Hallo, ich hab ein Problem und zwar möchte ich 230V detektieren ohne die Quelle (Stromnetz) zu belasten d.h. es darf kein Strom fließen. und zwar möchte ich eine Schaltung bauen die mir sagt ob 230V anliegen oder nicht und dementsprechend ein Relais schalten. Gibt es da eine Schaltung die das macht? Danke für eure Hilfe schon mal.
meinst du mit anliegen, ob da (a) 230V spannung an der leitung anliegt oder das ein (b) strom durch die leitung fließt ? a) "leitungsfinder" kaufen und ausschlachten bzw einfach nen kleine spule in die nähe des kabels halten b) nen stromwandler wie zB von LEM nutzen
>ich hab ein Problem und zwar möchte ich 230V detektieren ohne die Quelle >(Stromnetz) zu belasten d.h. es darf kein Strom fließen. Kein Strom heißt leistungslos. Prima Idee...
@Tom (Gast) >ich hab ein Problem und zwar möchte ich 230V detektieren ohne die Quelle >(Stromnetz) zu belasten d.h. es darf kein Strom fließen. Warum? Denkst du, dass es dadurch überlastet wird? > und zwar möchte >ich eine Schaltung bauen die mir sagt ob 230V anliegen oder nicht und >dementsprechend ein Relais schalten. Nimm ein Relais mit 230V Spule. Einfach, preiswert, zuverlässig. Irgendwelche hochohmgen Spannungsteiler haben u.a. das Problem, dass sie sich verdammt vie Störungen einfangen. MFG Falk
Phasenprüfer mit Glimmlampe melden gerne Spannung wo keine ist weil die auch praktisch stromlos funktionieren... Warum darf denn die Quelle nicht belastet werden?
ja gut hab mich schlecht ausgedrückt, die Schaltung darf mit ca. 2-4mA belastet werden, wenn ich es höher belaste gibt es ein Fehler beim zu detektierenden Stromkreis.
@ Tom (Gast) >ja gut hab mich schlecht ausgedrückt, die Schaltung darf mit ca. 2-4mA Dann brauchst du einen Low Current Optokoppler. MfG Falk
Mal ganz plumb. Wenn die Schaltung nicht galvanisch getrennt sein muss. Spannungsteil mit Rg= 350kohm Dann fließt immer weniger als 1mA. Am Teiler vielleicht noch eine Diode und einen Tiefpass. Wenn Spannung hinter dem Tiefpass anliegt ist Spannung auf dem Netz wenn nicht halt nicht. Da hinter kommt ein Komparator der ein Relai schaltet. Gerade gesehen das Falk noch was gepostet hat. Mit nem low current Optokoppler gehts natürlich billiger^^.
Optokoppler mit 2*100V Zenerdioden, Vorwiderstand und Diode davor.
1 | 2*ZD100 1N4004 ___ Led |
2 | o---Z<---Z<---->|---|___|--->|----o |
Edit: Zu spät ;)
@ Falk ja das hab ich schon mal ausprobiert das mit dem Optokoppler, hab die Wechselspannung mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet, mit einem 470pF Kondensator geglättet, mit einem großen Widerstand den Strom auf 2mA begrenzt und dann auf einen 6N139 Optokoppler gegangen. Aber mein Problem ist das ich mit dem Kondensator keine ausreichende Glättung bekomme und wenn ich einen größeren Kondensator benutze dann zieh ich zu viel Strom und ich bekomme einen Fehler.
Tom schrieb: > ja das hab ich schon mal ausprobiert das mit dem Optokoppler, hab die > Wechselspannung mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet, mit > einem 470pF Kondensator geglättet, mit einem großen Widerstand den Strom > auf 2mA begrenzt und dann auf einen 6N139 Optokoppler gegangen. Zeichne die Schaltung mal auf. Ich nehme an der Vorwiderstand war nach dem Kondensator. Teile den Vorwiderstand mal in zwei gleich große auf und baue einen vor den Gleichrichter.
Evtl. kleinen Printtrafo (mit Vorwiderstand zu Strombegrenzung) betreiben und sekundär auswerten?
Tom schrieb: > Hallo, > ich hab ein Problem und zwar möchte ich 230V detektieren ohne die Quelle > (Stromnetz) zu belasten d.h. es darf kein Strom fließen. Für zuverlässige Schaltfunktion ist das bei Deiner Vorgabe schwierig. Wenn Du jedoch 0.5 bis 1mA Stromfluß tolerieren kannst, hier 2 Vorschläge: Selbstbau-Optokoppler bestehend aus Glimmlampe mit Vorwiderstand gekoppelt mit (Fototransitor bzw. LDR) Low current Optokoppler wie bereits weiter oben erwähnt. Wäre da was für Dich dabei?
Hallo, +-+--------------------- A A | 470pF | -+ | --- V -> 230V~ -(-+ --- - A A | _ |6N139 +-+---------|___|------- 180k Das wäre meine Schaltung die ich schon aufgebaut hab, leider schaltet mein Relais hier permanent. meine Vermutung ist das ich die Spannung nicht ausreichend glätten kann und dadurch mein 6N139 Optokoppler permanent (schätzungsweise mit 100Hz) schaltet. Da ich kein Oszi besitze kann ich dies leider nicht nachmessen. 6N139 ist ein Optokoppler der bei 1.2mA schaltet
470 Pico Farad. Du hast meinen Tag gerettet! Das ist kein Siebkondensator, sondern ein Witz. Bernhard
1 Mikrofarad (1uF/ 350V DC) würde hier besser eingelötet sein.
ich würde die 180k auftrennen in 2x 100k und den Kondensator zwischen rein hängen. Dann hast Du keine Impulsströme.
Er wird aber noch vermutlich nen Serien-R vor dem C brauchen, um den Ladestrom zu begrenzen.
ja das mit dem 470pF das der zu klein ist ist mir auch jetzt klar ich hätte noch ein 3,3uF 450V DC noch zur Hand. wie berechne ich hier welche Serienwiderstand benötigt wird ?
wenn ich nun wie von adfix empfohlen zwei Widerstände a 100k verwende dann wäre ja eigentlich ein Widerstand ein Vorwiderstand für mein C oder hab ich da wieder ein Denkfehler?
Es braucht doch für den Optokoppler auf der primären Seite keine gesiebte Gleichspannung vorhanden sein. Also Einweggleichrichter, ca. 100KOhm und 6N139. Die Auswertung der Impulse auf der " sekundären " Seite kann doch ganz leicht erfolgen. Es gibt sicher auch Reed-Relais für höhere Spannungen. Ein altes großes für 80V habe ich z.Bsp. in der Bastelkiste rumliegen.
@ Michael_ Aber dann schaltet ja mein Optokoppler andauernd an und aus? ich will ja mit dem Optokoppler ein Relais schalten (direkt) ohne großer Auswerteschaltung auf der "Sekundärseite"!
@Tom: Ja dann bau das doch jetzt endlich wie vorgeschlagen auf und gut ist es!
>ich will ja mit dem Optokoppler ein Relais schalten (direkt) ohne großer >Auswerteschaltung auf der "Sekundärseite"! Aber das ist total unklug, die Auswertung auf der gefährlicheren Netzseite zu machen, wenn du es auch auf der Sekundärseite machen kannst. Begrenze die Anzahl der Bauteile auf der Netzseite auf ein absolutes Minimum und mache die Auswertung auf der Sekundärseite. Was hast du denn überhaupt auf der Sekundärseite? Mit welcher Spannung willst du denn das Relais schalten?
ja das Relais will ich schon auf die Sekundärseite setzen, da hab ich 6V DC, aber wenn ich nur eine Diode sprich eine Einweggleichrichtung mach dann hab ich ja nur die positiven Halbwellen und ohne C schaltet mir der Optokoppler ja permanent an & aus
Auch Dein Relais braucht etwas Strom (siehe Datenblatt) Optokoppler http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0411091.htm 555 http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/st555.htm
Ich würde das so wie im Anhang mal probieren. Bei Optokopplern mit sehr großem und stark streuendem CTR (Current Transfer Ratio) sollte man vielleicht etwas gegen Kriechströme am Netzeingang tun. Deshalb ist hier am Eingang ein 180k Widerstand geschaltet. Die Transzorb SMCJ48CA bewirkt, daß erst ab einem Strom von rund 50V / 180k = 280µA Strom durch die LED im Optokoppler fließen kann. Kriechströme bis zu 200µAeff können also den Optokoppler nicht unabsichtlich zum Durchschalten bringen. Mit den beiden 180k Widerständen beträgt die Stromaufnahme aus dem Netz rund 3,3mAs, also unter den geforderten 4mA. Achtung: Die beiden 180k Widerstände müssen 1W Typen sein und surgefest sein, da sie direkt am Netz hängen!! Auf der Sekundärseite sieht man einen 2k2 Kollektorwiderstand, damit Leckströme des nicht durchgeschalteten Ausgangstransistors einen vernachlässigbaren Spannungsabfall bewirken. Da beim Anlegen der Netzspannung an den Eingang der Schaltung der Ausgangstransistor immer nur während einer Halbwelle aufsteuert, braucht es jetzt noch ein "Halteglied", realisiert mit einem RC-Tiefpaß-Filter mit zwei unterschiedlichen Zeitkonstanten: Ist Netzspannung am Eingang, wird jedes mal, wenn die LED Strom bekommt, der Ausgangstransistor durchsteuern und den 1µF Kondensator über die Diode und den 100k Widerstand entladen. Ist die LED dagegen stromlos, sperrt der Ausgangstransistor und der 1µF Kondensator wird über den 2k2, den 1M und den 100k Widerstand aufgeladen. Da das Entladen schneller geht als das Aufladen, ist beim Anliegen von Netzspannung der Kondensator auf rund 0,7V entladen und es stellt sich eine Gate-Source-Spannung von über -5V am PMOSFET BS250 ein, was ein sicheres Einschalten des Relais zur Folge hat. Theoretisch könnte man den 100k Widerstand weglassen, aber dann könnten kurze Störungen am Eingang der Schaltung das Relais irrtümlich zum Einschalten bringen. So wirkt der 100k Widerstand und der 1µF Kondensator wie ein zusätzliches Siebglied. Der 1µF Kondensator sollte kein Elko sein, um Probleme mit Leckströmen vorzubeugen. Über dem Relais ist noch ein Widerstand eingezeichnet. Damit kann bei Verwendung eines 5V-Relais die Stromaufnahme etwas vermindert werden. Man dimensioniert ihn so, daß rund 6V - 5V = 1V an ihm abfallen. Der obligatorische Entkoppelkondensator an der +6V-Versorgung ist nicht eingezeichnet. Kai Klaas
Deine Schaltung wird DEFINITIV nicht funktionieren: Der Fototransistor ist beim ersten Einschalten der sekundärseitigen 6V sofort zerstört. Übrigens: ein 1uF ELKO tut es dagegen vollkommen in dieser niederohmigen Welt.
Ein Elko mag zwar reichen, ein MKT trocknet nicht aus.
>Deine Schaltung wird DEFINITIV nicht funktionieren: >Der Fototransistor ist beim ersten Einschalten der sekundärseitigen 6V >sofort zerstört. Komm schon, ich habe den 6N139 etwas "idealisiert" gezeichnet... Ursprünglich hatte ich noch die Pin-Nummern im Entwurf, habe die aber beim Reinzeichnen vergessen: Der Eingänge liegen an den Pins 2 und 3. Die +6V-Versorgung wird Pin 8 angelegt, Masse an Pin 5 und der Pull-up an Pin 6. Kai Klaas
Ich habs jetzt schnell noch mal gezeichnet. Ich habe auch noch die Schutzdiode über der LED, die ich irrtümlich in den Optokoppler gezeichnet habe, herausgezogen. Kai Klaas
Danke jetzt wird es aber professionell :-) ich hätte das mit dem ersten Schaltplan schon hin bekommen. Danke noch mal für die detaillierten Schaltpläne, da werde ich heute gleich mal einkaufen gehen.
>So langsam könnte was Brauchbares daraus werden ;-)
Oh Andrew, das aus deinem Munde ist ja wie ein Ritterschlag...
Kai Klaas
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