Hallo, macht es eigentlich einen Unterschied, wenn ich statt Kerkos Folien Kondis als Bunkerkondensatoren eines ICs verwende? Das Ding ist, in den Layoutanweisungen des VS1011 (MP3 Dekoder) werden Kerkos angegeben. Vielen Dank im vorraus...
Naja, bei Folien gibt es unterschiede ob die Folie am Anfang angeschlossen oder schoopiert ist. Bei ersterem Fall kann die Geschichte etwas zu induktiv sein. Ausserdem, Folienkondensatoren sind gross, teuer und in SMD schwer zu verarbeiten, warum willst Du die da einsetzen?
Kerkos sind besser geeignet. Man kann natürlich mit einem schlechten Platinenlayout auch deren Vorteile ruinieren. Folie ist teurer, es gibt also keinen sinnvollen Grund für die.
Heinrich der Zusammenklappbare schrieb: > Was sind denn Bunkerkondensatoren? Im zweiten Weltkrieg wichtige Tauschware, insbesondere in von Allierten angegriffenen Gebieten. cnr
> Was sind denn Bunkerkondensatoren?
Er meint die Kondensatoren (100nF bis 470nF), die man tunlichst direkt
an einem IC über dessen Versorgungsspannung legt.
Da diese (in beide Richtungen) Störungen unterdrücken, spricht man gerne
von "verbunkern". :-)
Will/kann mal ein Wissender kurz die Vor-/Nachteile der beiden Kondensatortypen beschreiben? würde mich auch mal interessieren warum es so häufig auf den Typ des Kondensators ankommt.
Der Kondensatortyp ist primär nicht relevant. Es kommt darauf an, Störleistung möglichst gut zu terminieren! Daher sollte man sich mit der Funktion eines Diplexers vertraut machen. DAS ist die Funktion eines Abblockkondensators.
> Da diese (in beide Richtungen) Störungen unterdrücken, spricht man gerne > von "verbunkern". :-) Na ja, während mir die Bezeichnungen - Pufferkondensatoren - Abblockkondensatoren - Bypasskondensatoren schon öfter über den Weg gelaufen sind, höre ich von Bunkerkondensatoren gerade das erste mal. So "gerne" kann man davon also nicht sprechen. > Der Kondensatortyp ist primär nicht relevant. Es kommt darauf an, > Störleistung möglichst gut zu terminieren! Dafür sollte die Grenzfrequenz des durch Kondensator, dessen parasitäre Eigenschaften und die Zuleitungen gebildeten Schwingkreises ausreichend hoch sein. Es kommt also auch auf den Kondi an, auch wenn du insofern recht hast, als das die Leitungsinduktivitäten meist den Knackpunkt darstellen (sofern man nicht gerade einen Elko nimmt).
"Angstkondensatoren" könnte ich noch bieten. Man nimmt üblicherweise Kerkos, weil Folien deutlich teuerer sind und die C-Werte (Absolutwert, Temperaturdrift) nicht kritisch sind. Von höherer Induktivität bei gewickelten Folien mal abgesehen.
> Na ja, während mir die Bezeichnungen > - Pufferkondensatoren > - Abblockkondensatoren > - Bypasskondensatoren ...sind mir alle schon untergekommen, >"Angstkondensatoren" könnte ich noch bieten. ..ebenfalls! Aber >Bunkerkondensatoren habe ich bis heute während meiner rund 30-jährigen Zeit, in der ich mich mit Elektronik beschäftigte (2/3 davon beruflich), noch nicht gehört. Aber man lernt nie aus, ich find's interessant! :)
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