Hallo miteinander, ich möchte für ein KFZ mit Dieselmotor ( elektronische Einspitzung ) eine Verbrauchs-Anzeige bauen. Hat jemand schon mal so etwas gebaut, oder Vorschläge wie man das machen könnte. Bin für jede Idee dankbar. PS. Ich möchte sowenig wie möglich in die KFZ Elektrik eingreifen.. Wegen Gewährleistung usw. PW
Pwhdg schrieb: > Ich möchte sowenig wie möglich in die KFZ Elektrik eingreifen.. > Wegen Gewährleistung usw. Alles was im Auto fest eingebaut ist (= nicht ohne Werkzeug entfernbar à la Navigationsgerät) bedarf eines Eintrages in den Fahrzeugschein = TÜV = zu teuer da div. Gutachten erforderlich (EMV etc). Ansonsten droht Erlöschen der Betriebserlaubnis, Versicherungsschutz und soweiter. Technisch: Motorsteuergeräte geben sowas meist aus - vielleicht findet sich heir eine Möglichkeit dieses Auszulesen. Ansonsten: Aus dem Tank entnommener Sprit - rückgeführter Sprit = Verbrauch. Messung mit Durchflussmessern oder Ähnlichem.
>oder Vorschläge wie man das machen könnte
Miss den Durchfluss deiner Spritleitung.
KFZ Scanner schrieb: > ODB(2) heißt das Zauberwort. Dann versuch mal per Google was über "ODB" zu finden... Es ist OBD gemeint.
Simon K. schrieb: > Dann versuch mal per Google was über "ODB" zu finden... unter ODB2: "Ungefähr 76.700 Ergebnisse" aber recht du hast, richtig ist OBD(2): On-Board-Diagnose
Hi >Alles was im Auto fest eingebaut ist (= nicht ohne Werkzeug entfernbar à >la Navigationsgerät) bedarf eines Eintrages in den Fahrzeugschein = TÜV >= zu teuer da div. Gutachten erforderlich (EMV etc). Ansonsten droht >Erlöschen der Betriebserlaubnis, Versicherungsschutz und soweiter. Dann lies mal hier: Beitrag "Re: Tacho im Eigenbau" MfG spess
Hallo zusammen, Das Fahrzeug, ein Wohnmobil, hat keine OBD Schnittstelle. Wenn das der Fall wäre hätte ich nicht schreiben brauchen. PW
Auch wenn OBD2 viele Informationen liefert, kann man darüber leider keine Verbrauchsmessung machen. Es fehlen Daten über den Benzindurchfluß und die Tankmenge, das ist in den OBD2-Spezifikationen nicht vorgesehen. Geschwindigkeit und Drehzahl lassen sich natürlich auslesen. Erwin
Durchfluss in der Kraftstoffzu- und Rückleitung zu messen und die Differenz als Verbrauch zu nehmen wäre natürlich das technisch sinnvollste. Aber es spricht doch einiges dagegen Durchflussmesser in eine Dieselkraftstoffleitung im KFZ einzubauen (Siehe Diskussion Betriebserlaubnis und TÜV). Ich weiss jetzt technisch nicht genau wie die Kraftstoffmenge in den verschiedenen Arten der Einspritzanlagen bestimmt wird, aber falls es über einen konstanten Druck und die Dauer der Öffnung des Einspritzventils funktioniert, dann könntest Du die Dauer des elektrischen Impuls an den Einspritzdüsen messen und hättest über diese Zeiten eine proportionale Info über die eingespritzte (=verbrauchte) Kraftstoffmenge. Als 2. Wert benötigst Du jetzt noch die aktuelle Geschwindigkeit. Über einen längeren Zeitraum und die getankte Spritmenge könntest Du jetzt den tatsächlichen Spritverbrauch errechnen und den Proporionalitätsfaktor zwischen den gemessenen Einspritzdauern und dem Spritverbrauch bestimmen.
Hi, ich hab mal sowas gemacht, indem ich die relevanten Werte via OBD2-Bus ausgewertet habe: Beitrag: Beitrag "Projekt fertig! Kfz-Bordcomputer" allerdings war auf dem OBD2 NICHT direkt der Spritverbrauch auszulesen, sondern die Drehzahl, Geschwindigkeit und MAF (mass-air-flow) Der Rest war eine Berechnung aus diesen. hier hab ich die umrechnung damals gefunden: http://www.blafusel.de/phpbb/viewtopic.php?f=15&t=813 gruß, Danilo
Erwin Reuss schrieb: > Es fehlen Daten über den Benzindurchfluß > und die Tankmenge, das ist in den OBD2-Spezifikationen nicht vorgesehen. Hallo, stimmt nicht ganz. Normalerweise wird der Lastfaktor an der OBD-Schnittstelle ausgegeben. (Virtuelle Gaspedal-Stellung). Allerdings kann ich nicht sagen ob noch die Drehzahl und die Motorkennlinie mit verrechnet werden müßte um eine Verbrauchsabschätzung zu erhalten. Pwhdg schrieb: > Das Fahrzeug, ein Wohnmobil, hat keine OBD Schnittstelle. Wenn das der > Fall wäre hätte ich nicht schreiben brauchen. Pwhdg schrieb: > PS. Ich möchte sowenig wie möglich in die KFZ Elektrik eingreifen.. > Wegen Gewährleistung usw. Wieso hast Du dann noch Gewährleistung???? Da geht doch jeder von einem nagelneuen Fahrzeug aus. Bei älteren Dieseln mit elektronischer Einspritzung gibt es oft ein "consumption" signal das als PWM-Signal codiert ist. Z.B. für die Anzeige auf dem Tacho. Fürs Automatik-Getriebe gibt es oft auch ein Drehmoment-Signal. (Zusammen mit der Drehzahl hätte man dann schon näherungsweise den Verbrauch). Gruß Anja
Danilo M. schrieb: > allerdings war auf dem OBD2 NICHT direkt der Spritverbrauch auszulesen, > sondern die Drehzahl, Geschwindigkeit und MAF (mass-air-flow) > Der Rest war eine Berechnung aus diesen. > hier hab ich die umrechnung damals gefunden: > http://www.blafusel.de/phpbb/viewtopic.php?f=15&t=813 auf derselben Seite steht: Bei Diesel klappt diese Berechnung aber nicht, da Diesel mit Luftüberschuß betrieben werden und nicht als stöchiometrische Verbrennung. Gruß Anja
U.R. Schmitt schrieb: > aber falls es über einen konstanten Druck und die Dauer > der Öffnung des Einspritzventils funktioniert, dann könntest Du die > Dauer des elektrischen Impuls an den Einspritzdüsen Das würde ein Common Rail System voraussetzen, es gibt aber auch noch Pumpe-Düse oder Verteilerpumpen mit elektronischer Einspritzung. Bei Common Rail ist der Druck leider nicht konstant. Man hat üblicherweise ca 300 Bar im Leerlauf und bis zu 2000 Bar bei Vollast. Außerdem geht noch die temperaturabhängige Kraftstoffdichte sowie die Ventil Öffnungs und Schließzeit mit ein. Gruß Anja
> Das Fahrzeug, ein Wohnmobil, hat keine OBD Schnittstelle. > Wenn das der Fall wäre hätte ich nicht schreiben brauchen. Spitze, erst mal 6 Leute nutzlos beschäftigen, und dann noch beim zweiten Beitrag von dir aus Faulheit mal eben vergessen wie eigentlich diese Karre und ihr Motor heisst und welche baulichen Voraussetzungen man erwarten kann, ganz so als ob du dein eigenes Auto leider überhaupt nicht kennst, ist es ein Opel oder Ford, tja.... Vermutlich common rail mit elektrischen Ventilen, bei denen du sogar ohne elektrischen Eingriff durch drumwickeln einer Abnehmerspule um die Zuleitungsdrähte erkennen kannst, wie lange Strom durch die Spulen fliesst. Der Dieselverbrauch ist ziemlich genau abhängig von der Dauer dieser Impulse, denn der Druck ist konstant.
Ältere Diesel und elektronische Einspritzung? Bei älteren Dieseln ist die Einspritzpumpe ne rein mechanische Geschichte, alles was elektronisch ist (also so seit Mitte/Ende der 90er) ist als moderner Diesel zu betrachten. Da besteht demnach auch keine Chance irgendwas abzugreifen. Bei Ottomotoren, insbesondere Einspritzern ist das halt etwas einfacher, genauso wie bei modernen Common-Rail-Dieseln (Wobei ein Benziner Einspritzer - Zentraleinspritzer mal ausgenommen - technisch an und für sich auch nen Common-Rail-Motor ist, nur halt mit weniger Druck) Das Einzige was wir bislang wissen ist daß das Fahrzeug von vor 2000 ist, denn ab da war OBD(II) Pflicht. Durchflussgeber wären eine Möglichkeit - wenn sie bei den geringen Fördermengen denn genau genug arbeiten. Was da eingespritzt wird ist irgendwo im Milliliter-Bereich. (Bei 10l auf 100km und 120km/h wären das 12l/h, also 0,2l pro Minute. oder auch 3 1/3ml pro Sekunde. Oder bei einer fiktiven Drehzahl von 2000 UpM ganze 0,1ml pro Umdrehung. Wenn eins vorliegt nimmt man natürlich nen Einspritzsignal her...
Ähm? Anja schrieb: > Bei Common Rail ist der Druck leider nicht konstant. Man hat > üblicherweise ca 300 Bar im Leerlauf und bis zu 2000 Bar bei Vollast. und MaWin schrieb: > Vermutlich common rail mit elektrischen Ventilen, ... > ziemlich genau abhängig von der Dauer dieser Impulse, > denn der Druck ist konstant. frank
Deneriel schrieb: > Durchflussgeber wären eine Möglichkeit - wenn sie bei den geringen > Fördermengen denn genau genug arbeiten. Bei Diesel wird wesentlich mehr Kraftstoff gefördert als verbraucht. Pumpen mit 130 l/h sind ab 100PS normal. Ob da als Differenz brauchbare Werte herauskommen? http://www.kraftstoffpumpen.com/hardi-kraftstoffpumpe-100126-p-75.html Gruß Anja
Anja schrieb: > Das würde ein Common Rail System voraussetzen, es gibt aber auch noch > Pumpe-Düse oder Verteilerpumpen mit elektronischer Einspritzung. Hallo Anja, Dus scheinst dich bei dem Thema ganz gut auszukennen, nur mal interessehalber, wie bekommen die Pumpe-Düse Einheiten mitgeteilt welche Kraftstoffmenge eingespritzt werden soll? Anja schrieb: > Bei Common Rail ist der Druck leider nicht konstant. Man hat > üblicherweise ca 300 Bar im Leerlauf und bis zu 2000 Bar bei Vollast. Wie rechnet denn das Steuergerät die Öffnungszeiten aus? Wird der Druck gemessen? Ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß der Druck in einem Common Rail System konstant ist. Anja schrieb: > Außerdem geht noch die temperaturabhängige Kraftstoffdichte sowie die > Ventil Öffnungs und Schließzeit mit ein. Das ist klar, wobei ich die Kraftstoffdichte erst mal für eine einfache Verbrauchsanzeige unberücksichtigt lassen würde. Die Öffnungs und Schließzeit müsste man doch in etwa als konstanten Faktor von der Ansteuerzeit abziehen können. Danke
Wahrscheinlich hat ein Wohnmobil keine Pumpe-Düse-Einspritzung. Bei Pumpe-Düse Systemen sorgt ein elektrisches Ventil für einen Bypass. Solange das Ventil offen ist, wird kein Druck aufgebaut. Die Motorelektronik schließt das Ventil entsprechend der notwenigen Einspritzmenge. Gruß Einhart
Einhart Pape schrieb: > Bei Pumpe-Düse Systemen sorgt ein elektrisches Ventil für einen Bypass. > Solange das Ventil offen ist, wird kein Druck aufgebaut. Die > Motorelektronik schließt das Ventil entsprechend der notwenigen > Einspritzmenge. Aber das setzt doch wieder voraus, daß entweder der Druck oder die Pumpmenge pro Zeit konstant ist. Und das Signal an das Ventil lässt sich wieder erfassen und man hat wieder ein Signal dessen Pulsdauer proportional zur Spritmenge ist. Einhart Pape schrieb: > Wahrscheinlich hat ein Wohnmobil keine Pumpe-Düse-Einspritzung. Wieso nicht, wenn da ein VAG Motor der entsprechenden Baujahre eingebaut ist?
nach meinen Beobachtungen hat die Fiat Ducato Basis den größten Anteil bei bezahlbaren Wohnmobilen. Das muss aber nicht stimmen. Der Zusammenhang zwischen Ventilzeit und Menge könnte bei Pumpe-Düse durchaus nichtlinear sein - das könnte man natürlich berücksichtgigen.
> denn der Druck ist konstant. > Bei Common Rail ist der Druck leider nicht konstant. Man hat > üblicherweise ca 300 Bar im Leerlauf und bis zu 2000 Bar bei Vollast. Ok, hier genauer: http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/commonrail.htm
U.R. Schmitt schrieb: > Dus scheinst dich bei dem Thema ganz gut auszukennen, nur mal > interessehalber, wie bekommen die Pumpe-Düse Einheiten mitgeteilt welche > Kraftstoffmenge eingespritzt werden soll? Siehe hier: http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/diesel/pumpeduese.htm Die Pumpe (Druckverlauf = Nocken-Anstiegsgeschwindigkeit) wird über die (eventuell winkelverstellbare) Nockenwelle gesteuert. Über ein Magnetventil wird entschieden ob der Kraftstoff in den Rücklauf geht oder eingesprizt wird. U.R. Schmitt schrieb: > Wie rechnet denn das Steuergerät die Öffnungszeiten aus? Wird der Druck > gemessen? Ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß der Druck in einem > Common Rail System konstant ist. Mhm wofür braucht man beim Common Rail einen Raildrucksensor? Ein einfaches Überdruckventil wäre für konstanten Druck ja ausreichend. U.R. Schmitt schrieb: > Die Öffnungs und Schließzeit müsste man doch in etwa als konstanten > Faktor von der Ansteuerzeit abziehen können. Für eine einfache Verbrauchsanzeige könnte man den Offset abziehen. Gruß Anja
@MaWin und Anja Danke für die Links und Infos Ich habe vor 20 Jahren eine Diplomarbeit über "Kennwerte aus gemessenen Zylinderdruckverläufen bei PKW Dieselmotoren" gemacht. Deswegen das spontane Interesse :-)
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