Hallo, Ich habe von Reichelt das "SNT 3122" Steckernetzteil, Eingang 12..24V Ausgang 1,5..12V. Wenn ich das bei 12V betreibe ist es leise. Bei 24V allerdings macht es krach, ist laut, surrt, pfeift. Zumindest ist es sehr störend. Ich habe schon mehrere probiert, immer das gleiche. Also ist es nicht kaputt. Ich habe es mal aufgeschraubt und dort ist ein RT34063A drin. Datenblatt: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/208189/RICHTEK/RT34063A.html Vom Aufbau her ist es ein typischer Step-Down Regler. Die Spule ist ein Ringkern (gemessen) 134uH. Der Kondensator am Tc Pin hat 1nF. Die Last etwa 300-500mA. Was muss ich ändern damit das leiser wird? Vielen Dank für eure Tipps.
:
Verschoben durch Admin
@ Markus Müller (mmvisual)
>Was muss ich ändern damit das leiser wird?
Wahrscheinlich ist die Drossel zu lasch gewickelt und summt auf Grund
der etwas komischen, pulsartiegen Regelung des ICs. Man kann die Spule
DÜNN mit Epoxidharz tränken, das sollte das Geräusch deutlich dämpfen.
MFG
Falk
Falk Brunner schrieb: > Man kann die Spule > DÜNN mit Epoxidharz tränken, das sollte das Geräusch deutlich dämpfen. warum is denn die schichtdicke so wichtig?
Giesharz hab ich leider nicht, nur Kleber oder Wachs. Ich habe mal ein paar andere Spulen rein gemacht. Reichelt L-PISR100, 150 und 220. Immer laut. Diese Spulen sind gut gewickelt. PS: Ich habe den Ausgang auf 7,5V eingestellt und einen 18R Lastwiderstand dran. Also kein Gerät, das stören könnte.
Hier gibt es 2 mögliche Probleme: 1. Die Drossel könnte bei 24V zu klein sein,Ströme werden hoch,Strombegrenzung und/oder übermäßiger ripple stört das Regelverhalten. 2.Die Phasenkompensation der Regelschleife passt nicht für 24V. Ohne Oszilloskop tappt man da weitestgehend im Dunklen. Grüße
Datasheet sagt zu diesem SNT: 1,5Amax. Wenn da nicht noch ein Leistungstransistor drin sitzt, dann ist dieser Teil schon mal gelogen. Denn diese 1,5A sind das Limit des Transistors im IC, sind folglich am Ausgang nicht erreichbar - nach landläufiger Berechnungsmethode die Hälfte. Mit dem 34063A ist es nicht wirklich angenehm, ein Weitbereichsnetzteil zu bauen, da die Schaltfrequenz in ebenso weitem Bereich variiert. Entweder ist sie irgenwann zu hoch oder zu niedrig. Da dürfte sich ein Frequenzmix einstellen, der hohe Anteile im hörbaren Bereich hat. Wenn dann Spule, Kondensatoren, ... Laut geben, dann eben hörbar.
Ist da ein Leistungstransistor drin? Wie gross ist Rsc? Der sitzt zwischen den Pins 6 und 7.
Gebhard Raich schrieb: > 2.Die Phasenkompensation der Regelschleife passt nicht für 24V. Wie der Name des IC schon suggeriert ist das ein Klon des üblichen MC34063A. Bei dem muss man sich um solche Feinheiten normalerweise nicht kümmern.
Ja, Du hast recht, da ist ein Leistungstransistor drin. Es müsste ein PNP Typ sein, denn der hängt an +24V. Der RT34063A schaltet nach GND (Pin 3 ist an GND, Pin 1+8 sind über R's an Basis des Transistors) Anbei ein Foto der geschaltenen Spule. Ich habe mal den C von Tc auf 470nF verkleinert, aber es macht kein unterschid ob da nun der 1nF drin ist oder auch einer mit 1,5nF. Der Schaltregler schaltet durch, dann wieder ab und eine Pause. ABer immer wieder schaltet der dazwischen auch mal "kurz" ab. Siehe Bild. Der Rsc müsste 1Ohm haben (Bn/Sw/Silber) Messen tue ich 0,35 Ohm.
Das Schema ist im Datenblatt Seite 5 "(b) External PNP Saturated Switch"
Markus Müller schrieb: > Anbei ein Foto der geschaltenen Spule. Deine Spule sieht mehr nach einem Oszi aus ;-). Aber was zeigt der an? Ich kann das Raster zwar kaum erkennen, aber das sieht nach 6-10KHz aus, variierend wie bei diesem Regler üblich. Wenn du nicht schon der Rente nahe bist, dann ist das locker im Hörbereich. > Ich habe mal den C von Tc auf 470nF verkleinert, Nanofarad? > Der Rsc müsste 1Ohm haben (Bn/Sw/Silber) Messen tue ich 0,35 Ohm. 0,35 Ohm ergäbe knapp 1A Spitzenstrom. Das wiederum ginge auch ohne externem Schalttransistor, ergäbe aber niemals 1,5A am Ausgang. 1 Ohm erscheint irgendwie sinnlos. 330mA Stromlimit für wen?
Wäre nützlich, zu sehen in welcher Betriebsart er arbeitet. Dafür ist der Strom durch die Spule der interessante Wert. Normalerweise kann man das über Rsc messen, vorausgesetzt der sitzt wirklich da wo er hin gehört, was bei 0,35/1 Ohm nicht zu sein scheint. Ist ausserdem bei gemeinsamem Massebezug nicht so ganz leicht zu messen.
Ich habe mal einen 1,5 Ohm Widerstand in die Spule mit rein gebaut und gemessen. Das Oszi habe ich an einen 12V Akku angeschlossen und ist potentialfrei.
Was immer du da misst, der Stromverlauf durch eine Schaltreglerdrossel ist es nicht. Schon vom Kurvenverlauf her. Aber auch von den Werten her, 50mVss bei 1,5 Ohm entprechen 33mAss.
Doch, garantiert. Hier in dieser Spule hab ich den extra Mess-R rein mit 1,5 Ohm. Parallel zu dem gemessen.
Ich hab noch mal gemessen, diesmal an dem R wie Du geschrieben hast. Und das Kabel war unterbrochen zum 18R Last. (vermutlich schon bei der anderen Messung) Ist nur ein fliegender Aufbau. PS: Die Messung ist invertiert. +24V = Oszi GND / Messspitze = Pin7
Ergibt immer noch keinen Sinn. Wenn man an eine Spule eine Spannung anlegt, dann steigt der Strom an. Das haben Spulen so an sich. Sowas muss bei einem Step-Down in der Einschaltphase zu sehen sein.
Ich hab nochmal gemessen an dem Mess-R den ich eingelötet habe. Jetzt sieht die Grafik besser aus. Steigender Strom, dann abfallender Strom.
Da ich das Raster kaum erkennen kann: sind das ca. 3,5V Amplitude? Das wären bei 1,5 Ohm um die 5A?!
Yep, hatte falschrum gerechnet. Passt einigermassen. Sieht nach lückendem Betrieb ohne Sättigung aus. Und halber Ct ändert nichts am Bild? Welcher L war das eigentlich?
Ich habe Ct auf 470pF geändert. L ist Original mit 135uH. (wie oben das Foto)
@ Michael M. (ad-rem) >> Man kann die Spule >> DÜNN mit Epoxidharz tränken, das sollte das Geräusch deutlich dämpfen. >warum is denn die schichtdicke so wichtig? Wegen der Kühlung. Je nach dem wie die Drossel dimensioniert ist, wird die mehr oder weniger warm. Eine dicke Epixidharzschicht verchlechtert die Kühlung. Auch wenn Kupferdraht sehr robust ist, sollte man das nicht übertreiben. MfG Falk
Als nächstes hätte ich mal an Rsc gespielt um die Spule dezenter zu laden. Und hätte den testhalber mal auf 0,22-0,33 Ohm vergrössert. Müsste die Amplitude der Stromkurve niedriger werden, dafür häufiger. Der maximal mögliche Laststrom könnte allerdings darunter leiden. Bn/Sw/Silber entspricht übrigens 0,1 Ohm. Und damit passt auch der endlich ins Bild, mit 3,3Amax. Apropos Widerstandswert messen: Wenn man Widerstände < 1 Ohm misst, hat man Kontaktwiderstände und Messkabel mit drin. Alternativ kannst du auch versuchsweise die Induktivität halbieren, aber denk dabei an den erwähnten Spitzenstom.
Grad sind ein paar Handwerker gekommen, teste das nachher, melde mich dann wieder...
Die Induktivität deiner Drossel ist jedenfalls zu klein(Strom durch die Drossel sollte nicht 0 werden). je nach Stromripple komm ich bei 30kHz auf 220-330uH (5V/0,5A out).Es wird generell ein Problem darstellen, in weiten Bereichen eine saubere Taktung zu erreichen. Du kannst mal probieren zwischen Ausgang und "Comp" Anschluß einen Kerko mit ca. 100pF zu geben. Das könnte die Sache auch beruhigen. Grüße
Gebhard Raich schrieb: > Die Induktivität deiner Drossel ist jedenfalls zu klein(Strom durch die > Drossel sollte nicht 0 werden). Obacht. Der lückende Betrieb ist für den MC34063A geradezu typisch. Im Unterschied zu Reglern wie den LM257x. > Es wird generell ein Problem darstellen, in > weiten Bereichen eine saubere Taktung zu erreichen Eine saubere weitgehend gleichmässige Taktung sollte man bei diesem Regler ohnehin nicht erwarten. Ist nicht seine Arbeitsweise.
Ich habe jetzt 0,3R drin. Hatte nur 0,1R in der Schublade.
Anbei Bilder für C 470pF und 1nF.
der 1nF macht vom Oszi-Bild her einen besseren Eindruck. Da fließt auch
nicht so viel Strom als wie bei 470pF.
Und das aller wichtigste: das ist Leise, kein surren mehr. Egal welcher
C drin ist.
0,2R sind zu wenig, da hört man wieder etwas. Ich denke 0,33R sind dann
schon gut. Ich muss gleich mal meine Kisten druchforsten ob ich welche
auftreiben kann.
Eigentlich ist das mit den Farbringen einfach zu merken, Gold ist mehr
Wert als Silber, daher Bn/Sw/Silber = 0,1R und nicht 1R...
>Du kannst mal probieren zwischen Ausgang und "Comp" Anschluß einen Kerko >mit ca.
100pF zu geben.
Den Test habe ich nicht gemacht. Es geht ja jetzt.
Vielen Dank für die Tipps und Hilfe! Alleine wäre ich sicher nicht so
schnell auf die Idee mit dem größeren R gekommen.
Prima. Aber achte auch auf die Ausgangsspannung, insbesondere bei steigender Last.
Grmbl. Jetzt habe ich das Teil dort eingebaut wo es hin sollte, als Steckernetzteil für den Router. Der möchte anspringen, dann aber schaltet der ab und macht einen Reset. Also der Strom reicht doch nicht. Wenn ich eines einstecke ohne diesen Umbau, dann tut es. Hmmm. Ich mache morgen weiter. Mal eine Nacht drüber schlafen vieleicht träume ich davon. Nur der Frage vorweg, meine Hausstromversorgung ist 24V für alle Lampen (LED) und Kleingeräte mit Akku und Solar... Wenn das mit dem 34063 nicht klappt würde ich einen anderen nehmen. z.B. LT1074 von Linear. Der ist aber leider nicht Kurzschlussfest.
@ Markus Müller Der Widerstand von 0.33 Ohm ist zu groß wenn die Spannung am Ausgang nicht gehalten werden kann. Beitrag "Re: MC34063 surrt bei 24V Eingang" Die Spule scheint zu klein zu sein. Hast du eine 300µH Spule oder größer?
Jetzt gehts, ich bin zwar noch nicht ganz zufriden, aber es geht. Den R habe ich auf 0,25R verkleinert. Ich habe nur 1R in der Kiste, davon 4 Parallel. Den C von Tc auf 470pF verkleinert. Die Spule wird schon gut warm. Ich hoffe die hält es aus. Mit dem 0,25R hört man ein gaaanz leichtes Pfeifen, ist noch im vernachlässigbaren Bereich. Mehr wie diese beiden Bauteile habe ich nicht umgebaut. Danke euch allen!
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