Hallo zusammen! Mir ist bekannt, dass man im Bastler/Hobby-Bereich noch mit bleihaltigem Lot arbeiten darf... Aber wie sieht das aus bei Prototypen? Darf man bei der Fertigung nur bleifreies Lot verwenden? Hat jemand anschauliche/aussagekräftige Links dazu parat? Danke!!
Prototypen werden normalerweise nicht verkauft.Da sehe ich den Unterschied zwischen dürfen und müssen.
Sinnvollerweise lötet man den Prototypen möglichst mit dem in etwa gleichen Lot welches später in der Serie verwendet wird. So sieht man ob das Design Probleme hat mit dem Lot (Tumbstones, Whisker etc.). Was nicht alle wissen, die Lötpads sind für Blei und Bleifreie Lötungen unterschiedlich in der Geometrie.
>Was >nicht alle wissen, die Lötpads sind für Blei und Bleifreie Lötungen >unterschiedlich in der Geometrie. Wieso das denn ? Wo ist der unterschied ? Und wo stelle ich das bei Eagle ein ?
Thomas schrieb: >>Was >>nicht alle wissen, die Lötpads sind für Blei und Bleifreie Lötungen >>unterschiedlich in der Geometrie. > Und wo stelle ich das bei Eagle ein ? garnicht..nimmst andere libs :D
>Mir ist bekannt, dass man im Bastler/Hobby-Bereich noch mit bleihaltigem
Lot arbeiten darf...
Es ist unwahrscheinlich toll, beim Loeten Bleidaempfe ansaugen zu
duerfen...
Hä-jetzt Noch schrieb: >>Mir ist bekannt, dass man im Bastler/Hobby-Bereich noch mit bleihaltigem > Lot arbeiten darf... > Es ist unwahrscheinlich toll, beim Loeten Bleidaempfe ansaugen zu > duerfen... Hat 60 Jahre keinen Menschen interessiert und schau sie dir an, die sterben einfach nicht sondern liegen uns wie Blei (welch Wortspiel) auf der Rentenkasse. ;-) Mal im Ernst, das bleifreie Zeug ist nur anders ungesund, es ging dabei auch nie um den, der lötet, sondern nur um das einfachere Recycling.
Hä-jetzt Noch schrieb: > Bleidaempfe ansaugen zu > duerfen... Tja, manche Atmen, manche Saugen.... ^^
@ Hä-jetzt Noch (Firma: Oha) (hacky) >Es ist unwahrscheinlich toll, beim Loeten Bleidaempfe ansaugen zu >duerfen... Lötest du noch oder schweißt du schon? Bei 300°C Löttemperatur verdampft Blei praktisch gar nicht. Der Siedepunkt liegt bei 1749°C. Das meiste was man da bei unsachgemäßem Löten einsaugt ist verdampfendes Kolophonium. Nicht schön, aber in moderaten Mengen erträglich. MFG Falk
Hallo, hallo... Danke für die ganzen Beiträge! Leider weiß ich jetzt immer noch nicht, ob bleihaltiges Löten bei Prototypen erlaubt ist... Es erscheint natürlich logisch, dass man für den Prototypen genau denselben Lötzinn benutzen sollte, wie für die Serie... Für den Prototypen würde aber per Hand gelötet werden, sodass man das komplette Equipment auf bleifrei umstellen müsste... Das ist das eigentliche Problem... :/
Debora W. schrieb: > Für den Prototypen würde aber per Hand gelötet werden, sodass man das > komplette Equipment auf bleifrei umstellen müsste... > Das ist das eigentliche Problem... :/ Müsste man für Reparaturen an neueren, bereits RoHS konformen Geräten, doch sowieso. Wir haben auch komplett umgestellt, im Prinzip ist es doch auch mit ein paar Sätzen neuer Spitzen, neuem Lot und Flussmittel sowie eventuell noch Lötpaste, die sich ja sowieso nicht so lange hält, getan.
Hmm... Ja... Das wäre echt eine Überlegung Wert! Aber ist es denn nun erlaubt oder verboten bleibehaftet zu Löten bei Prototypen?
Debora W. schrieb: > Hmm... > Ja... Das wäre echt eine Überlegung Wert! > Aber ist es denn nun erlaubt oder verboten bleibehaftet zu Löten bei > Prototypen? Die RoHS-Richtlinie sagt ziemlich eindeutig, dass Geräte, die in der EU verkauft werden, RoHS konform sein müssen. Werden die Prototypen verkauft, fallen sie unter die Richtlinie, bei firmeninternen Prototypen ist es jedoch egal. Wie bereits gesagt wurde, würde ich aber auch hier auf RoHS konformes Lot und neue Werkzeuge umstellen, alles andere liefert zum einen keine reproduzierbaren Ergebnisse und kann eben auch zu Fehlern führen, wenn doch mal ein Gerät mit dem falschen Lot gelötet wird.
Es geht nicht nur um Verkauf, sondern um "Inverkehrbringung". Schon dann, wenn du für ein anderes Unternehmen ein Gerät baust, was kostenlos zur Nutzung zur Verfügung gestellt wird, ist das schon Inverkehrbringen. Praktisch wird das in den meisten Fällen niemanden interessieren. Andererseits: Vieles wird praktischer, wenn man sich von bleihaltigem Lot ganz verabschiedet. Es gibt nur noch wenige Gründe, überhaupt bleihaltig zu löten.
Winfried schrieb: > Vieles wird praktischer, wenn man sich von bleihaltigem > Lot ganz verabschiedet. Was genau?
Debora W. schrieb: > Hmm... > Ja... Das wäre echt eine Überlegung Wert! > Aber ist es denn nun erlaubt oder verboten bleibehaftet zu Löten bei > Prototypen? Was Du im Labor machst, ist Deine Sache - es wird erst interessant, wenn Du die Dinger in Verkehr bringst. Bleifreie Lötungen sind aber bei Handbestückung(?) wirklich kein Problem mehr - es gibt mittlerweile sehr gute Lote und passende Flussmittel. Der einzige Unterschied ist das matte Aussehen. Wichtig ist reichlich Flussmittel. Bei unseren Kunden gab es jedenfalls aufgrund der Bleifreiheit noch keinerlei Ausfälle. Auch bei planmäßigem Austausch sind die Lötungen unauffällig (also keine "Nadeln" usw.) Wie gesagt: wir löten per Hand. Wie es in der automatischen Bestückung aussieht, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht kann dazu mal jemand etwas ausführlicher Stellung nehmen (würde mich auch interessieren). Alternativ legt man 10kg Backsteine ins Gehäuse ... und schon ist man unter 0,1% Gewichtsprozenten Blei :-) Ein CNC-Zentrum mit 2-3 Tonnen sollte also problemlos verbleit gelötet werden dürfen ;-) Chris D.
Leider funktioniert das mit den Backsteinen nicht. Die RoHS spricht von homogenen Werkstoffen, auf die sich die Konzentration bezieht. Anders ist es bei REACH mit den SVHC. Diese beziehen sich auf die Masse des Produkts.
> es gibt mittlerweile sehr gute Lote und passende Flussmittel.
Gibts was davon auch bei Reichelt? Ich hab das Edsyn-Lötzinn von da und
das ist einfach nur Mist. Das Flussmittel legt sich nach ca. 1s Löten
als ein unauflösbarer grauer Schleier auf alles in 1mm Umkreis und
verhindert zuverlässig jede weitere Verlötung.
Empfehlungen zu gutem bleifreien Lötzinn siehe hier: Beitrag "Vergleich Lötzinne: Felder EL Sn100Ni+ und Amasan BF32-3" Leider gibts beim Reichelt nicht alles was man so braucht...
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