Hallo Community Nachdem ich nun einige vorgefertigte Bausätze angefertigt habe möchte ich meine erste komplette eigene Schaltung entwickeln. Leider bin ich bei der Dimensionierung meiner Bauteile aber auf mehrere Probleme gestoßen. Mein µC liefert auf allen GPios 3,3V 25ma. Damit möchte ich nun einen optokoppler ansteuern. Dieser verträgt nur 1,65-1,85 im Regelbetrieb laut Datenblatt daher muss ich ja theoretisch 3,3Volt-1,65Volt=1,65Volt per Widerstand "vernichten" denn ich vor dem Optokoppler in Reihe schalten. Wenn ich nun URI bemühe 1,65Volt/0,025A = 66 Ohm Vorwiderstand. Aber wenn ich jetzt mal davon ausgehe das der Gesamtstrom über den ganzen Stromkreis definiert ist, dann dürften diese 0,025A durch den ja nun geschalteten Vowiderstand gar nicht erreicht werden oder ? Das zweite Problem taucht in einem anderen Teil der Schaltung auf. Ich möchte 12Volt 6A schalten. Der Widerstand des Verbrauchers reicht nun leider nicht daher muss noch ein Vorwiderstand von 2 Ohm geschaltet werden. Aber dann kommen ja gar keine 12Volt mehr an der Zündspule an oder ? Ich bin mir sicher das hier eine falsche Annahme drinsteckt könnt ihr mir helfen ? mfg Fritz
Deine falsche Annahme besteht darin, dass du für einen Spannungsteiler (das Ding, mit dem du die Spannung 'vernichten' willst) zwei (!!) Widerstände brauchst. Also versuchs noch mal.
Fritz F- schrieb: > Gesamtstrom über den ganzen Stromkreis definiert ist, dann dürften diese > 0,025A durch den ja nun geschalteten Vowiderstand gar nicht erreicht > werden oder ? Wenn du 2 Bauteile in Serie schaltest, fallen an den Bauteilen zwar unterschiedliche Spannungen ab, beide werden aber vom selben Strom durchflossen. > Das zweite Problem taucht in einem anderen Teil der Schaltung auf. > Ich möchte 12Volt 6A schalten. Der Widerstand des Verbrauchers reicht > nun leider nicht daher muss noch ein Vorwiderstand von 2 Ohm geschaltet > werden. Den Teil versteh ich nicht. > Aber dann kommen ja gar keine 12Volt mehr an der Zündspule an > oder ? Wenn du einen Widerstand benutzt: Nein, dann kommen keine 12V mehr an. Die Frage ist aber eigentlich: Was hat der Widerstand da verloren?
Deine Berechnung des Optokopplers ist soweit OK. beachte, dass der Strom in einem unverzweigten Stromkreis (ein solcher liegt bei Dir vor) an allen Stellen gleich ist (der Strom muss durch jede Stelle der Schaltung fließen). Allerdings sind die 25mA der maximale Strom, den der uC-Ausgang liefern kann. Das heißt jedoch nicht, dass dieser (als Forderung) auch fließen muss. Ich würde einen deutlich geringeren Strom fließen lassen, aber das hängt u.a. vom Optokoppler ab. Ich würde mal so 5mA ansetzen. Zu Deinem 12V/6A-Problem: lassen wir mal die Zündspule weg, denn das ist ein anderes Thema. Also, überlege, was es bedeutet, wenn Du "12V/6A" sagst. Nehmen wir mal an, Du willst durch einen Widerstand von 10 Ohm genau 1 A fließen lassen. Dann musst Du an den Widerstand eine Spannung von 10 V anlegen wg. U = I * R. Strom und Spannung sind an einem Widerstand voneinander abhängig, d.h. Du kannst an einem Widerstand nicht die Spannung erhöhen, ohne dass durch den Widerstand ein größerer Strom fließt und zwar wegen der Proportionalität des ohmschen Gesetzes. Wenn Du nun z.B. eine Glühbirne hast, auf der 12V/6A aufgedruckt ist, dann bedeutet das, dass durch diese Glühlampe, wenn eine Spannung von 12V angelegt wird, ein Strom von 6A fließt. Wieder nach dem ohmschen Gesetz lässt sich daraus der Widerstand der Glühlampe berechnen, der 2 Ohm beträgt. Legst Du dann an diese Glühlampe nur 6V, dann fließen eben statt 6A nur 3A. So ist das auch mit Deiner Zündspule: Diese hat vermutlich einen ohmschen Widerstand von 2 Ohm. Allerdings ist bei der Zündspule zu beachten, dass es sich um eine Induktivität handelt, die nicht so einfach mit einem Transistor geschaltet (vor allem _aus_geschaltet) werden kann, ohne den Transistor zu beschädigen. Puuh, wo soll man da anfangen... Sage doch vielleicht besser mal, was Du konkret vorhast.
Danke für die ausführlichen Antworten. Leider haben sich genausoviele Fragen ergeben wie beantwortet wurden. >Allerdings sind die 25mA der maximale Strom, den der uC-Ausgang liefern >kann. Das heißt jedoch nicht, dass dieser (als Forderung) auch fließen >muss. Ich würde einen deutlich geringeren Strom fließen lassen, aber das >hängt u.a. vom Optokoppler ab. Ich würde mal so 5mA ansetzen. Also der maximale Wert im Datenblatt ist ja nunmal 25mA, wie kann ich das jetzt denn einfach mit 5mA ansetzen? Also mein Ansatz 25mA am Port werden ja nochmal über den folgenden Stromkreis begrenzt ( Gesamtwiderstand). Wenn ich jetzt nur 5mA ansetze ändert sich ja der Widerstand komplett oder? Die Sache mit der Zündspule ist mir bewusst. Induktion im Primärkreis ( 100Volt-300Volt). Da brauch ich nen dicken Transistor. mfg Fritz
@ Karl heinz Buchegger Es war etwas ungünstig ausgedrückt. Fakt ist manche Zündspulen(speziell ältere Baujahre ) benötigen zusätzlich zum eigenen Widerstand des Spulendrahtes noch einen Vorwiderstand. mfg Fritz
Leute: 1) Spannungsteiler berechnen -> fertig. Geht aber bloß bis einige MHz (8 MHz oder so) gut. Außerdem ist das natürlich wie jeder Widerstand nicht gerade Effizient ... 2) Eine FETTE Diode sollte auch nicht unbedingt fehlen !
Fritz schrieb: > Also der maximale Wert im Datenblatt ist ja nunmal 25mA, wie kann ich > das jetzt denn einfach mit 5mA ansetzen? Du begehst hier einen Denkfehler. Die 25mA, die du aus dem µC-Datenblatt hast, sind dein Grenzwert, den du nicht überschreiten darfst. Dieser Wert ist für deine Dimensionierung daher nur insofern massgeblich, als du ihn benötigst um die Sicherheit des Bausteins zu gewährleisten. Du willst einen Optokopller ansteuern. Aus dem Datenblatt des Optokopplers erfährst du, wieviel Strom du benötigst. Das ist der für dich massgebliche Wert zur Dimensionierung des Widerstands. Diesen Strom benötigst du, der muss sein. Wenn der µC mehr liefern könnte - super, da sind dann noch Reserven vorhanden, die sich insofern günstig auswirken als ein nicht auf Maximalbelastung ausgelegtes technisches Gerät es einem normalerweise mit verlängerter Lebensdauer dankt. Der Verbraucher bestimmt den Strom, den er benötigt. Der Liefernat muss den Strom nur liefern können. Benötigt der Verbraucher weniger Strom als der Lieferant liefern kann, bist du auf der sicheren Seite. Zieht der Optokoppler nur 5mA so ist das für den µC kein Problem. Er könnte im Extremfall 25mA ohne Schaden liefern. Da er das aber nicht muss, 5mA reichen, ist er auch nicht in Gefahr. Nur weil dein Autotacho als Maximalgeschwindigkeit 180km/h ausweist, bedeutet das nicht, dass du überall mit 180 drüberbrettern musst. Das Gelände und der Strassenverlauf bestimmen dein Tempo, nicht die Höchstgeschwindigkeit deines Autos. > Wenn ich jetzt nur 5mA ansetze ändert sich ja der Widerstand komplett > oder? Ja, klar.
Fritz schrieb: > Also der maximale Wert im Datenblatt ist ja nunmal 25mA, wie kann ich > das jetzt denn einfach mit 5mA ansetzen? Indem du im Datenblatt nach Kennlinien suchst, entweder eine oder mehrere, die dir sagen, was für ein Zusammenhang zwischen Strom durch die interne LED des Optokopplers und dem Strom durch den Fototransistor des OK besteht. Da gehst du dann von dem Wert aus, den du für "Normalbetrieb" brauchst und schaust auch ein wenig nach rechts und links was da so passiert. Dann kommst du von hinten her auf den benötigten Optokoppler-LED-Strom. Für genau den Strom berechnest du dann deinen Vorwiderstand. Mit dem Widerstand legst du bloß deinen Maximalen Strom durch die LED fest. ziehst du den Port auf 0, wird auch nix durch die OK-LED fließen. Der Port ist zunächst eine Spannungsquelle, keine Stromquelle. Mit sogenanten "Maximalangaben" in Datenblättern ist vorsichtig umzugehen. Manchmal geht es dabei um "repetitive", manchmal um "non-repetitive", um anzuzeigen, dass dieser spezielle Messwert wiederholt auftreten darf oder eben nicht(du das Bauteil grillst). Repetitive heißt meist aber auch nicht dass der Messewert beliebig oft auftreten darf(manchmal mit Zahlenangabe). Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl für a)Fußnoten und b)"Ernsthaftigkeit" angegebener Grenzwerte :). mf
So ich glaube jetzt verstehe ich noch einen Hauch weniger ;) Mal ein Beispiel um zu gucken ob ich es verstanden habe. Unter den Typical Ratings steht bei Voltage Typ:1,65Volt bis maximal 1,85Volt Test Konditions 16mA Also wenn ich jetzt mal davon ausgehe das ich bei dem Gesamtstrom 16mA nicht überschreiten möchte müsste der komplette Widerstand Vorwiderstand + Innenwiderstand des Bauteils 3V3/0,016A=206,25 Ohm sein. Das Problem ist nur der Innenwiderstand ist im Datenblatt nicht angegeben. Man muss es also irgendwie anders berechnen. Über den Spannungsabfall am Vorwiderstand. Dieser muss bekanntlich ja 1,65 Volt betragen also 103,125 Ohm. Damit fließt aber nun doppelt soviel Strom wenn der Innenwiderstand nicht auch 103,125 Ohm beträgt. Wie geht man denn jetzt am besten vor um sein Bauteil zu berechnen ? mfg Fritz
oder heißt das Test Condition im Datenblatt das bei dem angegebenen typischen Spannungswert durch den Innenwiderstand des Optokopplers 16mA fließen? Das heißt ich muss nur 1,65 Volt vernichten und die 16mA entstehen automatisch durch den Innenwiderstand des OK bei dem angegebenen Spannungswert? mfg Fritz
Fritz schrieb: > Unter den Typical Ratings steht bei Voltage Typ:1,65Volt bis maximal > 1,85Volt > Test Konditions 16mA > > Also wenn ich jetzt mal davon ausgehe das ich bei dem Gesamtstrom 16mA > nicht überschreiten möchte müsste der komplette Widerstand Vorwiderstand > + Innenwiderstand des Bauteils 3V3/0,016A=206,25 Ohm sein. > > Das Problem ist nur der Innenwiderstand ist im Datenblatt nicht > angegeben. > Man muss es also irgendwie anders berechnen. Du brauchst doch den Innenwiderstand nicht µC Pin o--------------+ <----+ | | +-+ | | | R | +-+ 3.3 Volt | <---+ | | | | Koppler 1.7V | | | | o--------------+ <---+ <----+ GND Über dem Koppler sollen 1.7V übrig bleiben (ich hab jetzt einfach mal den Mittelwert aus 1.65 und 1.85 genommen) Das heist, über dem Widerstand müssen 3.3 - 1.7 = 1.6 Volt abfallen. Sowohl durch Koppler als auch durch den Widerstand rinnen 16mA. das heißt: der Widerstand muss R = U / I = 1.6 / 0.016 = 100 Ohm gross sein. Der Strom durch eine Reihenschaltung von Bauteilen ist immer in allen Bauteilen gleich groß. So wie bei Wasserrohren. Egal wieviele du hintereinander 'schaltest', egal welche Neigung sie haben, egal welchen Durchmesser sie haben: durch alle Rohre fliesst immer die gleiche Wassermenge. Der Vergleich mit Wasserrohren ist gar nicht so abwegig. Die elektrische Spannung entspricht der Höhendifferenz von fliessendem Wasser, der elektrische Strom entspricht der Wassermenge.
Ich muss euch hier langsam schon sehr blöde vorkommen..... Ich habe im Anhang einen Schaltplanausschnitt hochgeladen mit Hilfe dessen ich mich bemühe den Sachverhalt zu verstehen. so auf der Signalleitung (Signal 1) des Optokopplers kommen von einem Attini2313 eine Spannung von 5V ( Der läuft ja mit 5V Betriebsspannung) Der Optokoppler braucht einen Strom von 16 mA . Das würde ja nunmal heißen das 5Volt(Spannungsquelle) - 1,65Volt ( Betriebsspannung ) = 3,35Volt am Widerstand "vernichtet" werden müssten. Also 3,35Volt/0,016A=209,375 Ohm Widerstand. Aber warum benutzt er denn jetzt hier den 680 Ohm Widerstand. Die Signalleitung ist direkt am Atmel und die Ground Leitung direkt an Ground angeschlossen. Der µC kriegt über galvanische Trennung und Sperrdiode 5V1 Spannungsversorgung. Wenn ich jetzt einfach mal von 0,016mA Versorgungsspannung ausgehe dann würden ja am Widerstand 680Ohm*0,016A=10,88 Volt abfallen ? Wie geht denn sowas. Der Schaltplan ist von einem Dipl. Ing der Elektrotechnik ich gehe einfach mal davon aus, dass er da keinen Fehler gemacht hat. mfg Fritz
Fritz schrieb: > Ich muss euch hier langsam schon sehr blöde vorkommen..... Aller Anfang ist schwer (Im Moment denkst du noch zu kompliziert) > so auf der Signalleitung (Signal 1) des Optokopplers kommen von einem > Attini2313 eine Spannung von 5V ( Der läuft ja mit 5V Betriebsspannung) OK > Der Optokoppler braucht einen Strom von 16 mA . Sagt wer? Im von dir verwendeten Datenblatt war offenbar von Test-Conditions die Rede. Das muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass der Optokoppler exakt 16mA 'braucht'. Der funktioniert auch mit weniger Strom. > Das würde ja nunmal > heißen das 5Volt(Spannungsquelle) - 1,65Volt ( Betriebsspannung ) = > 3,35Volt am Widerstand "vernichtet" werden müssten. Also soweit richtig > 3,35Volt/0,016A=209,375 Ohm Widerstand. Aber warum benutzt er denn jetzt > hier den 680 Ohm Widerstand. Weil er auf weniger Strom dimensioniert hat. > jetzt einfach mal von 0,016mA Versorgungsspannung Das ist ein Widerspruch :-) mA sind Strom. Versorgungsspannung ist ... Spannung. > ausgehe dann würden ja > am Widerstand 680Ohm*0,016A=10,88 Volt abfallen ? No. Es kann nicht mehr Spannung abfallen, als zur Verfügung steht. Der Strom ergibt sich (in diesem Fällen) aus dem Spannungsabfall und dem Widerstand durch den er durch muss. Nicht umgekehrt. Die Spannung ist fix, der Widerstand ist fix. Daraus ergibt sich der Stromfluss. Den Widerstand kann man aber variieren, wenn man auf einen bestimmten Stromfluss aus ist. In der von dir zuletzt geposteten Schaltung, wurde der Optokopler offensichtlich auf 5mA dimensionert. Das erscheint als ein nicht unüblicher Wert. Zumindest ist er nicht irgendwie extrem auffällig. Schau: In einem Optokoppler ist auf dieser Seite des Kopplers einfach nur eine LED drinnen. Reduziert man den Strom, der durch die LED fliesst, dann leuchtet die einfach nur dunkler. Aber sie leuchtet auch bei reduziertem Strom immer noch (bis zu einer gewissen unteren Grenze natürlich). Das ist keine 'Alles oder Nichts' Situation: Bei 16mA funktioniert der Optokoppler und bei 15.9mA funktioniert er nicht mehr.
OK ok das da aus irgendeinem Grund weniger Strom fließt ist ja klar wenn man sich dem Bruch anschaut und davon ausgeht, das 5Volt vom Attiny2313 kommen. Aber wie lege ich denn jetzt fest welchen Strom ich durch das Bauteil schicke ? Es ist abhängig von dem Strom den ich schalten möchte das ist mir schon klar. Aber ich kann doch nicht sagen, das ich einfach mal 3,35Volt/680 Ohm = 0,005 A nehme oder ? Im Diagramm hab ich nun abgelesen das ich um den nächsten Transistor zu schalten 0,010A brauche. Wie stell ich denn nun die I f ein ?
Fritz schrieb: > OK ok das da aus irgendeinem Grund weniger Strom fließt ist ja klar wenn > man sich dem Bruch anschaut und davon ausgeht, das 5Volt vom Attiny2313 > kommen. Der Tiny hat damit nicht das geringste zu tun. Der Schaltungsentwickler hat für sich entschieden: Ich will meinen Optokoppler mit 5mA ansteuern. Laut Datenblatt ist das bei meinen Betriebsbedingungen ok, der Koppler wird damit immer noch funktionieren. Damit hat der Entwickler angefangen. Und von dieser Prämisse ausgehend ergibt sich dann der Rest. > Aber wie lege ich denn jetzt fest welchen Strom ich durch das Bauteil > schicke ? Such dir was aus. Welche Grenzen zulässig sind, steht im Datenblatt. > Es ist abhängig von dem Strom den ich schalten möchte das ist mir schon > klar. Steht auch im Datenblatt. Dort gibt es Tabellen oder Diagramme, die dir sagen, welchen Eingangstrom der Optokoppler mindestens haben muss, damit welcher Laststrom noch zuverlässig geschaltet werden kann. > Aber ich kann doch nicht sagen, das ich einfach mal 3,35Volt/680 Ohm = > 0,005 A nehme oder ? Anders rum. Du weißt bisher, dass du 3.35 Volt vernichten musst und du weißt, dass du dem Eingang vom Koppler 5mA zumuten willst. Daraus ergeben sich dann die 680 Ohm. Woher kommen die 5mA? Die kommen aus dem Datenblatt: Ausgangspunkt ist die Betrachtung: Welchen Strom muss ich Ausgangsseitig bewältigen? Mit dem gehe ich ins Datenblatt und suche mir raus, welchen Eingangsstrom ich brauche um diesen Ausgangsstrom beherrschen zu können. > Im Diagramm hab ich nun abgelesen das ich um den nächsten Transistor zu > schalten 0,010A brauche. Ich kenn jetzt zwar die Schaltung nicht, aber so wie sich das liest: Na da haben wirs doch! du willst haben, dass der Ausgang vom Optokoppler 10mA teiben kann. Mit diesen 10mA gehts ins Datenblatt vom Koppler und da erigbt sich dann daraus, dass Eingangsseitig x mA notwendig sind. Nun sind wir nicht knauserig, sondern legen noch was drauf und sagen: Eingangsseitig brauchen wir 5mA > Wie stell ich denn nun die I f ein ? Was ist I f? Bei der Dimensionierung fängst du hinten an! Beim Verbraucher! Was braucht der? Und dann arbeitet man sich vor zur Stromquelle. Du versuchst das momentan umgekehrt zu machen.
Karl heinz Buchegger schrieb: >> Im Diagramm hab ich nun abgelesen das ich um den nächsten Transistor zu >> schalten 0,010A brauche. > > Ich kenn jetzt zwar die Schaltung nicht, aber so wie sich das liest: > > Na da haben wirs doch! du willst haben, dass der Ausgang vom Optokoppler > 10mA teiben kann. Oder doch nicht? Von welchem Diagramm sprichst du? Und welcher Transistor? Der ist ganz sicher nicht im Optokoppler Diagramm enthalten. Ein nachfolgender Transistor hat einen Basiswiderstand. Dieser Widerstand bestimmt, wieviel Strom durch die Basis geht und wieviel Strom daher vom Koppler geliefert werden muss. Und damit geht man dann in die Diagramme vom Koppler um sich rauszusuchen, wieviel Strom der Koppler wiederrum eingangsseitig braucht. Wie gesagt: Ganz hinten anfangen! Wieviel Strom braucht der endgültig letzte Verbraucher. Und von dort gehts weg: wo kommt der Strom her, wer hat den zu liefern?
Aber das würde ja schon irgendwie bedeuten, dass unabhängig von der Größe des Vorwiderstands immer nur der Strom geregelt wird und immer die 3,35 Volt auf dem Vorwiderstand abfallen. Die Größe in dem Fall 680 Ohm entscheiden dann nicht den Spannungsabfall sondern nur die Eingangsstromstärke des Optokopplers I f ( dass f soll da als Index stehen)
>3,35Volt/0,016A=209,375 Ohm Widerstand. Aber warum benutzt er denn jetzt >hier den 680 Ohm Widerstand. Weil die Leuchtdiode, die im Optokoppler eingebaut ist, auch schon bei weniger Strom funktioniert. Es sind also weniger als 16mA notwendig, um den Fototransistor auf der Ausgangsseite des Optokoplplers durchzusteuern. Der notwendige Strom durch die LED hängt von dem ab, was auf der Ausgangsseite des Optokopplers hängt. Also, Man kann die LED des Optokopplers auch mit weniger als 16mA ansteuern. Und wenn man weniger Strom durch die LED benötigt, kann man auch den strombegrenzenden Vorwiderstand größer machen. Als kleine Aufgabe für Dich: Wie viel Strom fließt denn bei einem Vorwiderstand durch die LED des Optokopplers? >Die Signalleitung ist direkt am Atmel und >die Ground Leitung direkt an Ground angeschlossen. Der µC kriegt über >galvanische Trennung und Sperrdiode 5V1 Spannungsversorgung. Wenn ich >jetzt einfach mal von 0,016mA Versorgungsspannung ausgehe dann würden ja >am Widerstand 680Ohm*0,016A=10,88 Volt abfallen ? Wie geht denn sowas. Hmmm, wie fange ich da am besten an? OK, es gibt abhängige und unabhängige Größen. Eine der unabhängigen Größen ist die Ausgangsspannung des Atmel, also ca. 5V. Die 5V stehen am Ausgang unabhängig davon an, was an dem Pin angeschlossen ist. Der Spannungsabfall durch die LED des Optokopplers ist durch die Eigenschaften des Halbleitermaterials, aus dem die LED gefertigt ist, festgelegt, und liegt in Deinem Fall bei ca. 1,7V. Nun kannst Du z.B. sagen "ich will, dass 5mA durch die LED fließen" und berechnen, welchen Widerstand Du verwenden musst. R = (5V - 1,7V) / 0.005A = 660 Ohm. Am Widerstand werden immer etwa 3,3V anliegen, egal, welchen Wert Du für den Widerstand wählst. Der Grund ist folgender: Die Summe der Spannungen in einem Stromkreis ist immer null. Da die Ausgangsspannung der Atmel-Pins fest auf 5V stehebleibt, und die Spannung am Optokoppler immer fest bei 1,7V liegt, müssen am Widerstand immer fest 3,3V anliegen. Da nun am Widerstand immer 3,3V anliegen, kannst Du auch berechnen, dass Du für einen Strom von 5mA durch den Widerstand (und damit auch 5mA durch den Atmel-Pin und dieselben 5mA durch den Optokoppler, da im Stromkreis überall derselbe Strom fließt) einen Widerstand von R = 3,3V / 0,005A = 660 Ohm verwenden musst. Sollen z.B. statt 5mA nun 10mA fließen, kannst Du berechnen: R = 3,3V / 0,01A = 330 Ohm. Damit in Deinem Stromkreis 10mA fließen, musst Du einen Widerstand mit 330 Ohm verwenden. Dass nach Deiner Rechnung mit dem 680 Ohm-Widerstand keine 10V anliegen, ist einfach zu erklären: Bei 680 Ohm fließen im Stromkreis nur noch I = U / R = (5V - 1,7V) / 680 Ohm = 4,8mA. Bei 4,8mA fällt eine Spannung von U = I * R = 0,0048A * 680 Ohm = 3,3V, und eben nicht 10,88V. Der Widerstand begrenzt den Strom. Vielleicht noch mal ein einfacheres Beispiel. Angenommen, Du hast eine Batterie mit 9V. An diese Batterie schließt Du an beide Pole einen Widerstand an, sagen wir mit 1000 Ohm. Der Widerstand stellt dann einen Stromkreis dar, in dem ein bestimmter Strom fließt. Der Strom berechnet sich aus der Spannung der Spannungsquelle, also der Batterie, und dem Widerstand, also dem Verbraucher im Stromkreis. I = U / r = 9V / 1000 Ohm = 0,009A. Würdest Du statt dessen z.B. einen Widerstand von 100 Ohm an die Batterie anschließen, dann würde ein Strom vom 9V / 100 Ohm = 0,09A fließen, also der zehnfache Strom. Deine Batterie bestimmt die Spannung, denn unabhängig vom angeschlossenen Widerstand wird Deine Batterie immer 9V liefern, sowohl bei einem 1000 Ohm-Widerstand als auch bei einem 100 Ohm-Widerstand. Der Wiederstand begrenzt den Strom. Ein 100 Ohm-Widerstand begrenz den Strom weniger als ein 1000 Ohm-Widerstand, deshalb kann bei einem 100 Ohm-Widerstand auch mehr Strom fließen. Da sich ja zwischen den Anschlüssen des Widerstands und den Anschlüssen der Batterie nicht außer Draht befindet, müssen die 9V der Batterie immer auch am Widerstand anliegen. Vermutlich wird es Dir helfen, wenn Du mal ein Einsteigerbuch zum Thema liest. Muss ja kein dicker Schmöker sein, aber ein Büchlein, dass Dir die grundlegenden Zusammenhänge klarmacht. Für Deinen aktuellen Fall ist bei Dir allerings einfach der Groschen noch nicht gefallen. Hast Du erst einmal das Prinzip von Strom, Spannung und Widerstand verstanden, wird alles andere ein Kinderspiel sein. Ach ja, noch ein Erklärungsversuch: Stelle Dir den Stromkreis als Wasserschlauch am Hahn vor: Die Spannung entspricht dann dem Wasserdruck, der Strom der Wassermenge, die zu einem bestimmten Zeitpuntk durch den Schlauch fließt. Je enger der Schlauch wird (entspricht dem Widerstand), desto weniger Wasser kann hindurchfließen. Je weiter der Schlauch ist, desto mehr Wasser kann pro Zeiteinheit durch den Schlauch fließen. Die Spannung, also der Wasserdruck, bleibt allerdings, wenn Du vorn den Schlauch zuhältst, stets derselbe, egal, ob sich im Schlauch eine Engstelle befindet oder nicht.
>Aber das würde ja schon irgendwie bedeuten, dass unabhängig von der >Größe des Vorwiderstands immer nur der Strom geregelt wird und immer die >3,35 Volt auf dem Vorwiderstand abfallen. Die Größe in dem Fall 680 Ohm >entscheiden dann nicht den Spannungsabfall sondern nur die >Eingangsstromstärke des Optokopplers I f Absolut korrekt! Da hätte ich mir meine letzte Abhandlung ja sparen können ;-)
Fritz schrieb: > Aber das würde ja schon irgendwie bedeuten, dass unabhängig von der > Größe des Vorwiderstands immer nur der Strom geregelt wird und immer die > 3,35 Volt auf dem Vorwiderstand abfallen. Genau so ist es. (Wenn wir davon ausgehen, dass der Optokoppler seinen eigenen Innenwiderstand bei untershciedlichen Strömen nicht nennenswert verändert) > Die Größe in dem Fall 680 Ohm > entscheiden dann nicht den Spannungsabfall sondern nur die > Eingangsstromstärke des Optokopplers I f ( dass f soll da als Index > stehen) Beides zusammen. Den Spannungsabfall brauchst du um von den 5V auf die 1.65 Volt zu kommen, die der Koppler 'einstellt'. Hättest du nicht 5V sondern 10V dann würde sich das natürlich auch im Widerstand bemerkbar machen, der dann anders dimensioniert werden muss. Aber: die 5V sind ja in deiner Schaltung mehr oder weniger eine fixe Basisgröße, die am Anfang festgelegt wird. Daher kann man deine letzte Aussage im wesentlichen so stehen lassen: Ja, die Größe des Widerstands regelt einzig und alleine den Strom. Denn am Spannungsabfall kannst du nichts machen, der ist dir mehr oder weniger vorgegeben. Auf der einen Seite des Widerstands sind 5V, auf der anderen Seite des Widerstands sind 1.65V.
Meine Güte war das ein K(r)ampf aber jetzt hab ich es endlich verstanden vielen dank für eure Hilfe.
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