Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Ventil oder einer kleinen Pumpe, um Wassertropfen im Abstand von ca 50-100ms zu erzeugen. Das ganze soll für die Tropfen-auf-Tropfen-Fotografie verwendet werden. Bisher erzeuge ich die Tropfen mit einem einfachen Schlauch mit Klemme an einer Flasche, das hat aber den Nachteil, dass es kontinuierlich Tropfen gibt. Ich will aber nur 2 Stück aufeinanderfolgend erzeugen. Ich hab inzwischen gegoogelt und u.a. die NEX Valve Serie von Parker gefunden, Miniaturmagnetventile mit sehr kurzen Schaltzeiten. Der Haken ist, dass ich keinen Händler finde, welcher an Privatpersonen verkauft, und das auch noch in kleinen Stückzahlen (mir würde 1 reichen..). Nichtmal von Parker selbst bekam ich Antwort. Nun also die Frage, weiss jemand wo man sowas her kriegen kann oder was es sonst noch für Alternativen gibt? Habe auch schon nach Mikropumpen gesucht, allerdings auch keine Bezugsquelle gefunden. Hat jemand nen Tipp?
Fang doch die nicht benötigten Tropfen auf (Festplattenantrieb).
Dosierpumpe wäre noch ein Suchbegriff, die sind i. d.R. aber auch nicht billig.
Schon mal in einer Autowerkstatt nach einem (alten) Einspritzventil gefragt? Stichwort: Einspritzanlage
schonmal an eine Schlauchpumpe gedacht? (http://de.wikipedia.org/wiki/Schlauchpumpe) Extrem variabel und auch selbstbaugeeignet. Gruß, Jörn
getriebemotor an eine injektionsspritze. ist in ner stunde perfekt aufgebaut und wegen der feinen kanüle hast du auch einen definierten aufschlagpunkt deiner tropfen.
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Vielleicht habe ich es nicht genau genug beschrieben, ich will den zeitlichen Abstand zwischen den Tropfen möglichst genau einstellen können. Die Flüssigkeit im Auffanggefäß wird eine andere Farbe haben als die tropfende Flüssigkeit, deswegen sollte volumenmäßig so wenig wie möglich getropft werden (und auch weil ich von verschiedenen Flüssigkeiten nicht so viel hab) - Die nicht benötigten Tropfen auffangen mach ich momentan, nur manuell. Das is aber ungünstig, weil da ein Liter oder noch mehr relativ zügig durchgetröpfelt ist bei 10-15 Tropfen/s. Das müsste man dann wieder irgendwie zurückpumpen oder so. - Einspritzventil, wär mal nen Versuch wert. Allerdings vermute ich, dass der Durchfluss zu klein ist bei geringem Druck. Der Kraftstoff wird ja normal unter Hochdruck durchgespritzt. - Schlauchpumpe, schätze ich als sehr träge ein, bis die Anläuft und wieder anhält, ebenso der Getriebemotor. Mit einer Kanüle hab ich schon experimentiert, die müsste man gerade abfeilen, die schräge Spitze ist sehr ungünstig. Ich hab in nem Modellbauversand ein Ventil entdeckt mit Ein-/Ausschaltzeit 8-10ms, das sollte von der Geschwindigkeit reichen. Allerdings hat es nur eine Nennweite von 0.7mm, da bin ich mir nicht sicher ob das reicht um innerhalb weniger ms einen Tropfen zu erzeugen. Falls noch jemand Ideen hat, bitte melden :-)
Ich denke auch dass die Variante mit Schlauchpumpe von neanderthaler am einfachsten ist. Du brauchst sicher grosse Tropfen. wenn du mit Druck arbeitest (z. B. Einspritzventil) bekommst du einen Strahl oder viel zu kleine Tröpfchen. So ein Tropfen braucht Zeit zum Wachsen und löst sich dann bei einem bestimmtem Volumen ab (weil sein Gewicht die Adhäsionskraft übersteigt). Angenommen: Tropfendurchmesser 3mm = ca 0,1ccm = 3,6 Liter / Stunde bei 10Tropfen in der Sekunde. Das kannst du vernünftig nur mit einer Schlauchpumpe dosieren. Die Tropfengrösse ist von der Auslassöffnung abhängig - siehe Kohäsion. Die Pumpenleistung ergibt dann die Tropfenfrequenz. Wann der Tropfen aber letzendlich abreisst bestimmt der Tropfen selbst:-)
Tobi schrieb: > Vielleicht habe ich es nicht genau genug beschrieben, ich will den > zeitlichen Abstand zwischen den Tropfen möglichst genau einstellen wie wärs mit 2 pumpen/ventilen? um welchen zeitabstand geht es?
Etwa alle 60-90ms einen Tropfen wäre das Ziel. Druck im Idealfall nur durch die Wassersäule aus Leitung+Behälter.
2 Ventile hab ich auch schon überlegt, aber diese müssten dann mit sehr konstanter Schaltverzögerung arbeiten dass es funktioniert um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.
60-90ms... das ist knackig für einen tropfen. anderer ansatz: zwei tropfvorrichtungen mit hart definierten eigenschaften - auslassöffnung, materialbeschaffenheit, usw. z.b.: kanüle. dann bringst du durch deine kanüle an deren spitze ein volumen wasser, das gerade noch einen tropfen bildet, der nicht reißt. dieses volumen kannst du in durch tests bestimmen. das ganze 2 mal aufgebaut und im abstand 60..90ms dann noch das kleine quäntchen wasser zugegeben, das einen tropfen zum reißen bringt. damit wärst du das problem los, auf einen tropfen genau dosieren zu müssen und musst nur das letzte bisschen zum tropfen dazubringen. dieses letzte bisschen muss nicht genau dosiert werden. damit das ganze genau und reproduzierbar genug wird, empfehle ich: spritzen mit schlauch und kanüle, die von einem getriebemotor geschoben werden. industrielle dosierventile - hm... würden dafür auch gehen, die brauchen druck.
wenns unbedingt ein Ventil sein muss: http://www.walther-2000.de/index.php/de/component/content/article/2 Die Dinger sind verdammt schnell. Sonst wie im Anhang
http://www.kuhnke.de/index.php?id=1441&L=0&status=artikel&identnr=82320&gid= Anzugszeit 11msec es müssten halt 2 solche Dinger auf den (gefüllten) Gummiball hämmern.
@Tobi nochmal zum Einspritzventil: der hohe Einspritzdruck muss nur wegen dem im Einspritzmoment im (kleinen) Brennraum bestehenden Druck so hoch sein, um gegen ihn anzukommen. Da du aber in "den normalen" Luftdruck sprühst, braucht er das dann nicht zu sein. Ich habe seinerzeit für meinen Diesel (VW/Pumpe/Düse) neue Einspritzventile bekommen und die alten aufgehoben. Sie haben einen Anschluss für den Treibstoff und einen für das Magnetventil. Ich habe ein ähnlches Projekt wie du umgesetzt mit genau diesen Teilen. Ich kann die Dosierung exakt mit hilfe der Pulsbreite einstellen. Geht wunderbar. Ein Versuch wäre also ratsam.
Speziel für diese Anwendung würde ich Vorschlagen ein Ersatzventil für einen Videojet Drucker zu bestellen. Diese laufen mit bis zu 20khz und erzeugen fein von einander separierte tröpfchen. Gearbeitet wird mit Piezoelement, daher braucht man so um die 50-100V um auf zu machen. Vordruck 1bar, (Druckluft auf Farbsäule). Alternative wär vieleicht noch ein Ventil aus einem CDI, die laufen afaik aber auch Piezomäßig. Gruß Torsten
Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Ideen, da sind wirklich tolle Ansätze dabei! Ich habe jetzt in einem Modellbaushop ein Magnetventil gefunden und bestellt, welches laut Datenblatt 8-10ms zum schalten braucht, bis zu 2500 mal pro Minute schalten kann. Bedenken hab ich noch mit dem kleinen Durchlass von 0,7mm. Aber ich werde es testen. Ggf muss ich den Druck noch irgendwie erhöhen. Wenn es nicht funktioniert arbeite ich eure Ideen weiter ab :-) Das Programm fürn Mikrokontroller läuft schon, jetzt muss ich das Ventil (12V, 110mA wenn geschalten) nur noch geschaltet kriegen mit dem Mikrocontroller. Hab noch nen uralten AC187 Transistor in meiner Grabbelkiste gefunden, laut Datenblatt bis 200mA, ich hoffe er hält das aus. Weiss nicht wie hoch der Einschaltstrom beim Ventil sein wird. Wenn er abraucht muss ich schauen dass ich nen passenden her krieg... Wenns dann irgendwann klappt zeig ich auch mal ein Ergebnis-Foto ;-)
Nur für die Akten: Kanülen gibts auch mit gerader Spitze, sozusagen stumpf. Und die dünnsten sind die für Diabetiker.
So, es funktioniert! Musste das Ventil zwar noch mit Heisskleber umschliessen, weil es irgendwo Luft rein gezogen hat, aber jetzt gehts. 100ms öffnen 9ms warten 100ms öffnen Parallel dazu eine Lichtschranke, welche zeitverzögert den Blitz auslöst. Wie versprochen, hier mal ein paar Bilder: http://www.t-braeuning.de/showjpgimg.php?src=/gallery/images/Rem_IMG_0315_1000px.jpg http://www.t-braeuning.de/showjpgimg.php?src=/gallery/images/Rem_IMG_0408_1000px.jpg http://www.t-braeuning.de/showjpgimg.php?src=/gallery/images/IMG_9441_kl.jpg
> in einem Modellbaushop ein Magnetventil
Sehr schön, aber lass es Dir doch nicht aus der Nase ziehen.. :-)
Waren die Glühlampen an 230 V? Deine Fotoexperimente gefallen mir, die Selbstportraits sind jedoch redundant - als nächstes die Freundin?
> Waren die Glühlampen an 230 V? Bevor sie kaputt gingen ja. Das Leuchten und das Gewinde ist separat fotografiert und dann zusammengesetzt. > als nächstes die Freundin? Die Bilder kommen nicht ins Netz :-) > Das Ding? Ne, schau mal da: http://www.lemo-solar.de/default_1.htm Der Shop ist leider sehr gewöhnungsbedürftig, finde auch keinen direkten Link zu dem Ding weil alles per Javascrip wild hin und her geschalten wird. Geh auf die Lupe und such nach Ventil, dann wird ein 12V Magnetventil angezeigt. Hersteller und Typ steht leider nicht drauf.
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