Hi. Ich bin gerade dabei, eine Wlan Verbingung aufzubauen. Um die Ausbreitungsbedinungen der HF mal zu testen, habe ich mir einen 2,4/5 GHz Access Point provisorisch aufs Dach gestellt. An 2 anderen Stellen habe ich noch 2,4 GHz Access Points mit anderen SSID's aufgestellt, um den optimalen Antennenstandort zu ermitteln. Anschliessend bin ich mit dem Laptop die nährere Umgebung abgelaufen und habe gescannt. Vor allem in der Richtung, wo die Richtfunkstrecke verlaufen soll und bei dem anderen Gebäude habe ich intensiv gescannt. Leider war das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Verbindung ist zwar möglich, aber nur mit starken Einbußen in der Geschwindigkeit und Verbindungsqualität. Bäume und Sträucher stören die Verbindung. Es gibt nur 2 Lösungen: Entweder mit ordentlich EIRP weit über dem gesetzlichen Limit senden, um durch die Bäume und Büsche durchzukommen. Oder nen Antennenmast woanders aufbauen, dort hin den Link machen und von dort aus zum Ziel. Sozusagen um "das Problemgebiet" herumfunken. Das Paradoxe ist, als ich auf meinem AP gescannt habe, habe ich ein offenes Hotspot Wlan emfangen, welches über 1,5 km entfernt ist, und zu dem überhaupt keine Sichtverbindung besteht. Die einzigste Möglichkeit für das Signal ist der Weg über Reflexionen an einem größeren Gebäude. Auf einem 4,5 km entfernten Berg ist mein AP mit der im Laptop eingebauten Antenne empfangbar, und es ist sogar eine recht schnelle Verbindung möglich. Speedtest im Internet über 8 Mbit/s. Ich konnte mich mit meinem AP im Clientmode auf einen anderen Accesspoint connecten, der bei jemand im Haus steht. Entfernung 800 m. Er hat den AP einfach "out of the box" in der Wohnung stehen, mit Originalantenne. Mehrere Kilometer Reichweite, zum Teil nur über Reflexionen oder 800m entfernte Gegenstelle im Haus. Aber 250m durch Bäume und Büsche klappt so gut wie gar nicht. Ich verstehs nicht.
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Hi, du hast die Antwort doch schon selbst gegeben... Sichtverbindung und Reflexionen... Auf diesen Frequenzen ist die Ausbreitung fast mit der von Licht gleichzusetzen. Die Sendeleistung ist gering, aber Stark genug um bei optischer Verbindung auch übermehrere KM gut zu funktionieren falls keine anderen Störsignale vorhanden sind. Dichte Büsche, Bäume und Häuser hingegen können das Signal bereits so weit dämpfen das dahinter kaum noch etwas ordentliches ankommt. (Wie gesagt: Gradlinige Ausbreitung!) Allerdings können Häuderwände, Betonmauern aber auch metallisierte Glasflächen o.ä. genauso für die Funkwellen wirken wie ein Spiegel auf Licht! Dadurch kann man dann halt auch Verbindungen aufbauen wenn keine direkte Sichtverbindung besteht. Lösung für dein Problem: Stelle dir deine beiden Antennen als Taschenlampen vor und alle glatten Flächen als Spiegel. Überlege nun ob du diese so ausrichten könntest das sich die Lichtpunkte auf einem Spiegel (Einfallswinkel=Ausfallwinkel) treffen, so das man sich über diesen sehen könnte. Dann die Antennen beide darauf ausrichten... Wird vermutlich dann funktionieren... (Habe selbst einige Monate so meinen Inet Einstieg realisisert bis mein Provider endlich aus dem Quark gekommen ist... Gruß Carsten
bastler schrieb: > Ich verstehs nicht. Ich schon: 2,45 GHz wird in der Mikrowelle verwendet um Wassermoleküle aufzuheizen. -> Wasser/Feuchtigkeit absorbiert Mikrowellen. Ich nehme mal an du hast bei schönem Wetter die Reichweiten gemessen. Wenn es frisch geregnet hat und die Blätter feucht sind wird dir eine Erhöhung der Sendeleistung auch nicht viel nützen. Gruß Anja
Woher kommt nur das Gerücht daß 2.4GHz besonders durch Wasser gedämpft wird? Gerade letzte Woche habe ich das wieder in einem Seminar gehört. Das ist unrichtig! Das 2.4GHz Band wurde vor jahrzehnten für Anwendungen wie Mikrowellenherde freigegeben, weil man sich damals nicht vorstellen konnte dass in diesem hohen Band eine weitere sinnvolle Nutzung möglich wäre. Wassermoleküle haben keine Resonanz bei 2.4GHz! Man könnte eine Mikrowelle auch für 100Mhz, 1 Ghz 5 Ghz 10GHz konstruieren und mit der HF Energie von 1000W würde dann das Wasser heiss werden.
Thomas Schildknecht schrieb: > Woher kommt nur das Gerücht daß 2.4GHz besonders durch Wasser gedämpft > wird? Das frage ich mich auch immer wieder. Vielleicht hilft das hier etwas weiter: http://www.wiley-vch.de/berlin/journals/phiuz/04-01/mehr_zur_physik_der_haushaltsmikrowelle.pdf
bastler schrieb: > Mehrere Kilometer Reichweite, zum Teil nur über Reflexionen oder 800m > entfernte Gegenstelle im Haus. > Aber 250m durch Bäume und Büsche klappt so gut wie gar nicht. > Ich verstehs nicht. Das nasse Bäume mehr dämpfen ist klar. Da hilft nur mehr Höhe oder eine Säge. Frage ist auch wieviele Störer Deinen Kanal zustopfen. In der Stadt mehr Störnebel als auf dem Lande. Ausbreitungsbedingeungen ändern sich auch! Manchmal reicht schone eine Kaffeetasse auf dem Tisch.
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