Hallo, ich habe von einem Bekannten den Bootloader und das eigentliche Programm für einen ATmega bekommen. Meine Frage ist, kann ich beide Programme über mein STK500 aufspielen oder muss das eigentliche Programm dann über den Bootloader geladen werden? Wie wäre die Vorgehensweise? (Bootloader, dann Fuse-bits setzen und im Anschluss das Programm?) Sicherlich werdet ihr mit den Augen rollen. Ich suche jetzt schon seit einer Stunde nach dieser Thematik, leider habe ich nix zufriedenstellendes gefunden. Ich hoffe ihr helft mir. MfG Thomas
Der Bootloader ist zum Flashen des Programms ohne Programmiergerät (wie z.B. dem STK500) vorgesehen. Dazu wird irgendeine normale Schnittstele verwendet. Die normale Vorgehensweise ist also so: 1. Das STK500 programmiert den Bootloader und die Fuses 2. Der Bootloader programmiert das eigentliche Programm, der ATmega ist dabei bereits in der Zielhardware eingebaut. Alternativ zu 2. kann auch das STK500 das Programm flashen. Dabei muss man nur aufpassen, dass man den Bootloader nicht wieder löscht (dazwischen keinen Chip-Erase durchführen). Grüße, Peter
vielen Dank Peter, genau die Alternative zum zweiten Schritt habe ich vor,da ich es für aufwändig erachte erst den Bootloader aufzuspielen, dann den Prozessor einbauen und im Anschluss das RS232-Kabel anzuschließen. Ist die Reihenfolge von Fuses setzen und Bootloader aufspielen egal? Ich überlege, woher der Programmer weiß, wo er den Bootloader und das Programm hinschreiben muss. Gruß
Thomas schrieb: > da ich es für > aufwändig erachte erst den Bootloader aufzuspielen, dann den Prozessor > einbauen und im Anschluss das RS232-Kabel anzuschließen Aufwändig ja. Aber: Zweck des Bootloaders ist, dass man für ein späteres Update der Applikations-Firmware kein STK-500 mehr braucht, sondern nur noch einen PC und ein serielles Kabel, und dass der ATmega nicht mehr aus der Schaltung herausgenommen werden muss. Um sicher zu sein, dass dieser Mechanismus funktioniert, sollte man ihn zumindest einmal ausprobiert haben.
Thomas schrieb: > genau die Alternative zum zweiten Schritt habe ich vor,da ich es für > aufwändig erachte erst den Bootloader aufzuspielen, dann den Prozessor > einbauen und im Anschluss das RS232-Kabel anzuschließen. Das ist aufwendiger, aber es prüft, ob der Bootloader und die dazu notwendige Hardware überhaupt funktioniert. Wenn man das erst beim Kunden merkt, steht man ziemlich blöd da. Peter
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