Schönen guten Abend an alle =) Ich möchte einen Schrittmotor ansteuern welcher leider Kennwerte besitzt, welche etwas außerhalb der Norm liegen. Der Motor braucht pro Phase 1,8 Volt mit 4,5 Ampere (ist ein PH196-01). Es ist ein klassischer Zwei-Phasen-Motor. Benutzen möchte ich oben angehängte Schaltung mit L6203 und L6506. Die Eingangssignale sind soweit kein Problem. Hardwaretechnisch haperts bei mir aber noch etwas. Nun zu meinen Fragen: Der Sense Resisitor sollte wegen der Verlustleistung relativ klein gewählt werden, zum Beispiel 0,5 Ohm. Die Versorgungsspannung für die L6203 betragen 24 Volt. Und da beginnts bei mir zu hapern. Über den Sense-Wiederstand fließt soweit ich weiß der Strom für den Motor. Fließt über den Widerstand 4,5 Ampere fallen 2,25 Volt am Widerstand ab. Wozu genau sind jetzt die eingezeichneten R1 und R2? Wenn ich das Schaltbild richtig lese wird damit ein Komparator geschaltet. Damit müssten sie so gewählt werden, dass zwischen ihnen auch 2,25 Volt als Referenz abfallen. Also zum Beispiel R1=10kOhm und R2=12,25kOhm, oder? RC im Snubber soll sich laut Datenblatt wiefolgt berechnen: R = Vs/Ip C= Ip/(dV/dt) , hier wird für dV/dt=200V/µs empfohlen Vs für meinen Motor wären doch 1,8 Volt oder sind die 24 Volt Versorgung gemeint? Ist Ip mein 4,5 Ampere? Kann ich ansonsten die Schaltung soweit verwenden? Worauf muss ich bei der Auslegung des Netzteils achten? Vielen Dank für eure Mühen schonmal jetzt Bis denne Bernd
0,5 Ohm ist viel zu viel bei 4,5A. Wähle den Rsens so, dass etwa 0,5V abfallen, also 0,1 - 0,2 Ohm. Induktionsarmen Typ verwenden, keinen Drahtwiderstand!! Leitungen kurz halten, getrennte Masse für Power und Signale. Choppen funktioniert wie ein Step-Down-Wandler. Die Spannung sinkt (24--> 1,8V), der Strom steigt (-->4,5A). Die hohe Spannung bewirkt, dass beim Step der Strom schnell den gewünschten Wert annimmt (trotz der Induktivität der Spulen). Je nachdem, wie mechanisch belastet der Motor ist, wird der Eingangsstrom sein. Rechne mal mit 1 A bei 24V. Ansonsten: Suche benutzen, hatten wir alles schon zig-mal. Und zwar diese hier (nicht nur in der Überschrift suchen): www.mikrocontroller.net/search
@Bernd Peukert (bernte) >Der Sense Resisitor sollte wegen der Verlustleistung relativ klein >gewählt werden, zum Beispiel 0,5 Ohm. P = I^2* R = 4,5A^2 * 0,5 = 10,1W. Hoppla. OK, der Stromsteigt linear, macht effektiv nur die Häfte, ist aber immer noch satt. Mehr als 1..2W würde ich dort nicht verbraten wollen. >L6203 betragen 24 Volt. Verdammt viel für einen 1,8V Motor. > Und da beginnts bei mir zu hapern. So früh schon? Solltest du dann nicht etwas kleiner anfangen? > Über den >Sense-Wiederstand fließt soweit ich weiß der Strom für den Motor. Ja, sonst wär er ja reichlich sinnlos. > Fließt >über den Widerstand 4,5 Ampere fallen 2,25 Volt am Widerstand ab. Genau. > Wozu >genau sind jetzt die eingezeichneten R1 und R2? Wenn ich das Schaltbild >richtig lese wird damit ein Komparator geschaltet. Damit müssten sie so >gewählt werden, dass zwischen ihnen auch 2,25 Volt als Referenz >abfallen. Also zum Beispiel R1=10kOhm und R2=12,25kOhm, oder? Stimmt. Wobei 2,25V zuviel sind. 0,5V sind typisch. >RC im Snubber soll sich laut Datenblatt wiefolgt berechnen: >R = Vs/Ip >C= Ip/(dV/dt) , hier wird für dV/dt=200V/µs empfohlen >Vs für meinen Motor wären doch 1,8 Volt oder sind die 24 Volt Versorgung >gemeint? Ich würde denken, es sind die 1,8V gemeint, bin mir aber nicht sicher. > Ist Ip mein 4,5 Ampere? Ja. >Kann ich ansonsten die Schaltung soweit verwenden? Nein. Der L20x schafft nur 2A dauerhaft pro Kanal. Und 24V sind wahrscheinlich zuviel, trotz Stromchopper. > Worauf muss ich bei der Auslegung des Netzteils achten? Es muss 9A++ bringen. Und es muss auf schnelle Lastwechsel gut reagieren. GGf. dicken Elko nachschalten. MfG Falk
> über den Widerstand 4,5 Ampere fallen 2,25 Volt am Widerstand ab. Nicht unbedingt, hängt von deiner Auswahl des Widerstandes ab, 0.5 Ohm sind halt schon recht viel für 4.5A, wie wären 0.1 Ohm ? > Wozu genau sind jetzt die eingezeichneten R1 und R2? Um die Vergleichsspannung für den Widerstand zu schaffen, aus 5V mach 0.45V durch 1k und 10.1k. > Vs für meinen Motor wären doch 1,8 Volt oder sind die 24 Volt > Versorgung gemeint? Ist Ip mein 4,5 Ampere? Vs=24V, iP=4.5A > Kann ich ansonsten die Schaltung soweit verwenden? Es ist ein Schaltregler, entsprechendes Leiterplattenlayout notwendig. > > Worauf muss ich bei der Auslegung des Netzteils achten? > Es muss 9A++ bringen. Nicht wirklich. Zwar wird beim Einschalten des Choppers 2 x 4.5A aus dem Ausgangselko gezogen, aber so bald der Strom am Motor auf 4.5A gestiegen ist wird ausgeschaltet, so lange ausgeschaltet bis der Strom wieder gefallen ist, ca. 12 mal so lange ausgeschaltet, also wird im Schnitt nur 2 x 350mA gezogen, die Leistung von 2 x (4.5A x 1.8V = 8.1W) = 16.2W sind bei 24V unter 1A (=24W), wohin sollte die Leistung denn sonst auch gehen (die Verluste im L6203 sind dazuzuzählen, aber nicht so gross). Nur die Siebelkos müssen diesen kurzen Entladestrom aushalten, also besser sein als bei einem 1A Netzteil.
Bernd Peukert schrieb: > ... Die Versorgungsspannung für die > L6203 betragen 24 Volt. Und da beginnts bei mir zu hapern. Wieso eigentlich? Gibst du die 24 V vor (das geht aus deinem Posting nicht hervor)? Ein L6203 sollte auch mit 12 V laufen. Beim Strom ist er allerdings bis zum Äussersten ausgereizt, mir wäre nicht wohl dabei, weil sowas meistens eine verkürzte Lebensdauer zur Folge hat. Gruss Reinhard
Hallo Erstmal ein herzliches Dankeschön an euch alle. Ich weiß, dass das Thema grob in der Sufu auftaucht, mir war aber wie gesagt die Auslegung der Teile nicht ganz klar. Meine Daten waren über den Daumen gepeilt mit den Dingen, die ich hier ohne Zukauf bei mir zu Hause rumliegen habe (deshalb auch die besagten Schrittmotoren). Wenn eine Versorgungsspannung von 12 Volt sicherer ist, nehme ich natürlich auch gern diese. Mir ging es ja prinzipiell eher um das Verständnis der Schaltung. Also noch einmal den Fall für 12 Volt Betriebsspannung: Empfohlen wurde oben aufgrund der Verlustleistung ein Sense Widerstand von 0,1 Ohm. Damit fallen 0,45 Volt Spannung bei geforderten 4,5 Ampere ab (auch oben empfohlen). Der Spannungsteiler mit R1 und R2 ist entsprechend zu wählen (wie oben zB. R1=1kOhm und R2=10,1kOhm). R im Snubber wär 2,67 Ohm, C wär 0,0225 µF. Hab ich irgendetwas vergessen? Vielen Dank im Vorraus, ihr seid die Besten Bernd PS: "Es ist ein Schaltregler, entsprechendes Leiterplattenlayout notwendig." Was genau meinst du hier? Auf die Störeinflüsse und gute Kühlung achten?
> Der Motor braucht pro Phase 1,8 Volt mit 4,5 Ampere (ist ein PH196-01).
Das sind keine "braucht"-Werte, sondern "kann"-Werte. Ohne Probleme
läuft er auch mit 0,5A. Die Frage ist nur, bei welcher Last und welcher
Drehzahl.
Davon hängt dann auch ab, welche Ansteuerung, welcher Phasenstrom und
welche Versorgungsspannung notwendig sind.
Wird ein Motor ohne Last mit seinen Maximalwerten betrieben, läuft er
nicht optimal, sondern macht nur optimal Krach.
> Wenn eine Versorgungsspannung von 12 Volt sicherer ist, nehme ich > natürlich auch gern diese. Zumindest sinkt damit die maximal mögliche Drehzahl. > Ohne Probleme läuft er auch mit 0,5A. Die Frage ist nur, bei > welcher Last und welcher Drehzahl. Klar kann man den mit 0.5A versorgen, dann hat er halt weniger Drehmoment. > Wird ein Motor ohne Last mit seinen Maximalwerten betrieben, läuft er > nicht optimal, sondern macht nur optimal Krach Du hast schon mitbekommen, daß es ein Schrittmotor ist ? Weniger Krach macht der vor allem, wenn man Mikroschritte hätte. Und wenn ohne Last=ohne was an der Welle heisst, dann hilft eine Bremsresonatorplatte (oder Mikroschritte).
Ich sehe gerade, ich habe einen Vogel. Mein Papagei heißt MaWin. Der plappert alles nach und hält mich dabei für blöd.
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