Hallo, ich habe mir einen Verstärker mit zwei TDA7374 gebaut, der soweit auch ganz zufriedenstellend funktioniert. Jetzt habe ich mir überlegt, dass es doch eigentlich eine Rolle spielen müsste, wie ich die Lautsprecher anklemme, da sich die Lautsprechermembranen bei unterschiedlicher Polarität, ja jeweils nach innen oder aussen bewegen. Wie kann ich am einfachsten herausfinden, ob die Lautsprecher alle in die gleiche Richtung arbeiten ? Oder bin ich mit dieser Theorie völlig auf dem Holzweg, und es ist egal ?
Heinz schrieb: > dass es doch eigentlich eine Rolle spielen müsste, wie ich die > Lautsprecher anklemme, da sich die Lautsprechermembranen bei > unterschiedlicher Polarität, ja jeweils nach innen oder aussen bewegen. Brilliant beobachtet: Rot ist Blau und Plus ist Minus.
Die Polarität ist schon wichtig, wegen der Phasenlage. Bei soliden Basslautsprechern hält man ne kleine Batterie dran und guckt, in welche Richtung sich die Membran bewegt. Aber... ein Lautsprecher ohne "+" Markierung oder roten Punkt muss schon ziemlich "billig" sein.
Der Grund warum die Anhsclüsse bei Lautsprechern plus und minus heißen, weiß ich auch nicht. Sinn macht es eigentlich nicht, denn ein Musiksignal ist ja Wechselspannung. Es dient nur dazu, damit du bei Verwendung von zwei oder mehr Lautsprechern sicherstellen kannst, dass alle mit der gleichen Polarität angeschlossen sind. Das ist allerdings außerordentlich wichtig, denn sonst kommt es zu einem akustischen Kurzschluss. (einer steuert raus, einer rein) Das äußert sich am heftigsten durch fehlenden Tiefton. Den Verstärker interessiert es allerdings überhaupt nicht, da Lautsprecher ja eigentlich keine Polarität haben. Die Verdrahtung musst du natürlich sorgfältig machen, damit alle gleich angschlossen sind. Ein einfaches Mittel ist eine 1,5V Baterie, die du an die Anschlüsse hälst. Wenn alle Lautsprecher nach außen steuern, wenn du den Pluspol der Batterie mit dem Pluspol der Lautsprecher verbindest, ist alles okay. Wenn alle nach innen steuern auch, nur müssen alle das gleiche machen. ABER ACHTUNG!!! Mach das nicht mit Hochtönern. Und wenn, dann nur, wenn sie ordnungsgemäß über einen Kondensator angschlossen sind. Außerdem würdest du deren Membranbewegung eh kaum sehen.
Anscheinend habe ich mich undeutlich ausgedrückt. Die Lautsprecher haben selbstverständlich "+ und -" Anschlüsse. Mein Problem ist, dass ich nicht nachvollziehen kann wo am Verstärker "+ und -" ist. @doofi Danke für deinen überaus wichtigen und auch hilfreichen Beitrag.
Heinz schrieb: > Anscheinend habe ich mich undeutlich ausgedrückt. > Die Lautsprecher haben selbstverständlich "+ und -" Anschlüsse. > > Mein Problem ist, dass ich nicht nachvollziehen kann wo am Verstärker "+ > und -" ist. Du hast es immer noch nicht verstanden. Es spielt keine Rolle! Die Anschlüsse könnten genausogut ein Apfel- und ein Bananensymbol haben. Wichtig ist nur, dass du alle gleich anschliesst. Aber ein bischen seltsam ist das schon. Du baust deinen Verstärker selber und weißt nicht an welchem Anschluss du die Masse verdrahtet hast, bzw. an welchen Anschlüssen die Signale vom Verstärker von den Pins 1 und 2 hingelegt hast?
>Wichtig ist nur, dass du alle gleich anschliesst.
Das ist ja gerade das Problem.
Aus meinem selbstgebauten Verstärker kommen vier Lautsprecherkabel
heraus, die leider farblich so gewählt sind, dass ich eben nicht sagen
kann an welchen Pin meiner zwei Verstärker ICs die nun gerade gehen.
Zumindest nicht ohne erheblichen Aufwand.
Deshalb ja meine Frage nach einer Methode festzustellen ob die
Lautsprecher nun im Gleichtakt arbeiten oder nicht.
Karl heinz Buchegger schrieb: > Aber ein bischen seltsam ist das schon. Du baust deinen Verstärker > selber und weißt nicht an welchem Anschluss du die Masse verdrahtet > hast, bzw. an welchen Anschlüssen die Signale vom Verstärker von den > Pins 1 und 2 hingelegt hast? > Na ja, den Verstärker habe ich letzten Winter gebastelt und die Musikbox mit den Lautsprechern jetzt. Ist halt ein Freizeitprojekt. Aber mit einer ordentlichen Beschriftung wäre das natürlich nicht passiert.. :(
Ist das ein schlechter Scherz? Du hast was selber aufgebaut und hast keinen Plan welcher Draht was ist? Ausserdem sprichst du davon, dass du 2 TDA7374 verbaut hast und dann schauen nur 4 Kabel raus, müssten es nicht 8 sein? Denn pro Chip kannst du 2 Lautsprecher anschliessen. Ausser du hast einen anderen Aufbau als im Datenblatt, aber dann bräuchte man ein Schema vom Aufbau. Ansonsten wäre es am einfachsten du speist ein Signal ein und überprüfst mit dem Oszi ob das Ausgangssignal Phasengleich ist. Was ich mich auch frage: Wie weisst du welche 2 Kabel zusammen gehören? (sofern es insgesamt 4 sind)
Da das der TDA7374 ja ein Brückenverstärker ist, kannst du also schon mal nicht so einfach messen, wo der Minuspol bzw. der Bananepol liegt. ;-) Dann wirst du dich am einfachsten auf dein Gehör verlassen müssen. Schließ am Eingang nur einen Kanal an und probiere am Ausgang mit deinem Lautsprecher welche zwei Adern zu dem Eingang gehören. Die markierst du ob es der linke oder der rechte Kanal ist. Dann schließt du auch den anderen Eingang an und klemmst an den dazugehörigen Ausgang den zweiten Lautsprecher. Am besten du benutzt Musik mit viel Tiefton z.B. Techno. Klingt zwar sch... aber eignet sich gut. Wenn der Bass nach Anklemmen des zweiten Lautsprechers schwächer wird, ist er zu dem ersten verpolt. Also musst du ihn umpolen. Wenn der Tiefton aber stärker wird, ist alle richtig angeschlossen.
I+Q=IQ schrieb: > Ausserdem sprichst du davon, dass du 2 TDA7374 verbaut hast und dann > schauen nur 4 Kabel raus, müssten es nicht 8 sein? Denn pro Chip kannst > du 2 Lautsprecher anschliessen. Ausser du hast einen anderen Aufbau als > im Datenblatt, aber dann bräuchte man ein Schema vom Aufbau. > > Ansonsten wäre es am einfachsten du speist ein Signal ein und überprüfst > mit dem Oszi ob das Ausgangssignal Phasengleich ist. > > Was ich mich auch frage: Wie weisst du welche 2 Kabel zusammen gehören? > (sofern es insgesamt 4 sind) Es sind 4 Kabel mit je zwei Adern, also insgesamt 8.
Paul P. schrieb: > Dann wirst du dich am einfachsten auf dein Gehör verlassen müssen. > Schließ am Eingang nur einen Kanal an und probiere am Ausgang mit deinem > Lautsprecher welche zwei Adern zu dem Eingang gehören. Die markierst du > ob es der linke oder der rechte Kanal ist. Dann schließt du auch den > anderen Eingang an und klemmst an den dazugehörigen Ausgang den zweiten > Lautsprecher. Am besten du benutzt Musik mit viel Tiefton z.B. Techno. > Klingt zwar sch... aber eignet sich gut. Wenn der Bass nach Anklemmen > des zweiten Lautsprechers schwächer wird, ist er zu dem ersten verpolt. > Also musst du ihn umpolen. Wenn der Tiefton aber stärker wird, ist alle > richtig angeschlossen. OK, das ist mal ein konstruktiver Vorschlag. Das werde ich morgen gleich mal ausprobieren, danke !
Karl heinz Buchegger schrieb: > Du hast es immer noch nicht verstanden. > Es spielt keine Rolle! > > Die Anschlüsse könnten genausogut ein Apfel- und ein Bananensymbol > haben. Hallo, das gilt, wenn überhaupt, nur für normale Menschen. Es ist natürlich ein Unterschied, ob sich die Membran zu mir her bewegt, oder von mir weg, nur eine der beiden Möglichkeiten entspricht dem Originalsignal. Die ev. resultierende Phasendrehung um 180 Grad hört man normalerweise nicht, aber HiFi-Enthusiasten (ich meine die, die sofort heraushören, ob ein Lautsprecherkabel vergoldet ist) würden dir diese Meinung um die Ohren schlagen. Meiner Meinung nach müsste es eigentlich eine Normungskette geben, die die originaltreue Phasenlage über alle Medien hinweg sicherstellt, ist aber nicht mein Spezialgebiet. Gruss Reinhard
Wenn du über einen Sägezahngenerator geringer Frequenz verfügst (X-Ablenksignal vom Oszilloskop?), müsstest du die Auslenkung der Membranen eigentlich auch optisch erkennen können.
Einen Lautsprecher an je eine Leitung des linken und rechten Kanals anklemmen wenn du 2 mal + hast wird es leiser sein da du dann nur das differenzsignal hast.
Hallo Karl heinz. > Es spielt keine Rolle! Richtig. > > Die Anschlüsse könnten genausogut ein Apfel- und ein Bananensymbol > haben. > > Wichtig ist nur, dass du alle gleich anschliesst. > Eigentlich auch das nicht, solange nicht die Signale extern durch irgendeine externe Verbindung (z.B. wenn eine gemeinsame Masseleitungen in den Boxen selber existiert) zufällig kurzgeschlossen werden. Eventuell könnten die Bässe etwas leise ausfallen, weil sie sich in der Phase wegheben. Dann muss er halt entweder den Lautstärkeregler etwas weiter aufdrehen, oder versuchsweise mal bei einem LS die Leitungen tauschen...... Aber ansonsten höre ich eigentlich nie einen großen Unterschied, wenn ich an einem Mitteltöner oder Hochtöner die Phase rumdrehe. Möglicherweise gibt es "Goldöhrchen", die sowas hören. Ich zähle nicht dazu. ;-) Aber er kann es doch einfach mal ausprobieren. Dann weiss er, ob es ihm wichtig ist. :-) > Aber ein bischen seltsam ist das schon. Du baust deinen Verstärker > selber und weißt nicht an welchem Anschluss du die Masse verdrahtet > hast, bzw. an welchen Anschlüssen die Signale vom Verstärker von den > Pins 1 und 2 hingelegt hast? Naja. Verdrahten nach Zahlen oder so. ;-) Das muss ja nicht bedeuten, das er weiss, was er macht. :-) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
> Es ist natürlich ein Unterschied, ob sich die Membran > zu mir her bewegt, oder von mir weg, Neni. Die Sinneszellen im Innenohr geben das nicht her. Die bemerken nur Frequenz, nicht Richtung. Leicht nachweisbar in dem man an den Nerven misst.
Einen deutlichen Unterschied höre ich, wenn ich Rauschen (mono) ausgebe. Wenn der Ton unangenehm und undefiniert in der Gegend zu schweben scheint und sich der Höreindruck und Unangenehm-Grad beim Bewegen des Kopfes ändert, sind die Lautsprecher gegenpolig. Bei polrichtigem Anschluss ortet man das Rauschen deutlich in der Mitte, nicht irgendwo im Raum und ohne Druckgefühl.
Per Definition ( Din45500 ) ist es so, das wenn am Pluspol des Lautsprechers eine positive Spannung liegt, bewegt sich die Membran nach ausen. Mit einer 1,5 Volt Batterie die man kurzzeitig an den Lautsprecher legt, kann man so feststellen wo der Pluspol des Lautsprechers liegt. Das funktioniert auch bei dynamischen Hoch unc Mitteltöner, ( wegen der thermischen Belastung aber nur sehr kurz an den Lautsprecher dranhalten ). Bei einer Lautsprecherkombination oder bei Stereobetrieb ist es keineswegs egal wie rum die Lautsprecher angeschlossen sind. Zumindest müssen sich alle Lautsprechermembranen in die gleiche Richtung bewegen. Bei eine Lautsprecherbox würde ( wenn von 2 Basslautsprecher einer verpolt wäre ) gar kein Bass abgestrahlt werden, bei einer Stereoanlage würde wenn 1 Lautsprecher verpolt wäre 1. die Bässe weit schwächer abgestrahlt werden, und 2. eine Ortung der Schallquelle auf der Achse zwischen den beiden Lautsprecher nicht mehr möglich sein. Ralph Berres
@Paul Nochmal danke für deinen Tip. Ich habe das Problem jetzt folgendermaßen gelöst: Ich habe mit einem Signalgenerator eine Sinusförmige Wechselspannung mit 0,5 Volt / 100 Hz auf beide Eingänge gegeben und dann die Vier Lautsprecher nacheinander angeklemmt. Wenn das Brummen leiser statt lauter wurde habe ich jeweils die Polarität gewechselt. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Der Unterschied ist mehr als deutlich.
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