Hallo an alle Latex-Experten, für die automatisierte Testberichterstellung schwebt mir der Gedanke vor, dies mit Latex realisieren. Mein Problem ist es jetzt, die Corporate Identity - wie sie für sämtliche Dokumentationen schon besteht - für Latex 'nachzubasteln'. Um die Kritiker von meinem Vorhaben zu überzeugen, muss jetzt natürlich erst einmal die Optik passen, sonst kann ich mir das in die Haare schmieren und weiterhin mit Word-Makros arbeiten :-) Wer kennt ein gutes Stück Lektüre, das sich ausführlich mit Kopf- und Fußzeilengestaltung auseinandersetzt? Kenntnisstand: mittelmäßiger Nutzer. Gruß, Christian
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Ich schieb das mal in die PC-Hard- und -Software. Was hast du denn an "corporate layout" alles nötig? Kannst du dir einen "LaTeX-Begleiter" aus der Bibliothek ausleihen? Dort befasst sich das ganze Kapitel 4.4 mit dieser Thematik. Wäre ein bisschen viel, das hier alles wiederzugeben.
Hallo, es freut mich zu hören, dass es noch Andere gibt, denen der Umgang mit Word zu umständlich ist. Für Fragen zu TeX/LaTeX gibt es ein spezielles Forum: http://www.golatex.de/ Von der TU-Dresden gibt es eine Gebrauchsanweisung, für die Nutzung ihrer Vorlagen, die man durchaus als Beispiel für eigene Layouts nehmen kann: http://tu-dresden.de/service/cd/4_latex/Handbuch.pdf Ich benutze als Nachschlagewerk gerne "Latex Das Praxisbuch", Niedermair erschienen im Franzis Verlag. (Allerdings weniger als Lehrbuch geeignet.) Dann gibt es auch noch die Deutschsprachiger Anwendervereinigung für TeX Benutzer e.V.: http://www.dante.de/ Neben Latex würde ich empfehlen auch mal das Docbook Format unter die Lupe zu nehmen. Durch das XML Format ist es teilweise einfacher, Dokumente automatisch zu erzeugen, bzw. zu überarbeiten. Die Arbeitsweise wäre dann: 1. Docbook erstellen 2. Docbook nach Latex wandeln 3. Latex in PS oder PDF wandeln
C. H. schrieb: > Wer kennt ein gutes Stück Lektüre, das sich ausführlich mit Kopf- und > Fußzeilengestaltung auseinandersetzt? Da fällt mir als Paket fancyheaders ein, das nehme ich dafür gerne. Googeln danach sollte schnell die Doku liefern. Man kann für gerade, undgerade Seiten etc. jeweils definieren, was links, rechts und in der Mitte steht, ggf. Striche drunter oder drumrum und Bilder mit \includegraphics einfügen.
1 | \usepackage{graphicx} |
2 | \usepackage{fancyhdr} % |
3 | ... |
4 | \begin{document} |
5 | \pagestyle{fancy} |
6 | \newsavebox{\logo} |
7 | \savebox{\logo}{\makebox{\raisebox{-1em}{\parbox[t]{2cm}{\includegraphics[width=3cm]{../../anywbutn}}}}} |
8 | \renewcommand{\headrulewidth}{0.15pt} |
9 | \addtolength{\headheight}{5mm} |
10 | |
11 | \fancyhead{} |
12 | \fancyhead[LE,RO]{\thepage} |
13 | \fancyhead[CE]{\leftmark} |
14 | \fancyhead[CO]{\rightmark} |
15 | \fancyhead[RE]{\usebox{\logo}} |
16 | \fancyhead[LO]{\usebox{\logo}} |
17 | |
18 | ... |
Du könntest auch einfach deine Word Vorlage mittels OpenOffice in Latex konvertieren.
@Jörg Wunsch: > Ich schieb das mal in die PC-Hard- und -Software. Ja, kein Problem. Wusste nicht so genau wo es richtig einzuordnen ist, also hab ich es 'unschädlich' im Offtopic abgesetzt. > Was hast du denn an "corporate layout" alles nötig? Im Prinzip nicht viel. Die Kopfzeile besteht aus einer Tabelle in etwa so ---------------------------------------------------------- | Projektname: xyz | | | Thema: xyz | Logo 1 | ----------------------------| | | | | |--------------------------------------------------------| | Kürzel / Datum | Version | | |---------------------------| Logo 2 | | | | |--------------------------------------------------------| | | | bla bla Seitentext | Die Gestaltung des Deckblattes, Versionsübersicht und so einfache Sachen, bekomme ich selbst noch gebacken. Fußzeile ist wieder eine Tabelle in etwa so ------------------------------------------------------------ | Autor | Name | |----------------------------------------------------------- | Datei | Dateiname | ------------------------------------------------------------ | Version | v1.2 |Firma + Adresse | Seite x von y | ------------------------------------------------------------ Das Ganze soll/muss halt den Maßen des Originals entsprechen. Typisch dann halt noch Inhaltsverzeichnis, Tabellen- / Abbildungsverzeichnis. Alles in Allem also kein Hexenwerk, wenn man weiß wie und wo man den Hebel ansetzen muss. > Kannst du dir einen "LaTeX-Begleiter" aus der Bibliothek ausleihen? Ich nicht direkt, aber über meinen Bruder hätte ich Zugang zu einer Wissenschaftlichen Bib. Das werde ich mir mal bringen lassen, vielen Dank. > Wäre ein bisschen viel, das hier alles wiederzugeben. Verlange ich auch nicht. Es reicht mir schon mal ein guter Literaturhinweis und evtl. ein passender Triggerimpuls :-) @ Roland G. smile ja, Word ist schön und gut für 3 Seiten Papier auf die Schnelle, aber wenn es 'Hand und Fuß' haben soll, stehe ich damit eher auf Kriegsfuß (liegt aber eher an mir, als an Word). Danke auch dir für die Hinweise, das werde ich mir mal genauer ansehen. Docbook ist auch ein interessanter Hinweis. Nutzt du Latex auch geschäftlich? Meine Kollegen halten mich eher für völlig daneben von WYSIWYG wegzugehen... aber noch bin ich davon überzeugt ;-) Ich ackere mich auch gerade durch das Koma-Script, aber das ist schon seeehr trocken und mit anschaulichen Beispielen nicht gerade überfüllt. @ Klaus Wachtler über die fancyheaders bin ich auch schon gestoßen, wobei ich momentan noch nicht beurteilen kann was daran besser sein soll als an den Koma-Klassen!? verwirrt Danke schon mal für das Interesse. Gruß, Christian
Tom Ekman schrieb: > Du könntest auch einfach deine Word Vorlage mittels OpenOffice in Latex > konvertieren. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Das werde ich auf alle Fälle mal ausprobieren! Gruß, Christian
C. H. schrieb: > @ Klaus Wachtler > über die fancyheaders bin ich auch schon gestoßen, wobei ich momentan > noch nicht beurteilen kann was daran besser sein soll als an den > Koma-Klassen!? verwirrt Das kann ich dir auch nicht sagen. Als ich vor ein paar Jahren mal mit Kopfzeilen haderte und mir das nackte LaTeX zu anstrengend war, stieß ich auf fancyheaders und fand, daß damit alles ging, was ich brauchte. Ob es damals die Koma-Klassen noch gar nicht gab, oder sie mir nur nicht rechtzeitig in die Hände kamen, weiß ich nicht. Sie müssen jedenfalls nicht schlechter sein, und ich gehe davon aus daß du auf mehreren Wegen zum Ziel kommen kannst. Also nicht verwirren lassen, wenn es viele Möglichkeiten gibt. Du wirst nie alle kennen, und eine brauchbare reicht auch schon. In letzter Zeit bin ich nebenbei für etliche andere Dinge, die ich mir im Lauf der Zeit für mich hingebastelt hatte, auf elegantere und inzwischen eher standardisierte Wege gestossen. Das kommt davon, wenn man von Text zu Text jahrelang nur kopiert und abändert; man veraltet selbst bei LaTeX überraschenderweise. Also muß fancyheaders nicht der beste Weg sein, nur ein Vorschlag.
@ C. H. Leider darf ich LaTeX (noch) nicht geschäftlich nutzen. Erschwerend kommt hinzu, dass wir unterschiedliche Word-Versionen verwenden, so dass der Eine Dokumente des Anderen manchmal nicht lesen kann. Ich würde gerne mit LaTeX oder DocBook arbeiten. Da wir sicherheitskritische Geräte herstellen, muss jedes Dokument von einem Prüfer kontrolliert werden. Diese Verifikation muss dokumentiert werden (= neues Dokument). Dann wird es korrigiert und schließlich darf es freigegeben werden. Mit jedem Schritt müssen Datum und Dokumentenstatus geändert werden (aufgrund der mangelhaften Word-Vorlage an mehreren Stellen.) Dann wird die Titelseite ausgedruckt, unterschrieben, eingescannt und zusammen mit dem Word-Dokument in eine Datenbank gestellt. Ob die Unterschriebene Titelseite und das Word-Dokument zusammengehören ist dann nicht mehr überprüfbar. Daher würde ich gerne die Dokumente in einem abstrakten Format (DocBook) erstellen und in eine Datenbank ablegen. (Jeder Absatz ein Datenelement) Dann könnte man dem Dakument elektronisch den Status "Fertig kann geprüft werden" geben. Der Prüfer würde dann in der Datenbank seine Anmerkungen eingeben und den Status auf "Geprüft" setzen. Dann könnte der Editor die Änderungen annehmen oder zurückweisen. Nach erfolgte Korrektur könnte der Prüfer oder ein Dritter das Dokument dann auf den Status "Freigegeben" setzen. Der ganze Vorgang wäre signier- und nachverfolgbar. Verifikationsberichte müssten nicht manuell erstellt werden, sondern könnten automatisch aus der Datenbank erzeugt werden. Mit dieser Arbeitsweise könnten wir unseren Dokumentationsaufwand locker halbieren. (Dem entgegen steht der einmalige Aufwand dieses System aufzubauen.)
Tom Ekman schrieb: > Du könntest auch einfach deine Word Vorlage mittels OpenOffice in Latex > konvertieren. Gerade getestet mit 'Writer2Latex'. Der Dokumententext wird sogar einigermaßen akzeptabel konvertiert, Kopf- und Fußzeilen allerdings komplett außer Acht gelassen :-/ @ Roland G. ah ja, wäre natürlich schon eleganter - keine Frage. Bei mir hätte der Chef (noch) nix dagegen - ich muss es halt nur zum Laufen bringen, wenn ich es so haben will :-) Die Anwendung ist aber bei weitem nicht so heikel wie dein beschriebenes Szenario. Bei mir geht es um Testberichterstellung, d.h. ein Skript steuert für Validierungstests Klimaschrank (Temperaturprofile), Stromversorgungen (Netzformnachbildung) und diverse Messgeräte (je nach Prüfling) und holt schön brav Daten ab. Diese werden geplottet, ausgewertet und in einem Bericht zusammengetragen - fertig. Bis jetzt ist das noch immer halbautomatische Handarbeit, was eigentlich nicht sein dürfte, da die Messdaten ja eh schon alle am Server liegen. Da kann der Bericht doch auch gleich durch ein Skript erstellt werden.
C. H. schrieb: > Bei mir hätte der Chef (noch) nix dagegen Mein Chef wollte mal nach einer Präsentation das Powerpoint-File haben. :-)
Sowas find ich Klasse. Genauso, wie wenn Formulare zum Ausfüllen oder gar Vorlesungsskripte als Word-Dokument verteilt werden. Die Beamer-Klassen von LaTeX find ich einfach nur toll. Vorallem würden die manchen Klickibuntifrickler davon abhalten, nervige Foleinübergänge, aus dem Gewehr (Peng Peng) geschossene Buchstaben und mindestens zehn verschiedene Schriftarten auf einer Folie gleichzeitig zu benutzen.
Zum Plotten der Messdaten wäre dann Gnuplot das perfekte Hilfsmittel. Als Ausgabeformat kann es EPS generieren, die gleich als Grafik ins LaTeX Dokument importiert werden können.
Jörg Wunsch schrieb: > Mein Chef wollte mal nach einer Präsentation das Powerpoint-File > haben. :-) :-D @ Roland G. >Zum Plotten der Messdaten wäre dann Gnuplot das perfekte Hilfsmittel. Es IST das richtige Hilfsmittel und leistet jetzt schon treue Dienste ;-) >Als Ausgabeformat kann es EPS generieren, die gleich als Grafik ins >LaTeX Dokument importiert werden können. So auch mein Plan, wenn die Vorlage mal steht. Vielen Dank für die rege Beteiligung euch allen! Gruß, Christian
Klappt soweit ganz ordentlich mein Vorhaben. Nur ein kleines Problemchen hätte ich noch. Kann es sein, dass es keine Möglichkeit gibt auf den Dateinamen der 'Hauptdatei' zuzugreifen? Ich hätte gerne soetwas in der Fußzeile hinbekommen:
1 | Datei: <\Filename>.pdf |
Leider fine ich dazu überhaupt keinen Hinweis. Liegt's vllt. an meinen Suchbegriffen, oder brauch man sowas 'normal' nicht?! Gruß, Christian
Kann sein, dass LaTeX sowas nicht braucht. Ist ja schließlich für Druckwerke gemacht, und hast du schon mal ein Buch gesehen, das seinen eigenen Dateinamen referenziert? Da du das doch sowieso alles automatisiert machst, solltest du sowas aber mit einem \newcommand und einem Präprozessorlauf einbauen können (egal, was für einen Präprozessor, sed oder m4 vielleicht).
C. H. schrieb: > Leider fine ich dazu überhaupt keinen Hinweis. Liegt's vllt. an meinen > Suchbegriffen, oder brauch man sowas 'normal' nicht?! http://www.tex.ac.uk/cgi-bin/texfaq2html?label=filename Suchbegriffe: 'Latex print current filename' Jörg Wunsch schrieb: > Kann sein, dass LaTeX sowas nicht braucht. Ist ja schließlich für > Druckwerke gemacht, und hast du schon mal ein Buch gesehen, das seinen > eigenen Dateinamen referenziert? Einige Packages nutzen es aber wohl z.B. für das erzeugen der Verschiedenen Verzeichnisse werden (gleichnamige) Dateien nur mit unterschiedlichen Endungen erzeugt.
Jörg Wunsch schrieb: > Da du das doch sowieso alles automatisiert machst, solltest du sowas > aber mit einem \newcommand und einem Präprozessorlauf einbauen können > (egal, was für einen Präprozessor, sed oder m4 vielleicht). na klar **auf die Stirn klatsch** - danke dir Jörg für's aufwecken - machmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht :) Läubi .. schrieb: > http://www.tex.ac.uk/cgi-bin/texfaq2html?label=filename > Suchbegriffe: 'Latex print current filename' werde ich mal testen, danke auch. [offtopic] Der GrafikConverter2 funktioniert übringends tadellos! ;) [/offtopic] Gruß, Christian
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