Hallo liebe Forenleser, ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich habe obige Schaltung entworfen. Bewirken soll sie einen Zündfunken an einer Zündkerze (ich "klau" mir eine aus ner Auto-Werkstatt ^^ ) im ca. 200Hz Takt (+-daumen*Pi). Einen kleinen Zündtrafo hab ich hier noch rumliegen. Dienen soll das ganze der Sicherheit, auch wenns komisch klingt, aber das soll nicht Thema des Threads werden. Ich formuliere mal kurz und knapp meine Gedankengänge zu der Schaltung: - An TP1 werde ich eine Eingangsspannung von ca. 200-300V anlegen. Diese werde ich von 12V hochspannen, vermutlich mit einem kleinen "verpolten" Trafo... hier und jetzt noch unwichtig - TP2 kommt direkt an einen µC und soll ihm die Kontrolle über laden und nichtladen von C1 verschaffen. - TP3 wird zum Auslösen einer Zündung benutzt (direkte Verbindung zum µC wie die andren Anschlüsse auch). Vorher werden natürlich TP2 und TP4 vom µC auf low-Pegel gelegt. - TP4 dient dann der Vernichtung von Nachschwingen im LC-Kreis. - Schließlich ist da noch TP5. Hier wird über den internen Pullup des µC eine Spannung von 5V angelegt. Wenn nun nach dem Auslösen einer Zündung kein Zündfunke entstehen, so lädt sich C1 auf annähernd die Ursprüngliche Ladeschlussspannung (in umgekehrter Polarität) wieder auf, da keine Energie im Zündfunken "verloren" gegangen ist. R5 ist dann so eingestellt (und gegen verdrehung gesichert), dass der Tyristor dann und nur dann auslöst. T4 leitet dann bis der µC dies anerkannt hat und seinen Pullup kurz deaktiviert. (sollte der interne Pullup nicht genug Haltestrom für den T4 liefrn, wird ein externer Pullup genommen und der Portpin kurz als Ausgang-Low geschalten.) - TR3 hab ich als Schaltsymbol einfach einen "verdrehten" Trafo genommen, das ist natürlich der Zündtrafo, kein Normaler! "Pri" und "Sec" sind also zu ignorieren. So und nun zu meinem Problem. Ich bin noch nicht allzu lange mit der praktischen Elektronik am Hantieren. Als Student ist ja mehr Theorie angesagt. Und genau aus diesem Grund kenne ich einfach noch nicht so viele Bauelemente und würde mich freuen, wenn hier ein kleines Sammelsurium von Bauteilnamen entstehen würde, sodass ich mein Schaltung auch mal in die Hand nehmen kann, wenn ihr versteht was ich meine. Ganz besonders mache ich mir sorgen um C1. Da ich den Zündtrafo nicht vermessen kann, hab ich keine Ahnung von zu erwartenden Strömen, was es mir nicht gerade leicht macht den richtigen zu finden. Was ich so gelesen habe werden da üblicherweise Folienkondensatoren verwendet, aber da gibts ja auch nicht nur einen. Wär nett wenn ihr mir ein bisschen Starthilfe leisten könntet. Danke lg Fred
Hast du dir ziemlich viel auf einmal vorgenommen... Der erste Teil ist ja mehr oder weniger eine klassische Thyristorzündung, die kann so ganz brauchbar funktionieren. Alternativ hätte ich hier noch den Schaltplan einer solchen mit einem selbststeuernden Transverter, d. h. der Kondensator wird mit der Energie geladen, die im Kern des Primärtransformators gespeichert ist (Sperrwandlerprinzip). Damit hängt die erreichte Ladespannung (und damit Funkenenergie) direkt vom Abschalt-Kollektorstrom des Transistors ab und ist unabhängig von der Zündfrequenz. http://www.sax.de/~joerg/hkza-motorrad.jpg Warum willst du denn das Ausschwingen des Sekundärkreises unter- drücken? Solange ein Funke entsteht, ebbt das schnell ab, da der Funke ja dem Kreis die Energie entzieht. Die Erkennung, dass es nicht gefunkt hat, würde ich nicht mit einem Thyristor machen. Die brauchen ziemlich hohe Gateströme zum Durchsteuern, andererseits birgt die Unterbringung im Mittelspannungskreis immer die Gefahr, dass du dem Gate aus Versehen beim Experimentieren zu viel "aufbrummst". Das negative Überschwingen müsstest du doch gut als Strom durch die Diode D2 detektieren können. Wenn du der also noch einen kleinen Widerstand in Reihe schaltest, solltest du über dem eine negative Spannung detektieren können.
Oh deine Schaltung ist auch interessant, allerdings verstehe ich sie nicht ganz. Du lädst den Kondensator über den Trafo, wodurch natürlich die Energie im Kondensator von der Energie in der Spule abhängt (drehzahl unabhängig bei motoren). Nue die Energie in der Spule ist ja wieder Abhängig von der ladezeit. Ausserdem fließt meines Erachtens quasi ein Kurzschluss von 12V über Spule und Transistor nach GND. Das finde ich nicht sehr schön gelöst, oder übersehe ich was? In meiner Schaltung würde ich R2 mit ca. 500Ohm so dimensionieren, dass bei den angepeilten 200Hz (die ja sowieso konstant ist) der Kondensator in etwa "vollständig" geladen ist. Rechnerisch: Ladezeit T = 1/200Hz = 5ms Zeitkonstante Tau ~ 0,5ms => nach 5*Tau ist der Kondensator zu 99% geladen. Ich lade aber bestimmt mehr als 50% der Zeit, das kann ich ja in Software bestimmen. Und genau deshalb möchte ich auch Nachschwingen unterdrücken, denn nur dann stimmt meine Rechnung. Denke ich. Deine Argumente um T4 sehe ich ein. Allerdings erscheint mir die Strommessung durch D2 auch als recht Kompliziert, da diese Spannung ja dann Negativ ist. Zudem weiß ich nicht mit welchen Strömen ich zu rechnen habe. Und ich möchte irgend eine Schaltung die auslöst und erst durch den µC nach dessen sicherer Erkennung des Zündaussetzers wieder "scharf gemacht" wird. Danke trotzdem für deinen Beitrag. Vielleicht finden sich ja noch ein Paar. ;-)
Fred Zweistein schrieb: > Nue die Energie in der Spule ist ja > wieder Abhängig von der ladezeit. Nein, vom Strom, der durch die Primärspule fließt. Der wird über den Spannungsteiler 1,5 kΩ/1,7 kΩ erfasst, sodass immer bei ungefähr dem gleichen Strom (genauer: dem gleichen Spannungsabfall über den Transistoren) abgeschaltet wird. Die Ladezeit ist dabei abhängig von der anliegenden Spannung (was hier ein gewünschter Effekt ist: bei geringerer Bordnetzspannung braucht die Spule länger zum Laden, dadurch sinkt zwar die maximale Frequenz, aber die Energie ist unabhängig von der Spannung). > Ausserdem fließt meines Erachtens > quasi ein Kurzschluss von 12V über Spule und Transistor nach GND. Das > finde ich nicht sehr schön gelöst, oder übersehe ich was? Der "Kurzschluss" ist in Wirklichkeit die Induktivität der Primär- wicklung. Diese führt zu einem langsam ansteigenden Strom, also alles andere als ein Kurzschluss. ;-) Die Schaltung werkelt nach wie vor recht zuverlässig in meiner MZ. Seit wann, kannst du dem Schaltplan entnehmen ;), damals wurde die Versionsgeschichte noch auf dem Papier mit aufgezeichnet. :) > Deine Argumente um T4 sehe ich ein. Allerdings erscheint mir die > Strommessung durch D2 auch als recht Kompliziert, da diese Spannung ja > dann Negativ ist. Zudem weiß ich nicht mit welchen Strömen ich zu > rechnen habe. Das kannst du doch einfach mit einem Oszilloskop vorher mal ausmessen. Die negative Spannung kann man in eine positive verschieben, indem man einen einigermaßen hochohmigen Spannungsteiler nach Vcc macht und dann den Wert auf einen Eingang des Analogkomparators gibt. Auf den anderen gibst du den Ausgang eines R-2R-DACs als Vergleichswert, damit kannst du die Schaltschwelle in der Software festlegen.
Ah so hast du das gedacht mit deiner Ladeschaltung. Ja das ist natürlich auch geschickt. Was ich mich allerdings frage: Hast du den Trafo selbst gewickelt? Wenn ich bedenke, dass da ja ein relativ dicker Kern, und dicke Drähte nötig sind um genug Energie zu speichern wird die Auswahl an fertigen Trafos schon sehr klein und der Trafo groß... Puh und Trafos wickeln ist nicht gerade meine Freizeitfreude. Von den Sachen (Luftspalt etc.) versteh ich nicht viel. Aber nochmal kurz zurück zu meiner Triac-"kein-Funke" Schaltung. Ich hab hier so einen Triac mit ( laut Datenblatt http://docs-europe.origin.electrocomponents.com/webdocs/078e/0900766b8078ea37.pdf ) max.350µA Triggerstrom. Das sollte doch mit nicht allzugroßen Widerständen mäglich sein. Gedanken bereitet mir allerdings die Kombination aus "Fwd. Peak Gate Power = 0,1W" und "Fwd. Peak Gate Current = 1A" was sich bei mir irgendwie widerspricht. Da müsste die Gatespannung ja bei 0,1V @ 1A bleiben...
Hmm. Also bei meinen Austüftelungen komme ich doch immer mehr in deine Strommess-Richtung. Nur frage ich mich allerdings, ob ein Komparator den ja nur ziemlich kurz fließenden Strom überhaupt noch bis zum Ausgang bring und wenn ja welcher. Ich hätte jetzt einen TL072 als Komparator verwendet. Dieser würde im "normalfall" in der Sättigung. Da frag ich mich ob das klappen würde. Ideen?
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