Ich habe eine Verständnisfrage zu Spulen: Wenn man eine Spule durch einen Strom auflädt wird diese Magnetisch. Was passiert wenn man nach dem Ladevorgang die Versorgungsspannung abtrennt. Also nicht mit der Spannung runtergeht, wodurch sich die Spule wieder in das Netz entladen würde, sondern die Spule einfach "in der Luft" hängen lässt. Bleibt die magnetische Wirkung dann erhalten (ähnlich wie das elektrische Feld beim Kondensator), oder verflüchtigt sich der Magnetismus sofort in die Umgebung?
@Bastler (Gast) >passiert wenn man nach dem Ladevorgang die Versorgungsspannung abtrennt. Es passiert Induktion. Die Spule will den Stromfluss aufrecht erhalten und erzeugt eine hohe Spannung. Siehe Artikel Spule. >Bleibt die magnetische Wirkung dann erhalten Nur, wenn man dem Strom die Möglichkeit zum weiterfliessen gibt. Das macht man bei Relais oder Schaltnetzteilen mit einer Freilaufdiode. MFG Falk
Für das Magnetfeld der Spule ist nicht die Spannung, sondern der Strom verantwortlich. Auch wird sie nicht aufgeladen. Es gibt keine magnetischen Monopole, mit denen man die Spule laden könnte..
Beim Ausschalten gibt es eine Spannungsanstieg, und dann einen Funken, der die Energie an die Umwelt übergibt. Das Magentfeld kommt ja vom Strom. Es ginge theoretisch nur, die Spule kurzzuschliessen, dass der Strom immer weiter fließt. Nur wird sich dann nach kurzer Zeit der Strom am Innenwiderstand der Spule aufgerieben haben...
> Es passiert Induktion. Die Spule will den Stromfluss aufrecht erhalten > und erzeugt eine hohe Spannung. Siehe Artikel Spule. Aber wohin soll der Strom Fliesen wenn die Anschlüsse der Spule "geöffnet" sind. Wird die Spannung wie bei einer Idealen Stromquelle so groß, dass sich ein Lichtbogen zwischen den Anschlüssen Bildet.
> dass sich ein Lichtbogen zwischen den Anschlüssen Bildet.
Ja.
Allerdings passiert das bei den Spulen, die du so hast, in den ersten
zehntel mm. Drum siehst du das so schlecht...
>dass sich ein Lichtbogen zwischen den Anschlüssen bildet.
=> Ja
Nimm eine grosse Induktivität (z.B. Trafo) und nimm beide Anschlüsse in
die Hand, während ein Kollege das Kabel zur Speisung ruckartick
auszieht...
Dieser Tipp geht ja schon fast in Richtung Totschlag :-o Aber für Weicheier: nimm eine normale Klingel (die unterbricht den Strom von sich aus immer wieder ein paar mal pro Sekunde) und halte zwei Finger über die Anschlussklemmen... Zuvor jedoch: sieh dir einfach den eigentlichen Klingelkontakt an...
Das bedeutet, würde man eine Ideale Spule (ohen realen Widerstand) im "aufgeladenem" Zustand (magnetischer Fluss vorhanden) mit einem 0 Ohm Draht kurzschließen, würde der Strom ewig im Kreis laufen ohne abzureisen und die Spule würde sozusagen das Magnetische Feld halten (äquivalent zum Kondensator im Lehrlauf).
>Das bedeutet, würde man eine Ideale Spule (ohen realen Widerstand)...
Ja. Mit Supraleitern bauen Teilchenphysiger auf diese Weise extrem
starke Elektromagnete für Kernspinn-Tomographen, Teilchenbeschleuniger
etc...
@ Bastler (Gast) >(äquivalent zum Kondensator im Lehrlauf). Leerlauf. Und ja, das ist auch so. Macht man mit supraleitenden Spulen in diversen Apparaturen. @ Lasse S. (Firma: Projekt: www.punctr.com) (cowz) Benutzerseite >Auch wird sie nicht aufgeladen. Es gibt keine magnetischen Monopole, mit >denen man die Spule laden könnte.. Wer sagt denn, dass der Begriff "aufladen" mit magentischen Monopolen verbunden ist? Die Spule wird mit Energie aufgeladen, nicht mehr, nicht weniger. MFG Falk
Lasse S. schrieb: > Für das Magnetfeld der Spule ist nicht die Spannung, sondern der Strom > verantwortlich. Schreibt er doch selber. > Auch wird sie nicht aufgeladen. Es gibt keine magnetischen Monopole, mit > denen man die Spule laden könnte.. Prahlerisches Halbwissen.
> Aber wohin soll der Strom Fliesen wenn die Anschlüsse der Spule > "geöffnet" sind. Was sind 2 nicht miteinander verbundene Drahtenden ? +--- ??? ---+ | | | | +---Spule---+ Genau, ein Kondensator. +----| |----+ | | | | +---Spule---+ Zwar kein guter, aber ein bischen Kapazität hat er schon. Der Strom, der im Moment des Abtrennens in der Spule floss, fliesst auf !jeden Fall! weiter und lädt die Enden der Anschlussdrähte gegeneinander auf wie einen Kondensator. Es entsteht eine Spannung, die der Energie entsprach, die in der Spule steckte, dividiert durch die Kapazität der Leitungsenden. (Der wesentliche Teil der Kapazität ist übrigens zwischen den Windungen noch innerhalb der Spule). Wenn die Energie in der Spule so gering wear, daß sie komplett von der Kapazität dieses Kondensators aufgenommen werden konnte ohne daß die Spannung zu hoch wurde, dann ist alles gelaufen (und läuft gleich rückwärts wieder ab, weil sich dieser nun aufgeladene Kondensator wieder in die Spule entlädt, es entsteht ein Schwingkreis). Wurde die Spannung aber so hoch, daß eine Isolation durchschlagen wurde oder gleich die Funken zwischen den Drahtenden flogen, wird die Energie eben auf diesem Weg vernichtet.
Frank Bär schrieb: >> wird die Energie eben auf diesem Weg vernichtet. > > tztztztz.... umgewandelt :-)
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