Mach eure Arbeit Sinn? Vielfach kann einem die Arbeit ja Spaß machen. Die Frage ist aber: macht die eigene Arbeit auch Sinn? Wenn man z.B. in der Automobilindustrie arbeitet, sorgt man dafür, dass die Autos auf irgendeine Art bequemer werden. Autos gibt es aber schon ewig und mir stellt sich die Frage, ob das ewige Verbessern dieses Gebrauchsartikels für die Gesellschaft wirklich Sinn macht.
Arbeite im Bereich Elektromobilität, ich glaube das das halbwegs Sinne macht für die Gesellschaft. Selbst mehr Bequemlichkeit kann Sinn machen, solange du dein Geld damit verdienst und so die Wirtschaft ankurbelst. Kann ja nicht jeder Arzt, Krankenschwester oder Entwicklungshelfer in einem Land der Dritten Welt sein. Hauptsache es macht für dich einen Sinn. Guten Morgen, auf geht's !
Ich habe Messgeräte (mit-)entwickelt, die zur Akustik- und Schwingungsanalyse in der Automobilindustrie verwendet werden. Anwendungsbeispiel: - Klangoptimierung Türschließen - neue Harley Motoren so knatterig und laut machen wie die alten. noch Fragen? :) Gab natürlich meistens sinnvolle Anwendungen, aber ich bin auch nicht so ein Auto-Fan.
herbert schrieb: > Vielfach kann einem die Arbeit ja Spaß machen. Die Frage ist aber: macht > die eigene Arbeit auch Sinn? Für den Fall, daß es doch kein Troll-Versuch ist: Denk' besser nicht über diese Art von Fragen nach ! Oder wie ein ehemaliger Professor, heute Vorstandsmitglied bei einem deutschen Halbleiterhersteller, zu sagen pflegte: Sinnvoll ist alles, was Geld bringt.
Gute Frage :). Ich denke es wird keiner, der mit seinem Job zufrieden ist, sagen, dass die Arbeit keinen Sinn macht. Die Frage ist immer nur für wen. Für Dich macht sie Sinn weil Du damit dein Geld verdienst. Wenn Du Arbeitsplätze verlagerst (siehe vorheriger Post) dann macht die Arbeit Sinn für die Firma, vielleicht nicht für das Land. Ich mache derzeit Papierkram weil sich das Finanzamt das so ausgedacht hat. IMHO macht es keinen Sinn wegen ein paar Cent so einen Aufwand zu betrieben. Aber was solls, muss gemacht werden. Ich freue mich mehr auf die kreative Zeit, die dann hoffentlich bald kommt :).
Ist doch eine Frage der Lebenseinstellung. Ein Philosoph, Schöngeist oder auch Künstler empfindet unsere Arbeit als sinnlos. Vielleicht hat er auch Recht. Während er in der Bretagne liegend Rotwein schlürfend über die Welt nachdenkt oder ein Buch schreibt/ Bild malt, sitzen wir im Büro, um das Licht noch heller, das Auto µs schneller beschleunigend machen oder an Word eine weitere selten genutzte Funktion anbauen. Frage: Wer lebt länger oder hat die bessere Lebensqualität? Geld spielt ab einem bestimmten Grundbedarf erfüllenden Betrag keine Rolle mehr. Nur das zählt.
Pragmatische Antwort: wenn wir damit Geld verdienen, heißt es doch, dass die Arbeit, wenn auch vielleicht nicht für die gesamte Gesellschaft, doch zumindest für irgendwen soviel Sinn macht, dass er sogar Geld dafür zahlt.
Für mich macht Arbeit nur dann Sinn wenn diese Spass macht und genug Geld zum Leben beiträgt.
>Mach eure Arbeit Sinn?
Nein. Ein Sinn wird nicht gemacht. Ein Sinn ergibt sich.
Darin besteht der Unterschied, der ebenfalls nicht gemacht wird.
Automobiler Luxus. Macht keinen Sinn. Aber sehr viel Spaß, vor allem am Wochenende. Klaus.
Florian *.* schrieb: > Arbeitsplatzverlagerung in Schwellenlaender. > > Oehh... Macht durchaus Sinn. Für den Arbeitgeber, der spart, und für die Leute in den Schwellenländern. Man kann es halt nicht allen recht machen :-)
>Oder wie ein ehemaliger Professor, heute Vorstandsmitglied bei einem >deutschen Halbleiterhersteller, zu sagen pflegte: Sinnvoll ist alles, >was Geld bringt. Dem möchte ich vehement widersprechen. Meine These ist folgende: Unser Gesellschaftssystem steckt in einer Krise. Und zwar in einer unlösbaren. Die einzige Möglichkeit der Krise zu entkommen, ist eine völlige Veränderung der bisherigen Entwicklungsziele. Bis jetzt wagt es keiner und es hat keiner die Phantasie hier eine Lösungsmöglichkeit zu formulieren. Die Produktivitätssteigerungen der letzten Jahrzehnte haben für uns Ingenieure keine Erleichterung in Form von mehr Freizeit gebracht, sondern in Form von Arbeitslosigkeit für die Einen und in Form von Überlastung für die Anderen. Ich möchte den Sinn an der Arbeit an dem Maß festmachen, in wie weit es den Menschen mehr Freizeit, mehr Zufriedenheit und mehr Wohlstand bringt. In Deutschland haben wir das Problem der Überalterung der Gesellschaft, der daraus folgenden Rente mit 67 und der sich damit zwingend ergebenden Altersarmut. Riesterrente als Altersicherung und ähnliche Vorsorge sind reine Augenwischerei der Politik, die sich real für die größten Teile der Bevölkerung nicht umsetzten lassen. Wir haben die noch verdeckt lauernde Finanzkrise ( von der schon viele meinen sie sei vorbei, dabei ist es nur logisch, dass die hunderte von Millarden Euro nicht einfach ohne irgendeine massiver Rückwirkung zu haben beglichen werden konnten ). Wer glaubt, die "größte Krise seit dem ersten Weltkrieg" ließe sich mit ein wenig Kurzarbeit und Finanzspritzen der Staaten aus der Welt schaffen, ist naiv. Deshalb sage ich: Es müssen grundsätzlich andere Lösungsmöglichkeiten für unsere Gesellschaft gefunden werden. Ich schlage dazu folgendes vor: Die Bildung einer autonom funktionierenden Kommune. Ich weiß, Kommunenansätze gab es schon viele und Sie haben immer den Anspruch von etwas öko-mäßigen. Ich stelle mir aber etwas anderes vor: Ein autonom funktionierendes Technikdorf. z.B. - es werden energieautarke Gebäude errichtet. - die Lebensmittel werden selbst produziert und zwar mit Hilfe von Technologie: Landwirtschaftroboter Die Kommune befasst sich in Ihrer Arbeitszeit mit der Weiterentwicklung der Technlogien für die Selbstversorgung. Die Ergebnisse der Produktivitätssteigerungen sollen der Kommune selbst zugute kommen und nicht irgendwelchen Banken oder sonstigen Kapitalgebern.
@Herbert: > - die Lebensmittel werden selbst produziert und > zwar mit Hilfe von Technologie: Landwirtschaftroboter Und dann fällt die Ernte aus und alle verhungern? http://www.tagesschau.de/wirtschaft/erntebilanz102.html Im Prinzip nen netter Vorschlag wird sich in Großstädten aber nicht wirklich umsetzen lassen. Auf dem Lande evtl. machbar - aber wer soll das da dann bezahlen? So nen Energieautarkes Gebäude und Landwirtschaftsroboter sind ja nu nicht gerade billig... und jetzt komm mir nicht mit selberbauen da muss man auch fast alles zukaufen oder wachsen Roboter und Niedrigenergiehäuser neuerdings auf Bäumen? ;-) <sing>*Wer hat soviel Pinke Pinke - wer hat soviel Geld?*</sing> ;-)
herbert schrieb: >sondern in Form von Arbeitslosigkeit für die Einen und in >Form von Überlastung für die Anderen. Richtig. Zum Threadthema: Monatelang Bewerbungen schreiben als Arbeitsloser ist sowas von völlig sinnfrei, das kann sich ein Normalbürger gar nicht vorstellen. Geld verdient man damit auch nicht. Es gab in den 1980-er Jahren mal Denkansätze, daß es uns heute so gut gehen würde, daß man nur noch 20 Stunden in der Woche arbeitet. Aber die haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Der Gewinn wandert in eine ganz andere Richtung. >Ein autonom funktionierendes Technikdorf. Es gab in TV-Dokumentationen bereits Dörfer in Deutschland, die z.B. mit Biogasanlagen ihren eigenen Strom und Wärme erzeugen. Und deren Bilanzen sind gigantisch positiv. >Die Ergebnisse der Produktivitätssteigerungen sollen der >Kommune selbst zugute kommen und nicht irgendwelchen Banken >oder sonstigen Kapitalgebern. Eben. Genau das ist der springende Punkt.
>Richtig. Zum Threadthema: Monatelang Bewerbungen schreiben als >Arbeitsloser ist sowas von völlig sinnfrei, das kann sich ein >Normalbürger gar nicht vorstellen. Geld verdient man damit auch nicht. Das Denke ich auch. Gerade deshalb wäre so ein Technik-Kommunendorf sinnvoll. Dort werden neue, sinnvolle Technologien entwickelt. Man könnte die arbeitslosen Ingenieure für ein paar Wochen einladen. Der Austausch wird mit Sicherheit hoch motivierend für die Ingenieure: Sie können neue technologische Verfahren kennen lernen und sich durch Schulungen in er Technikkommune auf den neuesten Stand bringen. Umgekehrt profitiert die Kommune vom Wissen der Ingenieure, vor allen dem Wissen der Älteren, was ja in der Wirtschaft so sehr missachtet wird. Die Lebenhaltungskosten während des Aufenthalts werden gering sein. Ich stelle mir vor, z.B. ein verlassenes Gebäude in Brandenburg zu kaufen und mit Hilfe der Leute umzubauen.
>Nein. Ein Sinn wird nicht gemacht. Ein Sinn ergibt sich. Außer bei Hans Werner (Un)Sinn ;-) >In Deutschland haben wir das Problem der Überalterung der Gesellschaft, >der daraus folgenden Rente mit 67 und der sich damit zwingend ergebenden >Altersarmut. Riesterrente als Altersicherung und ähnliche Vorsorge sind >reine Augenwischerei der Politik, die sich real für die größten Teile >der Bevölkerung nicht umsetzten lassen. Das Problem gibt es nicht. Wie auch, sind die älteren Generationen doch kriegsdezimiert. Die Wahrheit ist, daß zu wenige in das gesetzliche Rentensystem einzahlen. Gründe: - keine Arbeit (Arbeitslosigkeit) - prekäre Arbeit (Sklaventreiber) - niedrige Löhne und Gehälter - Ausnahmen für Beamte, die jedoch aus diesem Topf die Pensionen bekommen Die private Vorsorgepropaganda soll nur den Versicherungen neue Kunden bringen und von den o. g. Gründen, die in schwacher Politik, Lobbyismus und Raubtierkapitalismus ihre Ursachen haben, ablenken.
Paul schrieb: >Die private Vorsorgepropaganda soll nur den Versicherungen neue >Kunden bringen Die Vorteile von Riesterversicherungen & Co. wurden bereits auch in TV-Dokus in den letzten 2 Jahren ausreichend ausgeschlachtet. Mitsamt den Lobbyisten. Na ja, das muß jeder selbst wissen, was er da macht. > - keine Arbeit (Arbeitslosigkeit) > - prekäre Arbeit (Sklaventreiber) > - niedrige Löhne und Gehälter Diese Dinge bringen auf jeden Fall keinen Pfifferling in die Sozialversicherungen.
Arbeit macht Sinn wenn man Geld verdient ? Wir arbeiten hauptsächlich um Geld zu verdienen ? x Leute erstellen in x Firmen ähnliche, gleiche Produkte weil jemand, auch sie selbst, damit Geld verdient ? Wir machen neue Produkte die gut sind aber nicht so lange halten, damit wir und andere damit schneller immer neues Geld verdienen ? Ich denke der Sinn der Arbeit besteht heute leider in dieser Gesellschaft nur um Profit zu erringen. Sonst würden nicht so viele Dinge doppelt und dreifach entwickelt werden, Produktlebenszeiten absichtlich verkürzt werden, etc.
>Jetzt bin ich in der Automatisierungstechnik/Entwicklung in der >Industrielogistik tätig und automatisiere u.a. Kommissionieranlagen bzw Dieser Job hört sich interessant an und die Arbeit klingt sinnvoll. Du entwickelst sinvolle Technik, die der Menschheit Arbeit erspart und die Produktivität erhöht. Das ist genau nach meinem Geschmack: Technik entwickeln, die mehr Freizeit ermöglicht. Hast Du viel Urlaub?
Ja, ich erachte unsere Arbeit hier durchaus auch für sinnvoll. Zum einen helfen unsere Entwicklungen bei der Optimierung chemischer Prozessstraßen weiter - dadurch entsteht z.B. deutlich weniger Sondermüll bzw. wird weniger Energie benötigt. Zum anderen haben wir uns mittlerweile soweit freigeschwommen, dass wir es uns leisten können, nur Projekte anzunehmen, die wir auch für sinnvoll erachten (und deren Entwicklung natürlich Freude macht :-) Und drittens hab ich auch schon Sachen entwickelt, die sich für mich nicht wirklich gelohnt haben, die ich aber interessant fand und mit denen ich anderen Menschen wirklich helfen konnte, weil ich keine Ingenieurstundensätze abgerechnet habe. Das ist vom Gefühl her natürlich das Schönste. Aber das geht leider nicht immer, da auch wir von irgendetwas leben müssen. Irgendwelchen Blödsinn, den eigentlich niemand benötigt, werden wir hier jedenfalls nicht entwickelen. Chris D.
herbert schrieb: > Mach eure Arbeit Sinn? Nur oberflächlich betrachtet. für den Einen mehr für den Anderen weniger. dem universum ist egal was wir hier spielen. dem Behinderte der den Liftwelchen ich montiere nutzt erleichtert sie sein fortkommen, und wer etwas damit transportiert freut sich sicher auch das es ihn gibt. ob das allei schon ausreicht um "Sinn zu machen" bezweifle ich immer mehr, betrachte ich doch das ganze Leben an sich als relativ unsinnige Spielart des Seienden > Vielfach kann einem die Arbeit ja Spaß machen. Sicher wie jedes andere Spiel auch solange man es nicht ernst nimmt. > Die Frage ist aber: macht die eigene Arbeit auch Sinn? Definiere: "Sinn machen" > Wenn man z.B. in der Automobilindustrie arbeitet, sorgt man dafür, dass > die Autos auf irgendeine Art bequemer werden. Ja. > Autos gibt es aber schon ewig und mir stellt sich die Frage, ob das > ewige Verbessern dieses Gebrauchsartikels für die Gesellschaft wirklich > Sinn macht. Definiere "Sinn machen für die Gesellschaft" Namaste
>Definiere: "Sinn machen"
Je nach philosophischer Denkrichtung gibt es keinen absoluten Sinn.
Wir wollen hier aber etwas erdverbundener sein und den Sinn eher
praktisch definieren.
Wenn es um das Aufbauen philosophisch mathematisch korrekter
Denkstrukturen geht, setze ich mal das folgende Axiom in den Raum:
=== das Überleben mach Sinn ====
Ausgehend von diesem Axiom lassen sich viele andere sinnvolle Dinge
daraus ableiten. Also was macht Sinn:
- das Überleben der Menschheit
- das Überleben des Einzelnen
- die Bekämpfung von Krankheit
- die Bekämpfung von Hunger
daraus folgend
- Schonung der Umwelt
- Schonung der Resourcen
- Verbesserung der Lebensbedingungen
daraus wiederum folgend
- Erleichterung des Alltags für den Einzelnen
- mehr Freizeit
- mehr soziale Bindungen
Jede Tätigkeit macht also Sinn, die die oben angegebenen Dinge
verbessert.
Ich hoffe, damit ist die Sinnhaftigkeit einigermaßen definiert.
Chris D schrieb: >Ja, ich erachte unsere Arbeit hier durchaus auch für sinnvoll. >Zum einen helfen unsere Entwicklungen bei der Optimierung chemischer >Prozessstraßen weiter - dadurch entsteht z.B. deutlich weniger >Sondermüll bzw. wird weniger Energie benötigt. Du wendest Sinn auf die uns vorgelebten erstrebenswerten Modelle (z. B. Steigerung der Produktivität) an. Ein Schöngeist sieht es aber globaler. herbert schrieb: >- das Überleben der Menschheit Wäre eher gegeben, würden wir noch in den Ritterrüstungen stecken und nicht mit Hightech-Waffen durch die Gegend laufen. >- das Überleben des Einzelnen >- die Bekämpfung von Krankheit Welche Krankheiten sind hingegen durch die "Zivilisation" (Mobbing, Streß, Luftverschmutzung, Zuschlagstoffe in der Nahrung) erst entstanden. Das sollte man mal gegenrechnen. >- die Bekämpfung von Hunger Es entsteht durch egoistische imperialistische Vorgehensweisen (Sklaverei, Kolonialmachtbestreben) mehr Hunger, als es durch das Angebot an Nahrung erklärbar ist. Beispiel: Vernichtung der Butterberge in den 80ern, anstatt das kostenlos in die 3. Welt zu schaffen. Frage: Wieso gibt es überhaupt die 3. Welt -> Unterdrückung, Ausbeutung. >daraus folgend >- Schonung der Umwelt Ich verpeste erst die Umwelt, weil ich ein super duper Reiniger in der chemischen Industrie entwickle, nach 30 Jahren macht die Arbeit in der chemischen Industrie "Sinn", weil man feststellt, daß die gute alte Seife besser war und umweltschondender (Henkel General mit nat. Seife schnitt besser ab, als alle anderen Neuentwicklungen). >- Schonung der Resourcen Ich baue erst riesige Autos, Prestigeobjekte und veranlasse sinnlose Aktionen (Schiene vs. Straße) und sehe Sinn in meiner Arbeit, weil der 60t-LKW endlich alle Probleme verbessern könne, währenddessen man elektrisch 4000t-Züge problemlos auf der Schiene bewegen kann? Warum fährt man sinnlos Waren durch ganz Europa (Reimport) nur weil durch politische Machenschaften etwas Geld eingespart werden kann? Der PC braucht 5 Kerne, nur weil das Spiel etwas mehr Details hat? Dafür wird der "Alt"-PC nach 2 Jahren auf die Kippe gefahren? - Verbesserung der Lebensbedingungen Was ist Glück? Sind heutige Leute unbedingt glücklicher? Steigen nicht auch die Ansprüche mit den Angeboten, der Erfüllungslevel bleibt jedoch? In dieser Weise geht ein nichttechnisch Interessierter (Philosoph, Künstler, Schöngeist) an die Sache. So sinnvoll ist dann unsere Arbeit nicht mehr.
>Macht eure Arbeit Sinn?
Da ist doch schon die Frage falsch!
Arbeit kann keinen Sinn MACHEN.
Arbeit kann sinnvoll sein.
Arbeit kann sinnlos sein.
Gruß otto
Paul schrieb: > Chris D schrieb: > >>Ja, ich erachte unsere Arbeit hier durchaus auch für sinnvoll. > >>Zum einen helfen unsere Entwicklungen bei der Optimierung chemischer >>Prozessstraßen weiter - dadurch entsteht z.B. deutlich weniger >>Sondermüll bzw. wird weniger Energie benötigt. > > Du wendest Sinn auf die uns vorgelebten erstrebenswerten Modelle (z. B. > Steigerung der Produktivität) an. Ein Schöngeist sieht es aber globaler. Einsparung von Ressourcen und Umweltschutz sehe ich durchaus als global an. > Welche Krankheiten sind hingegen durch die "Zivilisation" (Mobbing, > Streß, Luftverschmutzung, Zuschlagstoffe in der Nahrung) erst > entstanden. Das sollte man mal gegenrechnen. Selbst dann bleibt ein deutliches Plus. >>- die Bekämpfung von Hunger > > Es entsteht durch egoistische imperialistische Vorgehensweisen > (Sklaverei, Kolonialmachtbestreben) mehr Hunger, als es durch das > Angebot an Nahrung erklärbar ist. Beispiel: Vernichtung der Butterberge > in den 80ern, anstatt das kostenlos in die 3. Welt zu schaffen. Mittlerweile wird das ständige Verschiffen von Nahrung selbst von Entwicklungshelfern sehr kritisch gesehen. Das führt erst recht dazu, die Menschen abhängig zu machen. > Frage: > Wieso gibt es überhaupt die 3. Welt -> Unterdrückung, Ausbeutung. Da bin ich mir nicht sicher. Armut gibt es z.B. in weiten Teilen Afrikas auch ganz ohne Ausbeutung (damals wie heute). Oftmals sind einfach die Umweltbedingungen schlechter als woanders. Und es ist durchaus auch eine Mentalitätsfrage. > - Verbesserung der Lebensbedingungen > > Was ist Glück? Sind heutige Leute unbedingt glücklicher? Steigen nicht > auch die Ansprüche mit den Angeboten, der Erfüllungslevel bleibt jedoch? Er sprach von der Verbesserung der Lebensbedingungen, nicht von Glück. Glück ist in der Tat schwierig zu fassen. > In dieser Weise geht ein nichttechnisch Interessierter (Philosoph, > Künstler, Schöngeist) an die Sache. > > So sinnvoll ist dann unsere Arbeit nicht mehr. Doch, ist sie durchaus - gerade wenn man es so sieht wie Du. Chris D.
otto schrieb: >>Macht eure Arbeit Sinn? > > Da ist doch schon die Frage falsch! > > Arbeit kann keinen Sinn MACHEN. > > Arbeit kann sinnvoll sein. > Arbeit kann sinnlos sein. > > Gruß otto Sprache ist lebendig. Deal with it.
Paul, Du bist zu pessimistisch. Es gilt ja die Situation zu verbessern. Ohne Technik geht es heute und in Zukunft nicht mehr. Paul schrieb: >>- Schonung der Resourcen >Ich baue erst riesige Autos, Prestigeobjekte und veranlasse sinnlose >Aktionen (Schiene vs. Straße) und sehe Sinn in meiner Arbeit .... Bitte versuche Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, anstatt die Ist-Situation zu bedauern.
> > Sprache ist lebendig. Deal with it. > Das hat mit lebendiger Sprache nichts zu tun sondern allenfalls damit, dass die moderne Horde Menschen geschlossen glaubt, durch Nachblubbern von Spechblasen scheinbarer Führungskräfte und Werbestrategen, intelligenter zu wirken. Gruß otto
>Einsparung von Ressourcen und Umweltschutz sehe ich durchaus als global >an. Was derzeit getan wird, ist die Folge unseres Tuns zu verbessern. Wie wäre es die Ursachen zu bekämpfen? >Paul, Du bist zu pessimistisch. Es gilt ja die Situation zu verbessern. >Ohne Technik geht es heute und in Zukunft nicht mehr. DIe Frage ist, in welcher Geschwindigkeit muß sich Technik weiterentwickeln. Welche Produkte bringen überhaupt einen Nutzen und dienen nicht nur der Argumentation: "Das machen wir, damit die Konkurrenz uns nicht überholt" >Bitte versuche Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen, anstatt die >Ist-Situation zu bedauern. Welche Transportleistung ist überhaupt wirklich notwendig? Danach: Ausbau des Schienennetzes, Besteuerung des Flugtreibstoffes zu gleichen Konditionen wie bei anderen Verkehrsträgern. Rückübertragung des Postverkehres vom Flugzeug auf die Eisenbahn. Verbot von Reimportgeschäften. Verbot des "Herankarrens" von Nahrungsmitteln, die auch hier angebaut werden (Deutsche Schweine werde nach Frankreich geschafft, dort geschlachtet und kommen dann nach Dtl. zurück, weil der Schlachter dort billiger ist - das ist vermeidbarer Unsinn und Tierquälerei). Nutzung der mit Prämien geförderten brachliegenden Felder, dafür Verzicht auf Superzüchtungen und Chemie beim Anbau um höhere Erträge pro ha einzufahren. >Er sprach von der Verbesserung der Lebensbedingungen, nicht von Glück. >Glück ist in der Tat schwierig zu fassen. Wer hat die bessere Lebensbedingung? Der, der im eiskalt designten Glashochshaus in Frankfurt wohnt, allein ist, viel Geld verdient, dafür 10-h-Tage in der kilmatisierten Hütte Verträge an den Mann bringen muß, obwohl ihn das gar nicht interessiert. Oder aber der Künstler, der im alten Steinhaus in der Bretagne lebt, nach 6 h Arbeit abends mit Freunden und Wein auf der alten Holzbank sitzt und den Sonnenuntergang genießen kann? Dieser Mann braucht weder PC, noch Blackberry, kein riesiges Auto und die Aktien sind ihm auch egal. Er sieht darin keinen Sinn. Mir geht es darum, daß man die Sinnhaftigkeit durchaus unter völlig anderen Prämissen sehen kann. Wir als Leute, die einen technischen Studiengang gewählt haben und 4 bzw. 5 Jahre auf Technik und Wirtschaft getrimmt worden sind, überschauen vielleicht den anderen Blickwinkel nicht, den ein Philosophie oder Kunststudent 5 Jahre bekommen hat.
>Sprache ist lebendig. Deal with it.
Nichts desto kotz ist es keine Lösung die dt. Sprache als falsche
Übersetzung des Englisch zu verwenden.
Aber natürlich ist man viel wichtiger, wenn man mit denglischen
Worthülsen glänzen kann. Solche Leute gehören weckgekähnzelt.
Ist zwar ein wenig offtopic, aber für Leute, die das Sinn machen vehement ablehnen hier mal eine Gegendarstellung zu Sicks aufgestellter These: http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/10/01/sinnesfreuden-i/
Der wichtigste Satz befindet sich wohl am Ende des Artikels, oder?: >Ob vierzig bis fünfzig Jahre und die Autorität von Dichtern und Denkern >ausreichen, um Sinn machen als Teil der deutschen Sprache zu akzeptieren, >muss jeder für sich entscheiden.
Mein Professor im Fach Halbleiterbauelemente sagte einmal sinngemäß: "Effizientere Solarzellen zu entwickeln wäre ja was Sinnvolles. Ich beschäftige mich aber damit, wie man CMOS schneller und kleiner bekommt. Letztendlich landet das ganze Zeug früher oder später sowieso in einer Playsation xy und fördert damit die Dummheit junger Leute... Zum Glück werden auch noch ein paar sinnvolle Dinge damit angestellt...."
@Paul und @Herbert Definiert doch mal "Sinn machen". Wann macht überhaupt etwas "Sinn"?
@ Im Kern stimme ich mit dir völlig überein, auch deine obigen Artikel bespretreffend. nur bei den ursachen sehe ich es etwas komplexer Paul schrieb: > Mir geht es darum, daß man die Sinnhaftigkeit durchaus unter völlig > anderen Prämissen sehen kann. Wir als Leute, die einen technischen > Studiengang gewählt haben und 4 bzw. 5 Jahre auf Technik und Wirtschaft > getrimmt worden sind, überschauen vielleicht den anderen Blickwinkel > nicht, den ein Philosophie oder Kunststudent 5 Jahre bekommen hat. Neben der Fremdtrimmung haben wir auch die Möglichkeiten der Selbstentwicklung. Ich fühle in den von dir geneanten Zusammenhängen nur primär geprägt. Sekundärseitig suggierier ich mir meine Aspekt bewußt und auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen von der technischen hin zu philosophischeren Sichtweise verschoben zu haben. Und da gibt es eben Nutzen aber keinen Sinn, denn der ist noch viel unfassbarer als Glück und Zufriedenheit. Sinn verlangt nach universeller Bedeutung und die Bedeutung des seienden ist aus ihm heraus nur in seinem Selbst zu erkennen. Ein übergeordneter Sinn lässt sich mangels der Möglichkeit sich Außerhalb allen Seiendens zustellen und unter diesem Aspekt selbiges zu bewerten eben nicht defineren. .... Die An(ver)wendung von Sprache ist, so glaube ich ein Nebenschauplatz den zu erörtern in diesem Zusammenhang ich Anderen überlasse. Namaste
Ich bin gezwungen, von meinem in meiner Firma erbeuteten Geld zu leben. Da ist mir der Sinn eigentlich Wumpe. Es gibt Leute, die meine Produkte offenbar brauchen.. Man sollte nicht in jedem Käse einen tieferen Sinn suchen
sinn haben die sachen, die ich mitfabriziere, wenn ueberhaupt nur in laendern die in einem sog. krisenherd liegen. diese laender geben ne menge geld dafuer aus und es ist ihnen sehr wichtig diese geraetschaften zu bekommen. von daher ist meine arbeit fuer sie wohl sinnvoll. hier in deutschland (und europa) sind sie, meiner meinung nach, sinnlos! die arbeit bringt mir aber sinnvolles geld...
>@Paul und @Herbert >Definiert doch mal "Sinn machen". >Wann macht überhaupt etwas "Sinn"? Definiere das Wort diewo, an! Weihnachten, das! Gummi, die Plaste, das email. Vorstehs`t wos i mehn?
Applikationen von Steuergeräten aus Automobilen...macht durchaus Sinn, wenn man will, das das liebste Kind der Deutschen nicht wie eine Karre Mist laufen soll. ;-)
>Obwohl ich als Ing.- Student x-mal weniger Geld hatte, > hatte ich aber Freiheit und die ist mehr Wert als Geld. Das möchte ich doch sofort in meine Liste des Sinnhaften aufnehmen: - Selbstbestimmung - Selbstverwirklichung ( wofür viel Freizeit nützlich sein kann )
Ich unterstütze bei uns den Lehrbetrieb, in dem ich Dolmetschanlagen warte, Sprachlabore betreue, erweitere und verbessere. Das halte ich schon für Sinnvoll.
Ich halte die Frage, ob Arbeit Sinn macht, ziemlich nebensaechlich. Dafuer die Frage, ob Arbeit krank macht, total wichtig. Leider wird letztere Frage zu sehr vernachlaessigt.
Jürgen G. schrieb: > Ich halte die Frage, ob Arbeit Sinn macht, ziemlich nebensaechlich. > Dafuer die Frage, ob Arbeit krank macht, total wichtig. > Leider wird letztere Frage zu sehr vernachlaessigt. Das hängt sehr von der persönlichen Einstellung zur Arbeit ab bzw. vom persönlichen Umgang mit den aus ihr resultierenden Zwängen, sowohl den real vom Arbeitgeber auferlegten, als auch von den selbstauferlegten welche oft einer realen Basis entbehren und welche entweder auf mangelnden Selbstwert oder übersteigertes Ego zurückzuführen sind. Wichtig in diesem Zusammenhang ist halt der Wert den man seiner eigenen Gesundheit gegenüber dem Wert der zu leistenden Arbeit beimisst und inwiefern man in der Lage ist dieses Gleichgewicht auch unter Druck von außen zu wahren. Kurz es ist die Frage nach dem Wert des Selbst im Verhältnis zum sozialen Umfeld. Und hier werden in der Erziehung oft die späteren Konflikte im Arbeitsleben der Menschen determiniert. Unsere Generation (Jahrgänge 1950-1965) wurde in Ost wie West mehrheitlich nach der Devise erzogen: Nur wer "viel leistet" ist etwas wert. Ob das heute besser ist vermag ich nicht abzuschätzen. Dies ist eine den Wert des Menschen als Geschöpf an sich den Bedürfnissen der Ökonomie unterordnender Ansatz, welcher die Bedürfnisse des Individuums als nebensächlich erklärt, ganz in der Tradition der industriell bedingten Massenerscheinungen und ~Ideologien welche das Individuum den Bedürfnissen der Gesellschaft soweit unterordnet, das es selbst keinen Wert an sich mehr besitzt. Hier genau verliert aber die Gesellschaft und mit ihr die Arbeit zum Nutzen der Selben ihren Wert für das Individuum und mithin die Arbeit als solche jeglichen Sinn. Womit der Kreis zur Sinnhaftigkeit der Arbeit an sich hier schließt. Namaste
herbert schrieb: > Unser Gesellschaftssystem steckt in einer Krise. Und zwar in einer > unlösbaren. Die einzige Möglichkeit der Krise zu entkommen, ist eine > völlige Veränderung der bisherigen Entwicklungsziele. Bis jetzt wagt es > keiner und es hat keiner die Phantasie hier eine Lösungsmöglichkeit zu > formulieren. Ich find die Idee mit der Kommune gut, würd auch gern mit dabei sein. Deutscher schrieb: > Nein. Ein Sinn wird nicht gemacht. Ein Sinn ergibt sich. > Darin besteht der Unterschied, der ebenfalls nicht gemacht wird. Ist dir klar, dass du mit deiner kleinen Richtigstellung einen Flamewar angezettelt hast? herbert schrieb: > - Schonung der Umwelt > - Schonung der Resourcen > - Verbesserung der Lebensbedingungen Leider sind die Bosse überzeugt, dass wir noch mehr arbeiten müssen, während sie auf Koks in ihren Learjets reisen, immer auf der Suche nach Leuten, die sie noch hinters Licht führen und ihnen das Geld abluchsen können. Müsstet mal den solariumsgebräunten Chef dieses weltgrossen schweizer Nahrungsmittelherstellers reden hören. Paul schrieb: > Welche Krankheiten sind hingegen durch die "Zivilisation" (Mobbing, > Streß, Luftverschmutzung, Zuschlagstoffe in der Nahrung) erst > entstanden. Das sollte man mal gegenrechnen. Wird glaubich von den meisten noch unterschätzt bzw keiner traut sich dagegen was zu sagen, weil das ja alles im Sinne des oberheiligen Wirtschaftsaufschwungs geschieht. Konkurrenzkampf war bis jetzt immer eine sinnvolle Überlebensstrategie aber irgendwie haben sich doch die Regeln geändert. Die Menschheit ist EIN Organismus und dem kann es nur gut gehen, wenn es allen Teilen gut geht. Es ist ja nicht nur so, dass wir Afrika ausbeuten, nein wir beuten uns alle gegenseitig aus. Jeder will zu den 10% der Besten gehören und wenn ers nicht schafft (was logischerweise in 9 von 10 Fällen der Fall ist) ist er ganz überrascht und depremiert. Einfach ein bisschen zu kurz gedacht, würde ich sagen! Winfried J. schrieb: > Ein übergeordneter Sinn lässt sich mangels der Möglichkeit sich > Außerhalb allen Seiendens zustellen und unter diesem Aspekt selbiges > zu bewerten eben nicht defineren. Wir werden doch wohl darin übereinstimmen, das die Erhaltung des Menschlichen Lebens sinnvoll ist. Das spüre ich in mir zumindest. Allerdings gibts genug Leute, die jeglichen Sinn verloren haben, gleichsam sich selbst verloren haben. Das einzige was sie anspornt ist die Gier nach Genuss und damit die Gier nach Geld, mit dem sich Genuss kaufen lässt. Um an das Geld zu kommen gehen sie allerdings über Leichen und zerstören ganz nebenbei unsere Umwelt, sie sind auch verantworlich für Sklaverei und Krieg.
Frickel schrieb: > Wir werden doch wohl darin übereinstimmen, das die Erhaltung des > Menschlichen Lebens sinnvoll ist. > Hier überkokmmen mich philosopsche Zweifel. > Das spüre ich in mir zumindest. Das hängt aber Stark von den Prämissen des Betrachters ab. Als Mensch stimme ich dir zu. Aus dem Blickwinkel des restlichen Universums scheint jedoch eher das Gegenteil der Fall zu sein. > Allerdings gibts genug Leute, die jeglichen Sinn verloren haben, > gleichsam sich selbst verloren haben. > Das einzige was sie anspornt ist die Gier nach Genuss und damit die Gier > nach Geld, mit dem sich Genuss kaufen lässt. Um an das Geld zu kommen > gehen sie allerdings über Leichen und zerstören ganz nebenbei unsere > Umwelt, Ja. > sie sind auch verantworlich für Sklaverei und Krieg. Oberflächlich betrachtet, ja. Jedoch sind diese Personen mit ihrem Verhalten ein Produkt der menschlichen Evolution und somit zwar nicht als Person aber als deren systemimmnaenter Faktor zumindest zeitweilig weder zu verhindern noch wäre dies sinnvoll. auch diese erfüllen eine Zweck, selbst wenn sie nur als schlechtes Beispiel dienten. Aber auch ihre Gier erst ermöglicht uns nicht nur das rechte Maß zu suchen und eventuel zu definieren. Namaste
>Ich find die Idee mit der Kommune gut, würd auch gern mit dabei sein. Sei willkommen. Im Moment steht die Idee noch sehr am Anfang. Ich hoffe, dass durch die Diskussion noch einige gute Tipps für eine Realisierung entstehen. "Student" hat weiter oben grundsätzliche Herausforderungen angesprochen: >Im Prinzip nen netter Vorschlag wird sich in Großstädten aber nicht > wirklich umsetzen lassen. >Auf dem Lande evtl. machbar - aber wer soll das da dann bezahlen? >So nen Energieautarkes Gebäude und Landwirtschaftsroboter sind ja nu >nicht gerade billig... und jetzt komm mir nicht mit selberbauen da muss >man auch fast alles zukaufen oder wachsen Roboter und >Niedrigenergiehäuser neuerdings auf Bäumen? ;-) Die Autarkie ist sozusagen das große Vision und das Ziel der Technik-Komune. Am Anfang müssen einige Dinge zugekauft werden. Zur Finanzierung arbeiten die Leute in der Kommune in Teilzeit an Projekten und Produkte, die sich nach außen hin verkaufen lassen ( z.B. Elektrofahrräder oder Elektrokabinenroller ). Der Warenaustausch mit der restlichen Welt sollte genau bilanziert werden und im Laufe der Zeit durch die entstehenden Technologien und der damit möglichen Selbstversorgung reduziert werden. Ein interessanter Ansatz für die Hertellung eigener Güter könnte Rep Rap sein http://reprap.org/wiki/Main_Page Ein Teil der Leute könnte sich mit der Weiterentwicklung dieser Maschine befassen und es ließen sich eventuell größter Maschinen http://www.welt.de/print-welt/article301367/Haeuser_baut_zukuenftig_der_Beton_Drucker.html nach außen verkaufen.
Hab den ersten Törn heute schon hinter mir, geht erst nach dem Mittag weiter dann aber bis spät in den Abend. ;-)
Winfried J. schrieb: > Frickel schrieb: >> Wir werden doch wohl darin übereinstimmen, das die Erhaltung des >> Menschlichen Lebens sinnvoll ist. >> > > Hier überkokmmen mich philosopsche Zweifel. Hm, bei deiner Einstellung und der Info, daß du mit Aufzügen zu tun hast, bekomme ich jetzt aber doch etwas Angst .... Personenaufzüge?
@ Klaus Wachtler Ja, aber sei beruhigt ich bin verschrieen, es in Sicherheitsfragen sehr genau zu nehmen. So genau das ich meiner letzten Firma in der ichangestellt arbeitete vor anderthalb jahren gekündigt habe, weil die es nicht so ernst nahmen und ich nicht irgendwann beim Kadi landen wollte. @ Bürovorsteher, das ist der "Vorteil" des selbständig Seiens, die Uhr stelle ich nach meinen Bedürfnissen ;-)
>Unsere Generation (Jahrgänge 1950-1965) wurde in Ost wie West mehrheitlich >nach der Devise >erzogen: Nur wer "viel leistet" ist etwas wert. Ob das heute besser ist >vermag ich nicht abzuschätzen. In meiner Generation (1966-1980) genauso. Das fing schon in der Schule an mit den Einzelbewertungen. (Die Schule ist beste Vorraussetzung zum Team-Geist Killer) Und in der jetzigen (1981-1995)? Ich denke fast schlimmer. Noch nie erscheint es mir, wurde der Wert des Menschen so sehr an seinem beruflichen Erfolg gebunden. >> Ich halte die Frage, ob Arbeit Sinn macht, ziemlich nebensaechlich. >> Dafuer die Frage, ob Arbeit krank macht, total wichtig. >> Leider wird letztere Frage zu sehr vernachlaessigt. > >Das hängt sehr von der persönlichen Einstellung zur Arbeit ab bzw. vom >persönlichen Umgang Wobei ich "krank machen" ganz allgemein meinte. Auch das Flughafen-Bodenpersonal, die sich taeglich Kerosin-Regen ueber sich ergehen lassen und die staendige Schadstoffbelastung. Ich denke, da werden ueberall einige Augen zugedrueckt, um nicht manche Gesundsheitsgefahren bekannt werden zu lassen.
>Das einzige was sie anspornt ist die Gier nach Genuss und damit die Gier >nach Geld, mit dem sich Genuss kaufen lässt. Das ist das Bild, das uns vermittelt wird: Mehr Geld, mehr Genuß. Es ist aber nicht so. Mit dem Geld ändert sich das, was man als Mindestmaß braucht, um Genuß zu empfinden. Ein Beispiel: Ich war während meines Studiums sehr krank. Unter anderem wurde ich 9 Wochen mit künstlicher Nahrung ernährt. Was glaubt ihr, was für ein Genuß das erste Stückchen Weißbrot ohne Butter und Beilage war. Dadurch, daß ich nur wenige Stücke Brot essen durfte, habe ich jedes Stück eine Minute gegessen. Auch das war Genuß im Pfennigbereich. PS.: Nein, ich war nicht Kunststudent, aber schon mit dem Alter oder nach Schicksalsschlägen ändert man die Sichtweise für das, was im Leben wirklich notwendig ist und was nur aufgeschwatzter Ballast ist. Mit 38 J. braucht man nicht mehr den Thrill wie mit 18. Da ist mancher Blick in den Sonnenuntergang mehr wert (sinnvoller), als das neueste Rechnermodell.
@Deutscher > Nein. Ein Sinn wird nicht gemacht. Ein Sinn ergibt sich. > Darin besteht der Unterschied, der ebenfalls nicht gemacht wird. Da sprichst du mir aus der Seele! Mir geht auch regelmäßig der Hut hoch, wenn ich das höre. Ich frage mich, wo es herkommt. Es ist noch keine 10 Jahre her, als das aufgekommen ist. Irgendwann ist mir immer öfter aufgefallen, daß ständig jemand von "Sinn machen" quatscht. Inzwischen ist "Sinn machen" auch schon in den Tagesthemen eine feste Größe. Peinlich, wenn man sich als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt zum Gralshüter des seriösen Journalismus aufplustert und seiner Muttersprache nicht mächtig ist.
staman schrieb: > Peinlich, wenn man sich als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt zum > Gralshüter des seriösen Journalismus aufplustert und seiner > Muttersprache nicht mächtig ist. Ich find eher diese Kleinschei..erei peinlich. Schau doch mal in den Duden, da findest du heute Wörter wie "downloaden". Persönlich vermeide ich das zwar auch, aber was solls, Sprache entwickelt sich nunmal. Änderung zu akzeptieren gehört zum Erwachsen werden. Du schreibst auch nicht mehr wie die große Autorität Goethe...
Ich bin Ingenieur geworden, gerade aus dem Grund, weil ich diese Arbeit für so sinnvoll halte. Klar, wir sitzen die meiste Zeit im Büro am Schreibtisch. So ist das nunmal heutzutage in unserer hochspezialisierten Welt. Aber unsere Arbeitsergebnisse wirken sich trotzdem auf sehr viele Menschen aus und bringen der Gesellschaft einen echten Mehrwert.
Sinnvolle Arbeit ist z.B. alles was hilft, unsere Abhängigkeit vom Öl zu vermindern. Also z.B. Windkraftanlagen entwickeln, Elektroautos, Solarzellen. Hier ein sehr interessanter Artikel bzügl. des Oil-Peaks: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33244/1.html
Fred X. schrieb im Beitrag #1833291:
> Denkt an mich mal, wenn ihr morgens eure Milch holen geht :-)
Milch erzeugt Krebs!
Ich arbeite an Analysentechnik zur Aufspürung von schädlichen und
heilsamen Substanzen - da kriegt man ne Menge Insiderwissen.
This make sense. Oder ist sinnvoll oder neudeutsch macht Sinn.
Ich trinke keine Milch mehr...
> Milch erzeugt Krebs!
Meinst Du Milch allgemein (also auch die vom Bauernn frisch von der Kuh
abgezapft), oder nur die vom Supermarkt, ultrahocherhitzt,
pasteurisiert, homogenisiert ... ?
Wen du sie vorher abkochst kannst du sie trinken...dabei wird das Wachstumshormon IGF zerstört - wenn du oder deine Krebszellen noch wachsen sollen, trink frische Milch - der nette Nebeneffekt: Die Knochen entmineralisieren...
>Wen du sie vorher abkochst kannst du sie trinken...dabei wird das >Wachstumshormon IGF zerstört - wenn du oder deine Krebszellen noch >wachsen sollen, trink frische Milch - der nette Nebeneffekt: Die Knochen >entmineralisieren... Gerade im WWW gefunden. Mich haut das total um. Was interessiert mich da noch der (Un-)Sinn von irgendwelcher Arbeit?! http://www.milchlos.de/milos_0312.htm
Jürgen G. schrieb: > Gerade im WWW gefunden. Mich haut das total um. Was interessiert mich da > noch der (Un-)Sinn von irgendwelcher Arbeit?! Ich weiß das etwa seit 3 Jahren - stell dir vor wie sich das für eine Kaffeenachmitagsdiskussion eignet.. Die FDA weiß das seit ca. 10 Jahren....
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