Hallo, ich bin auf der Suche nach einem Steuerteil für einen Eigenbau-Robo und bin auf das ALIX1D gestossen ( http://pcengines.ch/alix1d.htm ). Kennt jemand das Board? Es soll eine Java VM drauf laufen, das Programm soll später die KI des Roboters steuern. Sprich Karten aufzeichnen, auf eine SQL DB zugreifen und Mustererkennung der Bilder einer angeschlossenen Webcam durchführen. Ist das Board bzw die CPU für solche Aufgaben geeignet? Danke!
> Ist das Board bzw die CPU für solche Aufgaben geeignet?
Eher nicht würde ich sagen.
Die benötigte Rechenleistung ist für Deine Anwendung schwer abzuschätzen
und möglichst viel Reserve wäre sicherlich nicht schlecht. Die
Geode-Dinger sind schon ziemlich alt und um Welten langsamer als z.B.
eine moderne Atom-CPU.
Das alix1d speziell kenne ich zwar nicht, habe aber mit dem alix3d3
schon etwas gespielt.
Schade - gibt es denn etwas aktuelles, was ähnlich klein ist? Ich habe schon an ein ITX Board gedacht, aber die haben beispielsweise eine Grafikkarte onboard, die ich gar nicht benötige und brauchen schon etwa 30 Watt
Im Industriebereich gibts QSeven CPU-Boards, meist mit Atom, aber es gibt auch welche mit ARM-Prozessoren von Marvell mit 1.2 GHz. Deine Lösung sieht mir aber eher informatikermäßig als ingenieursmäßig aus, wenn ich das mal so sagen darf. Wenn Du das Java-Gelumpe und SQL weglassen würdest, hättest Du schon deutlich weniger Resourcenverbrauch. fchk (Dipl.-Ing.)
Ich weiß :) Aber das ist der Punkt, ich möchte mehr Freiheiten haben, was spätere Programmierung angeht. Komplexe KI wird in einer OO Sprache "einfacher" umzusetzen sein. Hmm vielleicht doch auf einen VIA Epia mini ITX setzen? Der m8000 verbraucht wohl etwa 18 Watt
Oder nimmst du son Netbook mit drauf wenn der Platz reicht. Die brauchen noch weniger Leistung...
Die Rechenleistung ist ein Aspekt, wobei ein 500 MHz Geode LX so irrwitzig langsam auch nicht ist (gefühlt etwa 200..300 MHz Pentium II). Ein Nachteil des Alix.1d ist der beschränkte Speicherausbau, mehr als 256 MB sind nicht drin. Der andere, wesentlich kritischere Aspekt, der bei allen PC-basierten Lösungen zum Tragen kommt, ist die Schnittstelle zu anzusteuernder Hardware. PCs haben Schnittstellen, mit denen man hervorragend große Datenmengen transportieren kann, aber keine, mit der man sehr schnell auf externe Ereignisse reagieren kann. Da ist ein simpler mit wenigen MHz getakteter µC oft haushoch überlegen.
Hallo Rufus, kleine ITX Boards haben ja serielle Schnittstellen - ich hatte geplant über RS232 die Kommunikation Rechner -> Steuerplatine aufzubauen. Auf diese Art und weise müsste meine (bespielsweise Antriebs-) Platine nur die Befehle vom Rechner umsetzen. So könnte ich die gesamte Logik auf meine Javaanwendung auslagern. Für die Kommunikation dann ein kleines eigenes Protokoll schreiben. Wäre das nicht schnell genug? Habe noch etwas weiter gesucht, bei e**y werden recht günstig ITX Boards angeboten: http://cgi.ebay.de/VIA-EPIA-M10000-Motherboard-miniITX-Rechnung-/300457859520?pt=DE_Elektronik_Computer_Mainboards Wäre das nicht eine brauchbare Alternative? Hier habe ich gefunden, dass das Board etwa 25 Watt zieht. http://www.epiacenter.de/modules.php?name=News&file=article&sid=390 Mit einem 12v 7aH Akku sollten dann etwa 2 Stunden Betrieb möglich sein. Was meint ihr?
ansonsten seagate dockstar, 1x rs232, 1200mhz arm, 128mb ram, 20euro, braucht ohne externe platte etwa 3 watt
Nun, wenn Dir die über eine serielle Schnittstelle erreichbare Datenrate ausreicht, dann kannst Du selbstverständlich PC-Hardware verwenden. Die Onboard-Schnittstellen von PCs -- und dazu zählt auch so etwas wie das Alix -- können maximal 115200 Baud, damit lassen sich etwa 11520 Zeichen pro Sekunde übertragen (bei 8n1). Bedenke, daß die Reaktionsgeschwindigkeit nicht nur von dieser Übertragungsrate abhängt, sondern auch vom von Dir verwendeten Betriebssystem, unter dem die Java VM laufen soll. Mach Dich darauf gefasst, nicht so ohne weiteres unter die 10 msec-Marke zu kommen. Das sind Millisekunden! Stromverbrauchstechnisch steckt das Alix jedes EPIA-Board in die Tasche; wie sehr die Performance eines mit 800 MHz getakteten VIA EDEN von der eines mit 500 MHz getakteten Geode LX abweicht, entzieht sich meiner Kenntnis, es wird recht wahrscheinlich unter der 100%-Marke bleiben.
itx schrieb: > Ich weiß :) > Aber das ist der Punkt, ich möchte mehr Freiheiten haben, was spätere > Programmierung angeht. Komplexe KI wird in einer OO Sprache "einfacher" > umzusetzen sein. C++ ist auch eine. Und statt einem SQL-Server SQLite oder die Berkeley DB verwenden. Dann käme auch so etwas für Dich in Frage: http://www.karo-electronics.de/tk71.html fchk
Frank K. schrieb: > Dann käme auch so etwas für Dich in Frage: > > http://www.karo-electronics.de/tk71.html Ein schönes Beispiel übrigens dafür, wie Firmen das Kaufen ihrer Produkte unterbinden können. Ohne die Nennung eines Preises, und sei es einer nur für Musterstückzahlen, ist so ein Produkt vollkommen uninteressant.
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