Hallo Wir haben ein Aquarium mit Controller von GHL, 2 Pumpen mit 230V und 2 weitere mit 12V, dazu noch einen Heizstab. Die 230V Sachen werden von Relais geschalten, ich nehme an es werden dabei beide Leitungen geschaltet, nocht bloß N oder P. Die 12V Pumpen "sollten" galvanisch getrennt sein... Tatsache ist nun folgende: wenn die Relais alle aus sind, messe ich zwischen Erde (Heizkörper) und Wasser etwa 35V AC. Sind die Relais alle an, liegen 120V an. Selber merken tu ich davon nichts. Ich fass ja öfters mal ins Aquarium und hab mich dabei auch hin und wieder am Heizkörper angestützt. Die Frage also, ist dies normal oder ist zumindest eins der Geräte schadhaft? Um welche Ströme handelt es sich hierbei?
schnelltest: stecke alle bis auf ein gerät aus, miss nochmals nach und dann stecke ein gerät nach dem anderen ein und miss jeweils. damit hast du das störende gerät schnell entlarvt ;-) auch andere geräte wie lampen etc. nicht vergessen ..ich tippe auf den heizstab.
Mit was für einem Messgerät misst Du die Spannung? Bei Vielfachinstrumenten mit 10 Megaohm Eingangswiderstand reichen schon einige -zig picofarad der Zuleitungen, um messbare Spannungswerte einzustreuen. Erst wenn die gemessene Spannung belastbar ist, also bei einigen kiloohm nicht zusammenbricht, besteht eine gefährliche Spannungseinstreuung.
Zum Messen benutze ich ein Fluke 289. Also nun hab ich alle Geräte ausgesteckt. Pro Gerät ist die Spannung etwa 10V abgefallen. Momentan messe ich noch etwa 50V. Jetzt geht noch das Kabel von der Steckdose etwa 2m zu 2 Verteilern, danach aber nicht mehr weiter, es ist rein gar nichts mehr daran angeschlossen. Wenn ich auch die 2 Verteiler ausstecke, fällt die Spannung im Aquarium auf nahezu 0V. Schätze also, dass die Spannung "normal" ist. Sollte man vll noch eine Erdungsleitung direkt ins Wasser Führen? Dann ist aber bei einem wirklichen Defekt eines Gerätes Lebensgefahr im Wasser (natürlich müsste der FI in so einem Fall ansprechen)...
Das Fluke hat sicher einen hohen Eingangswiderstand und zeigt deshalb auch kapazitiv eingestreute Spannung an. Diese hat die Eigenschaft, dass sie nicht belastbar ist, denn es handelt sich um wenige mA Strom. Drehe z.B, den Stecker der Zuleitung um 180 verdreht in die Steckdose. Durch diese Vertauschung von L und N wird sich die eingestreute Spannung wahrscheinlich deutlich ändern. Wenn ein RCD (FI) in der Anlage beteiligt ist, würde das zu einem Schutz gegen Spannung im Aquarienwasser reichen. Dauernd das Wasser zu erden würde ich nicht empfehlen. Der Strom, der dann von u.U. von der Erdungselektrode ausgeht, kann sich auf Pflanzen und Tiere auswirken, auch wenn es wenige mA sind. Wenn der Strom größer werden sollte, weil ein Fehler auftaucht/ vorhanden ist, spricht ja der RCD (FI) an.
Hi, die korrekte Vorgehensweise wäre Ableitstrom und Isowiderstand der einzelnen Geräte mit solchen im Neuzustand vergleichen. Ist da alles in Ordnung, würde ich zusätzlich den "Berührstrom" des Wassers mitttels großflächiger Messelektrode prüfen. Bei über 0,25mA taugt dann das Setup nichts und Du solltest dir einen anderen Aufbau einfallen lassen. Gruß
BeachBoy schrieb: > Zum Messen benutze ich ein Fluke 289. > Na, ist doch bestens: das 289 hat doch den "LoZ V~"- Bereich (ganz links), mit dem Du den ansonsten recht hohen Eingangswiderstand auf 50 Ohm heruntersetzen kannst. Damit werden die kapazitiven Einstreuungen schon mal unterdrückt und Du mißt dann "echte" Spannungen, wenn auch "nur" auf 100stel genau. Viel Erfolg, Rallerix (der zu heute faul zum anmelden ist...;-))
Peter R. schrieb: > Bei Vielfachinstrumenten mit 10 Megaohm Eingangswiderstand reichen schon > einige -zig picofarad der Zuleitungen, um messbare Spannungswerte > einzustreuen. > > Erst wenn die gemessene Spannung belastbar ist, also bei einigen kiloohm > nicht zusammenbricht, besteht eine gefährliche Spannungseinstreuung. Genau aus dieser Tatsache heraus benutze ich immer noch Drehspulmessgeräte mit einem Innenwiderstand von 20 Kohm/V (DDR Messtechnik VM III,Uni 7 u.ä..)So ein neumodisches Teil mit Digitalanzeige und 10Mohm hab ich zwar mittlerweile auch, aber vermutlich hab ich mich da von Digitalanzeigewahn anstecken lassen.
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