Hallo, ich habe ein kleines Signal (wenige mV) von eeg elektroden. ich möchte nun zwischen elektrode und verstärker-eingang trennen und auf eine 'schaltung' zur impedanzmessung umschalten. ich könnte relais oder cmos-switches verwenden. da letzere aber einen zu hohen? widerstand haben würde man eher relais nehmen - oder? im datenblatt der relais finde ich: Kontaktsystem: Übergangswiderstand <50 mOhm (OK), min. Schaltspannung 10mV (???). was bedeutet die min. Schaltspannung des kontaktsystems? was würdet ihr nehmen? danke alex
Alexander Poddey schrieb: > was bedeutet die min. Schaltspannung des kontaktsystems? Zu schaltende Spannungsdifferenz, bei der sichere Verbindung der Schaltkontakte gewährleistet ist.
Wie hoch darf denn der Durchlaßwiderstand der CMOS-Schalter sein? Bernhard BTW ein alter Spruch aus der Landwirtschaft: "Viel" fährt der Bauer auf dem Wagen, und "Hoch" ist die Dorfeiche.
Hallo CMOSschalter haben On-Widerstände im Ohmbereich. Das spielt aber keine Rolle wenn die Schaltung dahinter hochohmig ist. Für die Impedanzmessung kann man durch geeignete Beschaltung und Vierdrahtmessung die Widerstände kompensieren.
Alexander Poddey schrieb: > (wenige mV) von eeg elektroden da hast du eher einige uV, außer der Proband hat eine Batterie geschluckt.
Wenn Du direkt die Elektrodensignale schalten willst, was interessiert dabei ein Durchlaßwiderstand von paar 10-100Ohm? Die Elektroden und die nachfolgende Schaltung sind doch sicherlich extrem hochohmig .
Die CMOS-Switches dürften eher einen zu geringen Isolationswiderstand für die hochohmigen Verstärkereingänge haben. Die Schaltspannung meint evtl. das Thermospannung (oder du hast dich verlesen). Aber spielt vmlt. keine Rolle, da beim EEG nur Wechselspannung zählt. Und die Widerstandsmessung arbeitet mit soviel Leistung das dieser Messfehler nicht ins Gewicht fällt
CMOS Schalter kann man je nach Modell schon nehmen. Du musst allerdings berücksichtigen, dass im EEG-Signal nicht nur dein uV-Signal sondern auch bis zu 600mV Elektrodenoffset und Gleichtaktstörungen drin sind. Versorgst du den CMOS-Schalter mit einer festen Spannung, wird durch das Gleichtaktsignal permanent das Gate umgeladen, was störend sein kann. Der Serien-R des Schalters ist egal, die Elektrodenimpedanz ist deutlich höher. Der Isolations-R kann ein problem sein. Weniger das er da ist sondern vor allem Asymmetrien durch Toleranzen und die dadurch schlechtere CMRR. Relais sind gerade am Anfang keine schlechte Wahl.
Ich würde zu (hochwertigen) Reed-Relais raten, z.B. mal bei Hamlin suchen. CMOS-Schalter stören bei einem Anwendungsfall wie dem beschriebenen durch den "zu geringen" OFF bzw. Isolationswiderstand gewaltig. In einem ähnlichen Fall habe ich Reedrelais einsetzen müssen, die Nachteile des Stroms für die Relaisspulen waren leichter in Kauf zu nehmen, als die Signalverfälschung durch die CMOS- Schalter.
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