Hallo, ich habe die Befürchtung, dass man mir vielleicht kündigt, während ich noch auf Geschäftsreise bin. Ist das rechtlich möglich?
Ja, die Kündigung gilt am Tage nach dem Einwurf in deinen Briefkasten zu Hause als zugegangen. Das gilt sogar dann wenn Du auf Dienstreise bist (obwohl dein AG davon ja Kenntnis hat). Ich glaube dadurch hast Du aber nach §5 KSchG das Recht auf verspätete Klage. Gute Nacht!
>Einwurf in deinen Briefkasten Aber nur als Einwurfeinschreiben, Normalpost ist nicht beweiskräftig. Kann jederzeit, auch im Urlaub oder bei Krankheit passieren. Nach der Probezeit muss ein rechtlich zulässiger Grund vorliegen oder hat sich die 3. Abmahnung innerhalb eines Jahres eingefangen. Kündigungsfrist muss natürlich eingehalten werden, beiderseits. Arbeitsamt sollte schon mal die Info erhalten mit Kenntnissnahmebestätigung versteht sich(email reicht nicht). Kündigungsschutzklage muss innerhalb 3Wochen nach Erhalt der Kündigung eingereicht werden. >Ich glaube Im Zweifel Rechtspfleger beim Arbeitsgericht anrufen. Die sind in der Regel bereitwilliger mit Auskünften als die beim Amtsgericht.
Ist mal einem ehemaligen Kollegen passiert, eigentlich ein A.., aber sowas verdient so schnell keiner: Ihm wurde während einer Dienstreise in Ägypten gekündigt und gleichzeitig die Firmenkreditkarte gesperrt (in Ägypten! auf Dienstreise!). Er hatte dann natürlich gegen die Kündigung geklagt, war aber chancenlos.
Das mit Ägypten ist doch wohl der Witz? Der direkte Weg wäre ins dortige DE-Konsulat und dann hätte die Heide gewackelt bei der Firma hier in DE.
naja, irgendwie wird man schon zurück kommen - notfalls über private Kreditkarten oder man lässt sich Geld transferieren. Ist natürlich blöd sowas und irgendwie fieß.
Für dienstlich veranlaßte Ausgaben und Aufwendungen kannst du ja mal mit dem FA drüber plaudern. Nur wenn gekündigt sieht das von der finanz. Seite (Sicherheiten aus Lohn) ganz schlecht aus. Kommt eigentl. einer Zwangshaft gleich, womit will man denn da argumentieren? Das wäre eindeutig Vater Staats Angelegenheit - hoheitl. Pflichten ggü. seiner Mitbürger. Da kann man Ar...ch sein wie man will, wenn das vorher nicht absehbar, und man für seinen Chefs Geschäfte ins Ausland muß. Irgendwie kommt mir der Fall bekannt vor. Nur ging es bei dem anderen Kandidaten um Vorkasse/Kosten Reisepass die er nicht machen wollte. War aber wohl ein anderes Forum.
Total unprofessionell. Der Mitarbeiter bekommt eine Kreditkarte und sammel alle Belege. Das ist für die Verwaltung am Billigsten, weil sie von der Kreditkartenabrechnung nur ne Kopie anlegen müssen und keine Einzelbuchungen von Geschäfstkosten. Alles, was vorgelegt werden soll muss hinterher aufwändig erstattet werden und versucht enorme Buchungskosten. Firmen die so wirtschaften landen eh früher oder später in der INSO!
Trotzdem muss die Firma für die Rückführungskosten aufkommen, weil die die Reise und das Dilemma ja verursacht haben. Ist natürlich ein steiniger Weg. Wenn eine Firma so was ohne Abmahnung macht, muss ja was vorgefallen sein wie Untreue oder was anderes Schlimmes. Im Prinzip wäre es ja eine Freiheitsberaubung. So was würde ich aber richtig publik machen, damit denen die Lust an solchen Aktionen vergeht. Leider ist diese menschenverachtende Vorgehensweise in anderer Form gar nicht so selten. Wenn es um die Firmeninteressen geht wird jeder Paulus schnell zum Saulus.
Aussätziger schrieb: > Hallo, > > ich habe die Befürchtung, dass man mir vielleicht kündigt, während ich > noch auf Geschäftsreise bin. Ist das rechtlich möglich? Merkregel: Vor längeren Dienstreisen selber kündigen erspart die Ungewissheit. Man muss aber damit rechnen, wieder zurückgerufen zu werden.
>Man muss aber damit rechnen, wieder zurückgerufen zu werden.
Wenn man gekündigt hat, wird es weder eine Geschäftsreise,
noch eine Rückholung geben, Witzbold.
Mike Hammer schrieb: >>Man muss aber damit rechnen, wieder zurückgerufen zu werden. > Wenn man gekündigt hat, wird es weder eine Geschäftsreise, > noch eine Rückholung geben, Witzbold. Scotty, es handelt sich nicht um eine Urlaubsreise, sondern um eine Geschäftsreise. Wenn eine Firma sowas bringt, dann hat das hinterher juristische Konsequenzen, incl. Schadensersatz. Und wen die Hurensöhne meinen, sie könnten auf diese fiese Tour die Klagefrist aushebeln, da sind sie schief gewickelt. Und notfalls kann man im Ausland konsularische Hilfe bekommen - damit wird die Sauerei direkt aktenkundig.
>Soweit ich informiert bin darf keine Kündigung erfolgen wenn sich der >Mitarbeiter auf Dienstreise im Ausland befindet . Im Inland sieht das >wieder anders aus . leider kenn ich mich mit Kündigungen aus. Die können dir kündigen selbst wenn du im Krankenhaus liegst kann man dir kündigen. Die fristen beginnen übrigens auch zu laufen selbst wenn du im koma liegen würdest. die arbeitsgerichte können aber dann die klage auch verspätet annehmen. prinziebiel geht das dann folgender massen die kündigen dir aus wichtigen grund ( z.b wegen Koma) und parallel dazu ordenlich. der arbeitsrichter prüft dann erst ob man die wegen dem koma kündigen kann wenn er zu dem entschluß kommt das das nicht geht dann kommt die ordendliche kündigung zum zuge und raus bist duuuuuu
> Ihm wurde während einer Dienstreise in Ägypten gekündigt und > gleichzeitig die Firmenkreditkarte gesperrt (in Ägypten! auf > Dienstreise!). Er hatte dann natürlich gegen die Kündigung geklagt, war > aber chancenlos. Ich bin echt fassungslos was es alles gibt auf der Welt ! Ungeheuerlich sowas ... Was würde ich geben so Geschichten über den (potentiellen) Arbeitgeber irgendwo vor einer Bewerbung zu erfahren. Früher war ja dazu kununu.com noch interessant, aber glaube inzwischen ist das Portal von den ganzen Personalabteilungen der Konzerne schon so eingelullt und weichgespült dass es dafür nicht mehr zu gebrauchen ist
Wem erzählst du das? Geld regiert die Welt und vertrauen kannste KEINEM Arbeitgeber, gleich welchen Ruf (Meist nur über die Produkte) er hat. Nachprüfen kannste es nie, es sei denn du kennst zufällig jemanden der Erfahrung als Mitarbeiter bei der Firma hat. Leider ist das sehr selten. Vielleicht wird mal die Zeit kommen das Firmen amtlich bewertet werden, aber das werden wir wohl nicht mehr erleben.
klaus schrieb: > Was würde ich geben so Geschichten über den (potentiellen) Arbeitgeber > irgendwo vor einer Bewerbung zu erfahren. Früher war ja dazu kununu.com > noch interessant, aber glaube inzwischen ist das Portal von den ganzen > Personalabteilungen der Konzerne schon so eingelullt und weichgespült > dass es dafür nicht mehr zu gebrauchen ist Das glaube ich auch, was Kununu angeht. Ich habe, mutig wie ich bin, meine alte Firma, eine Klitsche, dort bewertet, als erster. Ich habe keine vernichtende Kritik geübt, sondern ehrlich bewertet, d.h. nicht die beste Bewertung. Man hatte mir damals auch übel mitgespielt. Nach vier, fünf Monaten hat mein alter AG die Bewertung entdeckt und gebeten, es rückgängig zu machen, zu ändern, blablabla. Natürlich habe ich das nicht gemacht. Drei Wochen später war dann eine zusätzliche Bewertung bei kununu, natürlich alles super, fünf Sterne usw. Natürlich auch super Umgang mit 45+, auch wenn es dort nur einen gibt, der älter als 45 ist. Natürlich auch super Bewertungen bei: - die Firma achtet auf Umwelt-Schutz (Recycling ...) - die Firma achtet auf Klima-Schutz (Energie-Verbrauch ...) - die Firma unterstützt fairen Handel (fair trade) Daran kann ich mich nicht erinnern. Trinki immer nur in Einwegflaschen, ein Kollege hat Müll ohne Ende (unnötige Ausdrucke, Einkaufstüten nach einmal benutzen wegschmeißen) produziert, ohne dass man ihn maßregelte. Ich war wenigstens so fair und habe mich der Stimme enthalten, als es um Sachen ging, die nicht beurteilen konnte, weil ich z. B. noch frische 26 bin und keine 45.
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