Guten Tag zusammen, ich hätte da mal eine Verständnissfrage zu Spannungsreglern im allgemeinen: Stimmt es, dass mit "Dropout Voltage" im Datenblatt die Spannung gemeint ist, die mindestens mehr am Spannungsregler anliegen muss, damit er noch arbeiten kann? Also: U(ein_min) = U(out) + U(dropout) Herzlichen Dank
Manche verwechseln das gerne damit, dass sie meinen, am Low-Drop-Spannungsregler würde nur die Drop-Spannung von 1V abfallen. Und wundern sich dann, dass der Spannungsregler bei 200mA schon heiß wird...
Danke für die Klarstellung. Eine Frage habe ich dazu noch. Wenn ich zwei unterschiedliche Festspannungen benötige, wie ordne ich die Regler an? (Ich weiß, dass man das auch anders machen könnte/würde. Es geht mir um's Verständnis) z.B. µC OPV | | | | | | Netzteil 6V 0----------|>|----| LF50 |-----| LF30 |---------- | | | | | | | | --- | | --- + --- | | --- | | | | | | | | ----------------------------------- GND
> wie ordne ich die Regler an?
Am besten so, dass die anfallende Verlustleistung passend auf die Regler
verteilt wird...
Ob du da beide direkt direkt an die Quelle hängst, oder einen hinter den
anderen, ist daher eine Frage der konkreten Anwendung.
Lothar Miller schrieb: > Ob du da beide direkt direkt an die Quelle hängst, oder einen hinter den > > anderen, ist daher eine Frage der konkreten Anwendung Als Schwabe tut es mir im Herzen weh, wenn ich 4 C's nehmen muss, wenn's auch 2 tun :-)
Das kommt drauf an. Manchmal kann es sinnvoll sein sie in Reihe zu schalten, manchmal kann es sinnvoll sein sie parallel zu schalten. In Reihe hat den Nachteil, dass der erste SPG-Regler immer auch den Strom für den zweite SPG-Regler führen können muss. Vorteil: Man spart sich vielleicht den ein und anderen Kondensator. Bei paralleler Anordnung muss dann halt jeder SPG-Regler nur den Strom können für die Schaltung hinten dran, braucht dafür aber auch jeder seine eigenen Kondensatoren zum Glätten und Entstören.
Wenn die Spannungsquelle gemeinsam benutzt wird, ist es egal, ob Reihen- oder Parallelschaltung der Regler - in beiden Fällen braucht man an drei Punkten je einen C (also nicht 2 oder 4 C's)
Jens G. schrieb: > Wenn die Spannungsquelle gemeinsam benutzt wird, ist es egal, ob Reihen- > oder Parallelschaltung der Regler - in beiden Fällen braucht man an drei > Punkten je einen C (also nicht 2 oder 4 C's) So isses!
Das müssen ja ganz schön große Stückzahlen sein, dass so ein 0.01€ Bauteil einen Unterschied macht...
> Das müssen ja ganz schön große Stückzahlen sein, dass so ein 0.01€ > Bauteil einen Unterschied macht... Ja, da würde ich eher einen der beiden Regler in Frage stellen... ;-)
Manchmal ist auch eine Reihenschaltung sinnvoll bzw. günstiger. Wenn z. B. der erste Spannungsregler mit Kühlkörper ausgestattet wird, dann kann man sich für den 2. Spannungsregler bei Reihenschaltung oft den Kühlkörper sparen, da hier dann der Spannungsunterschied zwischen In und Out nicht so groß ist. Also auch immer schön die Verluste betrachten und dann entscheiden, was für einen besser passt.
K.S. schrieb: > Stimmt es, dass mit "Dropout Voltage" im Datenblatt die Spannung gemeint > ist, die mindestens mehr am Spannungsregler anliegen muss, damit er noch > arbeiten kann? Ich würde es übrigens eher als "Spannungsabfall über dem Spannungs- regler" bezeichnen. Arbeiten tut er in der Regel auch danach noch, aber er regelt dann nicht mehr, sondern schaltet (mehr oder weniger gut) den Eingang zum Ausgang durch. Das ist ein Unterschied zu bspw. LM317 oder 78xx, bei denen dann mehr oder weniger "irgendwas" als Spannungsabfall entsteht: bei einem low-dropout-Regler kannst du dich zumindest drauf verlassen, dass er unterhalb der Regelspannung mit minimalem Spannungsabfall arbeitet.
Alexander Schmidt schrieb: > Das müssen ja ganz schön große Stückzahlen sein, dass so ein 0.01€ > > Bauteil einen Unterschied macht... Kleinvieh macht auch Mist. 2 C's sind 4 Löcher mehr zu bohren, 4 Beinchen mehr zu löten, etc. Das läppert sich. Nein, mal ohne Flachs: Mir ging es nur um die prinzipielle Frage an sich. So geizig bin ich nun auch nicht, Schwabe hin Schotte her. Lothar Miller schrieb: > Ja, da würde ich eher einen der beiden Regler in Frage stellen... ;-) Gerne. Wie versorge ich also mit einem Regler sinnvoll z.B. µC (5V) und OPV (3,3V). Und bitte nicht sagen "nimm halt für beide die gleiche Spannung". Ich habe kein konkretes Schaltungsbeispiel und möchte nur wissen wie man es machen würde wenn man gezwungen wäre mit diesen Werten zu arbeiten. Jörg Wunsch schrieb: > bei einem low-dropout-Regler kannst > > du dich zumindest drauf verlassen, dass er unterhalb der Regelspannung > > mit minimalem Spannungsabfall arbeitet. Ah. Das hat jetzt einiges geklärt. D.h. der Unterschied zwischen Low-Drop und 08/15 ist der definierte niedrige Spannungsabfall zwischen Ue und Ua. Ich hatte irrtümlich angenommen die Regler würden unterhalb einer definierten Eingangsspannung gar nicht mehr arbeiten. Danke sehr.
Man sollte es sich schon gut überlegen, wenn man die Analogversorgung ohne weiteres aus einer digital verseuchten Quelle entnimmt. Insbesondere sollte man vorher im DB etwas genauer das Diagramm Rippelreject vs. Frequence studiert haben. Im typischen Frequenzbereich von Digitalschaltungen sind Linearregler offen wie ein Scheunentor.
Kupfer Michi schrieb: > Man sollte es sich schon gut überlegen, wenn man die Analogversorgung > > ohne weiteres aus einer digital verseuchten Quelle entnimmt. Muß ich dass so verstehen, dass im obigen Fall die Frequenz des µC Rückwirkungen auf die Versorgungsspannung des OP hätte? Kupfer Michi schrieb: > Rippelreject vs. Frequence Gibt es im Datenblatt z.B. des LF33C gar nicht. Aber auch wenn ich es fände, würde es mir vermutlich nix sagen, weil ich das noch nie gehört habe. Oh, je ... wär ich doch besser Briefträger geblieben :-) Aber ich wäre über jede weitere Erklärung dankbar. Dazu sagt mein Tietze/Schenk leider gar nix. Oder suche ich nur an der falschen Stelle?
Wer suchet ... Kann man das als Stromrauschen interpretieren? An was man nicht alles denken muss.
>Muß ich dass so verstehen, dass im obigen Fall die Frequenz des µC >Rückwirkungen auf die Versorgungsspannung des OP hätte? Alle Schaltspikes des Digitalteils, die dort nicht richtig abgeblockt werden, erscheinen auch am Input deines zweiten Reglers. Diese Spikes haben typischerweise einen Frequenzanteil von 1 - 100MHz. Da Linearregeler oberhalb von ~ 100kHz kaum noch regeln (die sind einfach viel zu langsam) werden diese Spikes fast ungedämpft an deine OpAmps weitergereicht. Da OpAmps (Stichwort PSRR, Power Supply Rejection Ratio) ebenfalls hohe Frequenzen auf den Versorgungsleitungen schlecht ausregeln können, erscheinen die Spikes nun auch an deinen OpAmp Ausgängen. Also Digital und Analogteil versorgungsmässig gut voneinender isoliern und spätestens vor der Analog Spannungsregelung noch eine geignet HF Bremse einbauen (Ferrite, HF Drosseln, etc.).
>Kann man das als Stromrauschen interpretieren?
Mit Ripple Rejection wird die Abschwächung (gemessen in dB) einer
Störung am Eingang in Abhängigkeit der Frequenz der Störung bezeichnet.
> Wie versorge ich also mit einem Regler sinnvoll z.B. µC (5V) und > OPV (3,3V). Entweder: ich würde mich wundern, wenn du keinen OP mit 5V findest... Oder: warum versorgst du deinen uC nicht auch mit 3,3V?
Lothar Miller schrieb: > Entweder: ich würde mich wundern, wenn du keinen OP mit 5V findest... > > Oder: warum versorgst du deinen uC nicht auch mit 3,3V? Ach Lothar, diese Antwort hatte ich befürchtet :-) K.S. schrieb: > Lothar Miller schrieb: > >> Ja, da würde ich eher einen der beiden Regler in Frage stellen... ;-) > > > > Gerne. Wie versorge ich also mit einem Regler sinnvoll z.B. µC (5V) und > > OPV (3,3V). Und bitte nicht sagen "nimm halt für beide die gleiche > > Spannung". Ich habe kein konkretes Schaltungsbeispiel und möchte nur > > wissen wie man es machen würde wenn man gezwungen wäre mit diesen > > Werten zu arbeiten. Manchmal will man einfach nur wissen, wie es ginge wenn es denn nötig wäre. Oder sehe ich das zu theoretisch? Wenn ich schon an der Uni nix gescheites lerne, muss ich mich wenigstens selber ein bisserle schlau machen. Und hier bekommt man im Gegensatz zu dort sogar meistens eine Antwort die einem weiter hilft etwas zu verstehen. @Kupfer Michi: Danke für die gut verständliche Erklärung :-)
K.S. schrieb: >> Das müssen ja ganz schön große Stückzahlen sein, dass so ein 0.01€ >> Bauteil einen Unterschied macht... > Kleinvieh macht auch Mist. 2 C's sind 4 Löcher mehr zu bohren, 4 > Beinchen mehr zu löten, etc. Das läppert sich. Würde sagen du solltest auf SMD umsteigen mit einer Pick&Place-Anlage und einem Reflow-Ofen. Jedenfalls bei diesen Stückzahlen ;)
Meine eigentliche Frage von zu Anfang hat mir leider noch niemand richtig beantwortet: Wie versorgt man am Besten z.B. µC (5V) und OPV (3,3V)? - Regler 5V und Regler 3,3V in Reihe? - Jede Eingangsspannung mit extra Regler? - Beide mit einem Regler? Das man µC und OPV evt. mit gleicher Spannung betreiben könnte ist klar, beantwortet meine Frage aber nicht. Es handelt sich um eine theoretische Frage genau zu dieser Konstellation unabhängig von der Verwendung der Schaltungsbestandteile. Es wäre sehr nett, wenn mir jemand auf die Sprünge helfen könnte. Danke
K.S. schrieb: > Meine eigentliche Frage von zu Anfang hat mir leider noch niemand > richtig beantwortet: > > Wie versorgt man am Besten z.B. µC (5V) und OPV (3,3V)? Langsam nervt es aber echt. Steht doch oben (über mehrere Posts verteilt) schon. Zwei Spannungsregler und bei der 3,3V Schiene am besten noch Ferrit / LC Tiefpass / Whatever zur Filterung der hohen Frequenzen. > - Regler 5V und Regler 3,3V in Reihe? Das ist egal, bzw. kommt auf die Situation an. Wenn man zum Beispiel 10V Eingangsspannung hat, und der 5V Regler die Verlustleistung besser ab kann (größeres Gehäuse, Montage eines Kühlkörpers), dann hintereinander. Wenn der 5V Regler nicht zusätzlich noch den Strom des 3,3V Reglers tragen kann, dann parallel. Das steht aber auch schon oben. > - Jede Eingangsspannung mit extra Regler? Eingangsspannung? > - Beide mit einem Regler? Whuat? > Das man µC und OPV evt. mit gleicher Spannung betreiben könnte ist klar, > beantwortet meine Frage aber nicht. Doch tut sie. Man darf annehmen, dass 3,3V fähige OPAMPs auch mit 5V laufen und es bei vorhandener 5V Schiene eigentlich so gut wie keinen Grund gibt, diese mit 3,3V zu versorgen. > Es handelt sich um eine theoretische > Frage genau zu dieser Konstellation unabhängig von der Verwendung der > Schaltungsbestandteile. Und wie soll man auf eine theoretische Frage mit praktischen Antworten antworten?
K.S. schrieb: >>> Wie versorgt man am Besten z.B. µC (5V) und OPV (3,3V)? Konterfragen: Welche Eingangsspannung hast du? Welche Ströme erwartest du auf jeder der Ausgangsspannungen?
Lothar Miller schrieb: > Welche Eingangsspannung hast du? Netzteil 6V/1A Lothar Miller schrieb: > Welche Ströme erwartest du auf jeder der Ausgangsspannungen? 5V : max 15mA 3,3V : max 10mA
Dann schalt sie parallel an die 6V, damit du eine schön verteilte Verlustleistung hast: 15mW und 27mW Aber bei diesen mickrigen Leistungen würde ich mir überlegen, ob ich die 3,3V nicht mit einer LED aus den 5V machen könnte... ;-)
Nachtrag: es ist egal, wie du sie schaltest ;-) Parallel an 6V: 15mW (5V) und 27mW (3,3V) Hintereinander: 25mW (5V) und 17mW (3,3V)
Lothar Miller schrieb: > Aber bei diesen mickrigen Leistungen würde ich mir überlegen, ob ich die > > 3,3V nicht mit einer LED aus den 5V machen könnte... ;-) Ich könnte also einen Regler "sparen" wenn die Leistungsaufnahme der dahinter liegenden Schaltungsteile es zulässt. Danke, das wollte ich wissen. Simon K. schrieb: > Langsam nervt es aber echt. Trink mal ein Bierchen, dann geht's schon wieder.
> wenn die Leistungsaufnahme > der dahinter liegenden Schaltungsteile es zulässt Eher: wenn der Versorgungsbereich der dahinterliegenden Bauteile es zulässt...
K.S. schrieb: > Danke, das wollte ich > wissen. Das war aber nicht deine Frage. Deine Frage bezog sich auf zwei Regler und wie man diese verschaltet.
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