Hallo Mein Fernseher funktioniert seid einem Gewitter nicht mehr , direkt im Nachbarhaus hat der Blitz eingeschlagen , ich habe das Gerät dan zum Techniker gebracht der meinte das man keine Schäden erkennen könnte , zumindest beim Tuner würde man einen Schaden erkennen der durch Blitze entstehen würde. Is das alles ein Zufall bzw hat der Herr recht das man was sehen müsste oder kann es sein das man manchmal auch keine Sichtschäden hat Jason
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Man muss unterscheiden zwischen direkten Blitzschlag (da ist leicht erkennbar, daß dein Gerät kaputt ist, es ist dann eher ein Wunder wenn die Wohnung nicht gleich mit abbrennt) und Überspannung indirekt durch den Blitz. Letztere schäden erkennt man nicht immer, und manchmal erst sehr spät, denn sie können von zerplatzen Bauteilen eben auch über nur innerlich beschädigte Bauteile gehen, und es kann 1 Bauteil oder praktisch alles in der Kiste kaputt sein, daher lohnt sich die Reparatur von Blitzschäden normalerweise nicht. Wenn deine Hausratversicherung "Überspannung/indirekter Blitz" eingeschlossen hat, ruf sie an. Der Blitz in dein Nachbarhaus wurde in BLIDS verzeichnet, den musst du nicht mehr beweisen. Hast du dummerweise diese Klausel nicht in deiner Hausrat: Kündigen, und neue, bessere abschliessen, oder eine Steckdose mit Überspannungsschutz und Versicherung gegen Überspannungsschäden (Brennenstuhl, Belkin) kaufen. Denn auch der beste Schutz hält einen echten Blitz nicht ab.
Hallo Danke für die ganzen Antworten.Das komische ist das alle anderen Geräte nichts abbekommen haben PC , Laptop , Festplattenrecorder usw war alles angeschaltet und funktioniert bestens.
Vielleicht ist der Techniker auch ne Pfeife. Normalerweise macht man mal ein paar Messungen.
@Jason: Wenn man z.B. ein Einfamilienhaus mit Freileitung auf dem Dach hat, könnte man vielleicht über einen Blitzschutz direkt an der Hauseinführung der Leitungen denken. Ich schlug meinem Vater sowas schon mal vor, denn die haben regelmäßig mehrere defekte Geräte. Aber er winkte ab: Alles versichert. Trotzdem ist die Schadensbeseitigung lästig. Die Schäden gehen über TV, Sat-Anlage, Durchlauferhitzer, Kühltruhe. Die Elektronik in der Kühltruhe hatte sogar Varistoren an allen Ein- und Ausgängen, zu sehen war wirklich nichts. Da gehen auch Transienten durch, denn immerhin handelt es sich in den Geräten nicht um einen mehrstufigen Blitzschutz. Die Kühltruhe hatte ein paar sehr einfache Logic-ICs, die hatten einen Schaden, und ließen in Folge ein Relais verschmoren. Da wir schon mal beim Blitzeinschlag sind: Etwa 1980 sah ich was sehr kurioses, und habe seitdem etwas Vorstellungskraft über die reale Zerstörungskraft des Blitzes. Und zwar holten wir beim Kunden ein Telefon ab. Es war eines der ersten Tastentelefone. Es hatte beim Kunden nicht gebrannt, jedoch mußte die komplette Telefonverkabelung erneuert werden, sowohl die Hausverkabelung, als auch die Freileitung über 1km Länge. Nun, das Telefon war zusammen geschrumpft (geschmolzen), als wenn man es in den Backofen stellt. Öffnen ließ sich das Gerät nicht mehr. Zerstören wollten wir es auch nicht. So blieb uns ein Blick aufs Innenleben verwehrt. Jemand mit künstlerischer Begabung malte ein Gesicht auf die Vorderseite. Das Telefon kam dann als Kunstobjekt in ein Chefbüro. ;-) Jedoch rätsele ich bis heute darüber, wie dort im Geräteinneren solche Energien frei werden können, die das Gerät schmelzen lassen. Denn seltsamerweise hielten die dünnen Adern im Telefonkabel durch.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Jedoch rätsele ich bis heute darüber, wie dort im Geräteinneren solche > Energien frei werden können, die das Gerät schmelzen lassen. Denn > seltsamerweise hielten die dünnen Adern im Telefonkabel durch. Drum wundert es mich auch immer, dass viele von 'Blitzschutz'-Maßnahmen bei Elektronik sprechen. Wenn der Einschlägt ist der Arsch mitsamt der Lederhose kaputt. Man kann Elektronik durch 'Überspannungsschutz' vor Beschädigung bewahren, also bei Gewitter bevor es blitzt. Blitzschutz sind die Antennen flächig im Gelände verteilt, die die Überspannung ableiten damit es nicht zum Blitzschlag kommt.
Thilo M. schrieb: >Wenn der Einschlägt ist der Arsch mitsamt der >Lederhose kaputt. Guter Spruch! ;-) >Man kann Elektronik durch 'Überspannungsschutz' vor Beschädigung >bewahren, also bei Gewitter bevor es blitzt. Geht in gewissen Grenzen, natürlich. Am 21kW-Durchlauferhitzer kann man leider keine handelsübliche Steckdose mit Überspannungsschutz anbringen. Wie schon oben beschrieben, sprach ich mit meinem Vater bereits über einen Blitzschutzfilter an der Hauseinführung der Stromversorgung oben am Dach. Vielleicht würde das sogar die Versicherung mit finanzieren, da müßte man sich mal erkundigen. Die wohnen etwas höher gelegen auf einem Berg in der Eifel, wo es öfters kracht. Im EMV- und Energietechnik-Semester hab ich solche Leistungsbauteile (mehrstufige Blitzschutzfilter) schon gesehen, da sie vom Prof. zur Ansicht herum gereicht wurden. Das geht etwa ab der Größe eines Schuhkartons los. Die Oberleitungen der Telekom und der Energieversorgung, kann man wohl nicht vollständig schützen. Die Telekom hat an kritischen Punkten Verteilerkästen mit Gasableitern, der Rest macht die komplexe Leitung. Beim letzten Blitzeinschlag in die Freileitung, wurde auch ein großer Trafo aus dem Energienetz vernichtet. Ja, und dann bekamen wir vom Prof. auch Bilder von Blitzeinschlägen in professionelle Blitzableiter gezeigt. Selbst die gehen manchmal in Rauch auf. Die Spannungen sind transient, da helfen die niederohmigsten Ableiter mit den dicksten Drahtquerschnitten nicht... Deswegen, sind Blitzschutzfilter eine ganz eigene Technik.
>Blitzschutz sind die Antennen flächig im Gelände verteilt, die die >Überspannung ableiten damit es nicht zum Blitzschlag kommt. Wo haste denn die Weisheit her? Wenn, dann ein gut geerdeter Blitzableiter an topografisch höchster Stelle und nüscht anderes. Das Thema Antennen dürfte sich mittlerweile wohl auch bald überall erledigt haben.
Mike Hammer schrieb: > Wo haste denn die Weisheit her? Ist bei uns in der Anlage ein riesen Thema. Da wurden für Millionen Flächenerdung und eben diese Antennen verteilt, um eine eventuelle Überspannung ableiten zu können. Wir habe auch die Plugtrab - Teile von PHOENIX http://www.phoenixcontact.de/produkte/21718_21732.htm verbaut, die sprachen vor den Maßnahmen öfter mal an (sind auch Überspannungsableiter mit verschiedenen Spannungsstufen). Wilhelm Ferkes schrieb: > Deswegen, sind Blitzschutzfilter eine ganz eigene Technik. Das ist wahr, ist 'ne Wissenschaft für sich. Das 6mm-Aludrähtchen, das viele vom Dach zur Erde gelegt haben, ist bei Blitzeinschlag schnell verdampft und nutzt wenig, um Überspannung abzuleiten aber sehr sinnvoll (macht nur Sinn wenn's jeder macht).
In meiner fast 20 jährigen Tätigkeit in eine Fernsehwerkstatt wurde ich oft mit "Blitzschlagopfern" konfrontiert.Die Schadensbilder reichen von "nicht sichtbar" bis "enorm sichtbar".Explodierte Halbleiter und verdampfte Leiterzüge waren da oft vorzufinden.Der schlimmste Fall war ein Blitzeinschlag etwa 10 Meter vor der Giebelwand eines vieretagigen Wohnblock's in einen Baum.In allen vier Giebelwohnungen FS und andere Geräte defekt.Da war sogar ein FS dabei welcher vom Besitzer vorsoglich vom Netz und von der Ant.Anl. getrennt wurde.Auch dieses Gerät hatte "explodierte IC und verdampfte Leiterzüge",vermutlich durch den extremen EMP welcher bei Blitzeinschlag entsteht.Da können ja im Blitzkanal locker 100000 und mehr Ampere fliessen.Wenn keine sichtbaren Schäden da sind ,halten sich meist auch die Bauelementdefekte in Grenzen.Meist sind IC welche am Datenbus des Prozessor hängen "im Eimer" odere auch der Prozessor selbst.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Jedoch rätsele ich bis heute darüber, wie dort im Geräteinneren solche > Energien frei werden können, die das Gerät schmelzen lassen. Denn > seltsamerweise hielten die dünnen Adern im Telefonkabel durch. Das wundert mich bei einem Blitzeinschlag auch. Ich habe selbst schon diverse Versuche mit Impuls-Energie gemacht. Also mal eine Elko-Batterie mit 4400µF bei 900 Volt über diverse Dinge (z.B. Alu-Folie) entladen ;) Dabei fließen schätzungsweise etliche Kiloampere, das ergibt ein paar MW Leistung... Das Ergebnis ist ein sehr lauter Knall, ein heller Lichtblitz und eine Druckwelle. Spaßeshalber habe ich da auch mal eh schon defekte ICs und ein paar Schrott-Platinen drangeklemmt: Damit passiert ähnliches wie wohl auch beim Blitzeinschlag: ICs werden gesprengt, Leiterbahnen verdampfen und auf der Platine entstehen schwarze Ruß-Spuren... Also nix was ein Gehäuse schmelzen und verformen lässt. Eher würde die Druckwelle das Gehäuse in zig Stücke sprengen. Vielleicht ist ja in dem Telefon ein Feuer entstanden, und die Hitze hat dann das Gehäuse schmelzen lassen, so dass die Lüftungsschlitze verschlossen wurden und dem Feuer der Sauerstoff ausgegangen ist. Dann hätte der Besitzer aber mehr als nur riesiges Glück gehabt, dass daraus kein Wohnungsbrand wurde! Möglicherweise können dicke Varistoren direkt in der Hausverteilung gegen indirekte Blitzschäden schützen. Immerhin gibt's ja Varistoren mit 8000A Ableitstrom für 8µs Dauer. 10 dieser VDRs je Phase könnten immerhin 80kA/Phase abführen. Die meisten Blitze haben nur 10...20kA. Und sollten die VDRs durch Überlast (vor allem Überschreiten der 8µs Ableitzeit) zerstört werden, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass der entstehende Lichtbogen die Spannung niedrig hält. Damit würden eben die Hauptsicherungen rausfliegen.
Das ein Telefongehäuse dabei schmilzt ist rätselhaft.Da müssen höhere Temperaturen über längere Zeit (mindestens 30-60 sek oder länger)einwirken.
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