Hallo, ich habe mir gerade einiges zum Thema Induktion durchgelesen. Allgemein gilt ja U=d(phi)/dt. Mir geht es jetzt speziell um die Vorzeichen. Manchmal ließt man: U=d(phi)/dt oder aber auch U=-d(phi)/dt. Ich vermute das liegt an den unterschiedlichen Zählpfeilsystemen. Gehen wir mal vom Verbraucherzählpfeilsystem aus. Da müsste doch wenn der Strom steigt(positiv) eine Negative Spannung induziert werden. Oder sehe ich das falsch? Mfg.
Hallo, genau das passiert. Das ist auch die Spannung die verhindert das der Strom Sprunghaft ansteigen kann. Die induzierte Spannung ist der, von aussen an die Spule angelegten Spannung, entgegengerichtet. Gruß Marcus
Ich habe gerade noch gelesen, dass im Verbraucherzählpfeilsystem gilt: U=L*d(I(t))/dt Also würde ein positiv ansteigender Strom eine positive Spannung erzeugen.
Hallo, hab da mal nachgeschlagen. Taschenbuch der Pysik sagt auch U= - d(phi)/dt und das ist ja auch logisch. Schlimm wenns positiv währe. Dann würde die Spannung "Mitinduktionsspannung" heißen und den Stromfluß in die Spule noch verstärken was ja noch mehr positive Flußanderung zur Folge hätte und der Strom "theroretisch" blitzeschnell auf unendlich anstiege. Scheint ein Fehler zu sein mit der positive Indiktions-Spannung Gruß Marcus
Also das habe ich gerade auf Wikipedia zu der Richtung entdeckt: http://de.wikipedia.org/wiki/Spule_%28Elektrotechnik%29#Wechselstromverhalten
hallo, Induzierer schrieb: > Ich habe gerade noch gelesen, dass im Verbraucherzählpfeilsystem gilt: > > U=L*d(I(t))/dt > > Also würde ein positiv ansteigender Strom eine positive Spannung > erzeugen. eine Sache der Definition. Eigentlich müsste U=L*d(I(t))/dt dann für das Erzeugerzählpfeilsystem passen. Da sind Strom und Spannungspfeile invers. Aber wo wird sowas angewendet ?? Die Lenzsche Regel sagt eindeutig: Die induzierte Spannung ist der von aussen angelegten Spannung entgegengerichtet. Gruß Marcus
Wie ich das verstanden habe wird das - "kompensiert", wenn man der Berechnung Netzwerktheoretische Betrachtungen zu Grunde legt.
Induzierer schrieb: > Also das habe ich gerade auf Wikipedia zu der Richtung entdeckt: > > http://de.wikipedia.org/wiki/Spule_%28Elektrotechn... Ich halte diesen Artikel für etwas verwirrend. Es muß klar definiert sein welches die Spannung über der Spule ist. Also die Spannung die, wie im Artikel, in gleicher Richtung zum Strompfeil angetragen ist. Legt man die Verbraucherzählpfeilsystem zu Grunde und sagt die Spannung über der Spule ist die, und nur die, durch die Flußänderung erzeugte Spannung so gilt die Beziehung U= - d(phi)/dt.
Marcus schrieb: > Legt man die Verbraucherzählpfeilsystem zu Grunde und > sagt die Spannung über der Spule ist die, und nur die, durch die > Flußänderung erzeugte Spannung so gilt die Beziehung U= - d(phi)/dt. Ich würde sagen es ist genau anders herum. Da steht ja: bei der 1. Gleichung: "wobei t die Zeit und L die Selbstinduktivität der Spule ist. Hier sind Strom und Spannung, wie bei passiven Bauelementen üblich, im Verbraucherzählpfeilsystem angegeben."
Die Lenzsche Regel sagt es: Die induzierte Spannung ist der von aussen angelegten Spannung entgegengerichtet. Die von aussen angelgte Spannung bestimmt die Stromrichtung des sich aufbauenden Stromes. Die in der Spule durch die Flußänderung entstehende Spannung ist der äußeren Spannung entgegengerichtet. Hat also ein negatives Vorzeichen oder der Spannungsfeil muß um 180° gedreht werden. Dann muß die Spannung positiv definiert sein. Also alles eine Definitionssache. Gruß Marcus
Das Vorzeichen muss man sich in jedem gegebenen System aufs Neue überlegen. Man schaut, wohin ein Strom fliesst, welches Feld er erzeugt (Rechte Hand Regel) und bestimmt anhand dessen die Richtung der Induktionsspannung so, dass das Feld, welches vom Induktionsstrom erzeugt wird, dem Erregerfeld entgegenwirkt. Das funktioniert immer und man kann beim Rechnen das Vorzeichen "weglassen und erst am Schluss bestimmen" oder wahlweise auch anders herum.
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