Hallo, ich möchte eine 300W 12V Endstufe wahlweise an ein (oder zwei) Autobatterie(n) oder am 230V Netz betreiben können. Evtl. soll das ganze auch an Solarzellen o.Ä. betrieben werden können. Das ganze ist Teil von einem HobbyProjekt zur flexiblen und unabhängigen Benutzung von verschiedenen Geräten. Der Betrieb der Endstufe an einer Autobatterie bzw. bei parallelschaltung 2 Autobatterien stellt kein Problem dar. Ich sehe das Problem in der Versorgung durch das 230V Netz, da durchaus 25A Strom fließen. Dabei habe ich einige Anforderungen: - Beide Stromquellen für die Endstuffe sollen wahlweise einzeln oder zusammen angeschlossen werden können, ohne großartige Änderungen in der Verkabelung. - Die Autobatterien sollen beim Netzbetrieb aufgeladen werden können, sofern sie angeschlossen sind. (Das kann entfallen, wenn der Mehraufwand zu enorm ist) - Möglichst einfache Konstruktion, nichts großartig aufwendiges. Jedoch soll es möglichst sicher sein. - Möglichst sauberer Klang (ohne Störgeräuche) Ich hatte an folgenden Lösungsansatz für das 230V Problem gedacht: Ringkerntransformator -> Brückengleichrichter -> Glättungskondensator -> Spannungsregelung auf maximal 14,4 Volt (zulässige maximal Spannung von der Endstufe) Inwiefern brauch ich eine Spannungsregelung? Würden auch Spannungsbegrenzerdioden Z-Dioden o.Ä. zu gewünschten Ergebnissen führen? Ich habe Probleme bei der Dimensonierung/Wahl des RKT: 600VA Primär 230VAC Sekundär 12VAC 30A Oder einer mit Sekundär 2x 12VAC 15A ?? Welcher Brückengleichrichter? Oder lieber 4 Hochleistungsdioden? Habt ihr Empfehlungen? Die dimensionierung vom Glättungskondensator weiß ich auch nicht recht. 10000 bis 470000µF und bis 24Volt Wie kann ich HF Störungen oder sowas filtern bzw muss ich das überhaupt? Im Car-HiFi Bereich wird immer gesagt, man solle einen 1F Kondensator vor die Endstufe hängen. Inwiefern ist das sinnvoll bei meiner Anwendung? Ich bin für ausführliche Kritik und Vorschläge offen. Bitte keine Ein-Satz-Kommentare. Ich weiß, dass es ähnliches Projekte gibt, jedoch habe ich keins mit ausreichend ausführlicher Antwort auf meine Fragen gefunden. Vorallem gibt es dazu zig verschiedene Meinungen. Werkzeuge sollten mir alle wichtigen zur Verfügung stehen. Mit freundlichen Grüßen Thabit
Reichelt SNT-MW-SP320-12 12V 25A 320W Schaltnetzteil von Meanwell für 55€ Einfacher geht's wirklich nichtmehr.
Thabit schrieb: > 600VA Primär 230VAC > Sekundär 12VAC 30A > Oder einer mit Sekundär 2x 12VAC 15A ?? Das ist eigentlich egal, du kannst die Skundärwicklungen gleichsinnig parallelschalten. > Welcher Brückengleichrichter? Oder lieber 4 Hochleistungsdioden? > Habt ihr Empfehlungen? Irgendwas, was deinen Strom aushält. Wird wahrscheinlich auf einen Gleichrichter im Metallgehäuse rauslaufen, den kann man ordentlich kühlen (ca 1V Drop bei 30A gibt 30W Heizung :-)) > Die dimensionierung vom Glättungskondensator weiß ich auch nicht recht. > 10000 bis 470000µF und bis 24Volt Bei so hohen Strömen kann man sich überlegen, ob man eine Spule als Glättungselement nutzt, da der Platzverbrauch im Vergleich zu einem (mehreren) Kondensator(en) kleiner ist. So weit meine Meinung :-)
> Ich bin für ausführliche Kritik und Vorschläge offen. Erst mal würde ich an deiner Stelle überprüfen, ob deine mit 300W beworbene Endstufe überhaupt 300W bringt. Du kannst sie wohl schon an einer Autobatterie betrieben, also schliesse ein Amperemeter an und messe den Strom bei voller Leistung über mehrere Minuten. Nehmen wir mal an, du kommst tatsächlich zurück und sagst, sie braucht bei 13.8V 25A. Dann liefert das ein 350W Netzteil. Da die Spannung bei so einem Netzteil zwischen den jede 1/100 Sekunde wiederkehrenden Halbwellen absackt, brauchst du Elkos, die bei 25A diese 1/100 Sekunde brücken und weniger als 2V zurückgehen. Das sind über 100000uF. Der Trafo lädt die immer wieder auf, er muss sie auf 14.8V aufladen, vor den Dioden also 16,8V liefern, da ist ein 12V Trafo sehr angemessen (oder 11.5V wie er für Halogenlamepn oft angeboten wird). Gleichrichterbrücken mit 25A oder 35A gibt es reichlich, man muss sie auch ein Gehäuseblech schrauben und wenn man das nicht hat auf einen Kühlkörper der immerhin 50W loswerden muss. Ein Trafo mit 12V/25A=300W liefert nicht 16.8V und 25A, das wären 420VA. Er wird also bei 12V mehr als 25A bringen müssen, so 35A. ein 450VA oder 500VA Trafo tut es also sehr gut. Falls dein Verstärker aber beim relane Test nur 5A brauchte, kommst du mit entsprechend kleineren Teilen aus. Wir können davon ausgehen, daß er die 16.8V, die dein Netzteil im Leerlauf liefern wird weil es unstabilisiert ist, aushalten wird, denn er ist für KFZ-Betrieb geeignet. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=17466;PROVID=2402 ist knapp, http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=40436;PROVID=2402 reicht. Die tut's http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=4608;PROVID=2402 der ist nicht schlecht aber von Kapazität und Spannung eher knapp http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=5383;PROVID=2402 ansonsten bräuchtest du hiervon 6 Stück http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=5389;PROVID=2402 Die Trafios ahben eine Übertemperatursicherung drin, das ist auch der einzige wikrsame Schutz gegen Trafoüberlastung denn die Dinger sind thermisch begrenzt. Allerdings musst du den Trafo wegwerfen, wenn er überlastet wurde. Daher kann es sinnvoll sien, wenn du eine zusätzliche 3.8AT Primärsicherung einbaust, die bei einem Defekt (Kurzschluss) sekundär vorher abschaltet.
MaWin schrieb: > http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=17466;PROVID=2402 ist knapp, > http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=40436;PROVID=2402 reicht. Das Schaltnetzteil von Reichelt ist billiger. Für die Ersparnis kannst du dir noch ein paar zusätzliche Pufferelkos mitbestellen. Und nein, Audio und Schaltnetzteil schließen sich nicht aus; mein carrotAmpDmkV wird problemlos von einem Laptopnetzteil gespeist.
Die Überlegung mit dem SNT-MW-SP320-12 ist gut. Ich habe mir das Datenblatt angeschaut, von den Werten her scheint es auch zu passen. Ich habe häufiger gelesen, dass Schaltnetzteile (Computernetzteile) eher ungeeignet sind für Audioanwendungen wie meine. Was ist da dran? Inwiefern bezieht sich das auf das SNT-MW-SP320-12? >> Die dimensionierung vom Glättungskondensator weiß ich auch nicht recht. >> 10000 bis 470000µF und bis 24Volt > Bei so hohen Strömen kann man sich überlegen, ob man eine Spule als > Glättungselement nutzt, da der Platzverbrauch im Vergleich zu einem > (mehreren) Kondensator(en) kleiner ist. Inwiefern verträgt sich das mit Audioanwendung? Welche Dimension sollte die Spule haben? Gut, die Themen RTK und BG sind dann soweit klar. Danke!
> Ich habe häufiger gelesen, dass Schaltnetzteile (Computernetzteile) eher > ungeeignet sind für Audioanwendungen wie meine. Auf jeden Fall reicht da bei einem 300W Verstärker kein 300W Netzteil, weil du nicht den mittleren Strom messen musst, sondern den Spitzenstrom (Peak), und der wird deutlich drüber liegen, PMPO lässt grüssen. Wie viel drüber hängt von deinem Verstärker ab, wie weit bereits dessen Leistung gelogen war. Man könnte auch rechnen: Leistung, die du den Kühlkörpern der Endstufe traust ohne Überhitzung abgeben * 4.
>> Ich bin für ausführliche Kritik und Vorschläge offen. > > Erst mal würde ich an deiner Stelle überprüfen, ob deine mit 300W > beworbene Endstufe überhaupt 300W bringt. Sie wird wahrscheinlich keine 300Watt bringen. Aber ich gehe da auf Nummer sicher, vorallem wenn ich evtl noch ein Autoradio mitbetreiben würde. Würdest du mir auch zu dem Schaltnetzteil raten? Wie sieht das dann mit dem wahlweise einzelnen oder gemeinsamen Anschluss von Batterie und SNT aus? Einfach Parallel oder mit Laderegulierung etc? Was ist mit dem Laden der Batterie?
Sorry für Doppelpost, ich kann leider nicht bearbeiten. Ich habe nochmal in den technischen Daten geschaut. RMS Power @ 4 Ohm | 14,4V | 300 Watt Abgesichert ist das ganze mit 25A.
Nicht jedes SNT mag so eine extrem dynamische Last. Nimm den Ringkerntrafo. Oder betreibe den Verstärker immer mit der Autobatterie, an die Du im 230V-Fall ein kurzschlussfestes 10A Ladegerät anklemmst. Die mittlere Stromaufnahme liegt bei Musik weit unter den 25-30A. Durch die Batterie hast Du genug Reserven für die Stromspitzen und es wird trotzdem nachgeladen.
Thabit schrieb: > Abgesichert ist das ganze mit 25A. Dann gehe von ca. 20A Stromaufnahme bei Volllast aus. Das macht 288W Leistungsaufnahme und ca. 180W für die Lautsprecher.
>Leistungsaufnahme und ca. 180W für die Lautsprecher.
Eben - weswegen die 300W deutlich gelogen sind. Denn bei
Audioverstärkern wird wohl auch heute noch die an die Lautsprecher
abgegebene Leistung angegeben, nicht die aufgenommene, womit die
25A-Sicherung für 300W RMS deutlich zu klein wäre.
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