Hallo, habe eine Frage an die Elektronik Profis. Mein Mainboard 741GX ist wärend des Betriebes einfach abgeschmiert und fuhr danach nicht wieder hoch , nichtmal ein piepsen kam. Ich hatte erst den Prozessor in Verdacht und habe einen neuen gekauft, eingebaut und funktioniert nicht. Nun kuck ich mir so das Mainboard an und sehe ein dreibeiniges aufgelötetes Bauteil zwischen CPU und Northbridge welches etwas verschmohrt ausschaut. Möglicherweise ein Spannungswandler?? Aufschrift C 5736:4G kann mir jemand sagen was das für ein Bauteil ist und woher ich ersatz bekomme?? mfg
Das wird nicht Ursache des Defekts sein, das sieht nur nach leicht oxidiertem Flussmittel aus. Bei so alten Motherboards wie diesem hier sind in der Regel die Low-ESR-Kondensatoren der onboard-Schaltregler defekt, was man daran sehen kann, daß sie aufgeläht, verbeult oder gar teilweise ausgelaufen sind. Das war lange Zeit der Standardfehler für gestorbene PCs, so im Zeitraum zwischen Sockel 370 (Pentium III), etlichen Athlons und auch Pentium 4. Erst seit ca. 5 Jahren ist die Situation besser geworden, mit gelegentlichen Ausrutschern. Sieh Dir die großen Elektrolytkondensatoren an, wenn deren Deckel aufgewölbt sind, dann war's das. Beim Austausch sind zwei Dinge zu beachten: Ersatzkondensatoren müssen ebenfalls Low-ESR-Typen (mit geringem Innenwiderstand) und erweitertem Temperaturbereich (105°C) sein, und das Aus- und Einlöten sollte nur jemand mit geeignetem Werkzeug und Erfahrung machen. Die Kondensatoren sind mit großen Kupferflächen im Platineninneren verbunden; beim Auslöten mit einem üblichen Elektroniklötkolben der unter-50W-Klasse werden diese nicht ausreichend erwähnt, so daß die Gefahr für eine Beschädigung der Durchkontaktierungen beim Auslöten groß ist. Etwas einfacher wird es, wenn man die alten Kondensatoren mit einem Seitenschneider entfernt (wobei man natürlich nicht die Platine beschädigen darf) und dann mit einem aber immer noch ausreichend leistungsstarken Lötkolben die Anschlussdrähte einzeln auslötet. Es sollten auch alle Kondensatoren im Bereich der Schaltregler und nicht nur die offensichtlich schadhaften getauscht werden. Ob das bei einem so alten System überhaupt wirtschaftlich sinnvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Hallo Rufus, danke für Deine schnelle Antwort. Die Kondensatoren habe ich mir als erstes angesehen da ist aber keiner defekt, die Deckel sind bei keinem gewölbt. Auch kann ich nirgends am Board einen "verbrannten" Geruch feststellen. Nur eben dieser Regler macht den Eindruck er wäre zu heiss geworden - bei allen anderen Reglern schaut die Lötung 1a aus. mfg
Zuckt beim Einschalten überhaupt noch was, z.B. CPU-Lüfter oder ist völlig Ruhe? Schon mal anderes Netzteil angeschlossen? Das Auslöten des Transistors wird nicht ganz einfach, ohne die Platine zu beschädigen. Ich habe schon welche von defekten Boards runtergelötet, da muß man teilweise ganz schön lange brutzeln. Falls er überhaupt die Ursache des Defektes ist. Ersatz könnte man evtl. beim nächsten Schrotthändler besorgen, mit Glück sogar eine funktionsfähiges Board.
Icke schrieb: > Ersatz könnte man evtl. beim nächsten > Schrotthändler besorgen, mit Glück sogar eine funktionsfähiges Board. Ja klar oder bei ebay, ich weiß schon das es eigendlich nicht die Mühe wert ist. Aber ich habe halt das "Bastler Gen" Ich würd ja eigendlich nur eine gängige Bezeichnung des Bauteiles brauchen. Und wenns nach der reparatur nicht funzt dann fliegts halt weg - aber ich möchts versuchen. Deshalb meine Frage ob jemand mit der Bezeichnung C 5736:4G etwas anfangen kann. mfg
Meisens sind die dicken fetten schwarzen Käfer ziemlich kranke Power-Motzfetz (>150A, <4mOhm) oder ganz selten Spannungsregler. In dem Fall hab ich auf die schnelle nix gefunden. Was macht das Board? * Geht das netzteil an? * Läuft irgendwas an? Bzw blinkt die Tastatur? Ne POST-Code Testkarte hast ned zufällig?
Hallo Alikante, falls auf dem Board eine Knopfzelle für Bios und Uhrzeit sitzt, nimm die mal aus der Halterung raus und versuch das Board dann einzuschalten. Ich hatte bereits mehrfach das Problem, dass eine tiefentladene Batterie das komplette Einschalten verhindert hat. mfg Harri
AGP 8x? Wirtschaftlich ist das wirklich non-sense... Aber das weißt du ja schon. Ich würde an deiner Stelle einfach ein anderes MB kaufen und dann checken, ob das läuft. Am Ende ist es gar nicht das Board und du hast darauf rumgebraten ohne Ende...
Hallo und danke für die Tipps. Also beim einschalten des Netzteiles zuckt der CPU Lüfter kurz, manchmal läuft er auch an. Es kommt aber kein pieps und auch die LED der Tastatur bleiben dunkel. Der Chipsatz wird handwarm alle anderen Komponenten bleiben kalt. Die Biosbatterie hab ich rausgenommen - ohne erfolg. mfg
Fuer weniger als 100 Euro kriegst du ein neues Mainboard inkl. Dual Core Celeron und 2GB RAM ...
Bekommst du noch ein scharfes Foto davon hin? Es ist mit Q bezeichnet, daher wird's kein IC sein, sondern in der Tat ein Transistor/FET.
>Fuer weniger als 100 Euro kriegst du ein neues Mainboard inkl. Dual Core >Celeron und 2GB RAM ... na bei den aktuellen RAM Preisen wird das kaum klappen ....
pc user schrieb: > na bei den aktuellen RAM Preisen wird das kaum klappen .... - http://geizhals.at/deutschland/a453908.html - http://geizhals.at/deutschland/a275283.html oder http://geizhals.at/deutschland/a308775.html *2 wenn man dual channel braucht - http://geizhals.at/deutschland/a331404.html
Miss mal die Spannungen am Netzteil durch, ein zuckender Lüfter könnte auch an ein defektes Netzteil hinweisen. Oder tausch es versuchsweise aus, wenn Du Zugriff auf ein 2. Netzteil hast.
Zu Beginn erst einmal testen, ob das Mainboard überhaupt defekt ist. Also, alle Steckkarten raus u. am besten nur mit einer neutralen Grafikkarte, die sich zum Zeitpunkt des Ausfalls nicht im PC befand, testen. Erfolgt ein Start, kann es nicht das Mainboard sein, sondern ein Gerät der Peripherie verursacht einen Kurzschluss o. ähnlich. Ein einfacher Kurzschluss irgendwo reicht auch immer aus u. das Netzteil startet nicht. Erfolgt kein Start, kann es dann immer noch das ATX-Netzteil sein. Das Netzteil evt. an einem anderen Mainboard testen. Erst wenn das Netzteil dort einwandfrei funktioniert, sollte man sich das Mainboard genauer ansehen, also wie schon oben von Rufus erwähnt auf defekte Kondensatoren etc. achten. Defekte Kondensatoren bedeuten nicht immer zwingend gewölbte Deckel. Das ECS 741GX Mainboard wird unter anderem auch im Badcaps-Forum wegen defekter OST-Kondensatoren erwähnt: http://www.badcaps.net/forum/showthread.php?t=1813&highlight=741GX Vielleicht ist es ähnlich schlimm wie beim berüchtigten K7S5A. LOW-ESR Elkos gibt es bei Reichelt. Das "defekte" Teil muss nicht defekt sein. Mit Multimeter (Diodenstrecke) testen ... Ralf2008
ich würde auch zusätzlich zu den bisherigen Hinweisen mal die Speichermodule austauschen und einen CMOS-Reset (bitte richtig!) durchführen. Es könnte auch eine defekte Sicherung auf dem Mainboard selbst sein - gibt es bei alten Boards noch.
C#### sind normalerweise NPN-Transistoren 2SC####. Nur stimmt in diesem Fall das Gehäuse nicht, zumindest beim ersten Google-Treffer.
User schrieb: > C#### sind normalerweise NPN-Transistoren 2SC####. Ja, war auch mein erster Tipp, aber total daneben (daher habe ich mein Posting dann gleich wieder gelöscht). > Nur stimmt in diesem > Fall das Gehäuse nicht, zumindest beim ersten Google-Treffer. Die Typennummern werden meines Wissens von der Japanischen Standard- behörde auch nur einmal vergeben, es kann also nicht sein, dass es einen gleichnamigen Leistungstransistor gibt, wenn es andererseits ein Kleinleistungs-UHF-Verstärker ist.
Also ich würd auch sagen: Hau weg... - Erstmal brauchst du ein passendes Ersatzteil (wie schon gesagt häufig schwer zu bekommen) - Als nächstes ist es auf diesen MB keine Freude irgenwas aus und wieder einzulöten ohne das PCB zu beschädigen oder umliegende Bauteile - Wenn der Transistor kaputt ist, dann meistens weil irgenwo noch was anderes im Argen liegt und die Chanche ist groß das dein neuer Transistor gleich wieder abraucht. - ein kompatibles Board gibt es teilweise als Resposten/Auslaufware bei verschiedenen Anbietern für einen Preis der vermutlich nahe an dem eines Ersatzteils+Versand liegt Auch würde ich erstmal wie schon angedeutet alle Komponenten die nicht zwingend erfordelich sind rauswerfen(Grafikkarte, HD, CD/DVD,...), neues/anderes Netzteil, Speicherbausteine in kompatiblem Board durchchecken.
OK, nochmal:
>Ersatz könnte man evtl. beim nächsten Schrotthändler besorgen
Mit Glück findet sich dort ein Platine mit dem gesuchten Bauelement. Die
Chance einer erfolgreichen Reparatur ist zwar gering, aber es kann ja
nur besser werden...
Das Bild ist recht unscharf. Is da noch ein Herstellerzeichen drauf? Wie gesagt.. so fette SMD-Käfer sind auf solchen Boards meist Power-Mos die die Vcore Takten. Wobei die Anordnung hier verdächtig aussieht. Währe recht weit von den Cs und Ls weg. Aber wenn was stirbt sind es allgemein... zu 90% die Cs... gefolgt von Schnittstellenbausteinen und CPUs. So zumindest meine Erfahrung. Allgemeine Fehler (wurden oben schon teilweise genannt) * Periperiefehler (PCI(e), Laufwerke, Grafikkarten, Speicher) => alles raus * Batterie Leer bzw. tot und zieht die Spannung runter (nur alte Boards?) * Korrosion an den Speicherkontakten. Sieht man kaum. Insbesondere wenn verschiedene Metalle im Spiel sind. => Blaue Seite alter Sparkassenradiergummi ;) * Schlechtes Netzteil (geht, aber versaute Vcc's) evtl. Kombiniert mit empfindlichen Speichern. * Haarrisse der Platine. Besonders fies und totalverlust. Passiert zb. wenn ein Schlosser einen Speicher reindrücken will bei dem die Nasen nicht passen und in der Mitte keine Abstandhalter sind. :) Zu allem Überfluss hat der dann dem (nagelneuen) Speicher die Kerbe reingefeilt. Komisch... jetzt geht garnix mehr. Grundsätzlich sollte man feststellen ob der Prozessor überhaupt läuft/taktet. Das geht gut mit einer Postcode-Testkarte. Hinweise darauf sind aber auch Biep-Codes oder ein aufblinken der Tastatur. Was heisen würde der POST-Ablauf ist in Takt (Hoffnung). Allgemein finde ich es gut das du versuchts das Board zu reparieren. Klar... neu gibts günstig, solche Dinger bekommt man auf den Wertstoffhöfen bei uns sogar nachgeworfen. Hab erst einen P4-2500, einen AthlonXP-2400 etc. wider rausgezogen. Aber man lernt doch einiges beim Versuch das zeug wider Fit zu bekommen. Ich nehm mir gern spasseshalber mal alte Board oder Konsolen mit und reparier sie. Grad erst wider eine PS1 fitt gemacht. :) Ach.. hier noch ein kleines Rätzel. Hab auch gerade einen Patienten. MSI 845ge(MSI-6714). => http://www.msi.com/index.php?func=proddesc&maincat_no=1&prod_no=510 Läuft mit einem P4-1,5 aber einen P4-2,5 nimmt er nicht. Hab das Bios upgedatet und lt. MSI müste der Prozossor funktionieren. (SL6EV) Der POST läuft bis Code 91 und stoppt dann mit einem BEEEEP... PEEEEP... Code 91 steht als "reserviert" in den Unterlagen... das einfache gepeepe heist normal Speicherfehler. Hab schon verschiedene Speicher ausprobiert... Speed, Typen, etc. Er mag aber nicht. Evtl. ist der P4 im Eimer... bzw. der Cache weil der Prozi ja scheinbar läuft.
Hallo Alikante! Wahrscheinlich ist es ein FET. Messe doch mal, ob zwischen D u. S Kurzschluß ist. Ansonsten auslöten und testen, ob es noch i.O. ist. Kleinere rauchen öfter mal ab, was man deutlich sieht. Die sind irgendwie für die I/O-Spannung verantwortlich. Ich habe da schon einige mit Erfolg repariert.
Es wird ein MosFET sein der als Linearregler beschaltet ist um aus 5V die 2.5V oder ähnliche Spanungen zu erzeugen. Ist in der Nähe noch ein OpAmp ?
Sieht aus wie für die Spannungsregelung der Graka (AGP-Steckplatz daneben). Sollte sich mit Durchgangsprüfung per MM klären lassen.
Mach doch erst mal das naheliegendste: steck das ATX-Kabel vom MoBo ab und verbinde die grüne Ader mit Masse (eine der schwarzen). Wenn das NT dann läuft weißt du schon mal, dass es das nicht ist. Wenn du auf nummer sicher gehen willst misst du auch noch alle Spannungen des Netzteils.
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