Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MOC Optokoppler Problem


von soundmachine (Gast)


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Hallo, ich habe einige Verständnissprobleme mit einem MOC3043
Optokoppler.

Ich habe mir primär das Datenblatt (Seite4) angesehen und verstehé zum
einen nicht ganz wie man auf den Widerstandswert 360Ohm kommt
(Anschlusspin6).
Ich hatte mir das so vorgestellt: Wenn der dahinter liegende Triac
durchschaltet wird das Gate ja sofort hochohmig und somit liegen keine
Probleme vor. Ich hatte jetzt vor diesen Widerstand so zu konfigurieren,
dass selbst wenn der Triac im Spannungsmaximum noch nicht
durchgeschaltet hat (wieso auch immer) trotzdem der Strom durch den
Optokoppler und das Gate genügend klein sind. Aber ich finde für diese
Rechnung keine Informationen in den Datenblättern, oder mache ich
grundlegend was falsch. Nimmt man da Daumenwerte?

Ach ja, zur Dimensionierung des Widerstandes bräuchte ich ja auch auf
jeden Fall den maximalen Strom, um die Verlustleistung berechnen zu
können.

P.S. Mein MOC steuert einen BTA 12-600B an.

Wäre toll wenn Ihr meiner Verwirrtheit in dieser sache etwas auf die
Sprünge helfen könntet.

von karadur (Gast)


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Hallo


oberhalb von max. 20V triggert der MOC nicht mehr.

=> Umax. für Gate Triac = 20V. I ist der Gatestrom des Triacs => R

PS: das Gate wird nicht hochohmig. Wenn der Triac zündet wird die 
Steuerschaltung kurzgeschlossen.

von soundmachine (Gast)


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HI Danke schonmal....

Wenn die <steuerspannung kurzgeschlossen wird bedeutet dies doch, dass 
an 330 Ohm 230V (max 320V anfallen)? Das wären ja 1A. Oder steh ich 
jetzt ganz auf dem Schlauch.

Könntest du das bisschen genauer erklären?

MfG

von karadur (Gast)


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Hallo

die Steuerschaltung hängt an der 2ten Anode des Triacs, wenn der zündet 
hängt die Steuerschaltung an der Spannung die am Triac abfällt und die 
ist klein.

von soundmachine (Gast)


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Ahh alles klar, verstanden!!!

Wenn du mir jetzt noch kurz erklären könntest wie die auf 330 ohm kommen 
wär alles super.
+

mfg

von karadur (Gast)


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Hallo

ich weiss nicht genau welche 330R du meinst. Die 330 R zwischen Gate und 
Bezugsanode sorgen für einen definierten Pegel am Gate. Die 360R im 
Datenblatt sorgen für ca. 50 mA Gatestrom bei den max. 20V.

von soundmachine (Gast)


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Hi, ich meine die letzteren 360 Ohm sorry,

Also habe ich das somit richtig verstanden:

Wenn die LED im Optokoppler angeht wird die Verbindung zwischen PIN 4 
und 6 niederohmig. Dann gilt, bei max 20V schaltet der Triac spätestens 
durch und es besteht kein Potentialunterschied zwischen A2 und G mehr. 
somit auch kein Stromfluss durch die PINS 4 und 6. Aber bei dem worst 
case (20V liegen an) sollen max. 50mA fließen dürfen (woher ist dieser 
max Wert, warum nicht mehr, finde den nirgends im DB un dbin eigendlich 
sonst nicht zu blöd diese Zettel zu lesen) somit gilt dann 20V/50mA = 
400 Ohm. Da sich irgendwo imme rnoch was an Spannungsfall im Halbleiter 
verpinkelt also dann 360 Ohm.

Ausgelegt für 50mA gilt P=20V*0,05A=1Watt muss der Widerstand aushalten
(Ganz schönes Viech)

Soweit richtig verstanden oder bin ich einfach zu blöd  ;-)


danke schonmal

von karadur (Gast)


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Hallo

unter der Überschrift "Zero crossing" unter "Inhibit Voltage" steht max. 
20V.


"Zero crossing" heisst Schalten im Nulldurchgang. Wird die Spannung zu 
hoch ( also > 20V ) wird der MOC nicht geschaltet. Sinn ist den 
Haupttriac in der Nähe des Nulldurchganges zu schalten. Im Nulldurchgang 
geht natürlich nicht, da ohne Spannung auch kein Strom da ist. Also wird 
bei kleiner Spannung geschaltet.

von 007boris (Gast)


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Super. Jetzt hab ich es auch verstanden. Ich nutze den MOC3063xsm. Der 
schaltet typisch bei 12 V max. bei 20V. Mein Triac hat ein Igt von max 
35 mA und bei 20%, also 7 mA schaltet er auch garantiert. Mein minimaler 
Widerstand sollte somit 571 Ohm sein besser hochohmiger. Das ergibt ne 
Verlustleistung von ~0,7W.
Danke euch beiden.

von karadur (Gast)


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Hallo

mit der Leistung kannst du sogar weiter herunter. 20V sind nach ca. 
200us erreicht. Danach sind 9,8ms zum Abkühlen.

von 007boris (Gast)


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Wie rechne ich das dann. Ich kann doch da nicht einfach 1/25 nehmen oder 
geht das?

von 007boris (Gast)


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Schande über wie mich. Wie komm ich denn auf 25. Müsste natürlich 1/50 
der Leistung sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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007boris schrieb:
> Schande über wie mich. Wie komm ich denn auf 25. Müsste natürlich 1/50
> der Leistung sein.

Auf jeden Fall reicht da ein ganz normaler 1/4-Watt-Widerstand 
vollkommen aus. Wir nutzen die MOC-Typen schon seit Jahren zusammen mit 
08/15-Widerständen - da wird nichts warm, weder der Widerstand noch der 
MOC selbst.
Der Zündstrom fliesst ja immer nur für einen ganz kurzen Moment.

Chris D.

von 007boris (Gast)


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Habe mich jetzt mal genauer mit der Leistungsberechnung auseinander 
gesetzt.
Mein Dreiphasensystem läuft mit 500 V (Phase-Phase). Das ergibt ~289 V 
pro Phase. Spitze wäre demnach 408,25 V. Um die umgesetzte Leistung bis 
20 V zu berechnen muss man die Fläche des Sinus berechnen und die Fläche 
bis zum Zeitpunkt an dem die 20 V erreicht werden. In meinem Fall nach 
156us. Da ich gerade keinen Taschenrechner hier habe folgt nur der 
Rechenweg: Integral (0-Pi/64) sin (x) dx. Das ist die Fläche bis 20V Die 
gesamte Fläche bis Pi/2 beträgt 1. Jetzt noch das Verhältnis der 
Leistungen bilden und fertig. Es wird zudem davon ausgegangen, dass 
Strom und Spannung durch den MOC in Phase sind.

von 007boris (Gast)


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Eine Berechnung mit Excel ergibt ungefähr 4 mW. Könnte das mal jemand 
gegen rechnen. Da könnte man ja locker auf SMD Bauweise gehen. 
Vielleicht hab ich mich auch verrechnet.

von karadur (Gast)


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Hallo

mache es nicht zu kompliziert. Die Einschaltdauer beträgt 2%.

Genau geht es nicht. Der Strom ist nicht sinusförmig.

von karadur (Gast)


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Hallo


SMD geht, aber Spannungsfestigkeit beachten.

von 007boris (Gast)


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Der Spannungs(ab)fall wird doch nie größer wie 20 V.

von karadur (Gast)


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Hallo

da war ich auf dem falschen Dampfer.

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