Hallo Bei einer SSD von OCZ (Vertex2 60GB) steht: Mittlere ausfallfreie Zeit: 1500000 h Wie wird sowas berechnet? Die angegebene Zeit wäre über 170 Jahre, im 24 Stunden Betrieb. Heißt das nun, die Platte geht faktisch nicht kaputt?
Nein, das heisst, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Platte kaputt geht, relativ klein sein könnte. Bei ICs wird diese Zeit berechnet, indem die Chips über einen kürzeren Zeitraum extremen Bedingungen ausgesetzt werden. Dann kann man hochrechnen/abschätzen/die Marketingabteilung fragen. Lg
Mario M. schrieb: > Nein, das heisst, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Platte kaputt > geht, relativ klein sein könnte. Richtig. Die Betonung liegt dabei auf "könnte". MTBF http://de.wikipedia.org/wiki/MTBF Die MTBF wird nicht anhand einer einzelnen Platte getestet, sondern indem eine größere Menge identischer Platten für eine bestimmte Zeit unter kontrollierten Bedingungen läuft. Alle auftretenden Fehler werden dann zusammengenommen und die MTBF statistisch berechnet. MTBF heißt außerdem nicht "mittlere Zeit BIS zum Fehler" sondern "mittlere Zeit ZWISCHEN zwei Fehlern". Wann der erste Fehler auftritt, ist sowohl theoretisch als auch praktisch völlig offen.
ich dachte, "F" steht für failure also nicht fehler sondern für "ausfall", also wenn das gerät den geist aufgibt. im wiki-artikel steht "zwischen zwei ausfällen" daraus schliesse ich, dass beim ersten ausfall das gerät (hier SSD) reanimiert wurde und dann geguckt, wie lange es nochmals läuft. d.h. bis der erste ausfall kommt, wird es wahrscheinlich viel länger gehen als die 1500000h.
Master Snowman schrieb: > ich dachte, "F" steht für failure also nicht fehler sondern für > "ausfall", also wenn das gerät den geist aufgibt. Ja natürlich, gemeint ist der komplette Ausfall. > "zwischen zwei ausfällen" daraus schliesse ich, dass beim ersten ausfall > das gerät (hier SSD) reanimiert wurde und dann geguckt, wie lange es > nochmals läuft. d.h. bis der erste ausfall kommt, wird es > wahrscheinlich viel länger gehen als die 1500000h. Nein, in der Praxis wäre das viel zu zeitaufwendig. In Wirklichkeit wird die MTBF statistisch errechnet. Ist hier ganz gut erklärt: http://www.pcwelt.de/start/computer/tipps_tricks/festplatten/66306/mtbf_indikator_fuer_die_festplatten_lebensdauer/
> Nein, in der Praxis wäre das viel zu zeitaufwendig.
stimmt, aber die MTBF-zahl wird auch nicht aus der praxis berechnet,
sondern aus labortests, und da kann/muss man sich halt die zeit nehmen,
die nötig ist: laut defnition ist das die zeit zwischen zwei ausfällen,
womit ein reanimieren unumgänglich ist ;-)
Master Snowman schrieb: > stimmt, aber die MTBF-zahl wird auch nicht aus der praxis berechnet, > sondern aus labortests Wortklauberei. Schon klar, daß die die Messungen nicht in Produktivumgebungen vornehmen. > laut defnition ist das die zeit zwischen zwei ausfällen, > womit ein reanimieren unumgänglich ist ;-) Du meinst, die reparieren eine Platte und warten dann -im worst case mehr als 1 Mio Stunden- bis die wieder ausfällt?
Die MTBF ist doch eher darauf bezogen, dass wenn man 1500000 SSDs 1 Stunde laufen lässt, 1 dann kaputt gehen wird!? bzw. von 170SSDs, wird innerhalb eines Jahres eine Kaputt gehen - rein statistisch natürlich! Hab ich dass den falsch verstanden!?
> Hab ich dass den falsch verstanden!? genau, es wird statisisch ermittelt und somit ist MTBF kein mass aller dinge ;-) normalerweise nimmt man 1000 stück, steckt die in eine stresskammer (hitze, feuchtigkeit etc.) und misst dann. anhand von erfahrungswerten bezüglich des zusätzlichen stresses verkürzt sich die messzeit nochmals um aufs gleiche resultat zu kommen. sprich anstatt unter normalbedingungen 2 monate zu messen, erhöhen sie die "stressfaktoren" so hoch, dass eine 2-wochen-messung einer 2-monate-messung gleich kommt (aber eben: basierend auf erfahrungswerten). > Du meinst, die reparieren eine Platte... hier: nein! die messen nur bis sie zum ersten mal ausfällt und setzen dies der MTBF gleich, denn die silikon-chips in der SSD lassen sich nicht reparieren, wie im gegensatz zu einem meachnischen arm in einer HDD oder dergleichen.
Bei herkömmlichen Platten wird mit Sicherheit auch nicht anders verfahren. Klar könnte man die reparieren, aber bis zum nächsten Ausfall warten? Falls ein Fluxkompensator zur Verfügung steht, kann man das natürlich machen...
>Hab ich dass den falsch verstanden!?
Nee, paßt schon. So ungefähr wird das ermittelt.
Master Snowman schrieb: > denn die silikon-chips in der SSD lassen sich ^^^^^^^^^^^^^ SSD = Solid-State-Disk, nicht Soft-State-Disk! ;-)
Twisted Sister schrieb: > Mittlere ausfallfreie Zeit: 1500000 h -Sicher, ob es in 171 Jahren die Firma noch gibt? -Bei Überspannung durch DAU auch viel kürzer
Silicon-Busenwunder schrieb: > -Sicher, ob es in 171 Jahren die Firma noch gibt? Anruf: Hallo? Ja mein Ur^5 Großvater hatte vor 150 Jahren diese SSD gekauft, nun ist sie leider schon kaputt. Antwort: Tut mir leid. Tauschen wir aus. Allerdings führen wir das Model nicht mehr. Wären sie auch mit einer SSD SATA 17 mit 10^13 GB einverstanden?
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