Abend, ich habe jetzt angefangen mich mit der Elektrotechnik zu beschäftigung und mir ein paar Sachen dazu gekauft. Mein Multimeter ist mir heute schon erfolgreich kaputt gegangen :( Es geht um das Löten. Habe mir dieses Starterset gekauft: http://www.conrad.de/ce/de/product/588332/LOeTKOLBEN-STARTER-SET und einfach mal angefangen. Habe es schon mit Verbrennungen und bisschen Gewalt geschafft, paar Bauteile von alten Platinen abzulöten, aber das Löten an sich gelingt mir nicht. Habe es nie vorher gemacht. Wenn ich zB ein Bauteil erhitze, dann schmilzt das Lötzinn nicht an diesem Gegenstand, also muss ich den Lötkolben einsetzen. Zum Beispiel einen Nagel in einem Holzbrett festlöten etc. Das klappt irgendwie nicht. Ich kann das geschmolzene Zinn überhaupt nicht kontrollieren, mal ist es schon fast eine Kugel auf dem Boden und ich kann da noch bisschen drin rumrühren, oder es bleibt auf der Lötspitze, dann geht auch nicht mehr viel. Wollte jetzt mal versuchen, einfach Drath zu nehmen und Bahnen zu löten. Aber ich komme mir echt doof vor, bin ich zu blöd dafür? Liegt das vllt an der Lötspitze? Ich danke euch für Antworten Lötkönig
Hi, ich habe grade mal gegoogelt und bin dabei auf folgendes gestoßen: http://www.elexs.de/loet1.htm Ich habs nur überflogen (also nicht hauen, wenns was ist was du gar nicht brauchen kannst). Ich hoffe ich konnte dir helfen. I.c.h P.S.: Eine Weisheit die mir bisher oft geholfen hat: "Übung macht den Meister". Nur nicht aufgeben!
> bin ich zu blöd dafür?
Einfach weiterprobieren. Das ist wie Fahrradfahren oder schwimmen.
Sobald man es kann ist es total einfach, aber vorher halt nicht.
Der Loetkolben von Conrad ist sicher nicht der beste der Welt weil die
Temperatur nicht geregelt wird, aber grundsaetzlich kann man auch damit
loeten.
Olaf
Nen Nagel mit nem Holzebrett verheiraten, funktioniert nicht! Dafür gibt's nen Hammer, damit kannst den Nagel versenken ;) Welche Bauteile möchstest du verlöten/entlöten? Ich hab irgendwie das Gefühl du verwechselst das Löten mit etwas Anderem...
Hi
>Zum Beispiel einen Nagel in einem Holzbrett festlöten etc.
????
MfG Spess
Nagel löten haut grundsätzlich kaum hin. Der ist aus Eisen und nimmt daher kein Zinn an. Einfach mal mit Kupferdraht, am besten versilbert oder verzinnt, anfangen zu üben. Wenn die Lötspitze kein Zinn annimmt, dann hilft oft reinigen.
Mit einem 'ungeregelten' 30W-Lötkoblen hab ich mich lange rumgeärgert- aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: gib ein paar Euros mehr aus für einen brauchbaren Einsteigerkolben, das erspart Dir viele graue Haare. Wenn der Kolben zu heiss ist, dann verdampft/-brennt das Flussmittel und die Spitze wird schwarz. Ersteres führt dazu dass man an der Spitze vorhandenes Lötzinn nicht mehr abbekommt (aufs Bauteil meine ich, das Lötzinn bleibt wie zähflüssiger Kleber einfach an der Spitze pappen), zweiteres führt dazu dass man erst kein Lötzinn mehr auf die Spizte und dann keine vernünftige(tm) Wärmeübertragung mehr aufs Bauteil bekommt. (Eine zu hohe Temperatur kann man auch anders recht leicht erkennen: Wenns nach dem Aufschmelzen von etwas Lötzinndraht auf der Lötspitze kurz qualmt und dann nix mehr kommt, dann ist es zu heiss, wenn sich recht schnell eine Oxidschicht bildet ist es auch zu heiss, wenns beim Aufschmelzen womögich sogar spritzt ist es viel zu heiss). Achja noch ein Punkt: Lötdraht ohne Flussmittelseele ist ein Spezialfall, den man als Anfänger nicht braucht -> immer Lötdraht ∗mit∗ Seele kaufen. Dann gibts da noch die Unterscheidung zwischen bleihaltigem und bleifreiem Lot. Tu Dir einen Gefallen und üb mit bleihaltigem. Das ist wesentlich einfacher (und billiger :-) (Halbwegs aktuelle) Maschinengelötete Platinen eigenen sich übrigens ∗nicht∗ gut für Lötübungen - da ist nämlich (i.d.R.) besagtes bleifrei Lot drauf, das macht einfach keinen Spaß. Besorg Dir eine Lochrasterplatine und ein paar Drahtenden (kein Eisendraht, am einfachsten einfach ein Stapel billiger Widerstände..), steck sie rein und löt dran rum :-) Da [1] gibts einen kurzen Artikel, der das wichtigste nochmal beschreibt. Zu guter Letzt, wie schon geschrubt wurde: "Übung macht den Meister" und "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen". Wer gegenteiliges behauptet lügt offenkundig. HTH und HF [1] http://www.mikrocontroller.net/articles/L%C3%B6ten
Nimm einfach mal zwei Kupferdrähte von etwa 0,5 bis 1mm Durchmesser und versuche die mit Lötzinn zu verbinden. Dann siehst Du schon mal wie sich das Lot verhält. Der Lötkolben ist nicht optimal aber es geht damit. Meinen ersten uC (6502 von Elektor) habe ich mit einem Baumarktlötkolben zusammengeschustert. Sah scheusslich aus, aber funktionierte. Das Phänomen, das das Lötzinn bei Kontakt mit dem Bauteil, das Du mit dem Lötkolben erhitzt, nicht schmilzt hängt unter Umständen mit mehreren Faktoren gleichzeitig zusammen. Lötkolbenleistung, Kontaktfläche des Lots mit dem Bauteil, Grösse und Material des Bauteils und Grösse der Kupferfläche. Dafür muss man erst mal ein Gefühl bekommen. Ich muss gestehen, dass ich in der Regel ein wenig von dem Lot am Kolben schmelze, nachdem und während ich das Bauteil erhitze, weil mir das auch nie so richtig nach Lehrbuch gelingt, das Lot flächig genug mit dem Bauteil in Kontakt zu bringen. Dabei besteht aber die Gefahr, das man zuviel Lötzinn nimmt. Dann bilden sich diese Kugeln oder das ganze Ding ist völlig zugepappt mit Zinn. Bei gewissen Bauteilen aber, z.B. SMD-Widerständen, gelingt mir das ganz gut, das Lot an dem Bauteil zu schmelzen. Dein Mantra sei: Weiter, immer weiter.
hubi schrieb: > Nagel löten haut grundsätzlich kaum hin. Der ist aus Eisen und nimmt > daher kein Zinn an. Mit Eisen Löten habe ich nie Probleme. Ich sehe eher Probleme beim " im Holz Festlöten" oder hab ich das falsch verstanden. Klingt fast schon trollig. @Lötkönig mach doch mal ein Foto.
Bleib bei dem Brett und den Nägeln :-) Die Nägel ins Brett schlagen und mit dünnem Kupferdraht (am besten verzinntem Kupferdraht) ein Gitter aufspannen. Dann an den Kreuzungen die Lötübungen beginnen. Immer schön den Draht erwärmen und das Lötzinn (hoffentlich hast du dir bleihaltiges besorgt, als Draht mit 1mm oder 1,5mm Durchmesser und Flußmittelseele) auf dem Draht schmelzen lassen. Sobald das geschehen ist und das Zinn um die Kreuzungsstelle fließt, Zinn und Lötkolben zügig entfernen. Eine solche Lötstelle sollte in ein, zwei Sekunden fertig sein. Solltest du anfangs zu lange brauchen: das Zinn verbrennt dann und wird rauh und matt; dann nochmals etwas Zinn zugeben und den Klumpen dann mit den Lötkolben wieder abziehen. Ein Kreuzung nach der andern Löten, ggf. mit neuem Gitter wiederholen. Nach einigen zehn (oder hundert ?) Kreuzungspunkten siehst du auf jeden Fall einen Fortschritt. So habe ich es damals gelernt ... Ich war da noch nicht Lötkönig sondern Lehrling (heute: Azubi) :-)
Gut, werde es heute mal mit Kupfer ausprobieren. Soll wirklich kein trollen sein, ich hab es nur noch nie zuvor gemacht. Offtopic: Wisst ihr ob ich das Multimeter wegschmeißen kann? Es zeigt egal bei welcher Einstellung nur noch 0.0 an, keine Spannung/kein Ampere/kein Ohm nichts. Ich glaube ich habe ausversehen bei einer Messung einen zu kleinen Wert genommen und dadurch ist es kaputt. Ein Batteriewechsel würde auch nichts bringen oder? Bei der Sicherung habe ich auch nachgeguckt, die sah normal aus, nicht verbrannt oder sonstiges. Das Ding hat zwar nur 5 Euro gekostet, aber ist trotzdem schade weil ich es nur 1 Stunde benutzt habe. :D Gruß
wg. Funktionsüberprüfung:
Mit einer ausgeleierten Batterie wirst du nix mesen können. Gelegentlich
haben diese kleinen Multimeter so ein Batterie-Symbol, welches auf
ausgelutschte Batterie hinweist. Also die ist sowieso als erste zu
prüfen und zu erneuern
> die sah normal aus, nicht verbrannt oder sonstiges.
Da wirst du vermutlich "normalerweise" auch nix sehen können. Miss sie
einfach durch. Damit eine Sicherung "verbrannt" aussehen muß, müßte
schon extrem viel Strom da hindurch geflossen sein, und die Sicherung
keine Zeit gefunden haben, fristgerecht auszulösen, bevor zu viel Strom
Brandschäden verursachen könnte an der Sicherung.
Schalte dann auf Gleichspannung und prüfe, ob beim Anschluß einer
(anderen) Batterie (1.5 V oder 9V, passenden Messbereich wählen) etwas
angezeigt wird.
dann schalte auf Widerstandsmessung. Nimm einen Bleistift, male einen
dicken Strich auf ein Blatt papier. Nimm den höchsten Messbereich
(größter Widerstandswert) und prüfe, ob da was unterschiedliches
angezeigt wird, wenn du an den Widerstandswert des Striches misst
Wichtig für den Anfang: Nicht versuchen mit dem kleinen Elektronik-Lötkolben einen 10 cm Nagel an eine große Metallplatte löten. Fang klein an und klein bedeutet hier: Kurzer, dünner draht an kleine Lötstelle (z.B. die Ringe einer Lochrasterplatine). Bei so großen Teilen wie einem Nagel musst du durch die Wärmeleitung fast den ganzen Nagel auf 300°C erhitzen und das schafft ein kleiner Lötkolben nicht oder nur schlecht. Mach mal ein Foto von den bisherigen Ergebnissen (inkl. deinem Lötkolben).
Das mit dem Multimeter hört sich nach kaputter Sicherung an, mach es mal auf, in den meisten ist eine Glassicherung drinnen (gibt es eigentlich fast überall zu kaufen für klein Geld). Ich hatte mal ein billiges von Conrad, da ist die oft kaputt gegangen, einfach mal nach gucken.
Auch Lötzinn folgt der Gravitation. Wenn Du weniger Zinn in der Lötszelle haben möchtest, den Lötkolben unter die Lötstelle setzen. Soll es mehr werden, den Lötkolben drüber. Unsere Lehrlinge fangen immer mit Drahtgittern an. Allerdings mit Bleifreiem Zinn. Dafür aber auch mit einer guten Lötstation. 5 Gitter inklusive Nacharbeiten der vorherigen sind normal, bis es einigermassen taugt. Gruß Jobst
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