Hallo Auf den Bildern ist ein geliehenes 204-2 zu sehen und ein 604 was ich mir aus der Bucht geangelt hab. Beide jeweils am Componententester mit 1µF als Beispiel. Das 1MHz rechtecksignal sowohl vom geliehenen 204-2 als auch vom geangelten 604 wird auf dem 604 sehr unscharf dargestellt (steigende Flanken ca 2 Striche der Einteilung breit Fallende ca 3) und ist etwa alle 18mS unterbrochen (9 Einteilungen bei 2ms Zeitbasis) Das 1kHz zeigt auf dem 604 mit flackern überlagerte Pegel auf dem auf dem 204 steht es ganz ruhig. ein paar Kombinationen von Eingangsteiler und Zeitbasis liefern keine anzeige (z.b. 1v/Div und 0.5mS) Nun die alles entscheidende Frage: Kann man damit als Oszilloskop nochwas anfangen? (mal abgesehen von wegwerfen/Ersatzteillager... letzteres währe ein teures Ersatzteillager...) gruß Andi
Du darfst nach den bildern und beschreibung zu urteilen mit 99% Sicherheit davon ausgehen: Dein 604 ist ein Reparaturfall, da es defekt ist.
Mach doch einfach mal ein paar brauchbare Fotos vom HM604 und zwar mit dem Signal vom Kalibrator (entweder 1kHz oder 1MHz).
> und ist etwa alle 18mS unterbrochen
Hoffen wir, daß es 20ms (=50HZ) sind
mit denen auch der Komponententester betrieben wird,
dann hat das Netzteil ein Problem,
eine Gleichrichterdiode wird hin sein.
Wie man auf dem Bild Nummer 393 schon sieht ist diese 18/20 mS Unterbrechung auch bei nichtangelegtem Signal schon da. Das ist mir zuvor entgangen. Hatte ich falsch gezählt oder sind das 18ms?
Schau dir mal das Horizontale Sweep Signal an, ob du an jenem Unregelmäßigkeiten erkennen kannst. Im idealfall ist es ein Sägezahn.
Such dir jemand der sich zutraut mittels eines Schaltplans (vom HM604) die Versorgungsspannungen (5V, 12V,...) zu überprüfen. Ein zweites Oszilloskop hast du ja (HM204). P.S. hat das eine tiefere Bedeutung das du die Bilder aus dem Handstand machst ??
Tobi schrieb: > Such dir jemand der sich zutraut mittels eines Schaltplans (vom HM604) gefunden - mich. Jetzt aber erstmal Computerwerkbankschreibtisch aufräumen das keine kurzen gibt... ;-) > die Versorgungsspannungen (5V, 12V,...) zu überprüfen. Ein zweites > Oszilloskop hast du ja (HM204). Schaltplan ist schonmal dabei gewesen (ein schelm wer böses dabei denkt?) > > P.S. hat das eine tiefere Bedeutung das du die Bilder aus dem Handstand > machst ?? öhm... nachguggt oh nein die Kamera hats falsch aufgenommen und ich habs dann versehentlich um 90° verkehrtherum gedreht.
Im Schaltplan befinden sich direkt hinter den Glättkondensatoren Spannungsangaben. Müssen diese exakt stimmen? Denn ich messe doch etwas Abweichungen davon... Ich glaube zwar das das geht aber mal die Frage in die Runde geworfen: Dürfen Glättelkos auch mit gröserem µF Wert ersetzt werden. z.b. 1000µF gegen sagen wir 2200µF? Spannungsfestigkeit währe dieselbe. btw. gerade noch festgestellt wenn das Gerät kalt ist arbeitet es einwandfrei. was aber nur ein paar Sekunden lang so bleibt. nur am Rande: Im Innern habe ich ein paar LEDs auf den Platinen gefunden. Die meisten sind aus aber eine leuchtet. Hat das eine Bedeutung?
Andreas W. schrieb: > nur am Rande: Im Innern habe ich ein paar LEDs auf den Platinen > gefunden. Die meisten sind aus aber eine leuchtet. Hat das eine > Bedeutung? Ist meist aus dem Schaltplan ersichtlich. Wenn aber ein Schaltplan dabei war, sollte auch ein Service-Manual da sein. Dort steht das dann wirklich drin.
"Im Schaltplan befinden sich direkt hinter den Glättkondensatoren Spannungsangaben. Müssen diese exakt stimmen? Denn ich messe doch etwas Abweichungen davon..." Wohl kaum, ausser der Transformator in den Dingern ist ferroresonant. Die Spannung da hängt ja nicht nur von der Last, sondern auch von Netzspannungsschwankungen (Toleranz einige Prozent) ab. Spannungen hinter Regelstufen sind ein ganz anderer Verhaal! In der Kalibrieranleitung die beim Service-Manual dabei sein sollte das beim Schaltplan dabei sein sollte ist evtl die Einstellung des Reglers ein Schritt einer vollen Kalibrierung (bei den alten Teks ist das zB definitiv so).
Andreas W. schrieb: > btw. gerade noch festgestellt wenn das Gerät kalt ist arbeitet es > > einwandfrei. was aber nur ein paar Sekunden lang so bleibt. Dann sollte Kältespray evtl. bei der suche helfen.
Andreas W. schrieb: > Ich glaube zwar das das geht aber mal die Frage in die Runde geworfen: > > Dürfen Glättelkos auch mit gröserem µF Wert ersetzt werden. z.b. 1000µF > > gegen sagen wir 2200µF? Spannungsfestigkeit währe dieselbe. Ja, dürfen sie.
> Ja, dürfen sie.
Jaein.
In der Praxis verkleinert sich der Stromflusswinkel beim
Brückengleichrichter im 50 Hz Trafonetzteil.
D.h. es fliesst mehr Strom in kürzerer Zeit, sagen wir der
doppelte Strom in der halben Zeit. Der doppelte Strom
verursacht an ohm'schen Widerständen die 4-fachen Verluste
so daß selbst bei halber Zeit die Verluste - und damit
die Erwärmung durch sie, doppelt so hoch sind.
Dadurch können Trafos heisser werden und eine kürzere
Lebensdauer bekommen, und Gleichrichter über die
zulässigen Spitzenströme getrieben werden.
Bei chinesischer Jubelelektronik würde ich mir darüber
aber mehr Gedanken machen, als bei einem vermutlich
nicht so knapp auf Kante genähten Oszi.
Ganz allgemein sollte man also nicht die Elkos nach dem
Prinzip viel bringt viel auslegen, sondern die Trafoverluste
und Brückengleichrichterspitzenströme auch mal ausrechnen
und mit dem Datenblatt vergleichen.
MaWin schrieb: >> Ja, dürfen sie. > > Jaein. > Ist beim konkreten fall (Hameg 6xx/2xx von 1000 auf 2200uF) DEFINITV KEIN PROBLEM. also: KLARES JA, kann der TS so machen.
also ich hab u.a. nen 605, vermute mal, der 604 könnte das selbe problem haben: da sind 2 1A-brückengleichrichter etwas knapp kalkuliert, die werden zu heiss und sterben irgendwann ...typisch mit 50hz (= 20 ms) aussetztern im bild. tausch die 2 dinger mal....kosten ja nur n paar cent.
...dann vielleicht gegen stärkere...
ja klar, in gleicher bauform zb B250C1500 http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=A44;GROUPID=2998;ARTICLE=4612;SID=27Dxkx-awQARsAAE3M9Jc8fa736b58f4e1d8e4c33edf8418317c6 und kleines stück alu-blech draufgepappt, zwecks besserer kühlung; seither (ca 3 jahre) keiner mehr defekt
Diese 1,5A sind doch bereits verbaut...? Laut schaltplänen sowohl im 605 als auch im 604. Aktueller Stand: Gerät geöffnet; Spannungen an der Checkleiste gemessen die nach etwa einer halben Minute Betrieb mit schöner Regelmässigkeit alle 20ms einbrechen. Kräftiges pusten (mangels Kältespray) gegen die Gleichrichtergegend bringt den Effekt zum verschwinden oder vermindert ihn deutlich. Inzwischen hab ich alle Glättelkos des Niederspannungsbereichs ausgelötet (haben nimmer so gut ausgesehen) und den Gleichrichter der symetrischen 12V Versorgung ebenfalls entfernt. Den für +-5V rupf' ich noch aus... Neue Gleichrichter u. neue Glättelkos sind bereits bestellt und unterwegs. Drückt mir bitte die Daumen das es das dann gewesen ist. @Düsentrieb: kleines stück alu-blech draufgepappt, zwecks besserer kühlung Klingt gut! wasfür ein Klebstoff? 2 Komponentenepoxidharz hätte ich noch da... An Stärkere hab ich auch gedacht und nachgesehen ob villeicht 2 GBPC2508 reinpassen die hab ich nämlich noch rumliegen :-) Bin am überlegen ob ich gleich Stecksockel einlöten sollte nebenst kleinem Zugangsfenster im Gehäuse villeicht. (scherzt) Interessiert mich nun doch mehr als ich dachte. Die weiter oben erwähnten Leuchtdioden auf den Platinen sind (meinem bescheidenen Vermögen Schaltpläne zu lesen nach zu urteilen) wohl so eine Art "Grünes Licht= alles OK Signal". Kann das villeicht jemand bestätigen?
alublech mit 2k kleber befestigt, ja. und seither nicht mehr defekt. hatte schon mal getauscht, vor etlichen jahren...damals aber kein blech drauf, dh genau so, wie original war. hat ca 2 jahre gehalten... wenn man den effekt kennt, is es ja nicht so tragisch, eher ärgerlich: schon wieder ne stunde...aufschrauben, austauschen, testen, zuschrauben. um den ärger zu vermeiden, da zuwenig platz für ne fette 4A brücke, kam eben der versuch mit dem alublech...
Andreas W. schrieb: > Interessiert mich nun doch mehr als ich dachte. Die weiter oben > erwähnten Leuchtdioden auf den Platinen sind (meinem bescheidenen > Vermögen Schaltpläne zu lesen nach zu urteilen) wohl so eine Art "Grünes > Licht= alles OK Signal". Kann das villeicht jemand bestätigen? Klingt eher nach ner Konstantstromquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Current_source#Simple_transistor_current_source_with_LED
Es ist geschafft! Neue Gleichrichter und Kondensatoren und das Teil tut wie Neu ;-) Hab einen kleinen Kühlkörper auf die Gleichrichter aufgeklebt der aber dennoch mächtig warm wird... (55°C nach 20min Betrieb) Danke für die Hilfe euch allen! Gruß
> der aber dennoch mächtig warm wird... (55°C nach 20min Betrieb)
Keine Sorge, das ist noch lange nicht heiß.
Und Gleichrichter können einiges ab... ;-)
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