereichen. Wenn wir in Deutschland mal zehn Millionen Arbeitslose haben, dann müssen sowieso ganz andere Strategien entwickelt werden. Aber ich denke, das Lohngefälle zwischen den BRIC-Staaten und Europa wird dann so weit angegelichen sein, dass wieder Wettbewerbsfähigkeit besteht. Wenn sich in Deutschland die Entwicklung ständig sinkender Reallöhne fortsetzt, wird das schneller geschehen, als uns lieb ist. Dinge wie eine eigene Wohnung, eigenes Auto oder der jährliche Urlaub in fernen Ländern wird dann für die meisten hierzulande leider unerschwinglich sein. Aber die Ausführungen, dass in den von Dir genannten Bereichen noch Potenzial steckt, sind nicht von der Hand zu weisen. Warum allerdings Chinesen und Inder nicht auch in diesen Bereichen mit minimalem Aufwand erheblich bessere Ergebnisse erzielen sollten, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn die Akademiker in den BRIC-Staaten wirklich dramatisch besser ausgebildet sind, wie immer wieder gesagt wird, dann werden auch diese Bereiche schnell dorthin wandern!
Gast1, Gast2, usw.: Bitte sucht euch richtige Namen aus (nicht "Gast xyz"), und bleibt dabei, statt sie ständig zu ändern.
Ich (Gast1) habe den Namen nicht gewchselt! OK, wenn es die Herren wünschen, werde ich einen anderen Namen aussuchen :-/ Aber beschwert Euch dann nicht, dass ich den Namen geändert habe!
Wow, 17 erhaltene Postings und 16 gelöschte Posting, wenn ich richtig gezählt habe: das ist rekordverdächtig.
Naja auf mich wartet sicherlich niemand, aber Weltweit orientieren oder zumindest versuchen einen Job zu finden schadet nicht. Meinen Master plane ich auch im Ausland, ggf. in Richtung Bionik. Davon ab das ein Elektrotechniker nicht zwingend Elektrotechnik machen muss, man kann auch Software für "Das künstliche Gehirn" entwickeln. Weiß nicht wieso alle alles so schwarz sehen müssen. Davon ab hat die VDI schon öfter geschriene das junge Ingenieure gebraucht werden, der Altersschnitt mit 45Jahren zu hoch ist und die Arbeitslosigkeit in dieser Zunft bei 2% läge. Bestätigen kann ichs nicht, noch studiere ich ein weilchen, aber hier hereinschreiben kann ichs ja trotzdem.
jo, um was gehts in der Welt? Reibach? Gerechtigkeit? Moral? Geld? Getriebenheit? Sind wir eine ehrliche Gesellschaft? Weltgesellschaft? Da konzentreiren manche Milliönchen und Milliardchen auf ihrer Person und die anderen sollten froh sein, an der Arbeitswelt als Praktikant teilzuhaben. Ausbeutung, darf man das schreiben, sagen? Ausbeutung mit dem Ziel der Kontrolle. Ausbau der Macht. Weltweit. Wenn nicht sie, dann wir Wir brauchen in der produzierenden Wirtschaft kaum noch Leute. Das machen alles Maschinchen. Die hier frei werdende Resource strömt nach oben, besserer Bildung u.s.w. Doch eines bleibt, wir brauchen nicht die Masse an Arbeitskräften. Auch wenn die sich auf hohem Bildungsniveau einpendelt. Doch die, die am Verteilungshahn sitzen, warum sollten die die mitschleifen, die nichts tun, weil nichts kriegen. Mitarbeiten lassen und die Arbeit teilen, das will man auch nicht. Geiz ist Geil. Man möchte schließlich alles für sich, das Geld und die Arbeit. Freizeit war gestern. Die Angst des Arbeitsplatzverlustes wird größer. Mehr Arbeit nicht mehr aus dem Grund der Bereicherung sondern aus Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. Das Rad dreht sich. Der Affe hat euch im Griff. Er kennt keine Moral und keine sozialen Verpflichtungen. Er ist ein Krüppel im Geiste. Man sieht es ihm aber nicht an. Solange er euch mit Obolus abspeisen kann und ihr damit zufriedengestellt seid, läuft alles bestens. Wir sollten uns 1 Monat hinsetzen, die Welt anhalten und denken. Wo wollen wir wie hin. Statt dessen. Kriegt ihr Arbeit für lau und Party für umme. Das läuft. Das rund um Sorglospaket für die, die dabei sind. Solange die Kritische Masse nicht überschritten, solange kann man ausbeuten. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,688157,00.html " Und drittens gebe es im Westen keine Inflationsgefahr, weil die Arbeitslosigkeit nach wie vor hoch sei. In der Tat: Um die zehn Prozent liegen die Quoten in den USA und im Euroland. Man könne also davon ausgehen, so die herrschende Meinung, dass große freie Kapazitäten vorhanden seien und dass die deshalb dezimierte Gewerkschaftsmacht Lohnerhöhungen nicht zulasse. " Es geht hier um eine gerechte Welt. Welt, nicht Deutschland alleine. Welt. Millionäre im 10er Bereich kann man sich vorstellen. Alles andere darüber und Milliardäre sind das assozialste Pack das der Planet kennt. Ihr Geld dient nur ihrem Sport. Der Geltungssucht mehr nicht. Stellt euch auf gute, sehr gute 10 - 20 Jahre ein. Bevölkerungswachstum sei Dank. Dann ab 2050 mit enormem technischen Know How aber Bevölkerungstechnisch nich mehr mehrbar, dann ist der Mensch gut und fair und hat die Affen zum Teufel gejagt, oder er hat es sau schwer. Jo Bebe, es geht nicht um Geld, es geht um Gerechtigkeit. Die Erde ist zu klein geworden für die Spielchen des letzten Jahrhunderts und die Affen müssen gehen. Es Grüßt Der Sonnenkönig
Ich will garnicht sagen dass ich nach 4 Bewerbungen eine Stelle gefunden hatte. Denn dann heisst es: 1) Jaja vor der Krise wars ja auch leicht nen Job zu kriegen, seit der Krise ist die Industrie in Deutschland ja komplett verschwunden. 2) Pfff, was heisst es denn einen Job zu haben, nach 2 Jahren wird man ja eh gekündigt. Sichere Jobs gibt es nicht mehr! 3) Nagut, 30Jahre im gleichen Betrieb. Naund genug Geld hast du nicht bekommen. Wie soll man denn mit nem Ingenieursgehalt ne Familie gründen?! Und wenn man dann noch sagen kann dass man ein "hohes" Gehalt hat heisst es 4) Das ist die Ausnahme, Glück gehabt... Lohnt einfach nicht mit eigenen Erfahrungen gegen die Trolle hier anzukämpfen... Und ja ich habe 2009 meine Stelle gefunden. Und ja ich bin erst knapp 1 Jahr im Job...also los Punkt 2) trifft dann wohl auf mich zu...
>Weiß nicht wieso alle alles so schwarz sehen müssen. Vielleicht weil die Aussichten einfach schlecht sind? >Davon ab hat die >VDI schon öfter geschriene das junge Ingenieure gebraucht werden, der >Altersschnitt mit 45Jahren zu hoch ist und die Arbeitslosigkeit in >dieser Zunft bei 2% läge. Du liest hier heute zum ersten Mal mit, stimmt's? Sonst hättest Du bereits festgestellt, dass der VDI mitnichten das Sprachrohr der Ingenieure ist, sondern (wie soll ich's sagen, ohne Ärger zu bekommen) junge Menschen in die Höhrsäle treibt, um den Unternehmen eine Masse an Frischfleisch aka "Human Ressources" vor die Flinte zu jagen. Der Akademikermangel ist ein Märchen, das wird kaum einer hier bestreiten! >Bestätigen kann ichs nicht, Eben! Warten wir ab, was Du hier schreibst, wenn Deine Bewerbungsphase läuft.
Gast2 schrieb: > ich bin gerade mit meinem Master in Elektrotechnik fertig geworden und > hab nach nicht mal 6 Bewerbungen nen guten Job bekommen. Anderen > Studienkollegen die mit mir fertig geworden sind geht es ähnlich. Interessant ist aber, dass Leute wie Du niemals sagen, bei welcher Firma Ihr denn einen Job gefunden habt. Was habt Ihr bloß dagegen, eine solche Information weiterzugeben? Ihr habt doch einen Job und könnt froh sein, also was soll der Quatsch. Vielleicht sind da noch andere offene Stellen, dann helft Ihr Eurem Arbeitgeber wenn sich weitere Leute mit vernünftiger Qualifikation dort bewerben können. Denk mal drüber nach.
Meine Bewerbungsphase für mein Praktikum läuft zur Zeit. Sieht nicht gut aus, was mir aber auch recht egal ist weil ich einen Rettungsanker zu meinem Auslandssemester suche (falls das wiederwarten doch nichts werden sollte (bis jetzt wird es was). Ich möchte aber dazu sagen das es auch welche bei uns gibt die in Schottland was gefunden haben - gehören dann aber zum Gros des ganzen will heißen: Zu den besten 5%. (Ich pers. gehöre noch zu den besten 10-13% kann nicht genau einschätzen wieviele besser und wieviele schlechter sind, das ist bei uns ... komisch wie die Leute zueinander stehen.. Grüppchenbildung FTW) Was ich viel interessanter finde: Konaktiva 2009 (also fast genau ein Jahr her): "Naja, junge Ingenieure sind schön und gut aber wir stellen niemanden ein." Embedded World 2010 (vor kurzem): "IHR seid die Zkunft! Ohne junge Ingenieure können wir nicht leben! Aber wir stellen niemanden ein." Sagen die Personaler auf der Messe zum Studenten.
@ Ludwig XIV Alles was ich dazu sagen kann - Louis - ist: nach der nächsten Revolution wird alles anders. Apropos Revolution: einen deiner Nachfolger mussten wir einkürzen, also halt dich ein wenig zurück.
Edit: Und ja, ich les hier noch nicht so lange mit bzw nicht so regelmäßig. Bin eben das erste mal über einen solchen Thread gestolpert und lausche mit gespitzten Ohren und gebem einen Senf dazu. Will ja auch wissen was die andere von dem halten wasich so höre und "erlebe" (ich darf nicht editieren, weiß aber nicht warum ^^)
Hallo, ohne jetzt alles durchzulesen - Ich habe mir mal ein paar Stellenangebote angeschaut und nun glaube ich dem Fachkräftemangel. Es werden keine µC- oder PC-Programmierer gesucht, sonder haufenweise so eigenartiges zeug, wovon man noch nie was gehört hat: Oberflächen- und Werkstofftechniker, Produktions-, Qualitätssicherungsingenieur, leitender Projektorganisator und noch weiterer komischer Kram, den scheinbar niemand machen will/kann. Ich denke man muss halt gezwungenermaßen auch diese Arbeit machen, sich einarbeitet - Zeit investieren, auf eigenes Risiko - und dann klappt es oder es geht schief. Wenn 100 Ingenieure nur die Software für eine Maschine bauen wollen, aber sich niemand an verfahrenstechnische Prozesse heran traut, brauchen die anderen auch nichts mehr zu tun...
hmpf schrieb: > FÜR MICH und nicht für die > Industrie die ansagt was gerade "gebraucht" wird. FÜR MICH würde ich irgendwas intellektuelles oder schönes studieren. Aber nicht solch Spielzeugkrams wie ET. Das hab ich zu 50% wegen der "guten" Berufsaussichten studiert.
Stefan Helmert schrieb: > Wenn 100 Ingenieure nur die Software für eine > Maschine bauen wollen, aber sich niemand an verfahrenstechnische > Prozesse heran traut, brauchen die anderen auch nichts mehr zu tun... Was hat denn ein ET-Ing mit Verfahrenstechnik zu tun??
Ano Nym schrieb: > "IHR seid die Zkunft! Ohne junge > Ingenieure können wir nicht leben! Aber wir stellen niemanden ein." > Sagen die Personaler auf der Messe zum Studenten. MUhahahahaha. Danke für den Lacher am Abend :-)
Gern geschehen :D In der Situation selbst fand ich allerdigns weniger zum lachen ^^
Stefan Helmert schrieb: "ohne jetzt alles durchzulesen - Ich habe mir mal ein paar Stellenangebote angeschaut und nun glaube ich dem Fachkräftemangel. Es werden keine µC- oder PC-Programmierer gesucht, sonder haufenweise so eigenartiges zeug, wovon man noch nie was gehört hat: Oberflächen- und Werkstofftechniker, Produktions-, Qualitätssicherungsingenieur, leitender Projektorganisator und noch weiterer komischer Kram, den scheinbar niemand machen will/kann." Hallo, ich verfolge die Beiträge hier schon etwas länger. Seit Mitte letzten Jahres bin ich dipl. Ing. Nanotechnologien Richtung Oberflächentechnik (hat mit Elektrotechnik eher weniger zu tun), aber für Ingis findet man schwer Forenseiten um Erfahrungen von anderen zu bekommen. Es ist keineswegs so, das der Studiengang so sehr gefragt ist, und die Anforderungen von Seiten der Unternehmen sind zum Teil sehr hoch. Ich arbeite bei einem Tochterunternehmen von einer der großen Stahlverarbeitungsunternehmen und man hat mich nur eingestellt weil ich Programmierkenntnisse in C++ habe (Matlab). Die hatte ich mir aber nicht während des Studiums angeeignet. Im Vorstellungsgespräch hat man mir gesagt jeder sucht halt die Eierlegende Wollmilchsau und die findet man nicht. Also jmd der Werkstoffwissenschaft, Informatik und vielleicht noch BWL studiert hat. Und das ich eine Frau im gebährfähigem Alter bin hat die mal so gar nicht interessiert.
"Inzwischen müsste doch selbst dem Einfältigsten klar sein, dass ein MINT-Studium direkt in eine aussichtslose Zukunft ohne jede Perspektive führt." Ich kenne keinen der eine aussichtslose Zukunft hat. "Na gut, da kann man nichts machen. Soll sich später niemand beschweren, wenn er vom Hartz IV-Satz leben muss!" So schlimm ist es auch wieder nicht. Aber hier zeichnet sich wieder die Jammerei aus. Mit dieser Einstellung wirds natürlich schwer etwas zu finden. Egal wie gut der Job is, so ein Jammerer wird immer etwas haben was er zum jammern gebrauchen kann um sich und die Situation nach unten zu ziehen.
> Als alle vor 6 Jahren auf den MINT-Hype reingefallen sind habe ich statt > dessen Physik mit Schwerpunkt Halbleiternanotechnologie studiert und > hatte danach kein Problem eine Stelle zu finden, die mir gefällt - trotz > Krise. Komisch, erst vor zwei Wochen lernte ich einen Dr. der Physik kennen, der aus Jobmangel als Quereinsteiger am Gymnasium angeheuert hat...
Matthias schrieb: > Komisch, erst vor zwei Wochen lernte ich einen Dr. der Physik kennen, > der aus Jobmangel als Quereinsteiger am Gymnasium angeheuert hat... ja es gibt an vielen Schulen auch einen Mangel an guten Chemikern, Informatikern und Musikern. Die Bezahlung ist auch top. Allerdings ist der Schulalltag sehr stressig und nicht jeder ist aus dem richtigen Holz geschnitzt, um das zu verkraften bzw. die Kinder im Griff zu halten. In Hessen gibts sogar noch die Möglichkeit, auch als Quereinsteiger unter gewissen Voraussetzungen verbeamtet werden zu können - hoffe, ich erzähle hier keinen Unsinn. ;-) Wäre ich nach dem Studium als Lehrkraft für Mathe und Informatik eingestiegen, ich hätte 9 Monate früher einen Job gehabt und im Jahr 6k mehr brutto, als in einem Job der zu meinem Studium passt.
Ano Nym schrieb: > Was ich viel interessanter finde: > Konaktiva 2009 (also fast genau ein Jahr her): "Naja, junge Ingenieure > sind schön und gut aber wir stellen niemanden ein." > Embedded World 2010 (vor kurzem): "IHR seid die Zkunft! Ohne junge > Ingenieure können wir nicht leben! Aber wir stellen niemanden ein." > Sagen die Personaler auf der Messe zum Studenten. Man muss aber auch bedenken, dass die Firmen, wenn es jetzt schlecht läuft, nicht einstellen können, da dies vielleicht bedeuten könnte, die Nägel endgültig in den Firmensarg zu hämmern. Hier ist eine interssante, (melancholische) Videoreportage über die B10 in Stuttgart und die Wirtschaftskrise. Beleuchtet Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. http://www.swr.de/betrifft/-/id=98466/did=6202830/pv=video/nid=98466/pxy2kd/index.html Autobauer/Zulieferer/Maschinenbauer sind da richtig in den Arsch gekniffen. Gefühlsmäßig sieht's in der Elektrotechnik (dank Asien?) nicht ganz so düster aus.
>Autobauer/Zulieferer/Maschinenbauer sind da richtig in den Arsch >gekniffen. Hallo Leute, ich komme aus der Gegend. Die Darstellungen des Films (habe ihn selbst nicht gesehen) können nicht übertrieben sein. Die Wirtschaft ist in diesem Raum ab Anfang 2009 regelrecht zusammengebrochen! Ich habe so etwas noch nie erlebt. Es ist wirklich erschreckend zu sehen, wie in vielen Firmen die Auftragslage über Nacht fast auf Null eingebrochen ist (jedenfalls gefühlt). Hier herrscht reine Panik, und das große Firmensterben hat gerade erst begonnen. Ich bin mal gespannt, was nach der Krise aus diesem starken Wirtschaftsraum geworden ist. :-(
Realist schrieb: >>Autobauer/Zulieferer/Maschinenbauer sind da richtig >>in den Arsch gekniffen. >Hallo Leute, >ich komme aus der Gegend. >Es ist wirklich erschreckend zu sehen, wie in vielen >Firmen die Auftragslage über Nacht fast auf Null >eingebrochen ist (jedenfalls gefühlt). >Hier herrscht reine Panik, und das große Firmensterben >hat gerade erst begonnen. Ich bin mal gespannt, was nach >der Krise aus diesem starken Wirtschaftsraum geworden ist. Ich bekomme auch schon seit geraumer Zeit keine Jobangebote mehr aus deiner Gegend, noch nicht mal von Dienstleistern. Erlangen, Regensburg, und Bodensee, sind noch stärker im Bilde. Aber, ist klar, da wo es am besten lief, spürt man als erstes auch einen Einbruch. Stuttgart, da gab es doch kürzlich die Doku im TV, wo H4-er billiger als Chinesen Trampoline bauen. Und über gekündigte Häuslebauer, die schulterzuckend vor ihrem Hab und Gut stehen. So krass sind die Gegensätze. Ich lebe in einer ziemlich mauen Gegend, da fällt das alles nicht so auf...
Naja es gab ja schon immer Kräfteumverteilungen. Um's mal verharmlost zu sagen. Denen den es am besten ging geht es im Moment am schlechtesten, Jungunternehmern geht es aber - scheinbar - teilweise (!) ein bisschen besser. Den Eindruck bekam ich jedenfalls auf der Embedded. Die großen haben geflucht und geschimpft und die kleinen haben sich um einen gerissen (was natürlich auch an fehlverhalten des jeweiligen Unternehmers liegen kann der in einem Jahr kaputt ist).
Ano Nym schrieb: >Den Eindruck bekam ich jedenfalls auf der Embedded. Neue Unternehmen, Jungunternehmer, na ja, neue Besen kehren gut... Die sind letztendlich auch den Marktgesetzen unterlegen. Und, soooo viel erfunden, wird ja heute nicht mehr. Höchstens mal mit akribischer Arbeit und mit viel Rechtswissen ein Detail patentiert, mehr nicht. Die Pionierzeiten sind längst Vergangenheit.
Realist schrieb: > Ich bin mal gespannt, was nach > der Krise aus diesem starken Wirtschaftsraum geworden ist. :-( Der Gewerkschafter hat ja die nicht unbegründete Befürchtung, dass bei einem Kollaps die Rechten durch die Frustrierten überhand gewinnen werden. Und auch die Kettenreaktion erwähnt, dass durch die Arbeitslosigkeit der Binnenamrkt vollendens ruiniert wird und die Unternehmen, die hauptsächlich im Binnenmarkt absetzen dann zusätzlich in die Bredouille kommen. Und auch der interviewte Unternehemer von Eberspächer hat gesagt, wenn die Region mit Deutschlands Schlüsselindustrien zugrunde geht bzw. massiv Stellen abbaut, dass dies in sozialen Unruhen enden kann, die absolut giftig für den restlichen Wirtschaftsstandort Deutschland seien und dadurch massive Wohlstandsverluste quer durch die Republik zu ertragen wären. Sprich, fällt der Süden, dann fällt Deutschland.
Was halten die hier anwesenden von diesem Werdegang: B.Eng. Elektro- und Informationstechnik, spezialisierung auf Automatisierungs- und Informationstechnik mit dem Hang zur Elektronik/Hardwareentwicklung und Mikroprozessorprogrammierung (+interesse an Signalverarbeitung +FPGA Technik) M.Sc. Bionik Oder ist das schon wieder zu speziell?
Ano Nym schrieb: > M.Sc. Bionik Hat das was mit dem 6-Millionen$Mann zu tun? Viel Spass bei der Jobsuche ;) ET stirbt in Deutschland.
Ich wollte nur wissen was davon zu halten ist, ob das zu spezialisiert ist oder ob das noch in "Ordnung geht" weil es eher ein Zukunftsträchtiges Fach ist. ET stirbt in Deutschland? Naja, es gibt immer noch genug Jobs für einen Elektrotechniker bzw. Automatisierungstechniker. Davon ab das ich auch keinen Schmerz hätte in Amerika Fuß zu fassen
>Davon ab das ich auch >keinen Schmerz hätte in Amerika Fuß zu fassen Etwas anderes wird uns (und der ganzen Masse nicht benötigter Hochschulabsolventen) auch nicht übrig bleiben.
High Performer schrieb: > Etwas anderes wird uns (und der ganzen Masse nicht benötigter > Hochschulabsolventen) auch nicht übrig bleiben. Wohl aber nicht nur nach Amerika, sondern auch vorwiegend Asien. Allerdings haben die selber Hochschulen und Abgänger ohne Ende. Am Ende stellt sich die Frage, wer ist besser ausgebildet und kann dies den Sprach- und Mentalitätsnachteil überkompensieren, um die Einheimischen auszustechen. Ein Ausstechen kann aber auch böses Blut schaffen, siehe Schweiz z. B.
Fragt sich nur wer bereit ist, in einem Billiglohnland arbeiten zu gehen. Mit einem Gehalt nach Ortstarif dürfte an eine Rückkehr nach Deutschland nicht so einfach zu denken sein.
Ano Nym schrieb: > Ich wollte nur wissen was davon zu halten ist, ob das zu spezialisiert > ist oder ob das noch in "Ordnung geht" weil es eher ein > Zukunftsträchtiges Fach ist. Ano Nym: Wenn dein Fach und dein Spezialwissen wirklich gefragt wäre, wärest Du nicht hier und würdest diese Frage nicht stellen. Wir "MINTs" sind alle in den Hintern gekniffen. Ist leider so. Egal wie qualifiziert oder spezialisiert. Guck dir einfach mal die Anzahl der Stellenangebote bei "Monster" oder so an.
Was hilft einem hochqualifizierten MINT, wenn seine Qualifikation zur Zeit nicht gebraucht wird ? Was heute noch händeringend gesucht wird ist in ggf. 6 Monaten unbrauchbar und andersrum. Als Jungakademiker kann man sich noch nicht auf eine gewisse Berufserfahrung stützen. Als Jungakademiker ins Ausland gehen ? Die haben dort auch genug eigene Leute, die auf den Arbeitsmarkt drängen. Chancen hat man ev. bei Firmen, die einen Muttersprachler Deutsch suchen.
genau das ist der Grund, warum Deutschland verlieren wird: Forscher entwickeln modernste Energietechniken - die Industrie greift Ideen zu selten auf http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Fraunhofer-Gesellschaft;art271,3084769
Ich stelle die Frage nur weil ich immer noch mitten in der Ausbildung stecke und nicht irgendwie verzweifelt bin ;)
>Ich stelle die Frage nur weil ich immer noch mitten in der Ausbildung >stecke und nicht irgendwie verzweifelt bin ;) Ausbildung oder Studium? Als Student wirst Du nach dem Studium schnell feststellen müssen, dass der Weg in die Arbeitslosigkeit nicht weit ist. Als Facharbeiter hast Du evtl. noch ein paar Jahre Galgenfrist.
V-Mann schrieb: > genau das ist der Grund, warum Deutschland verlieren wird: > > Forscher entwickeln modernste Energietechniken - die Industrie greift > Ideen zu selten auf Deutschland versagt sogar in der Miltärtechnik, jetzt erteilt die Regierung dem schweizer Hersteller MOWAG GmbH einen Großauftrag bei der Anschaffung von gepanzerten "Kampfwagen". Deutsche Hersteller/Konzerne hinken bei der Entwicklung ihrer versprochenen neuen Modelle meilenweit dem Zeitplan hinterher, wie überall halt. Wohl jahrelang zuviel am Personal gespart und unkontrolliert outgesourced? Überall, wo's wichtig ist, wird Deutschland kaputt gespart - oder kann einer irgenwo eine lobende Ausnahme sehen?
High Performer schrieb: >>Ich stelle die Frage nur weil ich immer noch mitten in der Ausbildung >>stecke und nicht irgendwie verzweifelt bin ;) > > Ausbildung oder Studium? Als Student wirst Du nach dem Studium schnell > feststellen müssen, dass der Weg in die Arbeitslosigkeit nicht weit ist. > Als Facharbeiter hast Du evtl. noch ein paar Jahre Galgenfrist. Angst hab ich noch keine
Ich habe 2001 mein Studium aufgenommen und 2001 beendet. Es stimmt in der Tat, die Absolventen werden wie der letzte Dreck behandelt. Die Entwicklung hat in den letzten 2-3 Jahren extrem zugenommen.
Was willst du uns damit sagen, ausser dass du unglaublich schnell studiert hast?
>>Autor: Warmweiß (Gast) >>Deutschland versagt sogar in der Miltärtechnik, jetzt erteilt die >>Regierung dem schweizer Hersteller MOWAG GmbH einen Großauftrag bei der >>Anschaffung von gepanzerten "Kampfwagen". Deutsche Hersteller/Konzerne >>hinken bei der Entwicklung ihrer versprochenen neuen Modelle meilenweit >>dem Zeitplan hinterher, wie überall halt. >>Wohl jahrelang zuviel am Personal gespart und unkontrolliert >>outgesourced? Naja die Schweizer sind halt die besten... P.S. sie haben noch nicht den ganzen auftrag verloren, nur den um die nächsten 60 fahrzeuge, die die deutsche bundeswehr in ihrem krieg braucht...
Irgendein Lobbyist wird es schon wieder hinbiegen. Dann sind alle zufrieden. Der Politiker steckt das Bestechungsgeld des Lobbyisten ein, die Rüstungsfirma liefert schlechte Blechbüchsen, die Taliban knachen die Blechbüchsen mit Steinen. Und der Bundeswehrsoldat?
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