Hi, warum braucht eigentlich ein UMTS Telefon beim Telefonieren im UMTS Netz ca. die 2-fache elektische Leistung gegenüber dem Telefonieren im GSM Netz? Wo wird die zusätzliche Leistung verbraten? Pete
Wenn du Oliver Bartels fragst: im beknackten Standard. Wenn du eine ausführliche Antwort wünschst, dann stell diese Frage in der Newsgroup de.sci.electronics, dort liest Oliver hin und wider mit.
Könnte was damit zu tun haben: GSM verwendet ein Zeitschlitzverfahren, die einzelnen Handies einer Funkzelle senden nacheinander nur in einem kleinen Teil der Zeit. Beim vorwiegend in den USA aber eben auch in UMTS verwendeten CDMA-Verfahren wird jedoch permanent gesendet (dafür mit u.U. geringerer Leistung).
Dazu kommt noch: * Bei UMTS(CDMA) wird im gegensatz zu GSM gleichzeitig gesendet und empfangen (vollduplex), deswegen braucht man einen Diplexfilter statt eines einfachen Sende-/Empfangsumschalters. Der Diplxer hat üblicherweise mehr Durchlassverluste als der Schalter. * Bei UMTS braucht man wegen der Modulation einen linearen Verstärker, bei GSM kann der Verstärker nichtlinear sein (Class C o.ä.) und hat (zumindest bei hoher Leistung, d.h. schlechter Verbindung) einen besseren Wirkungsgrad. In der Stadt bei gutem Empfang und minimaler Sendeleistung macht das aber nicht viel aus.
Grad mal ausprobiert (Nokia C5), mit Datenkommunikation: - Idle: 0,17W (Licht), - GSM/EGPRS: ~0,4W, - UMTS/HSDPA: ~0,95W. Wenn man die Grundlast abzieht, dann sind es ca. 0,2W vs 0,8W für den Datenfunk. Heftig. Wobei das natürlich stark davon abhängen dürfte, wo man grad dranhängt. Muss ja in den beiden Fällen nicht zwingend der gleiche Mast sein.
Der Hintergrund war ja auch, daß man GSM partout nicht in USA haben wollte, da keine 'eigene' Entwicklung! Also hat man CDMA durchgeboxt... Für Normalsterbliche wäre das 'veraltete' GSM völlig ausreichend! Es ist die bessere technische Lösung.
Abdul K. schrieb: > Für Normalsterbliche wäre das 'veraltete' GSM völlig ausreichend! Es ist > die bessere technische Lösung. Sagen wir mal, es ist die insgesamt effizientere Variante, weil es bei hinsichlich Telefonie grob ähnlichem Ergebnis deutlich einfacher realisiert werden kann, zumal wenn vom dicht besiedelten Europa die Rede ist. Bei Datenfunk sieht es etwas anders aus. Da liegen beim Durchsatz zwischen HSPA und EGPRS Faktor 10 oder mehr. Je nach Anwendung ist das durchaus spürbar. Diese eierlegenden Wollmilchsäue namens Handy sind ja längst mehr als nur Telefone. NB: So ganz fremd ist den Amis das GSM aber auch nicht. M.W. verwenden dort von den grossen Providern zwei CDMA und zwei GSM, nur ist CDMA deutlich verbreiteter. Und UMTS ist zwar (W-)CDMA, aber davon profitiert höchstens Qualcomm, nicht der US-Anwender.
Es ging auch primär nur um Qualcomm. Der Laie vermutet hinter Normungausschüssen das Finden von optimalen technischen und kaufmännischen Lösungen. Es geht aber eigentlich meistens schlicht nur um Platzhirschverhalten.
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