Hallo zusammen, nach einem Chaos beim ersten richtig sonnigen Wochenende im Jahr habe ich mir endlich mal vorgenommen, alle Steckverbinder für "12V"-Technik (also alles von KFZ, Netzteil, Transceiver) mit einem einheitlichen Stecksystem auszustatten. Meine Anforderungen sind: - Beschaffbarkeit über einen langen Zeitraum - Mechanischer Verpolschutz (im dunkeln steckbar) - ca. 30A - Unter Spannung steckbar - Für "saubere, trockene Umgebung" - Fertige Steckverbindung höchstens 6cm lang. Bislang hatte ich immer diese Stecker: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=24849;PROVID=2402 Es hat mich am Wochenende (zum Glück nur) eine Sicherung gekostet um festzustellen, daß diese nicht so wirklich verpolgeschützt sind. Jetzt habe ich mir die "Anderson PowerPoles" ausgeguckt (z.B. hier: http://www.wimo.com/cgi-bin/verteiler.pl?url=netzgeraete-zubehoer_d.html oder hier: http://www.activeshop24.de/Buchsen-und-Stecker/Anderson-PowerPoles/Sets/ ) Hat jemand Erfahrung mit diesem Stecksystem? Insbesondere interessiert mich, ob sich die Kontakte bei Falschpolung trotzdem kurz berühren können. Viele Grüße Nicolas
Im Modellbau gibt's verpolsichere Stecker für höhere Ströme. Such mal nach Deanstecker. Ich benutze für sowas DIN-Lautsprecherstecker, allerdings brauche ich auch keine 30A drüber.
Wie wär's mit Tamiya-Steckern? http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=P569;GROUPID=4227;ARTICLE=28041;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=28Swyu2awQARwAADXOxt45879cd75956d330549607127a530601b Die sind verpolungssicher (ein Pol in runden Gehäuse, einer im quadratischen), vertragen ordentlich Strom und sind in fast jedem Elektonik- oder Modellbau-Laden erhältlich.
heinzhorst schrieb: > Wie wär's mit Tamiya-Steckern? Habe ich auch öfter benutzt, das taugt aber nur auf Dauer wenn recht selten gesteckt/getrennt werden soll, da die auch gerne mal ausleiern und dann der Übergangswiderstand steigt. Bei 30A nicht vernachlässigen. Bei den Dean-Steckern sind richtige Federkontakte drin, das verträgt mehr an Steckzyklen. Es gibt natürlich auch da Qualitätsunterschiede.
heinzhorst schrieb: > Wie wär's mit Tamiya-Steckern? > Habe ich auch drüber nachgedacht, bei Conrad findet sich jedoch ein Datenblatt: Strombelastbarkeit 9-15A - fällt also raus. (Nicht daß ich viele Geräte hätte, die mit 30A abgesichert sind- um genau zu sein sogar nur eins, aber ich will einen Stecker für alles.) Ich vergaß: ca. 1000 Steckzyklen sollten sie abkönnen. Viele Grüße Nicolas
Hallo lieber OM (?) Nicolas ich verwende hier "4mm Goldkontaktstecker" aus dem Modellbau. Diese haben einen sehr geringen Übergangswiderstand und sind qualitativ hochwertig. Ein verpolen ist bei sinnvollen zusammenbau (also NICHT zwei Buchsen oder zwei Stecker auf eine Seite ;-) )nicht möglich. Sind im Modellbaufachhandel beschaffbar, entweder als Set oder auch Kontakte und Gehäuse alleine. Du musst allerdings einen Leistungsfähigen Lötkolben haben da sehr viel Wärme abgeführt wird, desweiteren ein kleiner Schraubstock oder eine zweite Person welche dir mit einer Spitzzange den Stecker bzw. Buchse beim Löten festhält. Mit den 6cm solltest du im zusammengesteckten Zustand hinkommen, beachte aber das natürlich noch ein "Kabelschwanz" vorhanden ist ein direktes abknicken am Stecker ist wegen der meachnischen beanspruchung und der möglichen querschnittsverjüngung des Kabels zu vermeiden. Soweit mir bekannt gibt es aber kein Einbaustecker ("Steckdose"). Nutz mal die Google Bildersuche dann kannst du dir die Stecker mal ansehen. Gegenüber den "Anderson PowerPoles" sehe ich den Vorteil der leichteren beschaffbarkeit (zumindest hier in DL). 73 de DD4DEW -Dirk- pse ur call !
DD4DEW schrieb: > Ein verpolen ist bei sinnvollen zusammenbau (also NICHT zwei Buchsen > oder zwei Stecker auf eine Seite ;-) )nicht möglich. Können dann nicht zwei freihängende Kabelenden eines Kabelschwanzes schon einen Kurzschluß erzeugen? Wenn ich das richtig sehe, sind das doch nur Bananenbüschelstecker, oder habe ich übersehen, daß es Plastiktüllen mit mechnischem Verpolschutz gibt? > Soweit mir bekannt gibt es aber kein Einbaustecker ("Steckdose"). Schade, aber noch kein Totschlagargument. Die obere Frage wirkt schwerer: Darf so ein Kabelende uneingesteckt unter Spannung herumliegen? vy 73 de Nicolas
Hallo Nicolas. Vergleichbaren Thread gab es letztens schon....... Meine Empfehlung gilt immer noch. Günstig, billig und robust. Die Stecker gibt es auch in 7polig. Du könntest dann immer drei Stifte paralellschalten > genug Strom für Dich und eine Meldeleitung ist noch frei. ;-) Unter Vollast trennen ist aber bei DC immer eine blöde Sache....... > - Beschaffbarkeit über einen langen Zeitraum Ist nach DIN 72585 aus dem LKW/Fahrzeugbau.....ich denke, für die nächsten 10 Jahre sollte der zu bekommen sein. > - Mechanischer Verpolschutz (im dunkeln steckbar) Ja. Unbedingt. > - ca. 30A Ja. > - Unter Spannung steckbar Ja. :-) Stromfluss ist was anderes! > - Für "saubere, trockene Umgebung" Fahrzeugbau halt.....ist sogar abdichtbar, dann kanst Du ihn auch tunken. > - Fertige Steckverbindung höchstens 6cm lang. Ich habe hier nur Einbaubuchsen mit Steckern. Da kommt die Länge auf unter 4 cm....Stecker/buchsenstecker dürfte auf um 6cm kommen, wenn Du welche ohne expliziete Zugentlastung verwendest. Ob das für dich langt, weiss ich nicht. Preis irgendwas um 1 Euro pro Gehäuse und 20 cent pro Kontaktpin. Die Presswerkzeuge brauchst Du nicht unbedingt. Die Stecker sind jedenfalls super...... Hier der Link auf den anderen Thread: Beitrag "Re: 12V Outdoorstecker" Nachtrag: Bei der Steckerladen Seite etwas warten. Zuerst bekommst Du vor dem Rundsteckverbinder einen Hartingstecker gezeigt. Nicht verwirren lassen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo Bernd, den Thread habe ich mir natürlich angeschaut, und von der Optik gefallen mir diese Stecker sehr. Nur: Ich finde da nichts für Kabel mit mehr als 2,5mm^2 und das Prinzip "teile und herrsche" oder hier "teile und crimpe einzeln" gefällt mir eigentlich überhaupt nicht. Viele Grüße Nicolas
Neutrik Speakon wäre passend... sind für Lautsprecher gedacht, extrem belastbar und sehr verpolsicher. Je nach Ausführung bis 50 A. Nicht billig, aber Neutrik ist bekannt für Qualität.
Hallo Nicolas. > Nur: Ich finde da nichts für Kabel mit mehr als > 2,5mm^2 und das Prinzip "teile und herrsche" oder hier "teile und crimpe > einzeln" gefällt mir eigentlich überhaupt nicht. Ok. Ist tatsächlich deutlich mehr Arbeit als einzeln.....hat aber auch Vorteile. Beispiel: Du könntest Dir durch Aufteilen in jeweils 3 Leitungen a 2,5mm^2 Deine 6mm^2 herstellen. Nachteil: Viel Arbeit. Aber Vorteil: Die 6x 2,5mm^2 (jeweils 3 für plus und minus) sind zwar insgesammt dicker aufgeplustert als 2x 6mm^2, dafür aber viel weicher unf flexibler. Weiter: Du hast die Chance, jeweils Plus und Minus miteinander zu verdrillen und die drei Stränge nach Art eines Zopfes zu verflechten. Hat bezüglich HF Beeinflussung erhebliche Vorteile und ist deutlich biegsamer. Oder siehst Du weitere Nachteile außer der Arbeit und dem größeren Platzbedarf? Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Ok. Ist tatsächlich deutlich mehr Arbeit als einzeln.....hat aber auch > Vorteile. > [...] > Oder siehst Du weitere Nachteile außer der Arbeit und dem größeren > Platzbedarf? Hallo Bernd, im Wesentlichen: Das ist der Hauptnachteil. Man müßte künstlich eine Art Hierarchie einführen müßte, um das Stecksystem universell zu halten: Kabel bis 2,5mm in zwei Kontakte, bis 5mm in vier Kontakte und bis 6mm^2 in sechs Kontakte alles in Sieben-Kontakt-Stecker. Wenn es eine einfachere Lösung, die nicht zu teuer kommt, gibt, wäre die auf jeden Fall vorzuziehen - ich schätze mal grob 20 Geräte und Versorgungskabel, die anzupassen sind. Die Speakon schaue ich mir mal an- bis jetzt finde ich nur bis 10A (ex-Angelika und Kessler). Viele Grüße Nicolas
Hallo Nicolas, Diese Sache hat mich auch schon Beschäftigt. Ich habe mich für Mate N Lock entschieden, sind aber nur für Innenräume. Die gibt es Preiswert bei Bürklin. Man kann Buchsen oder Stifte wie man will in das gleiche Gehäuse Bestücken. Mit einem Auspresswerkzeug kann (könnte- dünnes Blech rundgebogen geht nicht so leicht) ein falsch gesetzter Pin wieder ausgebaut werden. Die Buchsen und Stifte Bestellt man nach Kabelquerschnitt. Gib bei Bürklin mal die Bestellnummer 71F602 ein, dann kannste Blättern. MfG campingfunker
Nicolas S. schrieb: > Die Speakon schaue ich mir mal an- bis jetzt finde ich nur bis 10A > (ex-Angelika und Kessler). Evtl. neutrik PowerCon? Auch wenn das eher für 230V gedacht war. Edit: Die gibts in einer 20A-Version bei Reichelt, auf der Website von neutrik ist aber auch eine 32A-Version gelistet.
Habe noch vergessen, sind Verpolungssicher und bis 25 Ampere. Außerdem Löte ich die Kabel an die Pins, es geht ohne Crimpwerkzeug. MfG Campingfunker, DF2CY
Nicolas S. schrieb: > Die Speakon schaue ich mir mal an- bis jetzt finde ich nur bis 10A > (ex-Angelika und Kessler). Thomann hat ein paar davon - guter Versandhändler für Musiker. Auch Reichelt...
Hallo Nicolas. > im Wesentlichen: Das ist der Hauptnachteil. Man müßte künstlich eine Art > Hierarchie einführen müßte, um das Stecksystem universell zu halten: > Kabel bis 2,5mm in zwei Kontakte, bis 5mm in vier Kontakte und bis 6mm^2 > in sechs Kontakte alles in Sieben-Kontakt-Stecker. Ich sehe..... > Wenn es eine > einfachere Lösung, die nicht zu teuer kommt, gibt, wäre die auf jeden > Fall vorzuziehen Mmmmh. Wenn Du KEINE Hierarchie einführst, hast Du überall den gleichen Stecker. Für 30 Ampere an der Endstufe genauso, wie für 2A am IC202 und für 200mA am aktiven CW Filter. In dem Falle müsstest Du die Absicherung in der Leitung vorhnehmen.....weil den Stecker, in dem die 200mA für das Filter fliessen, willst Du nicht mit einer Leitung für 30A versehen, und die Sicherung für 30A in der Quelle selber sichert ja auch die 30A, auch wenn dort die 0,5mm^2 für die 200mA stecken...... > - ich schätze mal grob 20 Geräte und Versorgungskabel, > die anzupassen sind. Viel Erfolg. Berichte mal bei Gelegenheit, was du gefunden hast. Noch ne Idee: Du nimst den 7poligen DIN72585 Stecker, und sicherst alle drei Stränge separat mit 10A (oder 15A) ab. Dann machst Du vier verschiedene Sorten Stecker. Alle 7 polig. Bei einer Sorte sind alle 3 Systeme belegt, bei der nächsten nur zwei, beim nächsten nur 1 und beim letzten auch nur 1, aber mit Zusatzsicherung in der Leitung, wenn dort die 10 oder 15A zuviel sind. Als Hartingstecker habe ich sowas schon gesehen, ist aber recht teuer und selbst mir etwas klobig. Weitere Idee: Kompletten Stecker selber machen aus 4mm Kontakten (gibt es auch als Einbaukontakt) und Buchsen. Bei der Steckerbuchse liegen alle in einer Reihe hintereinander. Den Stecker, den du aus einem passenden Kunststoffgehäuse machen kannst, hat natürlich die Stifte genauso hintereinander. Der (ungleichmäßige) Abstand der Stifte zueinander bestimmt "Typ" und "Einsteckorientierung". Die Paralellschaltung von Kontakten erlaubt zusätzlich Spielchen wie oben angegeben. Gesehen gabe ich so etwas schon bei den Hörersteckern an Feldtelephonen. Nachteil: Die Teile sind sehr schwer zu stecken und unverhältnismäßig groß. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Bernd Wiebus schrieb: > Mmmmh. Wenn Du KEINE Hierarchie einführst, hast Du überall den gleichen > Stecker. Für 30 Ampere an der Endstufe genauso, wie für 2A am IC202 und > für 200mA am aktiven CW Filter. Bingo - in meiner Wohnung habe ich ja auch für den Rasierapparat die gleichen Stecker wie für das Heißluftgebläse. Natürlich muß die Sicherung immer direkt am Gerät und direkt an der Quelle sitzen - eben so wie in meiner Wohnung auch. campingfunker schrieb: > Ich habe mich für Mate N Lock entschieden Auf die Gefahr hin, daß die Frage schon 1000mal gestellt wurde: Passen die Mate N Lock in die Icom (IC706, IC702) und Yaesu (FT847, FT857) ? Das System sieht nämlich sehr sympathisch aus. Allein wegen der Steckergröße. Ich glaube es gibt keine Möglichkeit, um einfaches Ausprobieren herumzukommen - die "Anderson PowerPoles" und die "Mate N Lock" sind (ugetestet) momentan meine Favoriten - ich werde später über die Ergebnisse berichten. Viele Grüße Nicolas
Hallo Nicolas. > Bingo - in meiner Wohnung habe ich ja auch für den Rasierapparat die > gleichen Stecker wie für das Heißluftgebläse. Natürlich muß die > Sicherung immer direkt am Gerät und direkt an der Quelle sitzen - eben > so wie in meiner Wohnung auch. Nicht lästern. ;-) Der Unterschied bei Netzwechselspannung zwischen 1,5mm^2 und dem Chinakram mit 0,5mm^2 ist geringer als zwischen 6mm^2 und 0,14mm^2 in 12V Systemen. Es ist auch aus anderen Gründen definitief einfacher, 230V AC abzusichern als 12V DC. Nicht nur weil AC weniger zum Lichtbogen ziehen neigt, sondern weil Du auch prozentual mehr Längstspannung in der Sicherung verlieren kannst, ohne das es groß auffällt. Stichwort "Schmelzintegral" >> Ich habe mich für Mate N Lock entschieden Die kenne ich dienstlich. Offiziell sind sie nicht für ständigen Steckbetrieb geeignet, aber ich mache das bei Testvorrichtungen trozdem zwangsweise oft. Sogar so oft, das ich aus Geschwindigkeitsgründen die Veriegelungsnasen abgeschnitten habe. Also gut 1000 Steckzyklen können sie mindestens ab, auch wenn sie mit weniger angegeben sind (ich glaube mit 50). ;-) Was mir weniger gut gefällt, ist der manchmal fiddelige Verriegelungsmechanismus. Aber mitlerweile soll es sogar abgedichtete runde Durchführungen dafür mit Bajonett oder "twist-lock", was immer das ist, Verriegelung geben. > > Auf die Gefahr hin, daß die Frage schon 1000mal gestellt wurde: Passen > die Mate N Lock in die Icom (IC706, IC702) und Yaesu (FT847, FT857) ? Keine Ahnung, da ich persönlich keins der angegebenen Geräte besitzte. > > Das System sieht nämlich sehr sympathisch aus. Allein wegen der > Steckergröße. Ich bin jetzt etwas mit Info knapp. Gibt es denn Mate-N-Lock für mehr als 2,5mm^2? Sonst hast Du das Aufteil Problem immer noch. > Ich glaube es gibt keine Möglichkeit, um einfaches Ausprobieren > herumzukommen - die "Anderson PowerPoles" und die "Mate N Lock" sind > (ugetestet) momentan meine Favoriten - ich werde später über die > Ergebnisse berichten. Probieren geht über studieren. :-) Ich bin mal gespannt. Viel Erfolg. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Hallo zusammen, mitlerweile habe ich schon einige dutzend Minuten ein paar der vorgeschlagenen Steckverbinder testen können und ziehe ein (vorläufiges) Fazit. Bernd Wiebus schrieb: > Nicht lästern. ;-) Der Unterschied bei Netzwechselspannung zwischen > 1,5mm^2 und dem Chinakram mit 0,5mm^2 ist geringer als zwischen 6mm^2 > und 0,14mm^2 in 12V Systemen. Das war auch gar nicht lästerlich gemeint. Genau die Problematik ist ja der Grund für die ganze Fragestellung gewesen- einmal der große Unterschied der anzuschließenden Kabel, zum anderen der mehr ins Gewicht fallende Spannungsabfall in Sicherungen und Steckverbinder. Dummerweise kommt man beim Akkubetrieb eigentlich nicht um doppelte Absicherung herum (1x spätestens 10cm hinter dem Akku und einmal an jedem Gerät abgestimmt auf dessen Stromaufnahme), insbesondere im KFZ. Im Anhang habe ich mal ein beinahe 75kB großes Bild angehängt (in demütiger Erwartung auf die Anmahnung der Bildformate), um etwas mein Fazit zu illustrieren. Links sind die Kunststoffhüllen aller drei Verbinder zu sehen, rechts die Möglichkeit der Falschpolung. Getestet wurden alle Verbinder natürlich mit Kabel und Kontakten. A) Meine alten Steckverbinder (bei Reichelt unter den Namen GFSH 2X6,3 und GFX 2X6,3): Vorteile: - Enthält 6,3mm Flacksteckkontakte, für die das Crimpwerkzeug gut erhältlich ist. - Grober Verpolschutz (wenn man fertig eingesteck hat merkt man durchaus, ob es richtig oder verkehrtherum ist - siehe auch "Nachteile") Nachteile: - Im Stecker liegen die Kontakte doch recht frei - Absolut kein Verpolschutz beim Einstecken (freiliegende "falsche" Kontakte können sich berühren) B) sind Anderson PowerPoles: Vorteile: - Die Stecker sind androgyn (Stecker = Buchse) - Die Kontaktfläche sieht recht großzügig aus. - Der Einrastpunkt beim Ein- und Ausstecken fühlt sich sehr definiert an. - Die Kontakte lassen sich sehr gut mit einer bei einem namhaften Restverwerter in Pförring erworbenen Crimpzange crimpen ohne Kabelgepfriemel sowohl bei 1,8mm^2 als auch bei 6mm^2. - "Beinahe"-Verpolschutz (siehe Nachteile) - Eindeutige Farbcodierung - Für noch hörere Ströme lassen sich die Stecker zu mehr Kontakten zusammenstecken und bleiben trotzdem kompatibel. - Recht guter Berührschutz für frei herumliegendes Kabelende Nachteile: - Nicht 100%-Verpolschutz. Wie auf dem rechten Foto zu sehen läßt sich einpolig durchaus eine falsche Verbindung herstellen - wichtig für alle Gelegenheiten wo eine zweite Masseverbindung (z.B. über das Antennenkabel) herrscht. Diese Art der Verpolung kann dann nicht passieren, wenn die Buchse versenkt in einem Gerät eingebaut ist. C) Mini-Universal-Mate-Steckverbinder die Reichelt-Billig-Variante der "Mate N Lock"; ich hatte sie noch in der Bastelkiste gefunden; der Test der "richtigen" Version steht noch aus. Vorteile: - Sehr gut als Geräteeinbaubuchse verwendbar - Solide und nicht zu hakelige Verriegelung - Beschaffbarkeit dürfte lange gewährleistet sein - Recht guter Berührschutz für frei herumliegendes Kabelende Nachteile: - Der Verpolschutz ist beim Einstecken auch nicht 100% gewährleistet (wenn auch nicht so schlimm wie bei A) Vergleich: Bei A hat es bei 9 von 10 Falschherum-Einsteck-Versuchen gepiept (Durchgangsprüfer am Kabel), bei C nur zweimal. - Crimpvorgang noch deutlich pfriemeliger als bei A. - Bei den "normalen" Strömen müssen die Adern aufgeteilt werden. Mein bisheriges Fazit: Den Stecker mit dem perfekten Verpolschutz habe ich noch nicht gefunden (das Szenario "im dunkeln hinter dem Schrank stecken" ausgemalt)- momentan machen die "Andersson Power Poles" allein wegen der Haptik und wegen der guten Crimpbarkeit das Rennen, aber der Test der "großen" Mate-N-Lock steht noch aus. Danke für die vielen Tipps Nicolas
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