Hallo, momentan diskutiere ich gerade mit einem Kollegen über Unterschiede in der Störbeeinflussbarkeit von invertierenden und nichtinvertierenden OP - Verstärkerschaltungen. Ich bin der Meinung, dass zumindest die letzte Stufe eines Verstärkers invertierend aufgebaut oder alternativ ein Impedanzwandler sein sollte. Begründung: Vom Ausgang führen keine (externen) Widerstände gegen Masse, wodurch Störungen, welche über den Ausgang in die Schaltung gelangen, besser gedämpft werde. Mein Kollege meint, dass es da keinen Unterschied gäbe, da die Einkopplung über OP-internen Widerstände und Kondensatoren viel stärker wäre als über externe Beschaltung. Wie seht ihr das? Kann mir zufälligerweise jemand weiterführende Literatur zu dem Thema empfehlen?
Hallo, meinst Du Störungen durch elektrostatische Felder oder magnetische Felder, ggf. Strahlung? Gruss Klaus
Hallo, ich meine hauptsächliche leitungsgebundene Störungen (Einströmung). Wenn z.B. ein Sensor mit analogem Ausgangssignal an ein Auswertegerät (z.B. SPS) angeschlossen wird und von dort Störsignale auf die Signalleitungen gelangen.
Hallo, Störungen die von einen Sensor über eine Leitung auf den OP wirken werden wirksam durch eine symmetrische Zuleitung kompensiert. Siehe Instrumentenverstärker. Mit einer asymmetrischen Ankopplung lassen sich Störungen nur durch Filter dämpfen. Die Führung der Signalmasse ist natürlich auch wichtig. Dies gilt jedoch immer. Ich würde mal ggf. in Richtung EMV - Empfindlichkeit suchen. Gruss Klaus.
Hallo klara, danke für die Antwort, aber momentan geht es mir nicht um die Unterdrückung von Störungen ansich, sondern um die Diskussion, ob bei sonst gleicher Schaltung die Wahl invertierender / nicht invertierender Verstärker Unterschiede in der Störbeeinflussbarkeit bringt.
Mitbastler schrieb: > Ich bin der Meinung, dass zumindest die letzte Stufe eines Verstärkers > invertierend aufgebaut oder alternativ ein Impedanzwandler sein sollte. > Begründung: > Vom Ausgang führen keine (externen) Widerstände gegen Masse, wodurch > Störungen, welche über den Ausgang in die Schaltung gelangen, besser > gedämpft werde. Eher durch die höhere Bandbreite durch v=1, wodurch der OPV mit seiner Ausgangsstufe über ein breiteres Frequenzspektrum die Störung in seinen Ausgang hinein "wegregeln" kann. Ob invertiert oder nichtinvertiert macht keinen Unterschied.
Es macht tatsächlich einen Unterschied bezüglich der Stabilität, ob die Schaltung invertierend oder nichtinvertierend aufgebaut ist. Ich hab vor kurzem mit dem LT1364 eine spannungsgesteuerte Spannungsquelle bauen wollen. Zuerst hab ich das als nichtinvertierenden Verstärker realisiert. Die Schaltung neigte sehr zum Schwingen. Störungen, verursacht durch ein Schaltnetzteil als Spannungsversorgung, haben die schon so zum Schwingen gebracht, das sie nicht zu gebrauchen war. Die gleiche Schaltung als invertierender Verstärker war stabil. (Bei gleicher Verstärkung.)
Hallo, Damit wir wieder zu den Fakten kommen. Zur Stabilität von Verstärkern siehe u.a. hier: http://www.rn-wissen.de/index.php/Regelungstechnik Ein Auszug: Ein Kriterium für die Stabilität der Schleife ist der Phasenrand und der Amplitudenrand. ..... Regel: Eine geschlossene Regelschleife arbeitet genau dann stabil, wenn der Phasenrand positiv ist. ..... Der Phasenrand muss positiv sein. Der geschlossene Regelkreis kann sonst instabil sein. Je größer der Phasenrand ist, desto größer ist die Stabilitätsreserve des Regelkreises und desto höher ist die Dämpfung des Regelkreises. Üblich sind Werte von 40°...70° für gutes Führungsverhalten und 20°...50° für gutes Störverhalten. .... Gruss Klaus.
... schrieb: > Es macht tatsächlich einen Unterschied bezüglich der Stabilität, Es geht nicht um die Stabilität, es geht um die Unterdrückung von Störungen, die über den Ausgang reinkommen.
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