Hallo Leute, ich bin ganz neu hier im Forum, lese aber schon eine Zeit lang mit. Da ich ganz gerne in meiner Freizeit „bastel“ hatte ich versucht auf einen kleinen Lautsprecher eine Frequenz zu senden. Dieses hatte ich versucht in dem ich eine Luftspule (d = 6mm, l = 50mm und Windungen = 100), welche eine Induktion von 7.2µH haben sollte, einen Kondensator 1000 µF (Elko) und den Lautsprecher parallel zusammengeschaltet habe. Als Spannungsquelle verwende ich einen 9V Block. Laut Internet sollte ich dann eine Frequenz von 1,876 kHz bekommen, welche man ja eigentlich hören sollte. Nur leider tat sich gar nichts. Ich denke mal für Jemanden der von der Materie schon ein bisschen mehr Erfahrung hat ist es kein Problem meinen Denkfehler zu finden, bloß stehe ich leider voll auf dem Schlauch. Vielen Dank im Voraus Michael
Du wirst so ein passives Gebilde mit einem Spannungsimpuls bestenfalls
zu einer abklingenden Schwingung anregen können. Und das hört sich im
Lautsprecher dann an wie ein Knacksen.
> kein Problem meinen Denkfehler zu finden
Nein, das ist wahrlich nicht schwer:
Für ausdauernde Schwingungen brauchst du entweder ein Perpetuum Mobile
(schwierig bis unmöglich) oder einen Oszillator (schon einfacher).
Also, ich sehe da (mindestens) zwei Probleme: 1) Wie mein Vorredner schon schrieb, wirst Du mit rein passiven Komponenten (L und C) keine "aktive" Schwingung hinbekommen. Diese 1,876kHz ist lediglich die Resonanzfrquenz des Schwingkreises: f_res=1/(2pi*sqrt(L*C)). Wenn Du die (von extern) auf den Schwingkreis gibst, wird er sehr effizient damit angeregt und antwortet darauf mit einer Amplitudenüberhöhung, die praktisch nur durch die parasitären Elemente des Schwingkreises (v.a. Wicklungswiderstand der Drossel) gedämpft wird. Aber irgendwo mußt Du die Energie für die Anregung ja erstmal herbekommen. So ganz von selber läuft Dein "Oszillator" nicht los ;-) 2) Der Elko. Diese Art von Kondensatoren ist nur für Spannungen/Ströme einer Polarität (von + nach -) geeignet. Schau Dir mal das Gehäuse genau an: da müßte irgendwo ein "+" drauf sein. Bei Deinem Oszillator wechselt der Kondensatorstrom sehr wahrscheinlich aber andauernd seine Polarität (wie Wechselstrom eben auch). Dafür ist ein Elko aber nicht gemacht. Ein Folienkondensator, oder noch besser ein Keramikkondensator, ist dafür besser geeignet. Letzterer wird IMHO auch gerne in Oszillatoren verwendet, weil er gute HF-Eigenschaften besitzt. ------- P.S.: Sorry für das Klugscheißen... ;-)
Du könntest mit 1,876kHz vorne in den Lautsprecher schreien...
Ich sehe noch was: Eigentlich müßtest Du ja noch die Induktivität des Lautsprechers mitberücksichtigen. Also zu Deiner Luftspule (~7.2µF) käme noch ein weiter induktiver Anteil des Blindwiderstandes hinzu. Das verschiebt die Resonanzfrequenz zusätzlich (wird geringer). Aber insgesamt löst das das Problem der nicht vorhandenen Anregung immernoch nicht ;-)
7,2uH und 1000uF als Schwingkreis? Das LC Verhältnis ist so miserabel, das die Resonanzüberhöhung wohl kaum zu registrieren ist und zudem breit wie ein Scheunentor ist. Auserdem kommen noch die nicht unerhebliche Verluste des Elcos hinzu. So wird das Ding nie schwingen , selbst in einer Oszillatorschaltung nicht. Ralph Berres
wenn ich Lothar richtig verstehe, dann liegt das eigentliche Problem darin, das Spule und Kondensator halt keine Idealen Bauteile sind und auch der Lautsprecher energie verbraucht. Im Physikleistungskurs haben wir solche Schwingkreise berechnet, aber da geht man halt von idealen Bauteilen aus, die keinen Widerstand haben. Tom
> So wird das Ding nie schwingen , selbst in einer Oszillatorschaltung > nicht. Das wird mit ausreichend Verstärkung schon irgendwie schwingen... ;-) Nur nicht unbedingt auf der berechneten Frequenz, sondern auf irgendwelchen parasitären Nebenerscheinungen...
Lothar Miller schrieb: > brauchst du entweder ein Perpetuum Mobile > (schwierig bis unmöglich) Unmöglich!
> Unmöglich!
Ok, wenn ich mir das nochmal überlege: du könntest wohl recht haben...
;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.