Hallo, ich halte es für sinnvoll zu meinem neuen Problem einen anderen Thread aufzumachen: In meinem letzten Thread ging es um das Betreiben einer KFZ-Endstufe an einem Autobatterieladegerät und einer Autobatterie als Puffer. Nun dazu habe ich eine alte Batterie ausgegraben und mal die Spannung gemessen, 7V. Nun habe ich sie einfach mal ans Ladegerät (übrigens ungeregelt, nur Trafo, Gleichrichter und Strommessinstrument) gezapft. Parallel zu Batterie und Messgerät habe ich noch ein Multimeter geschaltet um die Spannung zu überwachen. Während dem Laden zeigt das Multimeter etwa 13,3V an, die Ladeanzeige des Ladegeräts ist fast am Anfang des Bereichs "Voll", aber als ich heute Abend nach der Batterie sehen wollte, bemerkte ich, dass diese leise knisterte! Ist das normal oder fliegt mir das Teil gleich um die Ohren? Habe sie jetzt erstmal abgeklemmt. Laut Wikipedia fangen Starterbatterien ja erst ab 14,4V an zu gasen. Ich habe eine "wartungsfreie" Batterie also auch keine Stopfen zum Nachfüllen, die ich aufmachen könnte. Auf der Batterie ist zwar eine Plastikabdeckung, die man wahrscheinlich abnehmen könnte, aber irgendwie sieht sie nicht so aus, als seie sie dafür vorgesehen. Was meint ihr, mache ich was falsch oder ist das normal? Mfg
Batterie wohl kaputt. Wenn eine Zelle durch ablagerungen kurzgeschlossen ist sinkt die Gasungs-Spannung natürlich auch auf 12V.
Und warum knistert bzw. blubbert die dann erst seit heut Abend? Und wie gesagt, es ist nur sehr leise. Ein Freund von mir meinte, das sei bei seiner auch so...
> Laut Wikipedia fangen Starterbatterien ja erst ab 14,4V an zu gasen.
Wenn eine Zelle kaputt und deswegen kurzgeschlossen ist aber schon bei
12V.
Den Akku kannst du nicht reparieren.
Je mehr du ihn überlädst, um so mehr Elektrolyt verlieren die anderen
Zellen, also um so weniger können die speichern.
Also wenn die nur noch 7V hat, dann ist sie tiefentladen. Und das mögen sie gar nicht... Hast du mal die Spannung gemessen, nachdem du den Lader abgeklemmt hast? Merk dir den Wert und miss morgen noch mal nach, OHNE dass du dein Ladegerät wieder anschließt. Wenn sich der Wert nicht deutlich verringert hat, könntest du Glück haben. Aber wenn die Spannung bis dahin wieder zusammengebrochen ist, ist sie wohl reif für die Tonne... Mit manchen Ladegeräten (z.B. von CTek) kann man so misshandelte Batterien manchmal wiederbeleben, auch wenn die Gesamtkapazität nie mehr ganz die alte wird. Mit deinem Billig-Lader wird das wohl nichts. Der hat keine Strombegrenzung, die Batterie zieht also volle Pulle was er eben hergibt. Und dadurch fängt sie dann eben an zu kochen, weil sie ja sowieso schon vorgeschädigt ist... Also in Zukunft immer schön vollladen und ca. alle 6 Monate die Spannung prüfen und ggf. nachladen, dann kannst du sie jahrelang ohne Probleme lagern. MfG
So, habe jetzt nochmal nachgemessen: 12,75V eigentlich normal für eine volle Batterie, gestern waren es 12,74V (ohne angeklemmtes Ladegerät). Aber die Ladeanzeige meines Ladegeräts zeigt immer noch an, sie sei noch nicht ganz voll, also fließt noch ein Strom > 500mA. Sobald ich sie weiterlade fängt sie wieder an ganz leise zu sprudeln. Meint ihr die ist schon voll? Hab se etwa vor nem halben Jahr von nem Schrottplatz geholt, keine Ahnung, was die dort damit angestellt haben. Mfg
Schätze mal, das Verhalten ist normal. Bei den einfachen Ladegeräten (Trafo, Gleichrichter Amperemeter) wird der Ladestrom auch bei voller Batterie nicht Null, auch abhängig von der Höhe der Netzspannung. Wenn trotzdem weitergeladen wird, dann wird eben das Wasser aus dem Elektrolyt zerlegt, ohnen Nachfüllmöglichkeit würde ich versuchen, das zu vermeiden. Ob die Baterie noch zu gebrauchen ist, merktst Du ja dann bei Belastung. mfG ingo
Schau doch mal ob (wenigstens) eine Zelle hinüber ist. Häng dazu eine adäquate Last (ein Halogenfrontscheinwerfer mit 55W/60W ist schon mal ein guter Anfang) an den Akku. Wenn die Spannung stark einbricht [1] ist der Akku hinüber. Eine kleine Chance auf Rettung besteht allerdings noch falls einfach nur zu wenig Wasser drin ist - auch bei 'S'LA kommt das vor wenn man den Akku zu oft zu heiss zu viel grillt. Beim Nachfüllen sind die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, und mit etwas Glück bekommt man wieder einen vielleicht nicht neuwertigen aber zumindest für Bastelzwecke wieder brauchbaren Akku hin. HTH und verbrenn (oder -ätz) Dir nicht die Finger/Augen/.. [1] Wie stark? ..das ist relativ. Bei obiger Last sollten knapp 5A fließen. Eine 'normale' Autobatterie mit 80-100Ah (etwa C/20) muss das packen ohne mit der Zimper zu wucken (für die müsste man eigentlich eine größere Last dranhängen um eine haltbare Aussage treffen zu können). Ein Zwergerlmodell mit sagen wir 40Ah (C/8) darf sich etwas mehr rühren, aber nicht echt viel - über 12V sollte die schon noch bringen. Und ein Mopedakku mit 4Ah (C/0.8) darf auch mal auf etwas unter 12V einbrechen. Falls der Akku bei der Last zu 'kochen' anfängt sofort wieder abklemmen!
Habs mal mit ner 50W Halogenlampe getestet, Spannung bricht auf etwa 12,5V ein. Das leise "sprudeln" war nicht zu hören. Evtl. mal noch zwei Halogenbirnen parallel schalten und sehen was passiert? So ne Endstufe zieht schon verdammt viel Strom. MfG
> 50W Halogenlampe Nur der Paranoia^WVollständigkeit halber: mit 12V Nennspannung? > Spannung bricht auf etwa 12,5V ein. Bei welcher Nennkapazität? > Evtl. mal noch zwei Halogenbirnen parallel schalten und sehen was > passiert? Hängt von der Nennkapazität ab. 1C sollte auf jeden Fall drin sein. Ab grob 2C wird die Spannung etwas einbrechen (aber noch in der Gegend von 12V), ab 3C deutlich (11.5V oder sowas in der Gegend). Genaue Details findest Du im zugehörigen Datenblatt, denn nicht zuletzt hängt das auch wesentlich vom Akku-Typ und dessen designierten Verwendungszweck ab. Achja und wenns 'köchelt' wars zu viel (Achtung Knallgasbildung! Für gute Belüftung sorgen!) Deswegen gut davor aufhören. Abhängig von dem dann gezogenen Strom kann man zusammen mit der Nennkapazität entscheiden ob der Akku noch brauchbar oder schon Sondermüll ist.
Die Batterie hat 48Ah. Obwohl sie schon zu köcheln anfing, zeigte das Ladegerät an, dass da Batterie noch nicht ganz voll ist. Es floss etwas mehr als 1A.
> Die Batterie hat 48Ah. Die sollte also ohne große Schwierigkeiten 48A (=1C) schaffen - die Details stehen aber im Datenblatt! Ich würde mich nach dem Studium ebenjenen Datenblatts mal vorsichtig hintasten in die Richtung. > Obwohl sie schon zu köcheln anfing, zeigte das Ladegerät an, dass da > Batterie noch nicht ganz voll ist. Welche Spannung hatte der Akku denn (beim Laden) als es köchelte? Ggf. musst Du den Akku halt händisch abklemmen wenn er glaub er sei voll :-) Oder das Ladegerät lädt auf eine zu hohe Endspannung.
Im Leerlauf kommen aus dem Ladegerät 13V raus. Aber es ist wie schon erwähnt sehr einfach aufgebaut, nur Trafo, Gleichrichter und Strommessinstrument. Datenblatt zu der Batterie habe ich keins, wo könnte ich eins bekommen? Eigentlich muss die Batterie ja eben nur als Puffer zwischen Ladegerät und Endstufe dienen, das schafft sie hoffentlich noch. Aber irgendwie habe ich etwas schiss davor, dass die Batterie dann wieder zu kochen anfängt... verhindert dass eine Halogenlampe die den Ladestrom begrenzt? MfG
> Im Leerlauf kommen aus dem Ladegerät 13V raus.
Das ist der Effektivwert. Wenn Du wissen möchtest, bei welcher Spannung
der Ladestrom abgeklungen sein wird, dann solltest Du bei der
Leerlaufspannungsmessung mal einen Kondensator (einige µF)
parallelschalten.
mfG ingo
Me109 schrieb: > Eigentlich muss die Batterie ja eben nur als Puffer zwischen Ladegerät > und Endstufe dienen, das schafft sie hoffentlich noch. Aber irgendwie > habe ich etwas schiss davor, dass die Batterie dann wieder zu kochen > anfängt... verhindert dass eine Halogenlampe die den Ladestrom begrenzt? Die (großen) Endstufen ziehen mehr Strom als das Ladegerät mit der Halogenlampe in Reihe liefert. Brauchst Dir also keinen Kopf zu machen. Da der Akku vom Schrott kommt, wird er einfach nicht mehr der fitteste sein.
Ok, das Ladegerät liefert eigentlich 18V ^^ etwas fragwürdig oder? Leider funktioniert keine meiner Endstufen an der Batterie, ich gehe also mal davon aus, dass die hinüber ist.
Me109 schrieb: > Ok, das Ladegerät liefert eigentlich 18V ^^ etwas fragwürdig oder? Normal für Billiglader, die sind nicht dafür gemacht, daß Du das Teil unbeaufsichtigt für Wochen dranhast. Me109 schrieb: > igentlich muss die Batterie ja eben nur als Puffer zwischen Ladegerät > und Endstufe dienen, das schafft sie hoffentlich noch. Wäre ich vorsichtig, die Endstufen sind bestimmt nicht für den Schweinkram ausgelegt, der aus so einem Billiglader kommt. Ich würde die Endstufen an der vollen Batterie testen und die dann später wieder laden. Me109 schrieb: > Leider funktioniert keine meiner Endstufen an der Batterie, ich gehe > also mal davon aus, dass die hinüber ist. Wie hoch ist die Spannung der Batterie wenn Du Deine Endstufen dranhängst? Wenn die Batterie vom Schrott ist dann sollte klar sein, daß es einen Grund gibt warum die jemand weggeworfen hat.
So die alte Batterie ist nun entsorgt und die Neue habe ich bereits voll geladen. Also hab ich einfach mal n Autoradio zum testen drangehängt. Doch schon bei halber lautstärke schaltete das Radio selbständig ab. Das muss doch dann sicher am Radio liegen oder? Die Batterie ist immerhin nagelneu. Mfg
Me109 schrieb: > So die alte Batterie ist nun entsorgt und die Neue habe ich bereits voll > geladen. Also hab ich einfach mal n Autoradio zum testen drangehängt. > Doch schon bei halber lautstärke schaltete das Radio selbständig ab. Das > muss doch dann sicher am Radio liegen oder? Die Batterie ist immerhin > nagelneu. Radio hat ne Macke oder Deine Kabel zum Akku sind viel zu dünn.
Sind diese Korokodil-Messstrippen zu dünn? ^^ hatte grad nichts anderes zur Hand, ich versuchs mal mit was dickerem. Mfg
Me109 schrieb: > Sind diese Korokodil-Messstrippen zu dünn? Die Dinger gibts in 2 Grössen... die billigste Ausführung bringst du mühelos zum Abbrennen, das hab ich schon ausprobiert.
Ok, hab jetzt dicke Kabel genommen und alles funktioniert Problemlos. Danke! Mfg
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