Hallo zusammen, erstmalls möchte ich euch die Problemstellung kurz erklären. Ich habe etwa 330 Einzelleitungen die auf Durchgang überprüft werden müssen. Daraus soll ein Protokoll erstellt werden welche Leitungen nen Durchgang haben und welche nicht. Tja da gibt es die Möglichkeit, jede einzelne Leitung mit nem Multimeter zu testen. Man kann sich vorstellen wie lange das wohl dauert. Nun habe ich mich gefragt ob es ne andere Möglichkeit gibt. Z.B. mit Hilfe eines uC´s und über ne RS232 jedes Signal mit nem PC zu erfassen und in einer Tabelle auszugeben. Hat da einer von euch einer Idee. Danke schon mal.
Martin schrieb: > 330 Einzelleitungen zueinander? Ich werf jetzt einfach mal uC mit Schieberegister in den Raum. :-)
Durchgangspruefung... aeh. Ohne Bandbreite ? Ohne Kopplung auf andere Kanaele ? Ich wuerd mal von einem Satz von 2 x 330 Relais ausgehen, da schaltet mal sequentiell ein Signal drauf, terminiert auf der anderen Seite und misst die Transmission. Dann misst man auf allen anderen Kanaelen was ruebergekoppelt wird. Es gibt ueberigens fertige Gerate, die sowas machen. Kann man fuer nicht uebermaessig viel Geld kaufen.
Wenn es wirklich NUR um die pure Durchgangsprüfung geht und das Kabel auf beiden Seiten eindeutige Stecker hat, bist Du mit 37 I/O-Ports an einem uC, 18 Widerständen und 330 Dioden dabei. Möchtest Du auch eine Isolationsprüfung, benötigst Du weitere 330 Dioden, sowie 37 Pullup/down-Widerstände und zwei weitere Ports am uC. Möchtest Du Features wie Isolationstest mit 500V, Bandbreiten- und Übersprechmessungen machen, sehe auch ich 660 Relais und Messtechnik auf Dich zukommen. Gruß Jobst
>Ich werf jetzt einfach mal uC mit Schieberegister in den Raum.
Schei...benkleister!
Jetzt bin ich barfuß da rein getreten und der MC lag mit den Anschlüssen
noch oben im Raum...
;-)
MfG Paul
30 Minuten mit dem Multimeter gegenüber 1 Woche Entwicklungsarbeit incl. Materialkosten? Miss das mit dem Multimeter, 330 Leitungen sind doch nicht viel!
Hallo, industrieüblich bei Bareboardtestern sind Pintreiber (bis zu 100000), d.h. unter jedem Rasterpunkt des Kontakt-Feldes ist direkt der Ausgang einer Treiberschaltung angeschlossen, die sowohl als Ausgangstreiber arbeitet, also z.B. 100 V anlegen kann, wenn das gebraucht wird, und ebenso die Messschaltungen enthält für den Betrieb als Eingang. Dazu 2 Anmerkungen: 1. keine Relais, nicht nur wegen der Grösse, sondern weil die Schaltzeiten den Prüfvorgang viel zu sehr verlangsamen. 2. Die Isolationsprüfung muss schon mit Spannungen von wenigstens 50 V durchgeführt werden - bei 5 V oder so findet man längst nicht alle Fehler. Im Übrigen hängt die Effektivität eines solchen Prüfautomaten wesentlich von der Kontaktierung des Prüflings ab - wenn da 300 Litzen angeklemmt werden müssen, gewinnt man kaum Zeit gegenüber dem Multimeter. Allerdings kann man viel sorgfältiger prüfen, denn ob eine Leitung mit irgendeiner anderen kurzgeschlossen ist, ist nur prüfbar, wenn alle gleichzeitig kontaktiert sind und das ein Automat im ms-Takt durchgeht. Im Prinzip legt man immer an eine Leitung eine Prüfspannung an, an alle anderen (nacheinander oder teilweise parallel) eine Last wie z.B. einen Widerstand nach Masse, und prüft jeweils die anliegende Spannung. Die verbundenen Leitungen haben die Prüfspannung, die anderen GND, bleibt nur die Frage, ob das für die jeweilige Leitung so gewollt ist oder ein Fehler. Gruss Reinhard
Alle Kabel haben unterschiedlichen, aber in Datenblätteren beschriebenen Lagen- oder Bündelaufbau. Dabei sind nicht die Beziehungen aller Leitungen (Drähte/Litzen) mit allen anderen Leitungen relevant. Relevant sind - ausser vielleicht bei der Entwicklung - nur benachbarte Lagen oder Bündel, die sich bei der Verseilung "begegnen" können. Weil dann immer nur Teilmengen gleichzeitig an der Prüftechnik angeschlossen sein müssen, reduziert das den Prüfaufwand und ist bei Qualitätskontrollen an Kommunikationskabeln bei den Herstellern üblich. Wenn kein Datenblatt zur Verfügung steht, macht nichts. Zur Prüfung muß das Kabel sowieso an beiden Enden ein Stück abgemantelt werden und dann sieht man schon was geht. Es grüßt RainerK
Hallo zusammen, ich war ne Weile nicht anwesend. Vielen Dank für die vielen Beiträge sind zum Teil sehr hilfreich. @ Ha-jetzt Aber: die Variante mit den Relais fällt weg bei einem Preis von 1-2€/ Stk kommt da ganz schön was zusammen. @ Thilo M: es sind leider mehrere Geräte mit je 3e3 Einzelleitungen, also .... @ Paul Baumann: ich hoffe die Hornhaut war stärker. hehe @ Reinhard Kern: nach einem Gerät habe ich schon gesucht, doch leider nichts spezielles gefunden. Könntest du da was empfehlen @ RainerK: wie meinst du das mit der Bündelung. Was fürn Datenblatt meinst du dabei? @ Jobst M.: es geht vorerst um nur eine Durchgangsprüfung. Ich selbst wollte es ähnlich wie bei einer LED-Diodenmatrix aufbauen. Bei dem alle Dioden z.B. auf Masse und das andere Ende direkt an einem Portaus-/eingang liegt. Der Nachteil ist nur dass man entsprechend viele Ports braucht. An was hast du konkret gedacht; 330 Dioden, 18 Widerstände, 37 I/O-Ports? Wenn ich diese uC´s vergleicht, stelle ich folgendes fest: uC I/O-Ports Menge AT32UC3A3128 => 110 3-4 PIC16F877 => 36 10 Die Variante mit dem Atmel wäre unter umständen hilfreich und bei etwa 9,- das Stück auch brauchbar. Dabei müssten die uC´s miteinander kommunizieren können und ein sog. Master müsste die entsprechenden Ports verwalten und den Zustand an einem PC über RS232 ausgeben. Dieser sollte die jeweiligen Zustände tabellarisch festhalten. Ich danke euch für die weiteren Beiträge. Gruß Martin
Martin schrieb: > @ Jobst M.: es geht vorerst um nur eine Durchgangsprüfung. Ich selbst > wollte es ähnlich wie bei einer LED-Diodenmatrix aufbauen. Jepp, ich auch. > Bei dem alle > Dioden z.B. auf Masse und das andere Ende direkt an einem > Portaus-/eingang liegt. Der Nachteil ist nur dass man entsprechend viele > Ports braucht. Beide Enden liegen an einem Port. 37 Ports reichen bei einer 18x19 Matrix. > An was hast du konkret gedacht; 330 Dioden, 18 Widerstände, 37 > I/O-Ports? Ach, besser auch 37 Widerstände ... Jede Leitung bekommt eine Diode in Reihe. Alle eine Richtung. 18 Kathoden-Enden werden dann immer zusammengefasst, mit einem Pull-Down und einem Controller-Pin versehen. Sollte 19 Stränge ergeben, wobei der letzte aus 6 Leitungen besteht. Von der Anoden-Seite von jedem dieser Stränge wird nun eine Leitung genommen, mit einem Pull-Up und einem Controller-Pin versehen. -fertig. Testablauf: Anoden-Seitige-Controller-Pins als Eingang schalten. Alle Kathoden-Port-Pins auf Ausgang schalten und einzeln nacheinander auf L und wieder auf H setzen. Bei jedem Kathoden-Port-Pin, der auf L geht, müssen alle Anoden-Pins auf L gehen. (Ausnahme: die verbleibenden 12 natürlich nicht) Kathoden-Port-Pins auf Eingang stellen, Anoden-Ports auf Ausgang. Alle Anoden-Port-Pins der Reihe nach auf H und wieder auf L setzen. Bei jedem Anoden-Port-Pin, der auf H geht, müssen alle Kathoden-Pins auf H gehen. (Ausnahme: die verbleibenden 12 natürlich nicht) Gruß Jobst
Handelt es sich wirklich um Einzelleitungen (also einzeln) oder sind es Leitungen, welchen vielleicht gruppiert sind (>1 Adern pro Strang). Wie weit sind die Leitungsenden entfernt? Geht es vielleicht auch um die Zuordnung der Leitungsenden, oder sind diese bekannt? Sollen/müssen die alle auf einmal getestet werden (also willst du wirklich 330 Leitungen anschließen)?
Entscheidend für den Erfolg wird schon die zuverlässige Kontaktierung sein. Wenn 2x330 einzelne Drähte erst über Krokoklemmen angeklemmt werden sollen wäre das Zufall wenn alle Kontakt haben.
Ich würde den Durchgangstest mit Multiplexern machen, z.B. HC 4051 kosten bei Reichelt 30cent. Mit 3+3+6=12 Leitungen steuerst du die an und sind auch recht gut/schnell ansteuerpaar. Das heisst, du hast dann 5x64 Leitungen sowie 1x15 Leitung welche du liest oder schreibst mit 47 IC´s+ mcu. Du brauchst das natürlich 2x einmal zum Senden und einmal zum empfangen, also insgesamt 94 multiplexer. Beim Senden, da du ja 6 Leitungen gleichzeitig sendest, musst du jede Leitung mit deren ID Pulskodieren, und das so, daß du nur gleichzeitig bei einer Leitung raussendest. Diese Kodierung kann auch nur ein 9bit RS232 sein. Damit erkennst du, ob Leitungen falsch verbunden sind, und auch welche, oder bei welchen sich Kurzschlusse befinden. Achtung, nur eine der 6 Leitungen darf Ausgang sein, die anderen 5 müssen beim Senden Input sein, sonst kannst du einen Kurzschluss generieren. Und ja, Widerstände nicht vergessen, 6 müssten genügen. Verwende aber Pins mit ADC für die 6 Ein/Ausgänge, damit du die Treiberkanäle selbst auch testen kannst (high/low/tristate), ansonsten kannst du das Tristate nicht zuverlässig überprüfen, und dafür musst du was vorsehen, kann aber auch mittels Kondensator geschehen. Viel Spass dabei.
Wie wäre es mit Kabelradar/TDR ? Dann musst du nur an einer Seite rumoperieren. Anhand der Laufzeit weißt du sogar wo die Unterbrechnung liegt. Kurzschlüsse mit anderen Leitungen lassen sich ebenfalls erkennen.
Viele Antworten, viele Lösungsvorschläge... Wenn ich vor dieser Aufgabe stehen würde und die Vorprüfung hätte ergeben das eine Entwicklung Sinn macht, (Adaptierung einfach und die Anzahl der Geräte rechtfertigt den Aufwand)dann würde ich die Aufgabe auch mit zwei Ketten von Schieberegistern lösen... Ist natürlich einiges an Bauteilaufwand, aber auch in Hinblick auf eine ggf. später notwendige Erweiterung das Flexibelste. Der Vorteil ist, das alle Adern gegeneinander geprüft werden können. Also auch Problemlos ob Leitung 3 und Leitung 135 einen Schluss haben. Bie der Diodenlösung ist das meiner Ansicht nach nicht so ganz Trivial. Dazu nimmst du irgendeinen gängigen µC Für den es auch ein fertiges Framework mit USB oder RS232 Prog gibt. Falls du ein entsprechendes Comm. Programm nicht schon da hast, dann nimm das und den µC der dir am liebsten ist... Nun änderst du da Programm so ab, das es nach Startsignal einfach mit Schieberegisterkette pro Teilmessung je nur eine der Leitungen auf HIGH schaltest, die zweite Kette (anders Ende) Liest du dann einfach ein und vergleist ob das HiGH an der Stelle ist wo sein soll und auch nirgendwo anders ein HIGH steht. Soll nun Später z.B. noch geprüft werden ob das Kabel auch niederohmig genug ist reicht je nach Anforderung und verwendeter Technologie schon ein zusätzlicher Widerstand von jedem Eingang der zweiten Schieberegisterkette nach GND oder bei höheren Anforderungen oder wenn das FAN Out der gebenden Schieberegisterkette nicht Ausreicht eine zusätzliche Treiber und Sensorschaltung die noch zusätzlich zwischen dne Ketten und dem Kabel in das bestehende System integriert werden kann... Über die Schnittstelle kannst du dann ja rausgeben was du an daten möchtest. Eine Messung dauert nur wenige Sekunden pro Kabel und eine Fehlersuche ist im Gegensatz zu Multiplexerkette (4051)auch sehr Trivial ;-) Der reine Prüfteil des µC Progs ist nur sehr einfach. Soll definitiv nur auf Durchgang getestet werden, so kann auch eine Kette entfallen, alle Adern an einem Ende werden dann auf HIGH gelegt und beim Einlesen der Registerkette muss man nur Prüfen ob nicht irgendwo eine Null vorhanden ist. Aber dies ist wirklich ein Projekt wo viele Wege nach Rom führen und es neben den technischen Anforderungen auch von den persöhnlichen Vorlieben abhängt wie man dies löst. Die von mir beschriebene Lösung dürfte am Problemlosesten zu verstehen und zu erweiteren sein. Ebenso dürfte in der PRaxis die Fehlersuche sehr simpel sein. Es reicht jeder Feld wald und Wiesen µC der zusätzlich zur Schnittstelle (RS232/USB usw.) vier weiter Portpins frei hat sowie Standart Logik der 74´er oder 4000´er Serie. Die Lösung mit der Matrix (dioden) gesteuert durch den µC ist wahrscheinlich die billigste (330 Dioden für 2ct. statt z.b. knapp 100 SR wie CD4094 für 15ct.) und die mit dem wenigsten Platzbedarf. Die Lösung mit den Multiplexern bietet wenn Sie passend aufgebaut ist den Vorteil das mit nur einer Signalquelle und einer Sensorschaltung die Datenübertragung bis in den MBit Bereich auf jeder Ader einzeln getestet werden kann. Gruß Carsten
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