Hallo, gibt es eine Möglichkeit die Phasenverschiebung, welche beim Tiefpass auftritt anschliessen wieder zu "korrigieren" und wenn ja, wie mach ich's. Mir hat die Hitze und Luftfeutigkeit das Gehirn aufgeweicht, also wenn möglich bitte in einfachen Worten :-)) Danke H
Hy, Es gibt PLL's (Phase locked loop) Bausteine. Mit diesem kannst du 2 signale phasengleich machen. gib einfach mal "Phase Locked Loops (PLL)" bei farnell ein. Cheers
Schaue mal in wikipedia unter Allpässe. Für einen Tiefpass vierter Ordnung, brauchst du soviel ich weis einen Allpass achter Ordnung um die Phase wieder auszugleichen. Ralph Berres
Jo ... auf Allpässe bin ich auch gestossen und experimentiere gerade damit rum. Aber achte Ordnung ist wohl eher nichts für schlichte Gemüter wie mich. Ich frag mich gerade warum ich die Phasenverschiebung überhaupt ausgleichen sollte. Das Signal kommt von einem Sensor und misst Atemfrequenz und Amplitude. Und daran ändert der Tiefpass ja (fast) nix. Ob das jetzt zeitlich ein paar Sekundenbruchteile früher oder später ankommt, dürfte doch eigentlich egal sein, oder? Gruß H. PS/OT: Jucheeeee, es kühlt endlich ab. Dachte schon ich müsste den Backofen anmachen damit es etwas kühler in der Bude wird :-)
Allpässe dienen unter anderen um Gruppenlaufzeitverzerrungen auszugleichen. Bei Gruppenlaufzeitverzerrungen kommen innerhalb der Durchlasskurve Signale unterschiedlicher Frequenzen nicht gleichzeitig an. Nicht sinusförmige Signale werden dadurch in der Kurvenform verändert. Ralph Berres
Vielen Dank für die Klarstellung. Dann hat sich das mit dem Allpass wohl sowieso erledigt.
Vorsicht was Gruppenlaufzeitverzerrung betrifft. Ab 2polige Filter unterscheidet man zwischen Bessel, Butterworth und chebychef caracteristik. Besselfilter haben den flachesten Übergang sind dafür aber frei von Einschwingvorgänge, haben eine konstante Gruppenlaufzeit. Butterworthfilter sind im Übergangsbereich schon steilflankiger, haben aber schon Einschwingvorgänge und eine nicht konstante Gruppenlaufzeit. Der Frequenzgang ist aber noch bis zur Grenzfrequenz ohne Welligkeiten. Chebycheffilter haben im Frequenzgang eine Welligkeit, die man definieren kann, haben sehr merkliche Einschwingvorgänge bei einer Sprungantwort, und die Gruppenlaufzeit ist katastrophal. Dafür haben sie den steilsten Übergang in den Sperrbereich. Dieses Verhalten wird um so gravierender je größer die Ordnung des Filters ist. Also würde ich bei deinen 4poligen Fiter erst mal schauen was für eine Filtercharacteristik du hast. Dann kann man an Hand der Signale die übertragen werden sollen schauen ob eine Gruppenlaufzeitentzerrung von nöten ist oder nicht. Übrigens Auch ein Gruppenlaufzeitkonstantes Filter dreht die Phase mit der Frequenz kontinuierlich. Das liegt in der Natur eines Filters. Ralph Berres
Danke für die ausführliche Antwort Ralph. :-) Meiner ist ein Butterworth. Ich dachte mir der würde am Besten passen, da ich einen Filter brauche, der im Messbereich (>0 bis 7 Hz) das Signal am wenigsten "verzerrt" und dann relativ schnell dämpft. Das mit den Gruppenlaufzeiten muss ich mir nun wohl doch mal anlesen. Was man nicht alles wissen muss :O( Gruß Hajo
Hajo schrieb: > Das Signal kommt von einem Sensor und misst Atemfrequenz und Amplitude. Da wird die Verschiebung reichlich wenig interessieren. Gruppenlaufzeitverschiebungen dürften auch recht egal sein weil es ja eher eine einzige Frequenz ist. Ein Allpass kann auch nur die verfälschte Signalform an die eines idealen Tiefpass annähern. Das Signal wird dadurch aber weiter verzögert. Alles Andere wäre nicht kausal und kann es damit nicht geben.
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