...insbesondere solche, die dort schon mal Stripline-Entwürfe gemacht haben? Es gibt ja das interessant aussehende Beispiel da für den 10-GHz-Bandpass, den ein Japaner entworfen hat. Ich hätte Bedarf an einem 2-GHz-Bandpass, habe auch schon ein paar ganz brauchbar aussehende Simulationsergebnisse. Weiter ausholen würde ich allerdings nur, falls sich jemand findet, der damit schon ein wenig (theoretische oder praktische) Erfahrungen gesammelt hat.
ich habe mich anfang dieser Woche mal mit der software beschäftigt - eig. nicht schlecht gemacht. hab aber auch noch keine größeren Erfahrungen gemacht.
ludo schrieb: > ich habe mich anfang dieser Woche mal mit der software beschäftigt - > eig. nicht schlecht gemacht. Ja, ist relativ viel an Simulationen reingepackt. Leider ist die Doku an manchen Stellen nicht so sehr ergiebig. > hab aber auch noch keine größeren Erfahrungen gemacht. Schade, ich hatte auf jemanden gehofft, der sich schon mal mit Stripline-Filtern befasst hat. Ich möchte mir perspektivisch mal eins bauen, das (2,072 GHz ± 4 MHz) durchlässt und (2,292 GHz ± 4 MHz) sperrt. Zu den ganzen Stripline-Features ist leider nahezu nichts näher dokumentiert. Es gibt das tolle Beispiel mit dem 10-GHz-Filter: http://qucs.sourceforge.net/examples/bpf_10Ghz.sch das auch wunderschön simuliert. Meine erste Frage wäre, ob das ungefähr sowas ist, wie man hier im englischen Wikipedia sieht: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Microstrip-bandpass-filter.jpg Dann habe ich einen ersten Ansatz eines Filters, wie ich es mir für meinen Zweck vorstellen könnte, den hänge ich mal an. Der Übergang zwischen den beiden o. gen. Frequenzbereichen sieht schon ganz nett aus, allerdings frage ich mich, durch welche Maßnahme man eigentlich die recht hohe Einfügedämpfung von 9 dB noch reduzieren könnte. Schließlich noch sind all die Resonanzkoppler natürlich jeweils auf der doppelten Frequenz recht gut durchlässig. Ich habe versucht, mit paar "Schmetterlingsstücken" da ein Tiefpassverhalten mit einzubauen, aber das ist mir nicht gelungen. Wie könnte man diese Oberwellen-Resonanzstellen sonst noch runterdrücken?
Hallo Jörg, >> ich habe mich anfang dieser Woche mal mit der software beschäftigt - >> eig. nicht schlecht gemacht. Es ist sehr an ADS angelehnt aber natürlich bei weitem nicht so leistungsfähig. > Schade, ich hatte auf jemanden gehofft, der sich schon mal mit > Stripline-Filtern befasst hat. Ich möchte mir perspektivisch > mal eins bauen, das (2,072 GHz ± 4 MHz) durchlässt und (2,292 GHz > ± 4 MHz) sperrt. Wie meinst Du das? Ein Tiefpass mit den o.g. Grenzfrequenzen oder ein Bandpass und Bandstop in Einem? Aber egal wie - die Frequenzanforderungen so genau zu treffen wird alles andere als Trivial. Auf FR4 sowieso nicht weil das epsilon_r zu sehr streut. Oder Du machst es - in Grenzen - abstimmbar als kapazitiv "loaded" Interdigitalfilter. > Zu den ganzen Stripline-Features ist leider nahezu nichts näher > dokumentiert. Es gibt das tolle Beispiel mit dem 10-GHz-Filter: Der Code vom Mikrostreifenrechner ist von wcalc. Also bei Bedarf einfach mal dort nachsehen. Leider ist der Code IMHO nicht so besonders gut. Ich überlege seit geraumer Zeit die Streifenleitungsgeschichten neu zu schreiben. In einer geeigneten Scriptsprache wie z.B. maxima die man ggf. auch in einen C-Code exportieren kann. > http://qucs.sourceforge.net/examples/bpf_10Ghz.sch > > das auch wunderschön simuliert. Meine erste Frage wäre, ob das > ungefähr sowas ist, wie man hier im englischen Wikipedia sieht: > > http://en.wikipedia.org/wiki/File:Microstrip-bandpass-filter.jpg Im Prinzip schon - aber die gekoppelten Leitungen haben ja noch nicht gekoppelte Verlängerung. Ich frage mich gerade wie man das im Layout machen soll - ohne eine Ecke oder Biegung. Aber vermutlich hat sich der Autor Gedanken darüber gemacht und ein Paper darüber veröffentlicht. > allerdings frage ich mich, durch welche Maßnahme > man eigentlich die recht hohe Einfügedämpfung von 9 dB noch > reduzieren könnte. Ich habe mir Deinen Filter jetzt nicht angsehen. Aber wie hast Du ihn entworfen? Der übliche Weg ist ein normaler LC-Filter Entwurf den man anschließend durch verschiedene Transformationen in Mikrostreifenleitungsfilter umwandelt. Entsprechend kann man im Entwurf auch festlegen wie hoch die Einfügedämpfung wird. Bei der Umwandlung bekommt man zwar auch noch ein paar Unwägbarkeiten hinein aber wenn man den Prozess automatisiert hat kann man schnell am Prototypenfilter drehen. > Schließlich noch sind all die Resonanzkoppler > natürlich jeweils auf der doppelten Frequenz recht gut durchlässig. > Ich habe versucht, mit paar "Schmetterlingsstücken" da ein > Tiefpassverhalten mit einzubauen, aber das ist mir nicht gelungen. > Wie könnte man diese Oberwellen-Resonanzstellen sonst noch > runterdrücken? In dem man die "commensurate frequency" anders als 90° wählt. So kann man auch kleinere Filter bauen und/oder konzentrierte Bauelemente verwenden um es noch kleiner zu bekommen. Der Entwurf wird dann aber durch den zusätzlichen Schritt noch etwas aufwändiger. Gut beschrieben in "Desining Microwave Circuits by Exact Synthesis (Brian J. Minnis)" und teilweise auch im Buch von Michael Steer "Microwave and Rf Design: A Systems Approach" Viele Grüße, Martin L.
Martin Laabs schrieb: >>> ich habe mich anfang dieser Woche mal mit der software beschäftigt - >>> eig. nicht schlecht gemacht. > > Es ist sehr an ADS angelehnt aber natürlich bei weitem nicht so > leistungsfähig. ADS hätten wir in der Firma auch, allerdings müsste ich mir dafür erstmal einen Windowsrechner suchen, an dem ich arbeiten kann, ich könnte es nicht zu Hause benutzen, und ein Kollege meinte (nachdem er mir bei qucs kurz über die Schulter geguckt hat), bis man dort ein neues Projekt aufgesetzt hat, wäre meine qucs-Simulation schon gelaufen. ;-) Falls du magst, kannst du mir als Gigahertz-Unbedarftem gern mal kurz die Unterschiede zwischen beiden umreißen. > Wie meinst Du das? Ein Tiefpass mit den o.g. Grenzfrequenzen oder ein > Bandpass und Bandstop in Einem? Ich habe einen Oszillator von (2182 ± 4) MHz, den ich mit 110 MHz mischen möchte und bei dem ich am Ende nur das Mischprodukt bei 2072 MHz benötige (das dann noch mit einem Oszillator von 2...4 GHz gemischt wird, um mir einen Trackinggenerator für den Spekki zu bilden). Das ist alles nicht eilig, privat stehen gerade Dinge mit höherer Priorität an, das ist nur erstmal "geistige Vorlaufforschung". ;) > Der Code vom Mikrostreifenrechner ist von wcalc. Danke für den Tipp, leider steht dort zur Verwendung auch nichts, da stehen nur die Literaturverweise, aus der die Modelle stammen. wcalc scheint aber nur die Basis für das externe Tool zu sein (Tools -> Line Calculation). Die ganze Simulationsgeschichte mit den transmission lines scheint mir separat zu sein. (qucs-Beispiel vs. Wikipedia-Bild) > Im Prinzip schon - aber die gekoppelten Leitungen haben ja noch nicht > gekoppelte Verlängerung. Nö, eigentlich sind da nur die Übergänge zwischen den verschiedenen Streifenbreiten dazwischen. > Ich habe mir Deinen Filter jetzt nicht angsehen. Aber wie hast Du ihn > entworfen? trial & error rotwerd ;-) > Der übliche Weg ist ein normaler LC-Filter Entwurf den man > anschließend durch verschiedene Transformationen in > Mikrostreifenleitungsfilter umwandelt. [...] > Gut beschrieben > in "Desining Microwave Circuits by Exact Synthesis (Brian J. Minnis)" > und teilweise auch im Buch von Michael Steer "Microwave and Rf Design: A > Systems Approach" OK, da werde ich mir mal die Bücher angucken. Gibt's die in der SLUB auszuleihen? Danke für die Tipps!
Hat die SLUB keinen Online-Zugang? Ansonsten gibts noch die Fernleihe.
Abdul K. schrieb: > Hat die SLUB keinen Online-Zugang? Hat sie, aber ich bin derzeit da nicht angemeldet. Muss ich über meine XYL weiterleiten. (Kann sein, dass man den Katalog auch ohne Anmeldung einsehen kann.) Meine Hoffnung war ja, dass Martin diese Bücher auch nur von da geliehen hatte und mir daher die Frage sofort mit "Ja" beantworten kann. ;)
Klar. Ach du warst auch in Paris? Kennst du auch den oder den? Bestimmt warst du heute auch bei der Kinder-Uni? Du scheinst ziemlich faul zu sein. Schau doch einfach mal auf deren Website.
Abdul K. schrieb: > Ach du warst auch in Paris? Nö. > Bestimmt warst du heute auch bei der Kinder-Uni? Auch das nicht. ;-) Wir haben gerade andere Aufgaben vor uns... > Du scheinst ziemlich faul zu sein. Ja, klar, immer. :) Ich werd' das Buch schon finden, keine Frage. Ich schrieb doch oben schon, dass das im Moment nur geistige Vorlaufforschung ist.
Naja. Falls du das Buch Snelling 'Soft Ferrites' nicht in der Fernleihe ausleihbar findest: Wundere dich nicht, das habe ich schon gute 3 Jahre ausgeliehen ;-)
Brauch ich, glaub' ich, gerade nicht. Ansonsten müsste ich halt mal ein Stückchen gen Osten fahren. ;-)
Nur nach Voranmeldung und erwarte nicht zu viel. Man lebt bescheiden.
Abdul K. schrieb: > Du scheinst ziemlich faul zu sein. Schau doch einfach mal auf deren > Website. Scheinen beide Bücher nicht zu haben (auch nicht nach dem Korrigieren des Typos im ersten Titel ;), und die Fernleih-Suche bringt mir einen "Programming command line error: ". Ach ja, man muss da nochmal Javash^Hcript für noch eine andere Site freischalten. Ja, das zweite scheint sich über Fernleihe beschaffen zu lassen. Werde ich dann zu gegebener Zeit mal tun.
SLUB-Katalog (auch ohne SLUB-"Mitgliedschaft" ;) ) http://webopac.slub-dresden.de/libero/WebOpac.cls?lang=DE
ludo schrieb: > SLUB-Katalog (auch ohne SLUB-"Mitgliedschaft" ;) ) Du kommst reichlich zwei Stunden zu spät, siehe Beitrag obendrüber.
Genau, webopac ist die richtige Katastrophe. Da darfste dann auch Bücher aus dem Westen lesen, nicht nur die russischen Titel.
Abdul K. schrieb: > Da darfste dann auch Bücher > aus dem Westen lesen, nicht nur die russischen Titel. Ob russisch oder englisch wäre mir hier beinahe egal. ;-) Das Fach-Russisch, was wir mal gelernt haben, würde vermutlich noch ausreichen dafür... Allerdings wird die Bücher aus dieser Ecke des Globus hier niemand groß kennen, als dass er sie mir weiterempfehlen kann, und ich fürchte, die Fernleihe von da wird noch weniger einfach sein als die aus Stuttgart.
In Zittau stehen noch viele russische Bände rum. Schaue ja gerne mal rein. Aber nur die Diagramm ansehen, bringts nicht. Ich kann nur die Buchstaben übersetzen. Dabei ist das eine interessante Quelle. Mit der Fernleihe habe ich kuriose Erfahrungen auf dem Niveau von webopac. Z.B. als ausleihbar gelistet, bestellt, ausleihende Uni lehnt dann Ausleihe ab, also Anforderung storniert. Toll das nach Wochen zu hören. Also mehrmals bestellen und irgendwann klappts. Kostet ja nicht viel.
Ich würde in Zittau aber weniger Abhandlungen über Mikrowellentechnik sondern mehr über Starkstromtechnik vermuten. ;-) Yep, habe mal in eurem WebOPAC nach "vysokyj" gesucht und bin auf "vysokogo" (Genitiv) umgeleitet worden: drei Treffer, aber alle haben sie keine hohe Frequenz, sondern hohe Spannung. :-)
Ja, leider. Da findet man optisch ansprechende Geräte, weniger in der Frequenz. Vor ein paar Tagen sah ich ein Diagramm, in dem für Energiestromer das Spektrum beschrieben wurde. Finde es leider wohl nicht mehr, dabei wollte ich es für einen Moment speichern... Jedenfalls war da links von Null ab a bisserl bis 49Hz. Dann ein schmaler Strich bis 51Hz, dann rechts folgend Nirvana... Mal sehen, vielleicht im Cache noch drin...
Hast du eigentlich mal an SAWs gedacht? Die gibt es doch bestimmt für deine Frequenz...
Silvio K. schrieb: > Hast du eigentlich mal an SAWs gedacht? Die gibt es doch bestimmt für > deine Frequenz... Ich habe zumindest noch keine gefunden, was sicher daran liegen kann, dass die Grenze zwischen 2072 und 2292 MHz halt nicht zu irgendwelchen Standard-Kommunikationsbändern gehört. Für 2450 MHz oder sowas findet man da eher was, aber das nützt mir hier nichts.
Hallo Jörg, Jörg Wunsch schrieb: > Schade, ich hatte auf jemanden gehofft, der sich schon mal mit > Stripline-Filtern befasst hat. Ich möchte mir perspektivisch > mal eins bauen, das (2,072 GHz ± 4 MHz) durchlässt und (2,292 GHz > ± 4 MHz) sperrt. ich würde sagen, das wird nichts. Mit FR4 würde ich erst garnichts anstellen. RO4003 oder RT5870 wäre besser geeignet. Bei meinen Versuchen ist es mir nie gelungen, trotz Simulationsprogramm, ein schmalbandiges Filter zu Designen. Tiefpass oder Hochpass geht ganz gut.( Große Strukturen, kann man gut schnitzen oder mit Silberleitlack hantieren) Von daher habe ich nur noch, als Bandpass-Filter Interdigitalfilter gebaut. Siehe Bild. Bandbreite 70 Mhz 0.2 db Einfügungsdämfpung Mittenfrequenz 2,3 GHz. Ebenso ein Bild des Muster-Filters im Streifenleitungsaufbau.Bei einem Hairpin Design ( Bild )ist es übrigens einfacher " zu Schnitzen" Um also erst gar keinen Frust aufkommen zulassen, besser sofort ein Interdigitalfilter. Martin
Martin Althaus schrieb: > Mit FR4 würde ich erst garnichts > anstellen. RO4003 oder RT5870 wäre besser geeignet. FR4 würde ich auch höchstens mal für einen Vorversuch benutzen, ansonsten habe ich mir mittlerweile etwas HF-Material beschafft. (Ist nicht von Rogers, sollte aber in den Daten äquivalent sein.) > Tiefpass oder Hochpass geht ganz gut. Bekommt man den auch einigermaßen steilflankig? Das würe mir ja völlig reichen. > Um also erst gar keinen Frust aufkommen > zulassen, besser sofort ein Interdigitalfilter. Danke für den Tipp. Bislang hatte ich angenommen, dass man ein Interdigitalfilter nur baut, um beim Bandpass mehr Bandbreite zu erzielen, als es mit einfachen Resonatoren machbar ist.
Jörg Wunsch schrieb: > Bekommt man den auch einigermaßen steilflankig? Das würe mir ja > völlig reichen. Das kommt auf die Ordnung an. Ich hab mir auch einen Tracking Generator gebaut. Dort habe ich ein Stepped Zo Tiefpass eingesetzt. Der Durchlassbereich ist bis 2 GHz, und 2.5214 Ghz werden 40 db unterdrückt. Über die Vor und Nachteile der Technologien und die Gründe eines Einsatzes kann man sich ohne Ende auslassen. Mein Hinweis auf den Einsatz eines Interdigitalfilters bezieht sich einfach auf die einfachere Herstellung mit Amateurmitteln. Für die Herstellung von Interdigitalfiltern gibt es Tabellenbücher, die bei gegebener Ordnung, die Abstände der Stempel liefern. Meine Erfahrung ist, selbst wenn nicht auf das hundertstel genau gearbeitet wird, kann man gute Ergebnisse erzielen. Siehe Bild. Das Material ist übrigens alles aus dem Baumarkt. Auf alle Fälle ist die Streifenleitungsfiltertechnik ein Feld auf dem man sich hervorragend austoben kann.
Martin Althaus schrieb: > Für die Herstellung von Interdigitalfiltern gibt es Tabellenbücher, die > bei gegebener Ordnung, die Abstände der Stempel liefern. Hast du mal 'ne Referenz? Hmm, wäre wohl wirklich mal an der Zeit, diese Dinge in einem Wiki-Artikel zu sammeln...
Zu Interdigitalfiltern habe ich noch nirgends einen "einfachen" Berechnungsweg gefunden. Das Original war wohl der Matthaei-Young von 1964 (immer noch von Verlag lieferbar), daraus werden Formeln im dreibändigen Mikrowellen-Handbuch der britschen RSGB verwendet. Auch der "Pfitzenmeyer" hat dazu was. http://www.utaharc.org/utah_atv/interdigital1.html hatte ich mal gefunden
Jörg Wie hoch ist bei deinen Spektrumanalyzer die 1.ZF und die 2. ZF? Und für welche Bereiche willst du den Mitlaufgenerator bauen? Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Wie hoch ist bei deinen Spektrumanalyzer die 1.ZF und die 2. ZF? 2182 MHz und 110 MHz (aus'm Kopf, genau müsste ich nachgucken). > Und für welche Bereiche willst du den Mitlaufgenerator bauen? Erstmal interessiert mich 0...1,8 GHz, perspektivisch würde mich auch der Bereich der ersten Harmonischen (so 1,5 ... 4 GHz glaub' ich) interessieren. Das wäre aber 'ne extra Baustelle, da ist dann auch die erste ZF 829 MHz.
Jörg es gab in den UKW Berichten 2-2000 und 3-2000 eine komplette Bauanleitung eines Trackinggenerators für einen HP Spektkrumanalysers. Die Bauanleitung wurde von dem OM Carsten Vieland verfasst. Es gliedert sich in 2 Teile. 1MHz-1800MHZ. 2. 2GHz-12GHz. Das Konzept dürfte sich ohne Probleme auf den Tek492 adaptieren lassen. Wenn du willst skanne ich diese Anleitungen mal ein und mail sie dir. Ralph Berres
Hallo Jörg, Wenn es um Beispiele für selbstgebaute Trackinggeneratoren geht (sogar zu Deinem Tek), hier einige links (der letzte ist in Französisch): http://www.thegleam.com/ke5fx/tr503.html http://www.dkdinst.com/ http://www.voilelec.com/ham/tracking.php Eric
ps: bei try and error: grösseren frequenzbereich simulieren! dein beispielfilter wird ab 1.8GHz simuliert, hat den ersten durchlassbereich bereits bei etwa 1.1GHz. Microstripfilter sind schwierig von Hand zu designen, der einzige angenehme weg, der einigermassen nachfollziehbar ist und man von hand rechnen kann, ist die Kurona-transformation (analoges referenzfilter wird in ein 90°-Leitung Microstripline-filter umgeformt). google-begriffe: stripline stub filter kuroda-transformation quarter-wavelength stripline filter Mit dieser Variante kriegt man ein einigermassen gutes filter hin, das dann mit try-and-error optimiert werden kann.
ooops, kuroda, nicht kurona (evtl von corona?) ;-)
eric schrieb: > Wenn es um Beispiele für selbstgebaute Trackinggeneratoren geht Ja, hatte ich zumindest schon teilweise gelesen. Da werden aber gerade für die Filter "zufällig herumliegende" kommerzielle Baugruppen benutzt, die bei mir leider zufällig gerade nicht da liegen. ;-) > (sogar > zu Deinem Tek), hier einige links (der letzte ist in Französisch): In dem ist der Abschnitt über das Filter sehr knapp gefasst. Die ersten beiden Sätze verstehe ich so einigermaßen, aber auf den hier: Il se trouve en récupération. kann ich mir keinen Reim machen. Pedro schrieb: > dein beispielfilter wird ab 1.8GHz > simuliert, hat den ersten durchlassbereich bereits bei etwa 1.1GHz. Wobei das für den angedachten Zweck ja nicht kritisch wäre, da mir ja auch ein Tiefpass genügen würde. Kritischer sind schon die höherfrequenten Resonanzstellen, denn da gibt es durchaus noch unerwünschte Mischprodukte höherer Ordnung, die dort durch schlüpfen könnten. Aber wie schon geschrieben, ich war ja der irrigen Meinung, dass man einen Bandpass in Stripline-Technik einfacher als einen steilflankigen Hochpass erreichen könnte. > Microstripfilter sind schwierig von Hand zu designen, der einzige > angenehme weg, der einigermassen nachvollziehbar ist und man von hand > rechnen kann, ist die Kuroda-transformation (analoges referenzfilter > wird in ein 90°-Leitung Microstripline-filter umgeformt). OK, danke für die Suchbegriffe. Wenn ich mal Zeit habe, werde ich mal versuchen, eine Kurzzusammenfassung all der Tipps dieses Threads als Artikel hier im Wiki zu schreiben und diesen Thread gleich mit verlinken. Wird aber nicht in den nächsten zwei, drei Wochen werden.
Jörg Ich vermute das du mein letzter Beitrag übersehen hattest. es gab in den UKW Berichten 2-2000 und 3-2000 eine komplette Bauanleitung eines Trackinggenerators für einen HP Spektkrumanalysers. Die Bauanleitung wurde von dem OM Carsten Vieland verfasst. Es gliedert sich in 2 Teile. 1MHz-1800MHZ. 2. 2GHz-12GHz. Das Konzept dürfte sich ohne Probleme auf den Tek492 adaptieren lassen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Ich vermute das du mein letzter Beitrag übersehen hattest. Nein, hatte ich nicht. Hatte nur vergessen, den in der vorherigen Sammelantwort mit zu berücksichtigen. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gern eine Kopie nehmen, aber wenn du den Beitrag für wertvoll genug hälst, würde ich auch nicht scheuen, die Hefte zu kaufen. Habe gerade geschaut, die sind beide noch lieferbar. Den Entwurf solcher Filter finde ich ganz unabhängig davon trotzdem interessant, aber mit dem fertigen Generator könnte man sie natürlich leichter testen. ;-) (Kann ich aber sicherlich auch mal woanders testen.)
Jörg schaue mal in deine Mailbox. Ralph Berres
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Auch der "Pfitzenmeyer" hat dazu was. Der Mann heißt Pfitzenmaier. 1. Tabellenbuch Mikrowellenbandpässe 2. Tabellbuch Tiefpässe 3. Dann gibt es noch die Dissertation zu Interdigitalfiltern. Mit den Unterlagen 1. und 2. lassen sich einfach Interdigitalfilter berechnen. Zu Streifenleitungsfiltern hab ich noch folgendes : 1. UHF Bandfilter in Stripline-Technik, Ulrich Fleischmann, mikrowellen magazin Vol.8.4 1982 ( was für den Praktiker nicht nur reine Theorie ) 2.Cauer Bandpässe in Mikrostreifenleiter Technik, Harald Fechner , Frequenz 34 (1980)3 3. Untersuchungen an Hairpinlinefiltern in Streifenleitertechnik K.H.Waegel, mikrowellen magazin Vol9 No3 1983
Ralph Berres schrieb: > Jörg schaue mal in deine Mailbox. Danke, ich hab's mal überflogen. Was mir nicht ganz klar ist: gibt's da auch noch irgendwo weitere Details? Wie denn das 1,8-GHz-Filter genau aufgegaut ist, habe ich im Beitrag nicht finden können (das wäre ja das Äquivalent zu meinem gesuchten 2072-MHz-Filter).
In dem beschriebenen Beispiel sind die Induktivitäten einfach als Drahtstücke auf die Platine gelötet, und somit abgleichbar. Aber schaue mal unter der webseite von Bernd Kaa. Der hat ein komplett dimensioniertes Layout eines 1,8GHz Tiefpass in Streifenleitung zum runterladen. http://www.dg4rbf.de/File/low1g8.PDF Vielleicht kannst du das ja brauchen und eventuell optimieren. Ralph Berres
Zur Simulation kann ich Dir zu der kostenlosen Lite-Version von Sonnet raten - ist intuitiv gut zu bedienen, ansonsten sind auch Tutorials sowie ein gutes Manual vorhanden. Vom Funktionsumfang der Lite-Version her, reicht es für Filter/Pässe gut aus: http://www.sonnetsoftware.com/products/lite/
Arno Nyhm schrieb: > Zur Simulation kann ich Dir zu der kostenlosen Lite-Version von Sonnet > raten Da müsste ich mir ja extra noch ein Windows kaufen. ;-) Ich glaube, mein wesentliches Problem ist weniger die Simulation selbst, sondern vor allem der Entwurf. Falls hier jemand sowohl Sonnet-Lite als auch qucs laufen hat, wäre es natürlich mal interessant, einen Vergleich der Simulationsergebnisse zu sehen.
> Da müsste ich mir ja extra noch ein Windows kaufen. ;-)
...ist doch ein geringer Preis um in die dunkle Kunst des HF-Designs
eingeweiht zu werden ;)
Sollte sich niemand finden der sowohl qucs als auch Sonnet(-Lite)
zugleich am Start hat (oder schlicht kein Interesse am vorgeschlagenen
Vergleich - was sich momentan irgendwie abzuzeichnen scheint), würde ich
mich für den Sonnet-Part freiwillig melden!
Sonnets Simulationen können sich absolut sehen lassen, was die
Überführbarkeit in die Praxis angeht. Macht man selbst keine Fehler,
laufen die aus der Simulation hervorgehenden Schaltungen auf anhieb -
nicht immer mit der besten Performance, aber sie laufen! Das liegt an
den nicht gut zu fassenden Parasitär-Parameter der Schaltungen, würde
man diese besser erfassen und mit in die Simulation einpflegen, wären
die Ergebnisse sicher noch besser/optimal - doch bei mir sind es zumeist
grobe Schätzungen und ich weiß nicht, wie ich das verbessern könnte.
Mit ein paar zusätzlichen Kupferplättchen und aufgeklebten Ferriten ist
das aber alles korrigierbar, die Abweichungen sind demnach nich
sonderlich groß.
Meine eigene Geschichte über das erlernen des HF-Designs erinnert mich
sehr an das, längere Zeit zuvor stattgefundene, Erlernen des 'normalen'
Schaltungsdesigns... Anfangs fragte ich mich, wieso denn hier und da
noch der ein oder andere Widerstand/Kondensator/Transistor sitzt, der in
den Beispielen der Bücher gar nicht auftaucht usw., doch mit der Zeit
entwickelte sich ein Bauchgefühl, ein intuitives Verstehen, verknüpfen
und Anwenden der erlenten Theorie - bis es später schlicht in Fleich und
Blut überging und man Schaltungen einfach aus dem Kopf heraus zeichnete,
statt Appnotes und Beispiele, bausteinartig, miteinander zu
verknüpfen...
Die 'Hands-On'-Erfahrung war gerade bei den HF-Sachen das wichtigste:
Die praktische Umsetzung der HF-Standardprobleme zu sehen und zu
begreifen. Also ausgeschlachtete Baugruppen aus Transceivern,
Spektrum-Analysatoren und ähnlichem auseinanderzubauen, in Betrieb zu
nehmen und durchzumessen.
Da liegt dann auch ein großes Problem: Für sinnvolles lernen und spielen
mit solchen Komponenten ist der Zugriff auf viele sehr teure
Messinstrumente absolut unerlässlich: Spektrumanalysator,
Frequenzgenerator/Synthesizer, Netzwerkanalysator, Frequenzzähler,
Pegelmessgerät, ...
Man braucht also irgendwie einen Mentor der über diese Geräte verfügt
und einen damit hantieren lässt - zumindest anfangs wohl nur unter
Aufsicht, denn diese teuren Instrumente sind sehr leicht zu zerstören,
das mag kaum einer riskieren, darum sind gar viele Freunde sehr
zurückhalten, wenn es um das ausleihen/zur Verfügung stellen von solchen
Geräten geht.
Ist diese Hürde genommen, kann man sich recht einfacht mit allerlei
günstigen HF-Schrott eindecken, auf AFU-Flohmärkten und natürlich eBay -
Da einzelne Komponenten in der Regel nutzlos sind, schlägt sich dieser
Fakt auch sehr stark in ihrem Preis nieder... Auch wenn man daraus
nichts sinnvolles mehr zu bauen vermag (in Relation zum ürsprünglichen
Einsatzzweck), kann man dennoch sehr schön das Design und die praktische
Umsetzung von HF-Schaltungen daran studieren.
Eine ebenso gute Quelle sind Implementationsreferenzen von
entsprechenden HF-Bauteilen, die von vielen Herstellern, zumeist in Form
von Entwicklungsboards, zu kaufen und anzusehen sind - die Datenblätter
und Manuals gibt es eigentlich immer kostenlos, diese enthalten eine
saubere Implementation des jeweiligen Bauteils (Presacaler, Verstärker,
Mixer, ...), welche man 1:1 in eigene Board übernehmen kann - eben
vorausgesetzt, dass man sich überhaupt eine eigene Platine erstellen
möchte/kann.
Ich habe irgendwo noch einen Schuhkarton voll mit solchen
HF-Leichenteilen zum sezieren, sollte Du, Jörg, Interesse daran haben,
kann ich Dir sicherlich einiges davon zukommen lassen... Das sind alles
Baugruppen(-teile) die sich überwiegend irgendwo im Bereich von 1-20GHz
bewegen... Gib mir ggf. einfach Bescheid.
Grüße
Sascha
Arno Nyhm schrieb: > Ich habe irgendwo noch einen Schuhkarton voll mit solchen > > HF-Leichenteilen zum sezieren, sollte Du, Jörg, Interesse daran haben, > > kann ich Dir sicherlich einiges davon zukommen lassen... Das sind alles > > Baugruppen(-teile) die sich überwiegend irgendwo im Bereich von 1-20GHz > > bewegen... Gib mir ggf. einfach Bescheid Hier gibt es tatsächlich noch Leute die den Begriff Ham-Spirit noch ernst nehmen und leben. Das sieht man heute sehr selten, was eigentlich sehr sehr schade ist. Ralph Berres
Arno Nyhm schrieb: > Ich habe irgendwo noch einen Schuhkarton voll mit solchen > HF-Leichenteilen zum sezieren, sollte Du, Jörg, Interesse daran haben, > kann ich Dir sicherlich einiges davon zukommen lassen... Ja, würde mich interessieren, danke für das Angebot. Ich bin diese Woche allerdings arg beschäftigt und werde nicht auf emails groß antworten können. Kannst mir aber gern einfach mal eine Mail schicken, entweder hier im Forum anmelden, oder Rufzeichen@darc.de, oder einfach nach meinem Namen gugeln.
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