Moin moin, da man das Bild meines Monitors neuerdings hören kann (Brummen bei starken Kontrasten), habe ich das gute Stück mal eben aufgeschraubt und auch gleich zwei Kondesatoren entdeckt, die aussehen, als hätte sie jemand mit Kaugummi an den Kühlkörper gepappt. So weit, so schlecht, die Dinger sind eh reif (die Kiste ist etwa drei Jahre alt, länger darf so was heute wohl nicht mehr halten), doch bei näherer Betrachtung fiel mir auf, dass die hochwertige FR-2-Platine gar befremdliche bräunliche Verfärbungen (aka Brandflecken) aufweist, insbesondere im Kontaktbereich zweier Teile, die zu der Zeit, als man den Aufdruck noch lesen konnte, wohl als Dioden zu identifizieren gewesen wären, aber auch an den Pins eines DIP 8. Zwar läuft der Apparat noch (laut und deutlich :-( ), aber ich halte es dennoch für angebracht, tätlich zu werden. Der Belinea-Telefon-Support behauptete, ausgelaufenen Elektrolyten hätte ich riechen müssen und die Brandflecken hätten nicht notwendigerweise irgend etwas womöglich nachteiliges zu bedeuten. Da ich immerhin weiß, welches Ende des Lötkolbens in die Steckdose kommt und welches dann warm wird (sehr viel mehr aber nicht), würde ich gern Euch, liebe Leser, mit der Frage belästigen, ob jemand entweder einen Schaltplan für das Gerät posten kann (Netzteilplatine) oder eine Downloadquelle kennt. Belinea hat nach dortiger Auskunft von Maxdata lediglich die Marke übernommen, aber keinerlei technische Unterlagen. Ich bin derzeit wild entschlossen, mindestens die beiden "auffälligen" Cs zu ersetzen, würde aber gern damit warten, bis ich zu den folgenden Fragen klarer sehe (schon wegen der Einkaufsliste): 1. Ist es sinnvoll, gleich alle NT-Elkos zu ersetzen, "wenn man schon mal dabei ist"? 2. Die etwa DIN A 5 große Platine ist recht dünn besiedelt. Bringt es etwas (außer Verdruss), die Elkos notfalls unter Verwendung von Schaltdraht o. ä. etwas von den Kühlkörpern abgesetzt zu fixieren? 3. ist es sinnvoll, die Elkos "aufzuteilen", also bspw statt eines 470 µF mehrere per summa gleichwetige parallel einzubauen (damit beim nächsten Schadensfall wenigstens ein wesentlicher teil der Funktion erhalten bleibt)? 4. Ich gehe davon aus, dass 105 °C Elkos verwendet weren sollten; Low ESR oder ist das egal? 5. (Bitte nicht lachen, ernst gemeint:) Ist es sinnvoll, überflüssig, schädlich oder einfach nur dämlich, auf den DIP 8 einen Kühlkörper zu kleben? Oder sollte selbiger großzügig nachgelötet werden, um eine "bleierne Wärmesenke" zu konstruieren? Ich habe mir die Lötseite noch nicht angesehen, weiß also nicht, was da so alles los ist. 6. Ist es sinnvoll, die vorhandenen Kühlkörper miit zusätzlichen Chipkühlern zu erweitern? Ich dachte da an die bei Reichelt erhältlichen DIL-16 Kühler, die zumindest mechanisch gut passen würden; dass mann die "Erweiterung" nicht gerade an der Seite drapappen sollte, wo der Abstand zum nächsten Bauteil am kleinsten ist, ist mir schon klar. 7. Falls ich sowieso schon mit Wärmeleitkleber herumpansche, bringt es dann etwas, die Elkos damit auf die Platine zu kleben, ober behindert das eher die Wärmeableitung? Passende Kühlsterne wären vermutlich nirgendwo zu bekommen; ich habe auch noch nie gesehen oder gehört, dass jemand sowas bei Elkos eingesetzt hätte. 8. Dürfen die mutmaßlichen Dioden (sofern sich deren Typ ermitteln lässt) durch höher belastbare ersetzt werden, um die Wärmeabgabe zu vermindern/streuen? Puh, eine Menge Fragen, aber es wäre nett, wenn Euch dazu etwas Hilfreiches einfiele. Herzlichen Dank vorab! KL
Elkos werden immer so verklebt (Kaugummizeugs). Und ansonsten sag ich nur 'Lass es'. Du hast keine Ahnung was du tust.
David ... schrieb: > Elkos werden immer so verklebt (Kaugummizeugs). Zwei von vielen? Und einer davon direkt am KK? > Und ansonsten sag ich nur 'Lass es'. Du hast keine Ahnung was du tust. Da magst Du wohl Recht haben ... Danke soweit. Aber: wie werde ich die Einstreuung auf den Audio-Teil los?
Hallo, indem Du den richtigen taub gewordenen Elko an der Audio-Spannungsversorgung ersetzt, an der Inverterspannung und im Netzteil vielleicht auch noch... Man kann durchaus eine "Elkokur" machen, einfach alle ersetzen. Der Ladeelko im Netzteil (xxµF/ca. 400V) ist überwiegend ok und kann bleiben. Low ESR-Typen mit 105 Grad, gleicher Kapazität und gleicher oder größerer Spannung nehmen. VORSICHT! Einige Elkos können auch nach dem Ausschalten noch auf mehrere 100V aufgeladen sein... Befestigt sind normalerweise nur größere und damit schwerere Elkos, damit die wenigstens den Transort zum Kunden überleben ohne Leiterbahmen abzureißen... Muß man nicht zwingend wieder machen, wenn man das Teil nicht ständig durch die Gegend karrt. Gruß aus Berlin Michael
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